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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

22.09.2017 um 04:46
@passato
"Das Leugnen der Zerteilung ist mir allerdings bis jetzt ein Raetsel denn wie kann man etwas so offensichtliches Leugnen, es gibt ja logisch gesehen fast gar keine andere Alternative als das er es war, was verspricht er (oder seine Anwaeltin) sich davon?"

Gäbe es die Möglichkeit, dass jemand angedockt hat, um ihm zu helfen? Ich weiß, dass es keine Hinweise bisher darauf gibt, aber wäre es theoretisch möglich?

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22.09.2017 um 04:57
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Man muss die Chance, dass es ein Unfall war schon weiterhin in Betracht ziehen.
Das Zerstückeln ist eine andere Geschichte, da kann ich mich in keinster Weise herantasten.
Unlogische Abfolgen passen überhaupt nicht zusammen, da könnte man auch in Betracht ziehen, dass er eine Geisteskrankheit hatte, die zu irrationalen Handlungen führte.

Gelegenheit - sexuell motivierte Tötung im Affekt - Zerstückelung zur Verdeckung - Zerstörung des Tatorts 

das sind m.e. Motiv und weitere Handlung.

Es ist halt immer der Gärtner..


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22.09.2017 um 08:32
@nodoc

Das wurde hier schon alles eingestellt. Er ist auf Glatteis ausgerutscht und hatte eine schwere Gehirnerschuetterung.

https://ing.dk/blog/madsen-kortvarigt-udkoblet-2x-test-udsat-til-2-halvdel-af-maj-166200

Im Krankenhaus wusste er nicht mehr, dass er verheiratet war, hat seine Frau aber gleich wieder erkannt.


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Kriminalfall Kim Wall

22.09.2017 um 08:34
Zitat von HipMalicHipMalic schrieb:Gäbe es die Möglichkeit, dass jemand angedockt hat, um ihm zu helfen? Ich weiß, dass es keine Hinweise bisher darauf gibt, aber wäre es theoretisch möglich?
Ich denke theoretisch ja, warum sollte in der Nacht nicht jemand mit einem Motorboot bei ihm angelegt haben. Aber was sollte das fuer einen Sinn machen? Jemand kommt zum Zerstueckeln an Bord und faehrt dann wieder weg. Klingt auch nicht gerade plausibel. Wuerde aber natuerlich seine Aussage erklaeren.


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22.09.2017 um 08:36
Zitat von passatopassato schrieb: Es gibt allerdings auch Elemente die den Eindruck einer geplanten Tat vermitteln, z.B. dass er sich im Vorfeld mit Leichenzerstueckelung befassste, mit einem Freund besprach wie man eine Leiche am besten auf See entsorgen koennte
Der Zeuge, der dies behauptete, ist ein ehemaliger Kollege von PM bei CS.
Madsen hat umgehend  bestritten, dass ein derartiges Gespräch jemals stattgefunden hätte.
Da steht erstmal Aussage gegen Aussage und ich finde es daher unseriös, so zu tun, als wäre dies ein Fakt.
Zitat von nodocnodoc schrieb:Gibt es eigentlich irgendwelche Informationen darüber um was für einen Unfall genau es sich 2014 handelte, bei dem Madsen eine, ich glaube Gehirnerschütterung, hatte? Habe darüber nichts finden können.
Der Unfall war am Abend des 2.2. 2014
Man findet dazu einige Informationen in dem Ing-Blog, bei den Kommentaren, zwischen dem 3. bis 9. Februar, Madsen selber meldet sich da auch zu Wort (aus dem Krankenhaus).
Er hatte wohl auch einen ziemlichen Filmriss.


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Kriminalfall Kim Wall

22.09.2017 um 08:40
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Der Zeuge, der dies behauptete, ist ein ehemaliger Kollege von PM bei CS.
Immerhin ist es eine Zeugenaussage. Und insofern ein legitimes Indiz. Das Madsen alles bestreitet was ihm schaden kann ist ja wohl offensichtlich aber auf seine Aussagen wuerde ich aufgrund seiner bisherigen Luegengeschichten wirklich nicht allzuviel geben.

Also ich glaube dem Zeugen da 99 Prozent mehr als Madsen. Warum sollte der so eine Geschichte erfinden um "einem Konkurrenten zu schaden" der sowieso erledigt ist. Das macht doch ueberhaupt keinen Sinn.

Wenn man deiner Logik folgte, duerfte man gar nichts mehr anfuehren was Madsen bestreitet, also z.B. auch das Zerstueckeln, was aber offensichtlich Fakt ist.


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22.09.2017 um 08:42
Zitat von passatopassato schrieb:Wenn man deiner Logik folgte, duerfte man gar nichts mehr anfuehren was Madsen bestreitet, also auch das Zerstueckeln, was aber offensichtlich Fakt ist.
Natürlich kann man das anführen, nur, muss man halt auch mal den Konjunktiv verwenden.


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22.09.2017 um 09:36
Nochmal zum Ort des Beinahezusammenstoßes (D) mit einem grossen schwedischen Frachter am Freitag um 0:00 Uhr (hier im Wiki als "von der Polizei bestätigt" gewertet):

Quelle ist die schwedische Zeitung Aftonbladet:

"Vid midnatt i torsdags var det stora handelsfartyget på väg söderut i farleden mellan Danmark och Sverige. I vattnen mellanKöpenhamn och ön Saltholm, nordväst om Öresundsbron, såg en person som arbetade på däck ubåten Nautilus passera på mycket kort avstånd.

– Kort före att den anmäldes försvunnen, såg jag den omskrivna ubåten, säger vittnet till Aftonbladet, och fortsätter:

– Ubåten korsade farleden, endast 30 meter för om oss. Den var helt nedsläckt och jag såg den tack vare månskenet. Det var extremt nära en kollision.

Hade lanternorna släckta

Även fartygets kapten och styrman såg ubåten. De upptäckte dock farkosten först efter att den passerat. Händelsen ledde därför inte till någon åtgärd från bryggan.

Ubåten var på väg från Danmark österut, i riktning mot Sverige, med en fart på fem-sex knop. Vittnet som Aftonbladet varit i kontakt med reagerade starkt över att ubåten färdades med släckta lanternor.

– Det gör man bara inte. Särskilt inte en så pass trafikerad led som den i Öresund.

– Jag tänkte på spionubåtar från Putin, men de är nog smartare än att gå i ytläge.

Polisen: ”Viktig information”

Vittnet har skickat informationen till dansk polis.  När Aftonbladet på söndagseftermiddagen pratade med Jens Møller, vice polisinspektör vid Köpenhamnspolisen och ansvarig för utredningen, hade han dock inte nåtts av uppgifterna.

– Det låter mycket spännande. Vi har efterlyst information från folk som har sett ubåten under natten men vi har inte fått kontakt med någon tidigare, säger han.

Drygt en timme senare meddelar Jens Møller att han varit i kontakt med vittnet och fått de koordinaterna där observationen ägde rum.

– Det är väldigt viktig information, så det var bra att vi fick reda på detta.

Dök upp igen dagen därpå

Två och en halv timme efter att besättningen på handelsfartyget såg Nautilus anmäldes farkosten försvunnen.

Först vid klockan 11 på fredagsförmiddagen dök ubåten upp igen, då i ett område söder om Öresundsbron – drygt en mil fågelvägen från platsen där farkosten sågs vid midnatt. En privat båt undsatte Peter Madsen, som vinkade på hjälp. Sedan sjönk ubåten mycket snabbt.

Vad som hänt under kvällen och natten är höljt i dunkel. På lördagskvällen bärgades Nautilus. Efter en teknisk undersökning kunde polisen konstatera att det inte fanns någon person ombord. [...]

Peter Madsen hävdar att han var ensam i ubåten när den sjönk. Tidigare har uppfinnaren sagt till polisen att han släppte av Kim Wall vid en restaurang på ön Refshaleøen vid 22.30-tiden. [...]

http://www.aftonbladet.se/nyheter/a/vqM7m/vittne-vi-var-nara-att-krocka-med-ubaten-i-morkret


Meine (!) Übersetzung (Muttersprachler ggf. bitte nachbessern):

"Am Donnerstag gegen Mitternacht war das große Handelsschiff auf dem Weg nach Süden in die Fahrrinne zwischen Dänemark und Schweden. In den Gewässern zwischen Kopenhagen und der Insel Saltholm, nordwestlich der Öresundbrücke, sah eine Person, die auf dem Deck des U-Boots Nautilus arbeitete, das die Strecke in sehr kurzem Abstand passierte.

"Kurz bevor es als verschwunden gemeldet wurde, sah ich das begeschriebene U-Boot", sagt der Zeuge zu Aftonbladet und fährt fort:

- "Das U-Boot überquerte den Fahrweg, nur 30 Meter vor uns. Es war völlig ohne Licht und ich sah es [nur] dank des Mondscheins. Das war extrem nah an einer Kollision."

Die Lichter waren ausgelöscht

Sogar der Kapitän und der Steuermann des Schiffes sahen das U-Boot. Allerdings entdeckten sie das Fahrzeug erst nach dem Passieren. Das Ereignis führte daher nicht zu einer Aktion von der Brücke [des Frachters].

Das U-Boot war auf dem Weg von Dänemark nach Osten, in Richtung Schweden, mit einer Geschwindigkeit von fünf bis sechs Knoten. Der Zeuge, mit dem Aftonbladet Kontakt hatte, reagierte stark darauf, dass das U-Boot mit gelöschten Lichtern fuhr.

- "Das macht man einfach nicht. Besonders nicht in einem so stark befahrenen Gebiet wie dem Öresund."

"Ich dachte an Spionageboote von Putin, aber sie sind wahrscheinlich so schlau, nicht an die Oberfläche zu kommen."

Polizei: "Wichtige Informationen"

Der Zeuge hat die Informationen der dänischen Polizei mitgeteilt. Als Aftonbladet am Sonntagnachmittag mit Jens Møller, dem stellvertretenden Polizeiinspektor bei der Kopenhagener Polizei sprach, der für die Untersuchung zuständig ist, waren diese Daten noch nicht bekannt. (?)

- "Es klingt sehr aufregend. Wir haben um Informationen von Leuten gebeten, die das U-Boot während der Nacht gesehen haben, aber wir sind noch nie mit jemandem in Kontakt gekommen", sagt er. Etwa eine Stunde später gab Jens Møller bekannt, dass er mit dem Zeugen Kontakt aufgenommen und die Koordinaten erhalten habe, wo die Beobachtung stattgefunden habe.

- Es ist eine sehr wichtige Information, also war es gut, dass wir das herausgefunden haben.

Wieder aufgetaucht am folgenden Tag

Zweieinhalb Stunden nachdem die Besatzung des Frachters die Nautilus sah, war das Fahrzeug verschwunden. Erst um 11 Uhr Freitagmorgens tauchte das U-Boot wieder auf, dann in einem Gebiet südlich der Öresundbrücke - knapp über eine Meile Luftlinie von der Stelle, wo das Fahrzeug um Mitternacht gesehen wurde (?). Ein privates Boot rettete Peter Madsen, der um Hilfe winkte. Dann ist das U-Boot sehr schnell gesunken.

Was in der Nacht und Finsternis passiert ist, bleibt in Dunkelheit gehüllt. Am Samstagabend wurde Nautilus gehoben. Nach einer technischen Untersuchung stellte die Polizei fest, dass es keine Person an Bord gab. [...]

Peter Madsen behauptete, er sei allein im U-Boot gewesen, als es sank. Zunächst sagte der Erfinder der Polizei, dass er Kim Wall in einem Restaurant auf der Insel Refshale Island um 22.30 Uhr absetzte. [...]."

Festzuhalten ist:

- Das Uboot querte den Fahrweg unbeleuchtet mit voller Kraft (5-6 kn) Richtung Osten.
- PM war oben an Deck und "arbeitete"
- Der Mond schien hell


Fragen
:
- was heisst "arbeitete" genau?

- "gegen Mitternacht" als "kurz vor der Vermisstmeldung" zu bezeichnen ist zumindest seltsam. Denn die offizielle Suche wurde ja erst einige Stunden später eingeleitet.

- "zweieinhalb Stunden" ist unklar, bezieht sich vermutlich auf die Vermisstenmeldung durch den Freund und die Beginnende Suche.

- Warum querte PM die stark befahrene Fahrrinne? War er zunächst westlich des Windmühlenparks nach Süden gefahren? Oder wollte er gar gesehen werden, um eine falsche Spur nach Schweden zu legen?

- Der in der Karte der Zeitung markierte Punkt passt auf den ersten Blick auch nicht gut zu der Ortsangabe "nordwestlich der Öresundbrücke", denn nordwestlich davon befindet sich eigentlich nur die Stadt Kopenhagen. Mögliche Erklärung wäre: Gemeint ist: Nördlich der Öresundbrücke und zwar nördlich des westlichen Teils der Brücke, d.h. irgendwo zwischen Kopenhagen und Saltholm.

- Der Auftauchort (F) "in Luftlinie etwas mehr als eine Meile entfernt" vom Ort des Zusammenstoßes (D) passt garnicht. Vermutlich Unsinn des Journalisten. Könnte vielleicht besser als "etwas mehr als eine Meile südlich der Öresundbrücke" gelesen werden.

Wenn die Karte der Zeitung annähernd zutrifft, erfolgte der Beinahezusammenstoß etwa am südlichen Ende des Windmühlenparks, auf Höhe der Nordspitze von Saltholm. Damit liegt dieser Punkt (D) deutlich weiter nördlich als auf meiner Karte II, etwa da, wo ich zunächst (C) vermutete. Das passt zu der Vermutung, dass die Sichtung (C) um 23:30 nahe Middelgrundsfortet erfolgt sein könnte, und bestätigt ein grosses Zeitfenster (2 3/4 h) für den ersten Tauchgang dort (ca. 20:45-23:30).

Beitrag von Trimalchio (Seite 277)

@VanillaSkye: Vielleicht sollte man das irgendwie in die timeline aufnehmen:
Sonntag 13.8.
- (nachmittags) Ein Zeuge, der sich zunächst bei der schwed. Zeitung Aftonbladet gemeldet hatte, übergibt der Polizei die Koordinaten des Beinahezusammenstosses mit dem Frachter. Er ist für die Polizei zu diesem Zeitpunkt der erste und einzige Augenzeuge für die Nachtfahrt.


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Kriminalfall Kim Wall

22.09.2017 um 09:46
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:sah eine Person, die auf dem Deck des U-Boots Nautilus arbeitete
Merkwuerdig, was soll er da gearbeitet haben. Man ist geneigt an die Zerstueckelung zu denken, aber die hat ja wohl eher im inneren des Uboots stattgefunden.

Und bedeutet an Deck im Turm oder tatsaechlich auf dem Deck? Das waere noch seltsamer.


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milly ehemaliges Mitglied

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Kriminalfall Kim Wall

22.09.2017 um 10:21
Angenommen, einer von uns wäre in der Situation von PM gewesen.

PM baut ein Lebenswerk, wird finanziell gefördert. Das Interview wird ihn bekannter machen. Das Projekt würde neue Dimensionen erreichen.

Eine anerkannte Journalistin verunfallt bei einem Ausflug auf dem U-Boot. Wie hätte der eine u. andere von uns gehandelt?

Jeder von uns hat vermutlich schon einmal Herzblut in ein Projekt o. eine Angelegenheit privat o. beruflich investiert. Es gibt Menschen, die an dich glauben, ob Eltern, Großeltern, Verwandte, staatliche Geldgeber o. Arbeitgeber.

Das Unfassbare passiert, ein Mensch kommt durch deine Unachtsamkeit ums Leben. Panik ergreift dich. Du siehst vor deinen Augen die Förderer, dein Umfeld mit schweren Vorwürfen attackiert. Ist es das Ende all deiner Träume? Alle werden denken, du hast sie vielleicht... . Deine Gedanken kreisen umher: Wer wird dir glauben? Du bist in deinem Umfeld bekannt mit gewissen Sexpraktiken. Alle werden nun denken, dass... . Du glaubst deinen Ruf für immer geschädigt. Du siehst dich mit einer hohen Schadensersatzklage konfrontiert. Oder vielleicht droht Gefängnis?

Alles ist voller Blut. Holst du die Rettung o. denkst du dir ein Szenario aus, die Tote aus dem U-Boot zu schaffen? Du legst dich hin, um nachzudenken.

Du stellst fest, dass dein Vorhaben, sie auf See zu bestatten, nicht funktioniert. Der leblose Körper ist zu schwer, um sie nach oben zu bekommen.

Entscheidung: Den Unfall melden o. die Leiche in einzelne Teile zerstückeln u. sie beschweren, damit die Leichenteile nie wieder auftauchen?

Aber das Blut! Man wird dein U-Boot nach Blutspuren untersuchen u. finden. Du versenkst danach dein Lebenswerk. Deinen Ruf zu verlieren, wiegt schwerer, als der Verlust deines U-Boots.

(Schnitt)
PM versenkt das U-Boot.

(Schnitt)
PM wird später zu Protokoll geben, dass er KW an Land abgesetzt habe.

(Schnitt)
KWs Torso wird (perforiert) aufgefunden.

(Schnitt)
PM revidiert seine Aussage u. gibt zu, dass KW tödlich verunfallt sei u. bestattete sie auf See, allerdings mit ihrem ganzen Körper.

---
Ich kann die Gedanken des PM in seiner Situation nachvollziehen. Wer aber von uns wäre in der Lage, einen Menschen in Stücke zu teilen u. hätte das Wissen, Luft aus dem Oberkörper zu bekommen?

Sage niemals nie. Einen Menschen zu zerstückeln, um sich ein festes Alibi zu schaffen, ist das eine. Das Wissen um die Luft aus dem Körper zu bekommen u. zu beschweren, damit der Leib nie wieder auftaucht, etwas anderes.

Ich gehe davon aus, dass die wenigsten von uns darüber Kenntnis besitzen. Ich wüsste, dass der Körper beschwert werden müsste, damit er unter Wasser bliebe. Den Torso allerdings zu perforieren mit mehrfachen Messerstichen o. Rohren unterstellt aus meiner Sicht eine Beschäftigung mit dem Thema. Ich glaube kaum, dass ein Tüftler, ein Ingenieur von U-Booten sich zwangsläufig mit der Entsorgung eines Körpers auf dem Wasser beschäftigt, zur Verdeckung einer Straftat. Das Wissen zur Perforierung des Torsos KÖNNTE Indiz zur Verdeckung einer Straftat werden. Auch die Trennung des Kopfes vom Körper dürfte bei allem "Verständnis" zur Situation des PM die Unfalltheorie infrage stellen. Wenn man die Trennung des Kopfes vom Körper religiös betrachtet, so trennt der Geist die Seele des Menschen, symbolisch gesehen. Die Trennung des Kopfes vom Körper wäre nicht notwendig gewesen u. passt von der Vorstellungskraft nicht in unser Wertesystem. Der persönliche Glaube spielt aus meiner Sicht bei solchen Handlungen eine ebenso wichtige Rolle bei Bewertung seiner Psyche.

Ein Unfall kann passieren. Panik kann einen Menschen zu überirdischen Handlungen führen. "Das Gesamtpaket" seiner Handlung wird an anderen Zerstückelungsopfern gemessen werden.


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22.09.2017 um 10:22
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:(hier im Wiki als "von der Polizei bestätigt" gewertet):
Wird zumindest in der Pressemitteilung der Polizei vom 15.8. erwähnt.
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb: was heisst "arbeitete" genau?
Bei 5-6kn vermutlich nix weiter als steuern.
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Warum querte PM die stark befahrene Fahrrinne? War er zunächst westlich des Windmühlenparks nach Süden gefahren?
Wäre eine Erklärung, wobei zumindest PM das Schiff ja lange hätte sehen müssen.
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb: Der in der Karte der Zeitung markierte Punkt passt auf den ersten Blick auch nicht gut zu der Ortsangabe "nordwestlich der Öresundbrücke"
Nja, eigentlich schon, denn südlich dieses Punktes ist ja keine Brücke, sondern n Tunnel.


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22.09.2017 um 11:08
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Wieder aufgetaucht am folgenden Tag

Zweieinhalb Stunden nachdem die Besatzung des Frachters die Nautilus sah, war das Fahrzeug verschwunden. Erst um 11 Uhr Freitagmorgens tauchte das U-Boot wieder auf, dann in einem Gebiet südlich der Öresundbrücke - knapp über eine Meile Luftlinie von der Stelle, wo das Fahrzeug um Mitternacht gesehen wurde (?). Ein privates Boot rettete Peter Madsen, der um Hilfe winkte. Dann ist das U-Boot sehr schnell gesunken.
bei uns kann ja auftauchen bedeuten, dass das uboot wieder ortbar, sichtbar war.
bedeutet es hier tatsächlich auftauchen im sinne von wieder über wasser sichtbar?

war das uboot dann fast 10 stunden unter wasser?


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22.09.2017 um 11:10
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:wobei zumindest PM das Schiff ja lange hätte sehen müssen.
Ob er das Schiff gezielt angesteuert hat um den leblosen Körper direkt vor dessen Bug zu werfen, in der Hoffnung, dass die Schiffschraube dann den Rest erledigt?


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22.09.2017 um 11:35
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:wobei zumindest PM das Schiff ja lange hätte sehen müssen.
Ob er das Schiff gezielt angesteuert hat um den leblosen Körper direkt vor dessen Bug zu werfen, in der Hoffnung, dass die Schiffschraube dann den Rest erledigt?
Das ist wirklich aeusserst befremdlich. Mein Schiff laeuft unter Maschine auch etwa 6 kn, aber ich kaeme nicht im Traum auf die Idee einen Frachter, der mit ueber 20 kn angerauscht kommt, ueberhaupt vor dem Bug zu kreuzen, und dann nur 30m, dass ist ja selbstmoerderisch....

Eine Leiche gezielt vor die Schiffsschraube zu werfen waere wohl eine aeusserst verzweifelte Idee, denn die Wahrscheinlichkeit da zu treffen ist wohl gering, sie kann ja auch einfach nur vom Schiffsrumpf seitlich abgeleitet werden


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22.09.2017 um 11:38
@passato
Wobei, dies wäre doch dann eine plausible Unfalltheorie, welche PM hätte nutzen können. KW viel über Bord und wurde vom Frachter erfasst. Die Verletzungen sind dann der Kollision des Frachters zuzuschreiben. Alles ein tragischer Unfall.


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22.09.2017 um 11:44
Zitat von HitchhikerHitchhiker schrieb:@passato
Wobei, dies wäre doch dann eine plausible Unfalltheorie, welche PM hätte nutzen können. KW viel über Bord und wurde vom Frachter erfasst. Die Verletzungen sind dann der Kollision des Frachters zuzuschreiben. Alles ein tragischer Unfall.
Eine Unfalltheorie waere es, ob plausibel ist fraglich.

1. Aus dem Turm kann man nicht ueber Bord fallen durch die hohen Seitenwaende (ausser man springt absichtlich raus)
2. Um ueber Bord zu fallen muesste man sich auf Deck aufhalten. Da kaeme aber kein normaler Mensch darauf, und dann auch noch in der Nacht. Frag mal GermanMerlin ob bei seinem Uboot ueberhaupt jemand in Fahrt aufs Deck geht. Bei mir geht man Nachts auf jeden Fall nicht ohne ersichtlichen Grund oder gesichert aus dem Cockpit aufs Vorschiff obwohl es da sogar eine Reling gibt.
3. In dem Fall waere er wohl auch belangt worden weil der den Frachter so dicht vor dem Bug gekreuzt hat.


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22.09.2017 um 12:05
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:- was heisst "arbeitete" genau?
Das hatte ich eigentlich immer so interpretiert, dass die Person auf dem Handelsschiff an Deck arbeitete.
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Der Auftauchort (F) "in Luftlinie etwas mehr als eine Meile entfernt" vom Ort des Zusammenstoßes (D) passt garnicht. Vermutlich Unsinn des Journalisten. Könnte vielleicht besser als "etwas mehr als eine Meile südlich der Öresundbrücke" gelesen werden.
10 Seemeilen anstatt 1 Seemeile würde perfekt passen...
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ob er das Schiff gezielt angesteuert hat um den leblosen Körper direkt vor dessen Bug zu werfen, in der Hoffnung, dass die Schiffschraube dann den Rest erledigt?
Eigentlich passt das alles zu einem Unfallszenario mit der Luke. Entweder auftauchen und Bugwelle (aber PM fuhr ja 6kn) oder drohende Kollision und Luke zuknallen. Nur die Zeit (Mitternacht) passt nicht.

PM könnte auch waghalsig per Periskop gefahren sein - sozusagen nur Nordre Røse Fyr (4km) im Visier - und deshalb das Schiff fast übersehen haben?


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22.09.2017 um 12:49
Wäre er die ganze Zeit über Wasser gefahren, so hätte der Frachter ihn doch längst auf dem Radar haben müssen. 


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nodoc ehemaliges Mitglied

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22.09.2017 um 13:00
Ich möchte eure Diskussion eigentlich nicht stören, aber ich bin so ein ätzender Faktenfreak und will immer alles genau wissen. ;)
Zitat von passatopassato schrieb: Es gibt allerdings auch Elemente die den Eindruck einer geplanten Tat vermitteln, z.B. dass er sich im Vorfeld mit Leichenzerstueckelung befassste, mit einem Freund besprach wie man eine Leiche am besten auf See entsorgen koennte (@traces: steht hier im thread), wusste dass man gegen Gasbildung vorsorgen muss und die Rohrstuecke an Bord hatte usw. Das ist alles sehr widerspruechlich und raetselhaft.
Auch hier muss ich mal genauer fragen.
Wo genau wurde das berichtet, dass er sich intensiv mit der Beseitigung von Leichen beschäftigt hat?
So was macht man normalerweise ja nicht einfach nur zum Spaß. Entweder man hat beruflich damit zu tun oder ist auf Allmy in der Krimirubrik unterwegs. :)
Ist ja nicht gerade unerheblich, wenn das so stimmt. Mir ist bewusst, dass jetzt auch viel dummes Zeug, besonders in der Boulevardpresse geschrieben wird. Da immer zu unterscheiden was stimmt oder nicht ist schwierig und Gerüchte sind bekanntermaßen ziemlich flott unterwegs.
Mich interessieren einfach die Fakten, mit Bitte um Nachsicht. ;)
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Wie mir scheint, bewegte er sich in einem lockeren, künstlerischen Umfeld, wo man Individualität hoch bewertet.
Und genau mit diesem Umfeld, kann ich ihn nicht so richtig in Einklang bringen. Auch wenn er seine U-Boot und Raketenprojekte eher unter ökologischen ( mögl.wenig Aufwand/Kosten/ friedliche Nutzung usw. ) Gesichtspunkten betrieb. Irgendwie bekomme ich da seine, ich sage mal vorsichtig, etwas militärische Ausstrahlung, nicht unter.  
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Der Unfall war am Abend des 2.2. 2014
Man findet dazu einige Informationen in dem Ing-Blog, bei den Kommentaren, zwischen dem 3. bis 9. Februar, Madsen selber meldet sich da auch zu Wort (aus dem Krankenhaus).
Er hatte wohl auch einen ziemlichen Filmriss.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Im Krankenhaus wusste er nicht mehr, dass er verheiratet war, hat seine Frau aber gleich wieder erkannt.
Danke für die Hinweise.
Sorry, wenn ich ab und zu mal nachhacke, aber bei fast 7000 Beiträgen, Links überwiegend in Dänisch, wird es langsam sehr unübersichtlich. Im Wiki zum Fall habe ich gesucht und nur einen kurzen Hinweis auf eine Gehirnerschütterung in der Timeline gefunden. Mir ging es eben genau darum, ob es eine schwere, mit neurologischen Ausfällen war.


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Kriminalfall Kim Wall

22.09.2017 um 13:05
@Trimalchio

Das ist mE ein Uebersetzungsfehler, es sollte statt dessen heissen "...sah eine Person, die an Deck arbeitete, die Nautilus..."

Also eine Person, die am Deck des Frachters arbeitete, sah das U Boot.


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