Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@kritiker92

Genauso sehe ich das auch.
Es wird immer wieder gesagt, dass sich bei suizidgefährdeten Menschen nur noch alles um sie selber und ihre Gedanken dreht. Kein Egoismus sondern einfach nur der eigene Todeswunsch.
Er musste lediglich die Türe verriegeln und einen Sinkflug einleiten, um einen sicheren, schnellen und schmerzlosen Tod herbeizuführen.
An die Passagiere hat er dabei mit Sicherheit nicht mehr gedacht.

@ Sauffenberg:

dann halt so. Noch besser. Bleibt noch die Verwaltung. Und in der Freizeit seinen Segelflugschein o.ä. Bzgl des Segelflugscheins o.ä habe ich zwar keine Ahnung bzgl der Voraussetzungen, aber die dürften wohl im Vergleich zu den Voraussetzungen eines "richtigen" Pilotenscheins wohl gering ausfallen

Es wird nun gerne den Ärzten, der Fluggesellschaft, wem auch immer der Schwarze Peter zugeschoben und dabei vergessen, dass diese nicht wissen konnten, dass Andreas L. nicht nur für sich selbst, sondern für zig andere Menschen zur Gefahr werden würde.
Depression ist eine Zivilisationskrankheit, so viele leiden darunter, manche dauerhaft andere gelegentlich durch Stress, Überforderung, burnout.......allerdings wählen die wenigsten der Suizidalen einen ähnlichen Abgang wie der Co-Pilot und reißen so viele andere unschuldige Menschen mit in den Tod.
Kann man Andreas L. wirklich von jeglicher Schuld freisprechen? Meines Erachtens kaum, umso mehr als sich Indizien ergeben, dass er diese Tat schon vor einiger Zeit ins Auge fasste. Dass er in einem Flugzeug nicht alleine fliegt, dürfte er gewusst haben. Will man den Worten der Frendin glauben, plante er den spektakulären, den systemverändernden Abgang.....
Er findet jetzt in den Medien, in den Foren, das was er gesucht, das was Narzissten gemeinhin suchen, nämlich die ungeteilte Aufmerksamkeit.
Andres L hat bewusst den Piloten ausgesperrt, hat den Sinkflug eingeleitet under ließ sich 8 Minuten lang nicht von seinem mörderischen Vorhaben abbringen, sein Leben und dasjenige von 149 ihm anvertrauten Menschen willentlich zu zerstören. Von den vielen noch mitbetroffenen Angehörigen ganz zu schweigen.

Uniqueone schrieb:Genauso sehe ich das auch.
Es wird immer wieder gesagt, dass sich bei suizidgefährdeten Menschen nur noch alles um sie selber und ihre Gedanken dreht. Kein Egoismus sondern einfach nur der eigene Todeswunsch.
Er musste lediglich die Türe verriegeln und einen Sinkflug einleiten, um einen sicheren, schnellen und schmerzlosen Tod herbeizuführen.
An die Passagiere hat er dabei mit Sicherheit nicht mehr gedacht.

Nicht an die 149 Unschuldigen, an das unvorstellbare Leid der Angehörigen zu denken ist kein Egoismus? Wenn nicht das, was denn dann?

Uniqueone schrieb:nur noch alles um sie selber und ihre Gedanken dreht

Egoismus (=Eigeninteresse) eben!

Vielleicht hatte L. "nur" Angst, dass er bei der schrittweisen Integration von Germanwings in Eurowings seinen Arbeitsplatz verlieren könnte oder bei einer Übernahme ein Bekanntwerden seines tatsächlichen Gesundheitszustandes befürchtete.

@Sauffenberg
Stimmt, aber ich meinte damit, dass er selber es nicht so empfunden hat.
Robert Enke galt auch als sehr fürsorglich und kameradschaftlich, was ihn trotzdem nicht daran gehindert hat, sich unter einen Zug zu legen und damit auch andere Menschen mit ins Unglück zu ziehen.

@WalkingDead

Das Problem kennt jeder ;)

und zum Thema, Psychologen mit einer Feerndiagnose. Ein Krimniologe hatte ganz am Anfang gesagt nach 2 TAgen im Fenrsehen, Wut wäre die Ursache,blanke Wut.

Solche Leute möchten auch einmal Ihren großen Moment im Tv, sich äußern über die Psyche des Andreas.l
aber Wut auf wen? Auf sich? Gesellschaft? Ohne Brief?

Wer Wu als Ursache nennt kann einfach nicht ernst genommen werden, zuviele Meinungen zuviele Experten die den Andreas ausseinandernehmen ohne zu hinterfragen.

@Uniqueone

10 min Sinkfug ist auch eine Qual,ein schmerz,eine bewusste Handlung. Kurz und schmerzlos wäre Pistole an den Kopf aber zu sinken und zu wissen du kannst das Ruder noch Rumreissen, das wäre einfach keine Handlung.

@Mauberzaus

Mauberzaus schrieb:Er findet jetzt in den Medien, in den Foren, das was er gesucht, das was Narzissten gemeinhin suchen, nämlich die ungeteilte Aufmerksamkeit.
Andres L hat bewusst den Piloten ausgesperrt, hat den Sinkflug eingeleitet under ließ sich 8 Minuten lang nicht von seinem mörderischen Vorhaben abbringen, sein Leben und dasjenige von 149 ihm anvertrauten Menschen willentlich zu zerstören. Von den vielen noch mitbetroffenen Angehörigen ganz zu schweigen.

Wenn ich Er wäre und das gewollte hätte dann wäre mein Schaden viel größer, meine Botschaft größer. Dieser Mann ist intelligent gewesen, kein Trottel der heute mal ein Flieger lenken durfte. Er will seinen Namen in den Zeitungen als Märtyrer, dann glaube ich hätte er das anders gemacht nicht so das noch zweifel aufkommen ob er der Täter überhaupt ist.

wenn er so nen kleinen Pillemann hatte, dass er meinte nur durch eine "grosse" Tat auffallen zu können und er bekannt werden wollte, dann hat das aber nix mit einer Depression und Suizidgedanken zu tun. Das ist grössenwahn.
Und ne grössere Tat wärs gewesen, er hätte den Flieger gerettet und wäre sich als Held feiern lassen. Könnte er das versucht haben? Hier im Forum stand mehrfach, die Maschine flog am Ende stabil auf einer Höhe, nichtmehr weiter im Sinkflug. Hat er den abgebrochen?

Ich denke nicht, dass A. L. "Amoktendenzen" zeigte.
Ich glaube eher, dass unterschwellig immer der Gedanke an den Freitod da war, und sich hier für ihn die beste Gelegenheit bot, seinem Leben ein Ende zu setzen.

Uniqueone schrieb:Robert Enke galt auch als sehr fürsorglich und kameradschaftlich, was ihn trotzdem nicht daran gehindert hat, sich unter einen Zug zu legen und damit auch andere Menschen mit ins Unglück zu ziehen.

Du willst nicht ernsthaft den Suizid von Robert Enke auch nur ansatzweise mit dem von A.L. vergleichen?

Meiner Meinung nach lesenswert.

"Zu den Symptomen einer Depression gehört nicht der Wunsch, anderen Leid anzutun. In meiner gesamten Karriere habe ich das bei noch keinem einzigen Patienten erlebt", sagt Ulrich Hegerl. Er leitet die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Leipzig. Hegerl hofft, dass das Stigma der Depression nach den Spekulationen über den mutwilligen Crash der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen nicht wieder auflebt.

Völlig verschiedene Krankheitsbilder sollten nicht verwechselt werden. Falls der Absturz eine Tat gewesen ist, wovon die Ermittler nach bisherigem Wissen ausgehen, sei sie möglicherweise mit Psychosen und narzisstischen Persönlichkeitsstörungen assoziiert, nicht mit der klassischen Depression. Nur in sehr schweren Fällen und äußerst selten kommt es vor, dass Menschen andere und schließlich sich selbst töten. Dabei haben sie aber meist eine sehr enge Beziehung zu den Menschen, die sie mit in den Tod nehmen. Solche Taten geschehen aber nicht aus Menschenhass, sondern in der Überzeugung den anderen Menschen gehe es ähnlich wie einem selbst. Andreas Lubitz kannte allein seine Crewmitglieder, nicht die weiteren 144 Menschen an Bord.

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2015-03/depression-copilot-flugzeugabsturz-stigmatisierung-psychische-erkrankungen

@Sauffenberg
Warum nicht?
Wir wissen doch gar nicht, was in seinem Kopf vorging.
Warum einem Menschen plötzlich alles gleichgültig wird und nur noch die Durchführung des eigenen Todes wichtig ist.
Das macht ihn ja nicht automatisch zu einem vorsätzlichen Massenmörder.

Meine Güte, die Leute hier... nun wurde schon Suizidgefahr mit Pädophilie verglichen... sind wieder mal alle Experten konzentriert hier eingeschlagen.

@all
wie wird des denn festgestellt das man selbst Mord gefährdet ist?

@Glitter
Durch einen missglückten Versuch?

@Glitter

sowas gibt es gar nicht ausser es gab mal einen Fall oder man ist unter Behandlung und sagt sowas wie, ich möchte sterben.

Alles sehr individeull sehr spekulativ. Eine Frechheit sowas als Staatsanwalt in die Öffentlichkeit zu posaunen.

@Glitter

ich habs mal erlebt, dass der Arzt dich einfach fragt. Da kannste dann ja oder nein sagen. kannst natürlich auch lügen. Ob das die übliche Vorgehensweise ist, weiss ich nicht

@Glitter

Glitter schrieb:wie wird des denn festgestellt das man selbst Mord gefährdet ist?

Psychiater kriegen das schon raus. Auch wenn
man noch keinen Selbstmordversuch unternommen hat.

@Uniqueone

also hat ersten dann schonmal versucht? ? Nein dann kommst du in die Psychiatrie und dann wird man sicher kein Pilot mehr

Es ist die Krankheit, die dir weismacht, sterben zu wollen. Eigentlich wollen diese Menschen aber nicht sterben, sie wollen nur glücklich sein. Die Krankheit lässt einen Glück aber nicht mehr empfinden. Sie lässt einen gar nichts mehr empfinden. Man wird stumpf, alles wird einem egal: das eigene Leben und möglicherweise auch das anderer.

Dass er sich hat behandeln lassen, zeigt, dass er sich helfen lassen wollte, dass er doch das Gefühl von Verantwortungsbewusstsein hatte. Auch Depressionen sind heilbar. Und da er selbst noch recht jung war, kann es schon sein, dass sich eine Depression aus jungen Jahren / Jugendzeiten auswächst. Das kann ja durchaus auch mal pubertätsbedingt sein, hormonbedingt o.ä. Und wenn er momentan als flugtauglich galt, wird dies auch einen Grund haben. Dennoch denke ich, dass es wichtig wäre, wenn Germanwings sich dazu bald äußern würde. Denn letztlich ist es ein Punkt, der viele Fragen aufwirft.