Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

Netzhautablösung? Woher hast du die Info @FadingScreams? Habe ich was überlesen?
Ich dachte, es ist keine Erkrankung festgestellt worden?

@AveMaria
ich habe mehrfach davon gelesen:
https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&rlz=1C1CHFX_deDE571DE571&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=germanwings+netzhautabl%C3%B6sung&spell=1


dem entgegen stehen die Aussagen der Staatsanwaltschaft, dass keine physischen Erkrankungen diagnostiziert seien..

FadingScreams schrieb:dazu muss der Arzt aber wissen, dass es sich bei dem Patienten um einen Piloten handelt..

Genau.
Ich habe das auch nur geschrieben, weil auch schon eine "Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht" im Gespräch war.
Wenn alle Vorschriften, die bereits existieren, sorgfältig eingehalten würden, bräuchte man jetzt eigentlich nicht verzweifelt zu überlegen, was man noch alles tun könnte, um so etwas in Zukunft zu verhindern.

Der Staatsanwalt hat sich darüber bisher nicht geäußert, nach seinem Stand, hatte AL keine organischen Krankheiten, ich denke aber, dass er mittlerweile mehr weiß und all seine Arztbesuche ausgewertet hat, vielleicht ist das mit den Augen schon durchgesickert oder nur eine Vermutung aus ALs Bekanntenkreis.

@obskur
ich habe schon wieder "heimlich" editiert ;)

@FadingScreams
Jetzt sehe ich es ;) doppelt ist nie verkehrt.

Uniqueone schrieb:Wenn alle Vorschriften, die bereits existieren, sorgfältig eingehalten würden, bräuchte man jetzt eigentlich nicht verzweifelt zu überlegen, was man noch alles tun könnte, um so etwas in Zukunft zu verhindern.

all diese Zweifel, wären ja auch nicht aufgekommen, wenn man seitens der LH und GW nicht am 26.03.2015 von einer 100%igen Flugtauglichkeit OHNE Einschränkungen gesprochen hätte..

Er hat es befürchtet, das ist ja noch keine Diagnose. Aber ein Hinweis auf die Art seiner Sehstörungen. Bin gespannt, ob man da irgendwann noch mehr erfährt. Wenn er fürchtete zu erblinden, wäre ja nicht nur seine berufliche Zukunft das Problem...

@AveMaria
Das wäre für einige/wenige vielleicht ein Grund zum Suizid aber nicht zum Massenmord.

obskur schrieb:Das wäre für einige/wenige vielleicht ein Grund zum Suizid aber nicht zum Massenmord.

und eben an dem Begriff "Massenmord" drehen wir uns im Kreis. Ich persönlich kann mir keinen Leidensdruck vorstellen, der mich dazu bringen könnte so viele Menschen mit in den Tod zu nehmen.

Anders beim Amoklauf - da treffe ich ja meistens noch diejenigen, die ich Mitverantwortlich mache für mein Elend.. ich finde, dass ist nochmal ne andere Geschichte..

@FadingScreams
Einen Leidensdruck kann ich mir auch nicht vorstellen... ich fand die Erklärung zum Thema Narzismus von dem einen User recht plausible und könnte mir das vorstellen... Massenmord als Begriff hatte eine Psychologin benannt, weil sie erweiterten Suizid und auch Amok für nicht zutreffend fand und Mord eben aus der Tatsache heraus, dass alles vorher geplant und durchdacht wurde.

obskur schrieb:Massenmord als Begriff hatte eine Psychologin benannt, weil sie erweiterten Suizid und auch Amok für nicht zutreffend fand und Mord eben aus der Tatsache heraus, dass alles vorher geplant und durchdacht wurde.

Wenn ich mich recht erinnere, hat er vom 16. bis zum 23.3. im Netz nach Selbstmordarten und Cockpittür gesucht.
Er hat also bereits 1 Woche vor der Tat alles gedanklich schon bis ins Detail durchgespielt.
Hier kann man also durchaus von Vorsatz sprechen und "Massenmord" ist nun mal der passende Ausdruck für einen vorsätzlichen Mord an 149 unschuldigen Menschen.
Suizidabsichten (aus welchen Gründen auch immer) sind die eine Sache, aber so geplant 149 Fremde mit in den Tod zu nehmen, hat meiner Ansicht nach nichts mehr mit Selbstmördern zu tun, deren Leidensdruck so groß ist, dass sie SICH das Leben nehmen...

@FadingScreams
@obskur

Was wäre, wenn wir uns von unserem "normalen" Denken lösen und uns vorstellen würden, dass diese 149 gar nicht im Fokus von AL standen?
Es gibt ein Phänomen, das nennt sich "kognitive Einengung". Es mag sich furchtbar anhören, aber i.d.R. verwenden Suizidenten zur Tötung das Mittel, mit dem sie sich identifizieren. Jemand, der eine Schusswaffe besitzt, wird vermutlich nicht zu Tabletten greifen.

@Uniqueone
Wäre interessant zu wissen, ob er am 16. gerade bei einem Arzt war oder einen Tag vorher.

@traces
Er wusste doch aber, dass er 149 mit in den Tot reißt... dann hätte er sich einen Privatflieger gemietet und gut wäre es gewesen.

Also, ich rätsele die ganze Zeit, warum hat er so viele Ärzte aufgesucht? Seine Pläne mit dem Suizid hat er dagegen verschwiegen und verschweigen können. Wie passt das zusammen? Oder können die Arztbesuche ein Hinweis auf einen Narzissmus sein?
Aber wenn es Narzissmus wäre, denke ich, hätte doch das Umfeld nicht gesagt, dass er ein normaler Mann gewesen ist.
Und warum hatte er zu Beginn der Ausbildung offen und ehrlich seine psych. Probleme mitgeteilt?
Welche Probleme oder Erlebnisse könnte er damals gehabt haben, die eine Depression hervorriefen?

Uns stellt sich die Frage:
Wie kann ein Mensch sowas tun?
Was war mit dem los?
An welcher psychischen Krankheit litt er?
Warum hat er sich nicht alleine umgebracht?

Für die Ermittler sind wahrscheinlich die selben Fragen interessant, aber dahinter steht nur der Gedanke, wie man sowas in Zukunft am besten verhindern kann.
Mit Sicherheit wissen sie inzwischen mehr als wir, aber ob noch eine Notwendigkeit besteht, der Öffentlichkeit das in allen Einzelheiten mitzuteilen?

@obskur

Sicher wusste er das. Aber ob er diese Info noch "normal" bewerten und verarbeiten konnte, ist da die Frage. In einer psychischen Krise besteht die Tendenz zur kognitiven Einengung, was meint, dass solche äußeren Bedingungen und Umstände selektiert werden und auch nicht mehr emotional belegt werden (können).

obskur schrieb:Das wäre für einige/wenige vielleicht ein Grund zum Suizid aber nicht zum Massenmord.

Stimmt, aber:

traces schrieb:Was wäre, wenn wir uns von unserem "normalen" Denken lösen und uns vorstellen würden, dass diese 149 gar nicht im Fokus von AL standen?
Es gibt ein Phänomen, das nennt sich "kognitive Einengung". Es mag sich furchtbar anhören, aber i.d.R. verwenden Suizidenten zur Tötung das Mittel, mit dem sie sich identifizieren. Jemand, der eine Schusswaffe besitzt, wird vermutlich nicht zu Tabletten greifen.

Ja, das trifft es, denke ich. Er hat nur um sich und seine Probleme gekreist, alles andere ausgeblendet.

Sollte er sich in einer psychischen Krise befunden haben, so ist die Selektion, von der ich oben sprach, i.d.R. keine willentliche Entscheidung mehr sondern geschieht sozusagen "automatisch". Auch die Google-Suche mit der Funktionsweise der Cockpit-Tür wäre bereits ein Hinweis auf eine solche Einengung, in der bereits keine emotionalen Erwägungen mehr stattfanden, sonst hätte er diese Suche nach technischen Funktionsweisen nicht vollzogen.