bergfreund schrieb:--> Jetzt muss ich Dich mal korrigueren :)
Die Daten von 750 m Höhe hatte ich nur der Vollständigkeit halber mit gezeigt, das ist der Bereich der Fundorte, "Wegpunkte" und "Route" bezieht sich doch auf die Erstellung des Profils des Fliessgewässerverlaufes, ich hatte geschrieben ich vermute ein Camp eher im oberen Bereich, also faktisch oberhalb 1000 m.
Deine oben genannte Komoot / OpenStreetMap-Karte nennst du River 3, obwohl River 3 im Süden da gar nicht drauf ist. Die Wegpunkte A bis 33 liegen westlich der ersten Kabelbrücke am Culebra, ein Bereich, wo K+L noch nie verortet wurden, weil da kein Trail oder Nebenpfad hinführt. Du sprachst vom Culebra in Süd-Nord-Richtung, das gibt es nur im Bereich der zweiten Kabelbrücke (Jeans), auf deiner Komoot / OpenStrretMap-Karte Wegpunkte 47 bis B mit diesen Wetterdaten:
Open-MeteoVllt. verstehe ich deswegen nicht, welchen Ort du überhaupt meinst.
bergfreund schrieb:Findest Du vielleicht eine Stelle wo das zutrifft?
In meinem obigen Open-Meteo-Link haben wir am 8. April Regen bis 23 Uhr und ab 3 Uhr, könnte schon passen, falls es einfach durchgeregnet hat. Am 9. April von 1 Uhr bis 5 Uhr passt perfekt, würde aber bedeuten, die Kam ging um 1 Tag falsch. Insgesamt ist der 8. April für mich dennoch plausibel, weil die Tage davor gar nicht passen.
megavolt schrieb:Das ist nicht wirklich ein Beispiel für rationale und logisch nachvollziehbare Mediennutzung im Notfall.
Für eine nicht Handy affine 66-Jährige durchaus. Und wenn du das Verhalten schon nicht nachvollziehbar findest (11 Not-SMS an Tag 1 ohne Verletzung, Not-SMS-Versuche trotz Nichtweiterbewegung ab Tag 2 und gescheiterten Signalchecks bis Tag 16, tägliches Tagebuch), dann dürftest du K+Ls Verhalten erst recht nicht nachvollziehen können, denn die haben halt 8 Tage gar nix in der Richtung versucht. Vllt. haben sie ne Flaschenpost in den Fluss geworfen mit zweiter SD-Karte und Miriams Nummer, maybe, aber das ist ja keine Erklärung für 8-tägige Tatenlosigkeit am ja trotzdem regelmäßig benutzen Handy.
megavolt schrieb:Es wird auch keine Behörde geben, die das Schreiben von SMS an Retttungsdienste statt das direkte Telefonat empfiehlt.
SMS statt Telefonat wird immer empfohlen (weil bei schlechtem Netz = höhere Chancen) und dürfte gerade unter Wanderern ein weit verbreiteter Tipp sein. Notruf ist natürlich erste Wahl, weil in allen Netzen und auch bei Anzeige "Kein Netz" möglich, aber das musste eine 66-Jährige nicht wissen (falls ihr Uralt-Handy Notrufe überhaupt loggte).
megavolt schrieb:Technische Untersuchungen sind sicher der eine wichtige Aspekt. Der andere sind eben die Verhaltensaspekte, warum und wieso welche Entscheidungen getroffen werden.
Das ist richtig, aber man darf voraussetzen, dass Menschen in solchen Situationen überleben wollen und zur Verfügung stehende technische Mittel nutzen, anstatt sie nur ein- und auszuschalten und mit massig gespartem Rest-Akku zu versterben. Die 66-Jährige hatte nen Kompass dabei, konnte den aber nicht bedienen. Sie hatte null Orientierungssinn und war nur alleine, weil ihre Wanderpartnerin die Tour abbrach. Da war ein Lost-Szenario vorprogrammiert. Sie ging davon aus, gefunden zu werden, da ihre Route bekannt war, deshalb blieb sie ab Tag 2 auch 26 Tage am selben Ort. Dafür finde ich ihr Verhalten und die technische Nutzung absolut angemessen und nachvollziehbar.