EDGARallanPOE schrieb:Freier Himmel Faktor 1
Wasser um Faktor 2 langsamer
Erde um Faktor 8 langsamer
Ok, das gibt mehr Sinn. Danke!
Donidoni2 schrieb:Da gibt es wie gesagt 100 andere Faktoren und keine allgemeine Formel.
Zumindest keine allgemeingültige. Trockene Wüste, Gletscher oder Regenwald sind nun mal völlig entgegengesetzte Bedingungen.
Doctective schrieb:Verstehst du, dass uns die Sinaproc-Einsatzprotokolle vorliegen, und dass diese bestätigen, dass hinter dem Mirador nicht gesucht worden ist?
Das ist natürlich ein ernstzunehmendes Indiz - immer vorbehaltlich der Vollständigkeit der Protokollierung und der Akten. Im von
@watnu verlinkten Artikel
https://www.prensa.com/impresa/nacionales/Sinaproc-extralimito-investigacion-holandesas_0_3946855284.htmlheißt es (immer vorbehaltlich etwaiger Übersetzungsfehler), es gäbe 1.000 Seiten SINAPROC-Dokumente, die Bestandteil der Akten geworden seien. Kannst Du diesen Umfang aus Deiner Aktenkenntnis in etwa bestätigen? Vielen Dank!
Anthurium schrieb:Selbst wenn jemand von Sinaproc oder einer Freiwilligengruppe weiter gegangen wäre, wäre dies nicht dokumentiert worden.
Und falls diese Leute etwas von den Frauen gefunden hätten, dann sei auch das nicht dokumentiert worden.
Es ist klar, dass den Frauen in der Nähe von Q1 etwas zugestoßen ist. Da dort aber niemand offiziell gesucht hat, konnte auch nichts Offizielles gefunden werden.
Nun ja, wer auch immer gesucht hat - er hätte doch in jedem Fall Funde gemeldet und die hätten sich auch in den Protokollen/Akten wieder gefunden.
Am Q1 waren Kris und Lisanne gegen 14 Uhr. Der erste Notruf erfolgte gegen 16.40 Uhr. In dieser Zeit hätten sie über Q2 hinaus bis zu den Weiden gehen können. Oder wo ganz woanders hin (warum auch immer).
Wenn ich das richtig verstehe, war SINAPROC so was wie eine Freiwillige Feuerwehr. Lt. oben genannten Artikel von prensa.com soll der Guide F. quasi in dieser Eigenschaft beauftragt, das Zimmer der Vermissten betreten haben, um ihren Verbleib zu klären. Wenn er oder andere Privatpersonen hinter dem Mirador gesucht haben, dann könnte das auch quasi-offiziell gewesen sein, aber halt ohne Protokoll.
Wer sollte schon zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit gehabt haben, die Suche zu sabotieren?
Mir stellt sich die Sache so dar, als ob es vier Abschnitte der Suche gegeben hat:
1. Unmittelbar nach dem Vermissen der Beiden ab dem 2./3. April mit Ortskräften mit Fokussierung auf Boquete. Suche am 4. April wegen schlechten Wetters abgebrochen, F. und andere am 5. April unterwegs. Hubschrauber finden nichts. Am 7. April kommen die Eltern. Lisannes Bruder Martijn geht den Trial - auch hinter der Kontinentalscheide.
2. Ab der Ankunft der Eltern wird es politisch heikel. Der Niederländische Botschafter ist vor Ort. Die Suche bei SINAPROC wurde scheinbar weg von den lokalen Behörden auf eine höhere Ebene gezogen.
3. Wahrscheinlich politisch motiviert: Staatsanwaltschaft zieht Mitte April den Fall an sich, um v.a. öffentlichkeitswirksamere Maßnahmen einleiten zu können. Stichwort: "Panama tut alles, die vermissten Niederländerinnen zu finden." Man hatte ja zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich irgendwelche Erkenntnisse erlangt, die auf ein Verbrechen hindeuteten. SINAPROC wird offensichtlich öffentlich kritisiert, keine kriminaltechnische Untersuchung beim Betreten des Zimmers durch den Guide F. durchgeführt zu haben (wohlgemerkt, als noch kein Verbrechensverdacht bestand, sondern "nur" ein Vermisstenfall).
4. Nach dem Auffinden und Auswerten des Rucksacks erfahren die Eltern Anfang Juli, dass ihre Kinder vielleicht noch bis mindestens 11. April gelebt haben könnten - während sie in Boquete nur wenige Kilometer Luftlinie davon entfernt waren. Diese Vorstellung ist natürlich nur schwer zu ertragen. Warum konnte ihnen nicht rechtzeitig geholfen werden?