Vermisste Familie aus Drage

@GWEN__________
Ob nun am See oder zuhause ist mMn sehr schwer zu beurteilen.

Da sie am See kurz vor 19 Uhr noch gelebt haben, um 19:33 Uhr aber nicht mehr den Vater bzw. Opa zurückgerufen haben liegt der Schluss nahe, dass sie in diesem Zeitraum zu Tode kamen. Zusammen mit der Beobachtung der Zeugin und ihrer Aussage mit dem Geräusch von platzenden Luftballons ergibt sich mMn ein relativ klares Bild.
Er hatte es mMn sogar ganz clever eingerichtet, dass die Opfer selbst zum Versteck gingen, so konnte er sich den mühsamen und ggf. auffälligen Leichentransport aus dem Haus sparen. Er konnte ja nicht wissen, dass die Familie bei diesem kurzen Spaziergang beobachtet und die Unterhaltung teilweise mitgehört wurde.
Letztendlich haben zwei kleine Details seinen Plan - unerklärliches Verschwinden einer ganzen Familie - durchkreuzt, die Anwesenheit der Zeugin am Teich und die zu leichten Betonklötze beim Sprung in die Elbe.

IM See können sie kaum sein, denn dann müsste er sie gut beschwert haben, sonst wären sie nach einiger Zeit spätestens von selbst aufgetaucht, durch Fäulnisgase. Womit sollte er sie beschwert haben? Vorher deponierte Betonklötze? Das kann ich nicht glauben und selbst wenn, dass sollte das Sonar schon geortet haben.

Also könnten die Leichen nur außerhalb des Sees irgendwo liegen. Und da wurde, mit Hunden!, nichts gefunden.

Und: Ist der Ablauf, so wie rekonstruiert, überhaupt zeitlich machbar?

Im nördlichen Bereich des Teichs sieht es laut Kartenmaterial sehr moorig aus, da ergeben sich bestimmt gut Versteckmöglichkeiten. Ich erinnere an die vielen Fälle in denen die Polizei eine Leiche nicht gefunden hat obwohl diese nachweislich zum Zeitpunkt der Suche dort war. Gefunden wurden sie dann meist durch Pilzsammler oder Spaziergänger bzw. deren Hunde.
Zwischen den beiden Telefonaten um 17:25 Uhr und 19:33 Uhr bleiben 128 Minuten abzüglich 2x42 Minuten Fahrzeit (laut Google maps) ergibt 44 Minuten für die Aktion am Teich. Das sollte mMn reichen.

HerculePoirot schrieb:Ich erinnere an die vielen Fälle in denen die Polizei eine Leiche nicht gefunden hat obwohl diese nachweislich zum Zeitpunkt der Suche dort war.

Das ist richtig.

Allerdings ist das Areal überschaubar. Und sie waren zeitnah mit Hunden dort.
Schwer vorstellbar, aber trotzdem natürlich nicht ganz ausgeschlossen.

Das erstaunlich ist ja, dass er die Leichen aus seiner Sicht eigentlich nur von diesem Rundweg wegschaffen musste, so dass sie nicht zufällig von Spaziergängern und deren Hunden entdeckt werden konnten. Er musste - wenn sein Plan aufgegangen wäre - nicht mit einer Suche an und um diesen Teich rechnen.

@HerculePoirot
@Enterprise1701

Lest euch mal die Beiträge von @DearMRHazzard durch

https://www.allmystery.de/fcgi/?m=mposts&user=120034&thread=km119906

Er war selbst vor Ort und hat mit einigen anderen an Stellen gesucht, die nur sehr schwer zugänglich sind. Ihr könnt die Beiträge die nichts mit der Suche zu tun haben einfach übergehen.

@Mila_Z

Das mit der Mülltonne am See würde mich auch interessieren.

@Enterprise1701 Entschuldigung, hab dich in meinem vorangegangen Beitrag aus Versehen mit geattet.

HerculePoirot schrieb:Mit einem Schalldämpfer dürfte schon in 50m Entfernung fast nichts mehr zu hören sein, eventuelle Blutlachen kann man leicht mit Gras oder Schilf überdecken und nach vier Wochen ist davon auch nichts mehr zu finden.

@HerculePoirot

Aber eine Blutlache hätten die Hunde doch gefunden, meinst du nicht? Es waren ja nicht nur Personensuchhunde, sondern auch Leichenspürhunde im Einsatz.

Es könnte auch sein, dass sie am See wirklich nur gestritten haben und das Knallen wirklich nur die Autotüren waren.
Mutter und Tochter sind schon zum Auto, der Vater rennt noch mal wütend um den See.
Dann sind sie mit unbekanntem Ziel abgefahren und die Tat fand woanders statt.

@Carietta
Aber eine Blutlache hätten die Hunde doch gefunden, meinst du nicht? Es waren ja nicht nur Personensuchhunde, sondern auch Leichenspürhunde im Einsatz.

Die Fähigkeiten der Hunde werden mMn oft überschätzt, schliesslich können wir auch denen nur vor den Kopf sehen. Diese Suchaktionen sind für die Hunde laut Aussage ihrer Trainer/Halter nur ein Spiel bei dem es am Ende manchmal eine Belohnung gibt. Was soll man machen wenn sie gerade kein Bock auf Spiele oder eine Belohnung haben?
Um vier Wochen altes menschliches Blut zu entdecken bedarf es spezieller Hunde (siehe den Fall Madeleine McCann) und von deren Einsatz habe ich nichts gelesen. Mir genügt in diesem Fall, dass sich ein Leichenspürhund am Teich interessiert gezeigt hat, diese Hunde reagieren ausschliesslich auf menschliche Leichen oder Leichenteile.

@HerculePoirot
Die Polizei geht von 30 Minuten höchstens aus, nicht 44. Er hatte noch die Fahrt zum Stall, dort arbeiten und dann nach Hause fahren. Dazu wird er sofort das Telefon überprüft, ansonsten hätte er nicht den Opa angerufen. Oder es lief irgendwie doch ganz anders ab und er war kurz nach 19 Uhr schon zu Hause, hörte den Anruf, fuhr zum Stall und rief später zurück.

Die Aussage bzgl. dem Stall ausmisten scheint alles andere als zuverlässig zu sein. Aber auch eine halbe Stunde hätte mMn für die Aktion am Teich locker ausgereicht.

@HerculePoirot

Möglich, aber unterschätze nicht diese gewaltige Stressituation. In 30 Minuten buddelst du nicht ZWEI tiefe Gräber und machst es wieder zu. Sorry da widerspreche ich Dir. Loch/Grab scheidet für mich aus. Irgendwo ablegen okay , aber dann er hätte er nochmals dorthin fahren müssen. Hier ist alles anders, selbst die Polizei sagte deutlich: erweiterte Suizide laufen in der Regel anders ab.

Ich habe mir soeben nochmals den Aktenzeichen XY Bericht angeschaut. KHK Düker wiederholte nochmals , dass der Mühlenteich zum damaligen Zeitpunkt wegen des guten Wetters stark frequentiert war. Er erwähnt auch das für ihn kurze 30 Minuten Zeitfenster. Ebenfalls erwähnenswert als Ereignis ist der Schulspind. Die Mutter hatte diesen 1 Woche vor den Ferien leer geräumt. Die Lehrer fanden das merkwürdig.
Es besteht also die sehr geringe Mölglichkeit , dass die Familie sich an diesem Tag trennte. MS drohte mit Selbstmord, da die Tochter ihm dadurch entzogen wird. Setzte sich die Mutter aus Angst daher mit ihrer Tochter ab ? Aber ohne Auto, Pässe und Handys ?

@Enterprise1701
Der Spind wurde in der Woche vor den Ferien leer geräumt. Nicht eine Woche vorher. In der Woche vorher kann alles bedeuten. 1 tag oder 5 Tage. Aber von einer Woche war nie die Rede. Wurde hier aber schon gefüllte 100 mal geschrieben

Was kann denn dieses Spinträumen genau bedeuten?

@stefan33
Da gibt es wohl unterschiedliche Meinungen. Die einen finden das ausräumen normal, die anderen ungewöhnlich. Ich persönlich halte das für völlig uninteressant

@tenbells

Das mag jeder für sich entscheiden. Interessant insofern, wenn die Mutter plante aus Drage zu verschwinden.
Woher weiß man , dass die Mutter morgens den Arzt anrief und nicht der Vater ? In dem TV Bericht wird es so dargestellt, woher nimmt man die Annahme ? Hat die Mutter auf den Anrufbeantworter gesprochen ?

@Enterprise1701
In 30 Minuten buddelst du nicht ZWEI tiefe Gräber und machst es wieder zu.

Deswegen schrieb ich ja bereits
Es ist aber denkbar, dass er nach dem Gespräch mit dem Opa nochmals zum Teich fuhr - diesmal mit Grabungswerkzeug - um die Leichen (noch) besser zu verstecken.

Beitrag von HerculePoirot (Seite 475)

Was passierte dann mit dem Werkzeug ? Wo hat er es gesäubert oder liegen diese in dem Teich ? Die Leichen wäre dann aber schon einige Stunden tot gewesen. Die Hunde haben dort nichts aufgespürt.

Gehe ich das Risiko nochmals ein dort hin zu fahren ? Was , wenn die Leichen in der Zwischenzeit entdeckt worden wären ?

Das einfachste wäre mMn das Werkezeug in hohem Bogen in den Teich zu werfen, er hat es ja nicht mehr gebraucht. Interessant wäre aber evtl. zu wissen ob Werkzeug im Haus fehlt. MS könnte bereits nach zwei Stunden wieder am Tatort gewesen sein, im Übrigen zeigte sich zumindest ein Leichenspürhund interessiert.