Mike M. aus Oldenburg - Tod auf Malta - warum fehlten die Organe?

Dass hier etwas nicht stimmt ist offenkundig!
Ich bin nur am rätseln was? Wie muss ich das einordnen?
Die Hospitals sind gut ausgerüstet - bester Standard. Malta ist das Refugium für betuchte Briten. Aber naturgemäß, wie wir es aus GB kennen, herrscht auch hier gesellschaftlich das Mehrklassensystem. Wo wurde der Verunfallte zuerst hingebracht? Bevor seine Nationalität feststand? Wo und wann wurde obduziert?
Wann! Wo! Und Wie wurde die Deutsche Botschaft in Kenntnis gesetzt? Theoretisch hätte bei der Obduktion ein Botschaftsbeamter anwesend sein müssen!!!

Ein ausführlicher Artikel, schön daß sich für den Vater eine Unterstützung von den Medien gefunden hat
https://www.nwzonline.de/oldenburg/blaulicht/oldenburg-malta-eine-spurensuche-auf-malta-wie-starb-der-oldenburger-mike-mansholt-wirklich_a_50,0,677994646.html

Ich lese hier normalerweise nur sehr lose mit, bin aber soeben zufällig auf einen Artikel in der Bild gestoßen und dachte sofort an Euren Thread.

http://www.bild.de/regional/bremen/leiche/vater-zeigt-gerichtsmediziner-an-54483786.bild.html

Der Bericht ist eigentlich nur noch einmal eine Zusammenfassung, wo es darum geht, daß die Organe fehlten und dies als Tierfraß beurteilt wurde ect. (also das bisher bekannte) und im letzten Absatz dann das Wesentliche in diesem Zusammenhang:

Der Familie bleibt der komplizierte Weg der Strafanzeige gegen den maltesischen Gerichtsmediziner. Die kann nur über die Oldenburgische Staatsanwaltschaft gestellt werden.

Bernd Mansholt: „Dies habe ich jetzt mit Anwaltshilfe in die Wege geleitet.“

Ich habe bis jetzt noch nicht weiter nachgesehen, aber vielleicht gibt es ja noch weitere, bessere Artikel zu den letzten Neuigkeiten. Der Artikel in der Bild müsste vom 16.01.2018 sein, wenn man der Angabe glauben darf.

Viele Grüße!

Die maltesischen Behörden haben die Untersuchung offiziell wieder aufgenommen. Allerdings geht es dabei zunächst nur um die Frage der verschwundenen Organe, nicht um die sonstigen Umstände des Todes.

Auch richtet sich die Ermittlung - zumindest formal - tatsächilich gegen den forensischen Exoerten des Gerichts in Malta, dessen Feststellungen wohl objektiv unhaltbar sind.

Quelle:
https://www.timesofmalta.com/articles/view/20180122/local/german-teen-found-dead-at-dingli-cliffs-in-2016-magisterial-inquiry.668577?utm_source=tom&utm_campaign=top5&utm_medium=widget

Ich war vorgestern mal wieder an dem Cliff. Abstürzen dort kann man schnell, wenn man unvorsichtig ist. Aber sich dabei nicht die Kochen zu brechen, dürfte ziemlich unmöglich sein.

Hier ein frischer NDR-Bericht.

Der Vater hat den maltesischen Gutachter angezeigt.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Tod-auf-Malta-Fall-wird-neu-aufgerollt,malta484.html

@spookytooth

Ja, das kann ich zu 100% nachempfinden, dass der Vater, bzw. die Familie hier nicht locker lassen moechte. Auch, wenn es ihren Sohn nicht wieder bringt. Es geht zum einen um die fehlenden Organe und die Umstaende, die dazu gefuehrt haben, aber sicherlich auch um die Gopro Kamera und den fehlenden Rucksack. Diese sollen ja eventuell noch bei der Auffinde-sitaution, welche fotografisch dokumentiert worden sein soll, dort vor Ort noch gewesen sein.

@seli hatte einen super Artikel hier letztens geteilt, der auch einen recht plausiblen moeglichen Ablauf der Geschehnissen darlegte, die zum Tode Mikes gefuehrt haben koennten! An sich vermute ich einen Sportunfall, aber danach einen mehrfachen Diebstahl und Stoerung der Totenruhe, wenn man das unter der illegalen Entnahme von Organen bei einer Leiche sagen kann.

Belohnung für Hinweise
Außerdem hatte der Vater bereits eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt - für denjenigen, der den noch verschwundenen Rucksack seines Sohnes findet. Weitere 10.000 Euro will Mansholt für Hinweise auf die Todesumstände zahlen.

- Aus dem von spookytooth verlinkten Artikel

Wow, eine dicke Belohnung! Aber war der Rucksack nun Blau, oder doch schwarz/anthrazit kariert, wie in der Bild dieses Artikels? Die Angaben wiedersprechen sich. Hier sollte doch extrem klar dargestellt werdem, wie die Gegenstaende aussehen, nach denen gesucht wird, oder nicht?

Original anzeigen (1,6 MB)
Bildquelle: https://www.timesofmalta.com/articles/view/20160728/local/investigators-searching-for-dead-teens-backpack.620216

Haette man die Kamera, wuerde es vielleicht noch so eine Story werden wie mit Lisanne Froon und Kris Kremers...

Mich hat in diesem Fall die Häufung der Zufälle stutzig gemacht. Ein gesunder, durchtrainierter junger Mann mit reichlich Reiseerfahrung kommt beim Radfahren im Urlaub ums Leben, ein Sturz ist anhand des körperlichen Befundes nicht mit Sicherheit nachgewiesen, nur anzunehmen. Ein Fremder ist zur Stelle, um den Toten zu beklauen, meldet den Fund eines Leichnams aber nicht und zuletzt verschlampen die Gerichtsmediziner auch noch die entnommenen Organe.

Die Ermittlungen wurden nun eingestellt. Der Vater hat die Unterlagen aus Malta bekommen. Es bleiben Fragen offen, aber der Verdacht einer Fremdeinwirkung hat sich nicht erhärtet.

https://www.nwzonline.de/blaulicht/oldenburg-valletta-ermittlungen-eingestellt-endlich-erhaelt-mike-mansholts-vater-antworten-aus-malta_a_50,1,3010353908.html

Immerhin ist die Akte nun fuer den Vater einsehbar geworden, Gott sei Dank!
Aus dem Artikel

Der zuständige Gerichtsmediziner vermutet, dass Mike an jenem heißen Sommertag „durch Dehydrierung, Überanstrengung und unausgeglichene Elektrolyte“ zu Tode kam.

So zeigt Mikes Mountainbike, das in einem Strauch oberhalb des Leichnams gefunden wurde, den technischen Sachverständigen zufolge stärkere Beschädigungen auf, als es zunächst den Anschein hatte; die Schäden passen demnach auch zu einem Sturz in den Strauch.

Die Landschaft auf Malta ist einfach so zerklueftet und aendert sich ueberraschend in steil abfallendes Gelaende, man kann sehr schnell in ausweglose Lagen geraten.

Ebenso denkbar ist aber auch die Theorie, die Mikes Vater auf Malta entwickelte: Möglicherweise ist Mike nicht von den Klippen gestürzt, sondern den schmalen Pfad bis zur Fundstelle hinuntergeradelt. Dort warf er, beim verzweifelten Versuch, in der Hitze die Felsen hinaufzuklettern, sein Fahrrad in den Strauch. Anschließend legte er sich völlig entkräftet auf den Felsen – und starb.

Die fehlende Go-pro und sein Rucksack, sowie die fehlenden Organe sind wahrscheinlich alles voneinander unabhaengig eingetretene Umstaende, verursacht von verschiedenen Personen, die leider dem Todesfall einen noch tragischeren und unverstaendlichen Spin-off gegeben haben. Irgendjemand wird im Besitz des Rucksacks und der Kamera sein, meiner Meinung nach waere hier nochmal ein Aufruf faellig, die Sachen bei der Polizei abzugeben. Ich glaube nicht, dass derjenige mit den gestohlenen Dingen gluecklich ist... Es war vielleicht eine Handlung im Schock, oder Kurzschlussreaktion.

https://www.welt.de/vermischtes/plus181114608/Was-geschah-Mike-Mansholt-Das-Flugzeug-aus-Malta-brachte-einen-Koerper-der-viel-zu-leicht-war.html

Guten Morgen.

Ein sehr ausführlicher Artikel in der Welt online. Leider ein Welt + Artikel.

Es wird sehr genau die letzten Stunden von Mike M. beschrieben, auf die falsche Kamera, die fehlenden Organe und die Diskrepanzen zwischen der Obduktion auf Malta und in Deutschland eingegangen.

Im kleinen Hotel „Astra“ checkt Mike ein, im Osten der Insel. Weil auch hier Kameras alles einfangen, liefern sie ein letztes Bild des Jungen: Da geht er, blaues T-Shirt, Handy in der Hand, Rucksack über der Schulter, verlässt um 8.39 Uhr das Zimmer 105, kehrt um 9.10 Uhr zurück, fragt nach der Rechnung. Die Kamera zeigt 09:55:03, als Mike Mansholt seine Tür abschließt. Er tritt aus der Lobby, läuft runter zum Hafen.

Verschwunden bleiben auch: Mikes grauer Rucksack, sein Samsung-Galaxy, seine Geldbörse, die Karte der Sparkasse, einige Hundert Euro in bar, der Strohhut und die Powerbank. Wer hat all das genommen?

Zu den fehlenden Organen:
In den Dingli Cliffs oder dem Dingli Cliffs Viewpoint gibt es keine Ratten! Das ist eine Steilküste ohne Hinterland, ebenso gibt es dort keine Rotfüchse. Und dass streunende Hunde sich an Mike's Organen gütlich getan haben könnten, halte ich für einen fake.
Vermutlich hat der Rechtsmediziner, warum auch immer, die untersuchten Organe weggeworfen - er hatte sie ja vorher examiniert.
Schlimm für die Eltern, die jetzt, nach allen Bemühungen, immer noch nichts Genaueres wissen, warum ihr Sohn dort ums Leben kam....

Ich war heute, mit dem Fahrrad, an der Absturzstelle.
Ich hatte auch ein Mountainbike dabei und zwar eines, dass insgesamt noch besser bereift war, als das von Mike.
Ja, es stimmt, dass man auf Malta an tausend Stellen einen falschen Schritt machen und abstürzen könnte, aber an dieser Stelle fährt man nicht einfach so mit dem Fahrrad lang. Es ist da wirklich sehr uneben und steinig.
Das einzige, was ich mir vorstellen könnte ist, dass man im dunkeln da die Orientierung verliert, da diese Absturzstelle quasi „versetzt“ ist, also nicht direkt an der Steilküste, sondern darunter ist noch „Land“ (Wege, Mauern, usw.). Es könnte also im Dunkeln so ausgesehen haben, als käme das Meer/die Kante erst später.
Bei Tageslicht fährt da niemand lang, meiner Meinung nach.

Fyra schrieb:Ich war heute, mit dem Fahrrad, an der Absturzstelle.

Von wo aus bist Du denn losgeradelt? Da ist doch weit und breit keine touristisch erschlossener Ort in der Gegend (außer vielleicht Rabat).

Von St. Pawl.
Ich bin leidenschaftliche Fahrradfahrerin und kreuze gerne da rum, wo keine Touris sind ☺️ heute war die Westküste dran und die Dingliklippen habe ich eher zufällig mitgenommen, weil ich mich an den Fall erinnerte und als Allmy einfach mal gucken „musste“.

BTW - ich habe noch einen sehr interessanten Artikel gefunden, in dem werden auch mehrere Theorien erörtert. Da heißt es unter anderem:

„

Maybe he shoulders the mountain bike. He comes a few yards, about where his father is now. Then nothing works. Does he suffer a heat stroke? Does he faint? Does he throw the bike into the nearby bush, so it does not take too much damage? Does he take off his shoes to cool himself? Does he lose his orientation? He staggers down, lies down in the hollow. The sun burns mercilessly from over he sea. Here a boulder casts a little shadow.

Sowas in der Art könnte ich mir auch gut vorstellen. Schatten gibt es auf der Ecke wirklich sehr wenig bis gar nicht. Und ob eine Straße weiterführt oder nicht ist oft schwer ersichtlich (weder die Komoot- die Googlekarten stimmen in 2025, das wird also vor 9 Jahren nicht besser gewesen sein). Er ist also vielleicht schon angeschlagen gewesen, weil er in der Hitze noch zwei- oder dreimal umdrehen musste (ist mir auch passiert, aber ohne Hitze…). Dazu kommt, dass Malta recht hügelig ist. Da ist man auch als trainierter Mensch kaputt nach einer gewissen Zeit.

Quelle: https://manueldelia.com/2017/12/seeking-answers-mike-mansholt-story/

In dem gleichen Artikel gibt es die Theorie, er könne angefahren worden sein. Das würde das Fehlen der GoPro und des Rucksacks sehr gut erklären, aber nicht unbedingt den Fundort der Leiche (unter einem Felsvorsprung). Außer, er wurde runtergeworfen, war verletzt und verkroch sich da, was ja wahrscheinlich eh so war, also, auch wenn er gestürzt ist.

Übrigens steht in diesem Artikel, dass man seine Schuhe gefunden hat. Nur Kamera und Rucksack nicht.
Dass er den Rucksack versteckt hat glaube ich persönlich nicht. Das ist unlogisch und dann hätte man ihn schon gefunden.