Studentin Malina K. (20) in Regensburg tot aufgefunden

Ich hatte bis gestern den Eindruck, dass wir Leser und Schreiber hier genau so herumirren und uns im Kreis drehen, wie das Malina erging/ergeht.
Es kann ja gar nicht anders sein, als dass wir hier spekulieren, weil bis auf den scheinbar bekannten Weg nichts bekannt ist.
Für mich ist gestern abend aber doch einiges klar und stimmig geworden.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit die Präsenz und den Einsatz des Vaters herausstellen. So stelle ich mir einen liebenden Vater vor, der bis zu letzt alles unternimmt, um seiner Tochter den Schutz zu geben, der ihr abhanden gekommen ist und der an der Hoffnung festhält und nicht aufgibt.

Ich finde es auch schade, dass es teils als pietätlos rüberkommt, wenn wir versuchen, Tabus zu benennen. Die zitierte Beschreibung eines Zeugens (wenn es auch keine gesicherte Quelle ist), wie sich M. an dem Abend verhalten hat, ist keinesfalls eine Diskreditierung ihrer Person. M. ist mindestens 2mal Opfer geworden. DAs wurde mir dabei klar. Und für mich ist damit auch klar, dass sie Drogen intus hatte, vermutlich nicht freiwillig. Das Tragische dabei finde ich, dass niemand eingeschritten ist, sie aus der gefährlichen Situation herauszuholen, was ich daran festmache, dass sie letztendlich doch irgendwann selbst verwirrt den Heimweg angetreten ist. Es muss doch aufgefallen sein, dass M. Zustand kritisch war. Und ich frage mich: Hat man da zugesehen. Wäre es da nicht an der Zeit, Hilfe zu holen, Polizei zu alarmieren, Rettungsdient etc.

Und weiterhin rundet sich für mich das Bild, dass sie auf ihrem Irrweg dann in einem fremden Fahrzeug gelandet ist. Die Hundespur, die zur Strasse führte und, wie jemand beschreibt, der Spürhund auch noch ein Stück die Richtung angegeben hat, in welche Richtung das Auto fuhr.

M. ist m.E. nicht in die Donau gefallen, sondern in einem Auto gelandet. Ob sie da freiwillig zustieg - weil sie evtl. verwirrt war oder evtl. den Fahrer von der Party her kannte (möglicherweise der sie aufgegriffen oder auch verfolgt hat....) oder gewaltsam in das Auto gebracht wurde. Das könnte zu der jüngsten Zeugenaussage passen, wobei mich interessieren würde, wo die Zeugin das gesichtet hat.

Insofern stimme ich den Vermutungen des Vaters zu.
Und ich denke, wir sollten auch an die Möglichkeit eines Noch am Leben seins von M. festhalten, solange es nicht eindeutig ist, dass es nicht so ist.

Insofern ein Hoffnungsschimmer, wenn auch klar ist, dass es M. nicht gut geht und sie Rettung braucht.
Meines Erachtens wünscht sich der Vater auch, dass die Diskussion im Gange bleibt, weil dadurch doch immer wieder neue Hinweise möglich sind.
Wir wissen nicht, wer hier alles mitliest. Ich kann nur den Appell ausdrücken, dass sich jeder ein Herz fassen möge, etwas Sachdienliches mitzuteilen, auch wenn ihn oder sie Scham, oder Angst ihn daran hindern.
M. und ihr wunderbarer Vater und die Familie haben diese Unterstützung verdient.
Gerade weil M. in der Nacht in ihrem Elend so im Stich gelassen wurde.

Ich vermute, dass Sie in die eiskalte Donau gefallen ist

@Avarice1987

Danke für diesen gehaltvollen Beitrag. Und mal ne ganz neue These...

gundelrebe schrieb:Gerade weil M. in der Nacht in ihrem Elend so im Stich gelassen wurde.

Das sehe ich vollkommen anders. WER soll sie denn im Stich gelassen haben? Es ist irgendwie seltsam, dass man sich hier die wildesten Konstrukte vorstellen kann aber nicht einen blöden, alltäglichen Unfall

Naja, sie war betrunken, ihre Spur verlor sich unmittelbar an einem großen fließenden Gewässer - ich verstehe, dass der Vater sich an die Hoffnung klammert, solange es keinen Beweis gibt, dass das Naheliegendste passiert ist. Ich für meinen Teil kann mir jedoch nicht vorstellen, dass sie K.O.-tropfenähnliche Substanzen verabreicht bekam, dann mutterseelenallein nach Hause ging (normalerweise sammeln die Täter ihre Opfer doch direkt im Club ein), sich verirrte, dabei mehrfach noch telefonierte, dann ihr Handy unbemerkt verlor, noch von da aus mehrere 100 m weiterlief, um da dann an jemanden zu geraten, der sie entführt hat.

Ein Unfall ist leider die wahrscheinlichste Version.

Betrachten wir die bekannten Fakten: früher Morgen, Dunkelheit, Übermüdung, leichter bis mittlerer Alkoholkonsum, ein Fluss mit kaltem Wasser (und Strömung) neben dem Weg.

Das scheinen gesicherte Informationen zu sein, frei von jeglicher Spekulation oder Interpretation.

Als Wassersportler wären es genau die Bedingungen, unter denen ich auf keinen Fall in die Donau stürzen möchte. Schon allein die Dunkelheit macht eine Orientierung im Wasser fast unmöglich.

Nachts, müde, angetrunken und ohne wärmenden Neoprenanzug in einem Fließgewässer wieder ans Ufer zu gelangen, dürfte selbst für trainierte Kampfschwimmer der Bundesmarine kein Zuckerschlecken sein.

Die Hundespur endeten aber klar an der STrasse, nicht am Wasser. Und ein Leser hier berichtete von seinen Erfahrungen, wie exakt diese Spürhunde sind. Das sehe ich in dem Fall schon als Fakt an, der Gewicht hat.

es war um 6:15 bzw. es muss ja dann schon mindestens 6:30 Uhr gewesen sein, definitiv nicht mehr dunkel, als sie in Höhe Eiserner Steg war...

Wenn man davon ausgeht, dass Malina die Stadt mehr oder weniger freiwillig verlassen hat, also nicht verschleppt wurde… Welche Möglichkeiten hat sie sich fortzubewegen?

1. Zug: Auszuschließen, die Polizei wird Überwachungsvideos vom Bahnhof gesichtet haben


2. Bus: Sie hatte kein Geld dabei und bei Fernbussen ist schwarzfahren nach meiner Erfahrung fast unmöglich


3. Auto: Sie könnte getrampt sein, aber es gibt glaube ich niemanden dem es nicht komisch vorkommt, wenn an einem Sonntagmorgen ein alkoholisiertes Mädchen ohne irgendeine Form von Tasche unterwegs ist. Ich gehe davon aus, dass wenn sie jemand mitgenommen hat, derjenige sich schon während der Fahrt seine Gedanken gemacht haben wird, erst Recht als am Montag dann die Vermisstenmeldung öffentlich wurde. Es gäbe also einen Zeugen, der sich sicher wäre, dass er sie mitgenommen hat und sich melden würde.

4. Ich schließe mal Fahrrad und Fuß aus…

Ich bin der Meinung, dass wenn man sich an die “harten“ Fakten hält, nämlich den Verlauf ihres Weges und Fundort des Handys ist es einfach am wahrscheinlichsten, dass es ein tragischer Unfall war. Wenn man nun nicht an die Unfallsituation glaubt müsste es meiner Meinung nach irgendeine Form von Verschleppen gewesen sein.

@Egi
aber wenn sie in die Donau gefallen ist, was ist denn mit dem Handy? Hat sie es während der unkontrollierten Bewegung des Sturzes wieder auf den Weg geworfen und wie erklärst du dir die Spur, die ja nach dem Handy weiterging Richtung WG 

Wirklich Dunkel war es zu dieser zeit meines Wissens nichtmehr

@gundelrebe

Suchhunde verfolgen die frischesten Spur, unabhängig davon, ob die Spur auf der Straße schon älter war. Malina kann Tage zuvor dort gewesen sein. Wenn wir uns auf die Hunde berufen, haben auch vier (!!) Leichenpürhunde an der gleichen Stelle angeschlagen, unabhängig voneinander

der letzte bekannte Standort ist meines Wissens der Eiserne Steg, zu dem sie evtl. mit dem Bus gekommen ist, Haltestelle Keplerstr.. Das ist nicht direkt an der Donau, sondern schon 5 Meter höher auf der Fahrstrasse, ich glaube Keplerstr. (das ist schon Altstadt). Zur Donau müsste man da eine Treppe runtergehen, und da ist glaube ich sogar ein Geländer....

@Siegessicher

Keine Ahnung, ich war ja nicht dabei, Möglichkeiten, warum das Handy dort lag, gäbe es viele. Und von diesen Hundespuren halte ich recht wenig. Denn sonst wären zum Beispiel Inga Gehricke oder Georgine Krüger längst gefunden worden.

gundelrebe schrieb:der letzte bekannte Standort ist meines Wissens der Eiserne Steg, zu dem sie evtl. mit dem Bus gekommen ist, Haltestelle Keplerstr..

Diese Spekulation kommt von mir. Aber jetzt hört sie sich plötzlich fast schon wie ein Fakt an. Ich hoffe @gundelrebe, dass du hierfür eine andere,sichere Quelle hast.

da Malina erst kurz in Regensburg war, halte ich es für relativ unwahrscheinlich, dass sie vorher dort war. Denn es liegt überhaupt nicht auf dem WEg zur Uni, und auch wenn man Abends in REgensburg weggeht, würde ich eher Altstadtkern vermuten. Alles Wahrscheinlichkeiten, aber ich denke die Spur ist von dem ABend, ist ja auch in der Nähe der Hundsumkehr, nur schon ein Stück weiter Richtung WG...

@gundelrebe
Sprichst du auf Partys wildfremde Leute an, die dir komisch vorkommen? Ich nicht. In Studentenstädten wue Regensburg gibt es betrunkene Menschen, die vom Feiern kommen. Da kann man doch nicht unterscheiden, ob betrunken oder druff?

gundelrebe schrieb:der letzte bekannte Standort ist meines Wissens der Eiserne Steg

Den letzten Standort kennt, meines Wissens, nur die Polizei und die äußert sich zur Zeit nicht dazu

Ich meinte, das auch schonmal bei einem Beitrag des Vaters gelesen zu haben, und Dein Hinweis war daher für mich eine Bestätigung. Solange wir nicht eine offizielle Bestätigung der Polizei haben, die sich sicher glaubt, sind wir ohnehin auf ein gewisses Mass an Spekulation angewiesen. Gesicherte Quellen gibt es nur direkt bei der Polizei.