Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

Ich meine mich zu erinnern, dass solch Worte beim Briefing für die Landung in Düsseldorf gefallen sind, so der Staatsanwalt aus Frankreich.

Und ja es gibt ganz klare Vorgaben in der Fliegerei und solch callouts gehören dazu um Fehler zu vermeiden. Der Pilot, der raus geht muss sicher sein, dass der andere es bewusst mitbekommt und das Kommando übernimmt, deshalb auch immer eine vorgeschriebene Übergabe

As the plane reaches cruising height at 10.27am, Sondheimer can be heard telling his co-pilot to start preparing for landing in Dusseldorf – to which Lubitz reportedly responded in a vague and “laconic” manner and used words like “hopefully” and “we’ll see”.

After landing checks, Lubitz reportedly tells Sondheimer: “You can go now.” Two minutes later, the captain left the cockpit for the last time, telling his colleague: “You can take over.”

http://www.independent.co.uk/news/world/europe/andreas-lubitz-repeatedly-urged-germanwings-captain-to-leave-him-alone-in-the-cockpit-before-setting-a320-on-path-to-french-alps-crash-10141732.html

@Seafood12
Ja eben wie ich gerade sagte, prekäre for landing, da ging es um die Landung in DUS, nicht um das übernehmen des Co als der Kapitän raus geht.

@obskur
Korrekt.

@obskur
Gibt es denn auch eine Vorgabe für die Anwort auf "Prepare for landing"? Ansonsten bleibe ich bei der Berufsschnodderigkeit.

Denn - wie gesagt - wäre es völlig untypisch, dann hätte sich der Pilot den Gang zum WC vermutlich verkniffen.

Ein Transkript vom Original VR wirds hoffentlich noch geben.

@schokoleckerli
Ja die Antwort gibt es und muss erfolgen vorher wäre der Kapitän nicht gegangen.

@Grins

Grins schrieb:Den Selbstmord sehe ich sekundär, denn die Aggression gegenüber der Gesellschaft wiegt für mich schwerer.
Er wollte vor allem strafen und das war ihm soo wichtig, dass er bereit war das auch mit seinem eigenen Leben zu bezahlen. Meine Meinung.
Er war psychopathisch und selbstherrlich genug damit in die Geschichte eingehen zu wollen.

Ich kann mir vorstellen, dass es genau andersherum war und der Tod der anderen sekundär war. Vielleicht war diese Tat für ihn einfach der naheliegendste Weg, sich das Leben zu nehmen. Es war seine Arbeit, er kannte sich damit aus, es war wohl auch irgendwo seine Leidenschaft...und letztlich scheint es, als er dann erst mal alleine im Cockpit saß, erschreckend einfach gewesen sein, die nötigen Schritte einzuleiten. Vielleicht wollte er lieber so sterben, als irgendwo runterzuspringen o.ä.

Und klar, für uns wiegt die Tatsache, dass noch 149 andere Menschen sterben mussten, sehr schwer. Aber ich glaube, wenn man extrem suizidal ist, kann einem so etwas ganz egal sein. Er wusste ja, dass er sterben würde und die Konsequenzen nicht würde tragen müssen, keine Strafe zu erwarten hatte etc. Vielleicht war sein Wunsch zu sterben so groß, dass er das Schicksal der anderen dann einfach ausgeblendet hat, was in seiner Situation durchaus möglich war. Es ist ja nicht so, dass er 149mal jemandem eine Waffe an die Schläfe gehalten und abgedrückt hat. Massenmord ist es trotzdem, klar, nur vielleicht war es eben nicht seine Hauptabsicht.

@Seafood12
Ja das wäre gut, ich bin mir sicher, dass diese Auszüge aus deinem Link so nicht stimmen bzw nur teilweise richtig sind. Warten wir ab.

@Suntory

Suntory schrieb:Vielleicht war sein Wunsch zu sterben so groß, dass er das Schicksal der anderen dann einfach ausgeblendet hat

Das könnte man -vielleicht- annehmen wollen, wenn es eine spontane Aktion gewesen wäre. Da es aber offensichtlich eine Art von Vorbereitung gab (siehe Tablet), schließe ich das mal für mich aus.

@obskur

Jeder schreibt das anders. Manche schreiben "Let's see" andere "We'll see"
Ist halt schwer bei der Masse an Infos. Ich hatte nie vor Details über Cockpittüren zu studieren und weiss jetzt mehr darüber als so mancher Pilot. Das Trauma ist schon größer als ich mir zugestehen wollte ....

@Suntory

Suntory schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass es genau andersherum war und der Tod der anderen sekundär war. Vielleicht war diese Tat für ihn einfach der naheliegendste Weg, sich das Leben zu nehmen. Es war seine Arbeit, er kannte sich damit aus, es war wohl auch irgendwo seine Leidenschaft...und letztlich scheint es, als er dann erst mal alleine im Cockpit saß, erschreckend einfach gewesen sein, die nötigen Schritte einzuleiten. Vielleicht wollte er lieber so sterben, als irgendwo runterzuspringen o.ä.

Und klar, für uns wiegt die Tatsache, dass noch 149 andere Menschen sterben mussten, sehr schwer. Aber ich glaube, wenn man extrem suizidal ist, kann einem so etwas ganz egal sein. Er wusste ja, dass er sterben würde und die Konsequenzen nicht würde tragen müssen, keine Strafe zu erwarten hatte etc. Vielleicht war sein Wunsch zu sterben so groß, dass er das Schicksal der anderen dann einfach ausgeblendet hat, was in seiner Situation durchaus möglich war. Es ist ja nicht so, dass er 149mal jemandem eine Waffe an die Schläfe gehalten und abgedrückt hat. Massenmord ist es trotzdem, klar, nur vielleicht war es eben nicht seine Hauptabsicht.

Tja das ist für MICH und vielleicht für viele Andere die Frage der Fragen.

Ehrlich gesagt "unterstelle ich ihm" dass er das in voller Absicht gemacht hat.

@Seafood12
Ja der Staatsanwalt hatte es ja auch gesagt in Bezug auf die Landung, der Co wird das schon bewusst gesagt haben mit dem Wissen dort eh nie anzukommen.

@schokoleckerli
@Suntory
man darf auch nicht vergessen, da waren nicht nur die fremden 149 Menschen.

Da war auch noch Vater, Mutter, Bruder, Freundin, Freunde usw..

Ich denke mal, er konnte sich sehr gut ausmalen was dieser "Abgang" für diese Angehörigen bedeutet. Er war vielleicht krank aber sicher nicht dumm.

@Suntory


Er war selbstherrlich genug und wollte in die Geschichte eingehen und dass man über ihn redet.
Hätte er nur sich umbringen wollen, dann hätte er darauf verzichtet andere mit reinzureissen.
Deshalb sehe ich die Aggression gegen sich selbst nur als sekundär gerichtet, hauptsächlich wollte er andere strafen. Dafür, dass er wegen seiner Vorgeschichte sehr wahrscheinlich niemals Pilot werden würde, sollten mMn andere mitbezahlen.

Ziemlich viele Ärzte.

http://www.spiegel.de/panorama/germanwings-pilot-andreas-lubitz-war-bei-mehreren-aerzten-a-1026991.html

Fliegen bedeutete ihm alles und offensichtlich fürchtete er seine Lizenz zu verlieren.
MMn war das sein Motiv.

https://magazin.spiegel.de/digital/index_SP.html#SP/2015/15/133262083

@Grins

Grins schrieb:Ziemlich viele Ärzte.

Das ist für mich sehr verwunderlich.

Passt auch nicht ganz zu dem Bild depressiver Menschen, für die jeder neue Weg, jeder Mensch, jede Veränderung eine starke Hürde ist und quasi kaum zu schaffen.

Wer weiß wie weit die in die Vergangenheit gehen. Viele Ärzte können auch 4 sein. Aber in 10 Jahren sind 4 dann wieder relativ.

Suntory schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass es genau andersherum war und der Tod der anderen sekundär war. Vielleicht war diese Tat für ihn einfach der naheliegendste Weg, sich das Leben zu nehmen. Es war seine Arbeit, er kannte sich damit aus, es war wohl auch irgendwo seine Leidenschaft...und letztlich scheint es, als er dann erst mal alleine im Cockpit saß, erschreckend einfach gewesen sein, die nötigen Schritte einzuleiten. Vielleicht wollte er lieber so sterben, als irgendwo runterzuspringen o.ä.

Und klar, für uns wiegt die Tatsache, dass noch 149 andere Menschen sterben mussten, sehr schwer. Aber ich glaube, wenn man extrem suizidal ist, kann einem so etwas ganz egal sein. Er wusste ja, dass er sterben würde und die Konsequenzen nicht würde tragen müssen, keine Strafe zu erwarten hatte etc. Vielleicht war sein Wunsch zu sterben so groß, dass er das Schicksal der anderen dann einfach ausgeblendet hat, was in seiner Situation durchaus möglich war. Es ist ja nicht so, dass er 149mal jemandem eine Waffe an die Schläfe gehalten und abgedrückt hat. Massenmord ist es trotzdem, klar, nur vielleicht war es eben nicht seine Hauptabsicht.

Das sehe ich genauso. Ich denke in seinem Zustand waren die anderen Opfer einfach kollateral bewertet, sein Leben stand im Vordergrund und Emphatie ging gegen Null.
Ich würde gerne mal hören was die 5 Ärzte sagen die er aufgesucht hat, aber dann eben echte Empfindungen dieser Personen. Seit diesem Unglück geht mein Vertrauen in diese Psychoanalytiker gegen Null und ich denke: Jeder kann in diese Lage kommen ohne das die die eigentlich helfen müssten ihre Verantwortung erkennen. Man sollte den ganzen Psychoanalytikern die Herrschaft über "Flugtauglichkeitsbescheinigungen" absprechen.

Hier hilft nur noch das Mehr-als-2-Augen-Prinzip, sprich Abwehr durch technische Maßnahmen.

Autopilot mit Ziel 100ft. in einem Gebiet >100ft. z.Bsp.

fasten_seatbel schrieb:Ich denke mal, er konnte sich sehr gut ausmalen was dieser "Abgang" für diese Angehörigen bedeutet.

Das bezweifel ich. Ich denke nicht das er noch soviel Mitgefühl, Emphatie, hatte als das sich das auf die Entscheidung auswirkt. Hätte er diese Emphatie noch gehabt wäre es nicht so abgelaufen.

Jeder der andere tötet hat kein Mitgefühl, bzw. gibt es Begleitumstände die dieses Mitgefühl soweit abwerten als das es eine entscheidende Rolle zur Verhinderung der Tat ist.