Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

FritzPhantom schrieb:Rund um Linz können sie nicht unbemerkt verunfallt sein.

Vor allem waren sie ja nachweislich nach Norden unterwegs, nicht nach Linz (in südliche Richtung). Deshalb muss man da nicht großartig suchen, obwohl natürlich richtig ist, dass das Auto auch in dieser Richtung mittlerweile gefunden sein sollte.

Was mich noch interessieren würde, ob in Linz um die Zeit noch was los war. Es ist ja nicht Berlin oder Wien. Aber mehr als in Vissy Brod dürfte auf jeden Fall losgewesen sein, oder?

@Menedemos
Ich meinte eher, dass sie nach VB noch nach Linz gefahren sein könnten. In Linz kann man am Wochende durchmachen. Aber wenn sie schon einigermaßen betrunken waren, hatten sie vielleicht auch genug nach VB.

Menedemos schrieb:Vor allem waren sie ja nachweislich nach Norden unterwegs, nicht nach Linz (in südliche Richtung).

Meinst du wegen des eventuellen Telefonsignals oder wegen der Richtung am Kreisverkehr? Könnten sie da nicht noch anders abgefahren sein?
Oder vielleicht haben sie ihre Pläne noch mal geändert, nachdem in Vissy Brod nichts los war.
Ich als Angehörige würde, glaube ich, etappenweise die Landstraße abgehen und die Meter neben der Fahrbahn genau überprüfen.
Ich halte es durchaus für möglich, dass das Auto bei hoher Geschwindigkeit von der Straße angekommen ist und weit ins Waldgebiet hinein geschleudert ist.

Menedemos schrieb:Vor allem waren sie ja nachweislich nach Norden unterwegs

Glucke2 schrieb:Meinst du wegen des eventuellen Telefonsignals oder wegen der Richtung am Kreisverkehr?

Wegen Letzterem.

Glucke2 schrieb:Könnten sie da nicht noch anders abgefahren sein?

Das ist natürlich grundsätzlich möglich, obwohl da nur nur noch ein paar kleine Weiler und Einzelhöfe vor der Grenze kamen.

Ich würde mir die Gegend rund um das Handysignal nochmal anschauen. Aber wenn da wirklich was dran ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei das nicht gemacht hat.

also ich wäre betrunken eher nach VB als nach linz gefahren, zwecks polizei und so.

@austriangirl
Ja, ich auch. Und was hätten sie in Linz gemacht? Sie wären entweder in die Altstadt gegangen oder in einen der großen Clubs. Aber da hätte man sie wahrscheinlich betrunken gar nicht reingelassen. In der Altstadt patrouilliert die Polizei, weil es dauernd Krawalle gibt. Und wären sie in die Donau gefallen, hätte man das Auto gefunden. Nein, in Linz samt Auto verschwinden, unvorstellbar.

austriangirl schrieb:also ich wäre betrunken eher nach VB als nach linz gefahren, zwecks polizei und so.

Da sie sicherlich "angeheitert" waren, wäre das in der Tat ein triftiger Grund nach Vissy Brod zu fahren, wenn auf der Strecke nach Linz eher mit Polizei zu rechnen wäre (was ich allerdings persönlich nicht einschätzen kann, da ich nicht aus der Gegend komme).

Und dass man in Linz mehr Geld bräuchte (wie @FritzPhantom anmerkte), ist sicherlich auch zutreffend.

Andererseits ist Vissy Brod halt trotzdem ein Dorf, nicht größer als Zwettl. Warum sich also auf den Weg machen?

@Menedemos
Ich denke, wenn man in einem Bauernhof in einem kleinen Dorf wohnt, nimmt man einiges in Kauf, wenn man ein wenig Action will.

Haben denn eigentlich in der Nacht auch die Stände und Läden offen, wo man Zigaretten viel günstiger als im Inland erwerben kann? Weiß nicht, ob man, wenn man dort Zigaretten kauft und anschließend vielleicht wieder heimfahren will oder doch wo hin feiern da günstiger kommt, mit Eigenauto oder Taxi sich mit Zigaretten zuzudecken?

Ich kenne die Örtlichkeiten nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass sie erst 3 Stunden sonstwas versuchen, bevor sie sich dann doch noch losfahren nur für Kippen um diese Zeit.

Wenn sie jedoch noch ein Ziel gehabt hätten wie Ausgehen in einer Bar und Geld sparen wollten, dann wäre es ja möglich gewesen, falls Shops offen gehabt hätten, dass die eben wirklich nur kurz rüber wollten, was gekauft haben und anschliessend wieder zurück wollten, um zum Ziel zu kommen. Das würde ja auch das eingeschaltete Licht und das mitnehmen von nur einem Handy ohne Börse etc erklären. Quasi dass sie eben wirklich nur kurz raus wollten zur Vorbereitung für das Ziel, dass sie danach eventuell ansteuern wollten...

Wenn ich mal eben für ne halbe Stunde oder dergleichen weg bin, dann lasse ich das Licht auch an oder nehme nur eben Kleinschotter oder eben das mit, was ich für meine Erledigung brauche.

Ich denke, dass Logik in diesem Fall nicht helfen wird. Die Gedanken der Beiden um die Uhrzeit und den Alkoholkonsum zu einem logischen Schluss zu bringen ist eine Gleichung mit so vielen unbekannten Variablen...ich glaube immer noch an einen Unfall.
Kürzlich wurden in den USA 2 junge Frauen in einem Autowrack gefunden, die 40Jahre vermisst waren. Sie lagen im Wasser in einem Graben, den man schon abgesucht hatte...

Zwei Mädchen werden 40 Jahre lang vermisst, dann entdeckt jemand ein verdächtiges Auto

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@anokata
glaub nicht, dass dort noch so viel offen hat wenns finster wird, dort ist eher tagestourismus, beautyshops und verkaufsstände, abend/nachts eher casinos puffs und lokale.

@reisekataner
VS und nähere umgebung sind aber nicht so abgeschieden, wie viele teile in den usa. dort ist weder wüste noch pampas.
nur wälder, die auch bewirtschaftet werden.

austriangirl schrieb:nur wälder, die auch bewirtschaftet werden.

Können die Angehörigen statt selbst zu suchen vielleicht über die Stadtverwaltung/ Gemeinden/Forstämter herausfinden, wer Eigentümer dieser vielen Waldstücke auch Richtung Linz ist und diese bewirtschaftet?
Dann könnten sie sich schriftlich oder telefonisch an diese wenden und um Durchsuchung bitten. Oder zumindest anfragen, wann dort zuletzt jemand bewirtschaftet hat und mit welcher Intensität.
Ich glaube auch immer noch an einen Unfall als wahrscheinlichste Ursache ihres Verschwindens.
Was mich irritiert, ist aber das Handysignal in Waldschlag. Wenn es dies wirklich gab, dann müsste das Unfallwrack ja dort im Umkreis liegen.

Bei mir in der Nähe hat der damalige Unfall in Bünde stattgefunden:
https://www.derwesten.de/region/vermisste-aus-buende-polizei-raeumt-fehler-bei-suche-ein-id10035488.html
Das Auto ist über 50 Meter weit geflogen und wurde von Laub bedeckt.
Wäre kein Schuld umgeknickt worden, hätte man das Unfallwrack sicher noch später gefunden. Oder wenn man nicht die blaue Farbe des Wagens hätte schimmern sehen. Von der Straße aus konnte man nichts sehen.
Und im damaligen Fall hat man die Suche 20 km entfernt von der tatsächlichen Unfallstelle in Lemgo geplant, wegen Überreichweite des Funkmastens. Daher könnten die beiden Vermissten also durchaus auch 20 km weiter entfernt liegen? Würde das mit der Fahrtrichtung Linz zusammenpassen?

Es heißt nicht, wenn wir in Österreich auf dem Land leben, das wir Eremiten sind und nichts von der Welt mitbekommen.

@FritzPhantom
@austriangirl

Aber die hatten kaum Geld dabei. Also eher unwahrscheinlich das sie in Linz oder VB waren, oder. Und ein Unfall auf dem Weg dorthin ist wahrscheinlich auszuschließen, da dieser auf alle Fälle bemerkt wäre.

Danke an @Glucke2 für die nochmalige Einstellung des Bündner Falls. Wer immer der Meinung ist, ein Unfall im oberösterreichischen oder tschechischen Gebiet "müsste bemerkt worden sein" sollte sich noch einmal genau die Darstellung dieses Falles durchlesen:

Seit mehreren Tagen werden zwei junge Männer und ihr Fahrzeug vermisst, nach einer vermuteten Fahrt in eine Disko. Ein Zeuge meldet ein beschädigtes Verkehrsschild an einer nicht gerade wenig befahrenden Landesstrasse zwischen Herford und dem bekanntlich nicht exstierenden Bielefeld.

1. Der Zeuge hat keine weiteren Unfallspuren oder gar ein Autowrack etc. wahrgenommen, aber er meldet das beschädigte Schild. Die Polizei unternimmt nichts. Die beiden Verunglückten werden seit 3 Tagen vermisst.

2. Am darauf folgenden Tag bemerken Bedienstete des Strassenamts an der gleichen Stelle ebenfalls das zerstörte Verkehrsschild und eine umgeknickte Warnbake. Diese ersetzen sie und markieren das Schild ebenfalls für einen Ersatz. Auch diese Arbeiter, obwohl sie an der Unfallstelle arbeiten, nehmen das Autowrack nicht wahr!

3. Wieder einen Tag später meldet erneut ein Zeuge das beschädigte Verkehrsschild und mutmasst, hier könnte ein Unfall vorgelegen haben. Diesmal wird eine Polizeistreife vorbeigeschickt und die beiden Beamten schauen sich die Stelle an und: bemerken nichts!

4. Nachdem die beiden nun schon eine Woche vermisst sind, bemerkt ein weiterer Autofahrer, ein Polizist, das demolierte Verkehrsschild und veranlasst eine neue Überprüfung. Und endlich wird etwas gefunden:

Ich zitiere:

Das Wrack lag sieben Meter unterhalb der Straße, eine Böschung hinab. Was die Beamten zu dem Zeitpunkt nicht ahnten: Der blaue Ford Puma der beiden 24 und 25 Jahre jungen Männer war 54 Meter weit über die Leitplanke geflogen und lag 15 Meter von der Straße entfernt, inmitten von dichtem Gestrüpp. "Von der Landstraße aus war nichts zu sehen", erklärt ein Polizeisprecher.

https://www.derwesten.de/region/vermisste-aus-buende-polizei-raeumt-fehler-bei-suche-ein-id10035488.html


Vor diesem Zufallsfund gab es Suchen mit Hundertschaften, Helikoptern, Funkauswertung usw., das ganze Arsenal.

Und nun frage man sich, wann wären diese beiden gefunden worden, wenn nicht zufällig genau an der Unfallstelle ein Verkehrsschild gestanden hätte, das sie verbeult hatten? Denn nur dieses Schild war den verschiedenen Zeugen aufgefallen.

Insofern kann ich nicht nachvollziehen, wenn gesagt wird, "man hätte" unsere beiden Österreicher hier "längst gefunden."

Der deutsche Fall ist übrigens kein Einzelfall. In der Nähe von Hanau hat sich ein ähnlicher ereignet und auch dieser wird wohl nicht allein sein.

Von mir auch ein Danke an dich, @Glucke2 , ich komme auch aus der Ecke, der Fall hat mich damals sehr berührt und war auch das erste, an was ich hier denken musste.

Er ist in Paradebeispiel dafür, dass ein Unfall eben doch trotz aufwendiger Suchmaßnahmen, nicht ausgeschlossen werden kann und manchmal eben doch erst durch einen mehr oder weniger dummen Zufall zur Aufdeckung kommt.