Origines schrieb:Ufff. Wenn die Datenlage einer menschlichen Bedienung widerspricht, was bleibt dann? Ein Trojaner? Ein Easteregg von Steve Jobs? Aliens?
Na, eine Ursache für die Datenlage abseits menschlicher Bedienung, wie zB vom Forensiker am 1. April um 4:13 Uhr in der Nacht festgestellt. Oder eine Datenlage, die beim Betrieb im DFU-Mode entsteht, ohne dass ein Mensch das Handy bedienen kann, weil das Display aus ist und nicht mal der Einschalt-Button funzt.
Origines schrieb:Es gab außer dieser technischen Phänomene, die eben auch nicht zwingend auf Fremdeinwirkung hinweisen, keine anderen handfesten Hinweise.
Was denkst du, wie Apple-Experte Francisco/ViP darauf kommt, dass das Handy vor Abschluss eines Signalchecks schon wieder ausgeschaltet wurde? Weil es ab diesem Zeitpunkt zwingend Powerlogs produziert. Daraus folgt: Keine Powerlogs bei einstündigem Betrieb, selbst wenn komplett im Standby = zwingendes Indiz für Fremdeinwirkung oder lt. Offshore RAM/NAND-"Bug".
Da ich Offshore nix glaube, suche ich ja nach einer anderen Quelle, die das belegt und ein Lost-/Unfallszenario erst möglich macht, vorzugsweise aus der Akte oder dem NFI-Report. Mir scheint es aufgrund der Forensiker-Aussagen jedoch sehr wahrscheinlich, dass sie diesen "Bug" nicht kannten.
Aber selbst dann, wenn man den "Bug" bzw. das RAM/NAND-Flash-Verhalten im Zusammenhang mit einem nicht entsperrten iPhone 4 unter iOS 7.0.6 kennt, bleibt der Hinweis auf Fremdeinwirkung bzw. die Wahrscheinlichkeit einer Manipulation so zwingend, nämlich 50:50, dass die Datenlage des 11. Aprils von einem iOS-Experten untersucht gehörte.
Jedenfalls kann ich die Datenlage des 11. Aprils nur im DFU-Mode oder im "Bug"-Mode reproduzieren, alles andere ist ausgeschlossen. FP ist bei beiden Varianten möglich, Lost-/Unfall nicht. Die Lösung ist auf DVD gebrannt oder bei einem Wasserschaden im NFI abhanden gekommen. :-)
Beste Grüße,
:stranger: :ufo:
bergfreund schrieb:1. davon aus daß der Kontrollzentrum-Zugriff eingestellt/benutzt wurde:
- der Zugriff zu dem Untermenü zum Verfügbarmachen ist prokolliert, das Menü an sich ist schon sehr speziell, an einen Zufall kann ich da nicht glauben
- die fehlenden Protokolle vom 11.April lassen sich damit einfach erklären und auch fehlende Signalstärkelogs
- die eingeschränkte Nutzung vom smartphone war ohne Entsperrcode möglich nachdem Kris nicht mehr ansprechbar war
1a) Die Menüpunkte Mobiles Netz (2G/3G aktivieren), Mitteilungen (auf Sperrbildschirm aktivieren) und Kontrollzentrum (auf Sperrbildschirm aktivieren) befinden sich weit oben in der Einstellungs-App, direkt untereinander und sind ohne Scrollen erreichbar. Ich glaube, dass diese 3 Einstellungen am 2. April bewusst und in dieser Reihenfolge getätigt oder überprüft wurden. Für alle 3 brauche ich in Normaltempo 20 Sekunden.
Ich denke, der Fokus lag auf Mitteilungen, deshalb auch 3G, auch wenn das NFI diese Einstellung und die 2G/3G Einstellung logischerweise nicht per Last State Snapshot feststellen konnte. Übrigens steht bei der 3G-Einstellung in der Einstellungs-App die Warnung dabei, dass diese Einstellung die Akkulaufzeit verkürzt.
1b) Verstehe ich nicht. Die Einstellung Kontrollzentrum hat mit der Datenlage des 11. Aprils doch gar nix zu tun. Nach dem Aufruf der Einstellung am 2. April wurde das iPhone auch weiterhin auf dem üblichen Weg entsperrt und via Homescreen genutzt.
1c) Am 6. April wurde das iPhone mit korrektem Code entsperrt, sonst gäbe es keinen Screenshot der Weltzeituhr. Insofern Kris ab dem 5. überraschend geistig abwesend war, kannte Lisanne den Code und nutzte nicht das Kontrollzentrum auf dem Sperrbildschirm.
bergfreund schrieb:2. Bei Immobilität machen wiederholte Tests auf Netzverfügbarkeit keinen Sinn, das Booten und die Netzsuche kosten Akkulaufzeit, ( 10 -15 sec Netzsuche können da als ziemlich lang und ausreichend erscheinen)
Das Handy hat ne Notruf-Funktion auf dem Entsperr-Screen. Da ist man in 2 Sekunden und hat den Notruf schneller gewählt, als man Akkusparen sagen kann. Ganz ohne zeitaufwendigen Code, Pin, Signalcheck-Kram.