Vermisste Familie aus Drage

Du sprichst es ja selbst an @Fricki, es gibt ja auch genug andere Fälle, wo die Mittel der Suche und Analyse einfach "versagt" haben bzw. die Gesuchten knapp verfehlt wurden. (Nicht im Sinne von Versagen der Ermittler natürlich, sondern im Sinne von einfach unglücklicher/technischer Zufall.)
Ich würde auch nicht wehement dafür plädieren, dass sie tot sein müssen, aber ich könnte mit gut vorstellen, dass es doch wie bei vielen anderen Fällen ist und man sie nahe/in einem ursprünglichen Suchgebiet findet zufällig irgendwann.

Die Tötung am See finde ich ja auch ein sehr schwer vorstellbares Szenario. Hellichter Tag/abend, große Gefahr gesehen und gehört zu werden, außer den Sätzen "Spinnst du" und "Lass das" keine weiteren Schreie/Rufe. Spätestens eine der beiden Frauen hätte doch geschrien oder gefleht während die andere getötet werden würde oder? Selbst wenn das Knallen Schüsse gewesen wären, so hätte man von der zweiten Person doch noch einen kurzen Aufschrei hören müssen beim Anblick der Tötung der anderen bevor sie auch erschossen wurde oder? Und da würde sich auch noch die Frage stellen, wo ein normaler Bürger die Waffe her hatte. Hätte er offiziell eine eingetragene führen dürfen, wäre eine mögliche Waffe sicher erwähnt worden, da ggf. danach gesucht würde, wenn als Tatwaffe vermutet.Und illegal besorgen für einen erweiterten Suizid/Mord? Schwer vorstellbar finde ich, weil man als "Normalo" wohl kaum Quellen kennen wird oder? Bei allen anderen Tötungsarten wären wie gesagt doch "Kampfgeräusche" zumindest von S. S. oder Schreie hörbar gewesen oder? Das fehlt mir für ein Tötungsszenario am See, denn wenn die Zeugin
die banalen Sätze gehört hat, dann hätte sie auch letzteres hören müssen.
Leichen im See nur noch nicht gefunden, okay will ich technisch und auch biologisch (Auftrieb etc.) nicht gänzlich ausschließen, aber auch das hätten man hören müssen, wären sie ins Wasser verbracht worden oder? Sie schienen ja nicht weit weg zu sein von der Zeugin. Jemanden ins Wasser zu ziehen erzeugt plätschern, also ebenfalls Geräusche. Und dann wäre das auch nicht weit im See gewesen und M. S. wäre nass gewesen und das wäre in Klamotten bei späteren Begegnungen auf dem Weg zum See ebenfalls auffällig gewesen oder? Dieses Szenario kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.
Ich glaube ja vor allem dass die Leichen im Wasser schon gefunden worden wären. Denn er hätte ja für Beschwerung o. ä. keine Gelegenheit gehabt, da hätte er ja vorab was dort deponieren müssen. Und in einem See dieser Art gibt es nicht so viele Möglichkeiten des Hängenbleibens oder? Und vor allem beide Leichen dann zufällig?

Wir drehen uns hier im Kreis, aber je länger ich über sämtliche mögliche Szenarien nachgrüble, halte ich nur eine Möglichkeit für wahrscheinlich:

Die Betäubung beider Opfer mit Chloroform oder ähnlichem, Ablage und Transport der Opfer im Auto oder Anhänger und dann Mord an einer vorbereiteten Stelle (Grube oder ähnliches) in einer schnell erreichbaren und trotzdem einsamen Ecke (Waldstück z.B.).

Die Frage dabei ist: Wie lange betäubt denn Chloroform oder ähnliches? Nur ein paar Minuten oder länger?

@stanislav38

Das sehe ich ähnlich wie du.

Betäubung der Opfer am See, schnelle Verbringung mit Auto, bzw. Anhänger zu einem vorbereiteten Ort, der wahrscheinlich in der Nähe der Heimstrecke zurück nach Drage liegt.
Zurück nach Drage, Pferdestall, nach Hause zum Telefonieren, Mülltonne rausstellen.
Später mit dem Fahrrad zurück zu den Toten, das fertigstellen der Gräber.
Und vielleicht hat er sich dann schon auf den Weg nach Lauenburg gemacht.

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass die Opfer mit einem Elektroschockgerät (Teaser), einem Bolzenschussgerät oder ä. (wegen des Knalls) zunächst einmal betäubt wurden und dann zu einem vorbereiteten Platz gebracht worden sind.
Letztens habe ich in einem Film das Geräusch eines Teasers gehört und ich könnte mir vorstellen, dass man ein solches Geräusch, wenn man es vorher noch nicht gehört hat, wie das Knallen einer Autotür oder eines Luftballons beschreibt.
Es wäre einmal interessant der Zeugin Geräusche eines Teasers und eines Bolzenschussgeräts vorzuführen. Vielleicht erkennt sie es dann wieder.

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Betäubung der Opfer am See, schnelle Verbringung mit Auto, bzw. Anhänger zu einem vorbereiteten Ort,...

an dem see 2 leichen ins auto verbringen ist für mich unvorstellbar. ich war dort und habe mir die örtlichkeit mal angeschaut. denn da, wo du mit dem auto direkt am see parken kannst sind angler, spaziergänger ,anwohner und vor allem ist dort wenig vegetation und damit dieser bereich gut einsehbar.

@Flamingo85
Es gibt Ortsansässige, die das ganz anders beschreiben.
Die beschreiben den See als eher wenig frequentiert, vor allem im Sommer wegen der Mücken.

@Kreuzbergerin
Ja, das glaube ich mittlerweile auch. In der Nacht war er dann dran.

Deswegen denke ich auch, dass die Gräber oder das Grab in einem Umkreis von 15km um Seppensen bzw. Drage zu finden sind. Man muss bedenken, MS war LKW-Fahrer. Er kam viel herum, kannte sich bestimmt gut aus und kannte viele Straßen und potenzielle "Verstecke".

Ein User, und zwar @Robin76, hat hier vor ein paar Wochen ein Video eingestellt. Ich poste den Link, weil ich überzeugt bin, dass es das Geräusch gewesen sein könnte, das die Zeugin gehört haben könnte.
Beitrag von Robin76 (Seite 311)

@TurangaLeela
Danke für den Link, den kannte ich noch nicht.
Der Knall, den ich letztens in einem Fernsehbeitrag gehört habe, war deutlich lauter und fast mehr wie ein Schuss. Polizisten hätten gegenüber einem Angreifer einen Elektroschocker eingesetzt und der Angreifer war sofort für ca. 2 Minuten komplett bewegungsunfähig.

@TurangaLeela
Oder das Grab ist näher zum Wohnort gelegen, bzw. an der Route Drage - Lauenburg, falls er abends nur noch mit dem Fahrrad unterwegs war.

@Kreuzbergerin

na ja, aber schwer vorstellbar, warum m.s. das risiko eingeht und die leichen ins auto verbringt.

warum hat er sie dort nicht einfach nachts verscharrt?

du mußt ja letztendlich auf einer öffentlichen straße das fahrzeug parken. und das gebiet ist dort wirklich gut einsehbar.

und es handelt sich um einen angelteich. dort wird auch abends und nachts geangelt

Eine Familie verschwindet, am 24.7.2015 -> Vermisstenmeldung bei der Polizei

Am 27.7.2015 öffentliche Suchmaßnahmen -> d.h. Presse/Medien im überregionalen Bereich (auch hier begann der Thread am 27.7.)

https://twitter.com/m_bittner/status/625717323761106948

https://twitter.com/m_bittner/status/626454906690514944

30.7.2015 - Hotline wird geschaltet für die Bevölkerung -> Zeugen können sich melden (eventuell könnte sich da auch die Zeugin vom Mühlenteich gemeldet haben, denn man sagte, sie hätte sich schon zum Anfang gemeldet, jedoch anonym - somit konnte dieser Aussage nicht nachgegangen werden, weil sie nicht sehr aufschlussreich war)

http://www.bild.de/regional/hamburg/polizei/stellt-die-suche-nach-der-vermissten-familie-ein-41999376.bild.html

31.7.2015 - Wasserleiche entdeckt

http://www.bild.de/regional/hamburg/wasserleiche/aus-der-elbe-gezogen-42013832.bild.html

Am 12.8.2015 - Sendung Aktenzeichen XY

https://www.youtube.com/watch?v=PeNMuE8PM4c

Worauf sich die Zeugin erneut bei der Polizei meldet.

Am 17.8.2015 - Suche am Seppenser Mühlenteich

Die Zeugin soll die Familie am späten Nachmittag dort gesehen habe. So mit käme die Zeit um 18 Uhr hin. Die Frage; warum die Zeitspanne von 18 bis 21 Uhr angeben wurde, möglich dass man Zeugen sucht, während dieser Zeit, die wo möglich M.S. dort nochmal gesehen haben könnten. Denn sein Handy war das letzte was ausgeschalten wurde kurz vor 21 Uhr. Kann aber auch zu der Zeit allein ausgegangen sein, wenn der Akku leer war. Da es sich aus dem heimischen Netz verabschiedete.

https://twitter.com/m_bittner/status/633303421328728064

20.8.2015 - Beendigung der Suche

https://twitter.com/m_bittner/status/634403154403176448

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Die Polizei geht davon aus, dass die Zeugin

„Absolut glaubwürdig“, so die Einschätzung der Beamten.

ist. Warum hat sich sich erst anonym gemeldet. Was macht ihre Glaubwürdigkeit aus? Man Sprach von:

• die aufgenommenen Spuren durch die Hunde
• der Spitzname der gr. Tochter (Closer)

...sie habe die Familie am Tag ihres Verschwindens am Mühlenteich in Buchholz gesehen. „Sie hat einen Streit mitbekommen. Und ich glaube ihr, weil mein Spitzname gefallen ist, den nie- mand außer den dreien benutzt hat. Meine Mutter hat zu Marco gesagt: ‚Was willst du denn jetzt hier spazieren gehen, wir wollten doch zu Sandy.‘ So haben mich nur meine Eltern und Miri genannt. Das spricht in meinen Augen dafür, dass die Zeugin die Wahrheit sagt“, sagt Sandra.

Ob die Login-Daten von Handy der Zeugin überprüft wurden, wurde nie öffentlich erwähnt.

Von den zwei öffentlichen Beweisen, sagt der "Hundebeweis" nur aus, dass sie dort waren aber nicht wann. Und der "Spitznamenbeweis" ist für mich so, dass den ich auch hätte beim ersten Versuch erraten können, wie der größte Teil von euch. Die meisten kennen ja den richtigen Namen der Tochter. Das wurde ja hier gleich zu Beginn des Threads in gewisser Art gepostet.

Also der Spitzname ist so simle, wie der von Waldemar ---> Waldi.

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Aber die aller erste Zeugensichtung, die bereits auf den Fahndungsplakaten abgedruckt stand:

http://www.lka.polizei-nds.de/live/institution/mediadb/mand_5/psfile/zoombild/93/0349_2015_55bbfa4a435de.png

Quelle: http://www.lka.polizei-nds.de/fahndung/fahndung_social_networks/winsendrage-familie-vermisst---polizei-bittet-bevoelkerung-um-mithilfe-110892.html (Archiv-Version vom 05.09.2016)

Diese Zeugensichtung wird nun allerdings nach einem Jahr angezweifelt:

Original anzeigen (0,5 MB)

@RoterMohn
So viel ich weiß wurde der wirkliche Spitzname nie Preis gegeben. Also, es wird nicht sein Sandy sein.

Worüber ich mir Gedanken mache, MS hatte an diesen Tag sehr viele Zeit um Vorbereitungen zu treffen. Im Prinzip hätte er die Tochter mehrfach allein lassen können. Tagsüber waren sicherlich auch nicht viele Nachbarn Vorort die sein Treiben hätten beobachten können.
Ich persönlich gehe davon aus, dass die Familie nach dem Besuch am Teich zurück kehrte und er seine Frauen erst Zuhause betäubte oder Ähnliches.
Was mir dabei jedoch nicht aus den Kopf geht, er muss doch irgendwie/irgendwo Dinge im Internet recherchiert haben z.B. die Wirkung von Betäubungsmittel oder Ähnliches.
Hat er dies vielleicht in einem Internetcafe getan oder hat er Tablet oder ähnliches verschwinden lassen?
Auch eine Waffe oder Ähnliches hätte er theoretisch am ehesten aus dem Darknet beziehen müssen, aber anscheinend keine Hinweise auf den Rechnern...

Beseitigung seiner Frauen... Es muss quasi eine saubere Sache gewesen sein, die Tötung als auch die Beseitigung. Das Ausgraben einer Grube, das Verbringen in ein Moor hätten Dreckspuren hinterlassen. An Schuhen, Kleidung und sehr wahrscheinlich am Auto. Außer er war im Anschluss noch in der Waschstrasse und hat seine Kleidung gewaschen und gebügelt.
Das Gleiche gilt für Blutspuren.

@RoterMohn
Also mit dem Spitznamen erraten, wie soll das gehen. Vielleicht Muckelchen, Hamster oder sonstiges.

@Lissy61
Den Spitznamen zu erraten ist sehr einfach, wenn man den richtigen Namen der Tochter kennt. Weil es eben extrem einleuchtend ist... Er ist so einfach wie "Sandy"

@Nursii
Ich kenn den richtigen Namen. So heisst meine schwester auch. Die wird aber brummi genannt.

@Lissy61
😃
Brummi ist süß 😃 Allerdings nicht sehr üblich bei dem Namen, find ich 😊

Ich denke mal, dass der Spitzname gar nicht unbedingt von ihrem Vornamen abgeleitet sein muss, das wäre ja einfach gewesen, wenn man den Vornamen gekannt hätte. Aber es gibt so viele Spitznamen, bei denen man rätselt, wie man auf den überhaupt kommt und genau so einer muss es gewesen sein, sonst wäre die große Tochter nicht nur von der Familie so genannt worden.

Heavy (weil heavy metal-Fan)
Klackse (weil sie ständig Schuhe trägt, die klappert)
Rocky (Rockmusik-Fan)
Mam (weil ihr Ehemann so nannte, weil seine Frau 4-fache Mutter war)

Solche Namen z.B. kann ein Ausstehender nicht erraten.

@Nursii
Na Brummi kommt ja fasst schon hin, ist halt der allgemeine Oberbegriff. Ja, aber in dem Fall - soll es einfach gewesen sein, die ersten beiden Buchstaben vom Namen weggelassen.

@RoterMohn
Weißt du das wirklich? Das wäre ja absolut üblich. Ich denke, dass der Spitzname, den die Familie verwendete schon origineller war.

Ich habe das in zwei Foren gelesen, dass ein Freund der Familie - dies so bekundet hat. Also richtig den Namen geschrieben. Und da dachte ich, ja.... dass ist die Verniedlichung zu diesem Namen.

Also meine Tante habe ich als Kleinkind auch so genannt. Meine Tochter hatte in der Kita auch ne Erzieherin, die von den Kleinen auch so genannt wurde.

@RoterMohn
Weißt du das auch wirklich, ob es ein Freund der Familie war?