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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.740 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 12:17
@Beat
Ich wollte damit verdeutlichen, dass sicher niemand an den persönlichen Unterlagen wie Gesundheitskarte oder Hartz 4 Bescheid Herr Stratens interessiert war.
Mir ist klar, Dir ging es darum , dass an einem möglichen Lagerpunkt dieser Dinge auch Geld hätte versteckt sein können.
@Nala-Nyna und @Misetra
merkten durchaus logisch argumentiert an, dass eine grössere gelagerte Summe eher unwahrscheinlich war.

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Beat ehemaliges Mitglied

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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 12:17
Danke Lienliu,
Wahnsinn, hätt ich nie gedacht, was es alles gibt.
Aber auch nicht unlogisch.


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Beat ehemaliges Mitglied

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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 12:18
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Ich wollte damit verdeutlichen, dass sicher niemand an den persönlichen Unterlagen wie Gesundheitskarte oder Hartz 4 Bescheid Herr Stratens interessiert war.
Hab ich auch nicht behauptet!
;-)


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 12:18
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Die Kleidung verorten wir mal als aus der Kleiderkammer.
Nein, die Polizei hat explizit darauf hingewiesen, dass er SEHR TEURE Markenkleidung trug. Auch wenn ich nicht weiß, was genau damit gemeint war, würde ich als sehr teure Markenkleidung ansehen, wenn eine Jacke mindestens mehrere hundert Euro kostet. Dass er bei diesem Lebensstil noch in größerem Umfang sparen konnte, halte ich für ausgeschlossen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 12:26
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Nein, die Polizei hat explizit darauf hingewiesen, dass er SEHR TEURE Markenkleidung trug.
Doch doch :)

Die Kleiderkammern wurden, zumindest früher, aus den Altkleidersammlungen befüllt.

Sprich: Kleidercontainer öffnen, Säcke entnehmen, Kammern (wie kleine Läden) befüllen.
Da können auch echte Schnapper dabei sein, es sortieren ja nicht nur bescheidene Bürger ihren Schrank aus. Und früher wurde da nichts (oder kaum etwas?) nach Afrika verschifft, das bekamen wirklich (zumindest teilweise) die örtllichen Bedürftigen.
Manches landete in den Kleiderkammern auch aus anderen Kleidersammlungen, denn nicht jeder wirft teure Kleidung in den Container

Sprich: hochwertige, neuwertige und teilweise auch hochpreisige Kleidung kannst du als Bedürftiger tatsächlich aus caritativer Quelle geschenkt bekommen.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Nala-Nyna schrieb:
Die Kleidung verorten wir mal als aus der Kleiderkammer.
...
meinte lediglich, er muss sie nicht für teuer Geld gekauft haben... damit wollte ich nur eine weiter "Möglichkeit" aufzeigen, einen Berg Geld zu ergattern...nicht.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 12:27
Zitat von BeatBeat schrieb:Wahnsinn, hätt ich nie gedacht, was es alles gibt.Aber auch nicht unlogisch.
Man glaubt gar nicht was es so alles gibt, vor einiger Zeit wurde mal eine Obdachlose tot unter einer Brücke gefunden, total heruntergekommen und krank ist sie da erfroren, und danach stellte sich raus die Frau war eine angesehene Professorin mit Millionen auf dem Konto und einer Villa nach dem Tod ihres Mannes hatte sie eine Psychose und lebte dann auf der Straße. Also so abwegig ist das jetzt nicht das Obdachlose einiges an Geld bei sich tragen, ist zwar nicht die Regel aber gibt da einige Fälle.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 12:33
Noch was zum Mythos "Markenkleidung".

Also erstens mal glaube ich nicht, dass Herr Straten ständigen Gewichtsschwankungen unterlag, insofern kann eine wetterfeste Markenjacke auch einfach aus früheren Zeiten stammen - oder aus Kleiderkammern.

Ich habe früher selbst oft meine Klamotten auf Ebay verkauft, irgendwann lohnte es nicht mehr, weil zu zeitintensiv. In den Container wollte ich es auch nicht geben, wollte wissen, wo es hinkommt und wollte, dass es Bedürftige bekommen. Also habe ich eine Umzugskiste vollgepackt und zum Deutschen Roten Kreuz gefahren, die eine Kleiderkammer haben. Für 1 Euro kannst Du Dir da durchaus schöne Sachen holen. An dem Tag als ich dort war, waren dort nur Zigeuner. Die haben in Tüten alles mitgenommen, was hochwertig war. So hatte ich mir das gar nicht vorgestellt. Mittlerweile weiß ich, dass die das jede Woche so machen und die Sachen auch gar nicht selbst tragen, sondern weiterverticken. Lange Rede kurzer Sinn: Klar kriegst Du Markenkleidung in Kleiderkammern für weniger Geld als für nen Kaffee!


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 12:40
@Lienliu
Bitte keine " Geschichten aus dem Leben von Obdachlosen" ohne Quellen dazu.
Über die Obdachlose mit den angeblich 800.000 Euro im Beutel gibt es zumindest keine.
Gefunden habe ich eine Story über eine Obdachlose in Paris, die sich weigerte anzugeben, woher das Geld stammt und die früher der Prostitution nachging, ein paar überhaupt nicht verifizierbare Storys über Obdachlose in den USA, die angeblich in ihrem wohl vergessenen Reichtum schwelgten und einen über eine Obdachlose aus Düsseldorf, bei der nach ihrem Tod 45.000 Euro in 500-Euro-Scheinen gefunden wurde. Außerdem besaß die tote Obdachlose 930 Euro in anderen Scheinen sowie mehr als 6600 US-Dollar und ein wenig moldawisches Geld, Schmuck und Zahngold. https://www.n-tv.de/panorama/Obdachlose-traegt-45-000-Euro-mit-sich-herum-article15626061.html
Diese Frau wurde als "reichste Obdachlose" Deutschlands betitelt und selbst von der bei ihr gefundenen Summe sind es noch Welten bis zu 800 000 Euro. Das gefundene Geld sicherte sich übrigens das Sozialamt als Rückforderung.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 12:44
Zitat von Pipi.StrumpfPipi.Strumpf schrieb:Mittlerweile weiß ich, dass die das jede Woche so machen und die Sachen auch gar nicht selbst tragen, sondern weiterverticken
In der Hinsicht Altkleider kann man fast niemandem mehr trauen, ich würde alte Sachen die ich habe nur noch direkt an bedürftige weitergeben seit ich eine Galileo Folge gesehen habe das selbst Organisationen wie die Caritas sachen aussortieren und die guten dann nach Afrika weiterverkaufen anstatt es den Bedürftigen zu geben. Gibt sogar eine Altkleider Mafia die gefakte Container aufstellen. Aber das schweift jetzt zu sehr ins OT ab... Aber Markenklamotten sagen jetzt nicht viel darüber aus ob jemand Geld hat oder nicht, es gibt auch Sozialkaufhäuser wo man für nen symbolischen Euro gute Markenklamotten bekommt als Obdachloser / Hartz 4 Empfänger.


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15.04.2018 um 12:50
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Bitte keine " Geschichten aus dem Leben von Obdachlosen" ohne Quellen dazu.
Der Fall den ich meinte ist fast 14 Jahre her, damals wurde groß darüber berichtet, eine Quelle dazu habe ich auch nicht mehr gefunden, ich erinner mich aber noch gut an den Fall. Es ging mir auch nur darum zu verdeutlichen das es durchaus auch Obdachlose gibt die eine Menge Geld bei sich tragen können.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 13:02
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Also, dieses Geld entwickelt sich langsam zum scheinbaren Strohhalm.
Nein. Ein aus der Luft gegriffenes Gerücht. Faszinierend, wie schnell es um sich greift.

Nehmt doch einfach Euren gesunden Menschenverstand: Ein Obdachloser, vermutlich ohne Hartz IV (das kriegt man nicht, weil man entweder nicht arbeitsfähig oder nicht arbeitswillig ist - oder sanktioniert wird, weil man den Auflagen des Jobcenters nicht nachkommt) sammelt Flaschen. Das ist keine schöne Arbeit. Ich weiß nicht, wie viel man in der Stunde zusammen bekommt. Sagen wir mal es sind 10 oder 15 Euro am Tag.

Er geht in Bioläden und Cafés und pflegt einen durchaus aufwändigen Lebensstil für einen Obdachlosen. Da sind die 10 bis 15 Euro am Tag schnell wieder weg. Das Flaschensammeln bei Festivals war vielleicht einträglicher, aber das dürften punktuelle Ereignisse gewesen sein, wo vielleicht 100 oder 200 Euro zusammen kamen.

Sich so fünfstellige Beträge zusammenzuschnorren halte ich für wirklichkeitsfremd. Dahinter steht vielleicht der Mythos vom Bettler, der nach Tageswerk in seinen Mercedes steigt, aber das ist ein Mythos - oder gar eine Diffamierung zur Bewältigung schlechten Gewissens.


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15.04.2018 um 13:10
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Nein, die Polizei hat explizit darauf hingewiesen, dass er SEHR TEURE Markenkleidung trug.
Habe vor einigen Wochen einen Berg wenig getragener Markenklamotten zur Diakonie gebracht, weil ich nicht schlanker geworden bin.
Zitat von Pipi.StrumpfPipi.Strumpf schrieb:Ich habe früher selbst oft meine Klamotten auf Ebay verkauft, irgendwann lohnte es nicht mehr, weil zu zeitintensiv
Dort arbeiten Obdachlose. Wer wollte und die richtige Figur hatte, konnte sich dann mit BOSS, Daniel Hechter, Bugatti (Sakkos, Mäntel, Hosen, Schuhe, Winterjacken) usw. ausstatten.

Wenn das Opfer zu Beschäftigten in einer Kleiderkammer gute Beziehungen hatte, hat man ihm sicher auch gerne was zurückgelegt.

Das ist jedenfalls alles viel wahrscheinlicher wie jene Einzelfälle von Obdachlosen (Wahrscheinlichkeit 1:1.00.000), die verborgene Reichtümer gehortet haben.


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15.04.2018 um 13:11
Obdachlosen ohne gescheiterte Existenz als Grundlage möchten nicht das darüber ein Journalist berichtet; sie möchten nicht darüber reden. Ergo gibt's da keine Berichte die man verlinken kann.
Das es diese Menschen gibt erfährt man bei Gesprächen mit deren Angehörigen. Es gibt Obdachlose deren Problem ein anderes ist als finanzieller Art. Diese beziehen auch kein H4.

Es wird auch keine Miete in Bar ausgezahlt, dazu muss ein Mietverhältnis mit Wohnsitz nachgewiesen werden.


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15.04.2018 um 13:12
Zitat von monstramonstra schrieb:vermutlich ohne Hartz IV (das kriegt man nicht, weil man entweder nicht arbeitsfähig oder nicht arbeitswillig ist - oder sanktioniert wird, weil man den Auflagen des Jobcenters nicht nachkommt)
Grundsicherung hätte er auf jedenfall bekommen können, ist halt die Frage wie sehr er sich von Behörden abhängig machen wollte, gibt auch genug Obdachlose die bewusst auf das Geld vom Amt verzichten aus welchen Gründen auch immer.

Zum Thema Pfandflaschen, kommt halt drauf an in welchem Maße er das betrieben hat, das kann durchaus sehr einträglich sein siehe z.B.:

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/obdachloser-macht-mit-flaschenpfand-millionen-aid-1.2009372

https://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article108485082/Dosenkoenig-verdient-13-000-Euro-pro-Saison.html


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 13:14
Vor knapp drei Wochen wurde in Koblenz ein Obdachloser brutal ermordert. Seitdem laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Gerhard Starke war mehr als 30 Jahre Ermittler bei der Mordkommission in Koblenz. Mit SWR-Moderator Michael Heußler sprach er darüber, wie die Polizei jetzt vorgeht.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/Ehemaliger-Kommissar-ueber-das-Vorgehen-bei-Mordermittlungen-Wenn-man-nichts-hat-muss-man-viel-tun,av-o1015820-100.html


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15.04.2018 um 13:40
@BigMäc
Danke für den Link!


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15.04.2018 um 13:54
Zitat von LienliuLienliu schrieb:Zum Thema Pfandflaschen, kommt halt drauf an in welchem Maße er das betrieben hat, das kann durchaus sehr einträglich sein siehe z.B.:
Dazu hieß es ja, er hatte sich für große Veranstaltungen einen Van geliehen. Daraus kann man schon ableiten, dass er das Flaschen sammeln in größerem Stil betrieben hat


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15.04.2018 um 14:33
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Sprich: hochwertige, neuwertige und teilweise auch hochpreisige Kleidung kannst du als Bedürftiger tatsächlich aus caritativer Quelle geschenkt bekommen
Das kann ich bestätigen.
Ich habe bis vor kurzem noch in einem Tagestreff für Obdachlose gearbeitet, in dem auch Kleiderspenden abgegeben werden konnten.
Was da manchmal gespendet wurde, war besser, als die Sachen der Mitabeiter.
Dior, Chanel war sogar mal dabei.
Also seine “teure Markenkleidung“ hat mMn nichts zu sagen.

L.G


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 14:39
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb: Nehmen wir an, das Pfandgeldszenario war so. Dann konnte Herr Straten das Geld nicht zur Bank bringen, da er sonst seinen Anspruch auf Grundsicherung verloren hätte. Er bekam doch Grundsicherung oder?
Bliebe ein Bankschließfach. Meint ihr nicht, dass Herr S. sein Bargeld dann nicht dort untergebracht hätte?
Also: Ich bezweilfe es stark, dass es Geld in derartigen Summen gibt. Lass uns mal überlegen, es gäbe einen nennenswerten Betrag: Aus fällt schon einmal die Bank, aufgrund der Grundsicherung. Möglichkeiten

(a) Bei sich tragen: Risikoreich, da es in der Obdachlosenszene immer wieder Übergriffe gibt.
(b) Bankschließfach: Dann hat man den Schlüssel bei sich, ist also nicht weniger risikoreich, nur für den Täter umständlich.
(c) Bahnhofsschließfach: Ditto, zudem, falls mal die 48 Stunden ablaufen, wird das Schließfach geleert
(d) Versteck: Bleibt ihm nur der öffentliche Raum - das ist recht risikoreich, da man nie weiß, wer, wo, warum etwas sieht und
beobachtet.

Ich würde mich glaube ich für ein Versteck entschließen, das Geld möglichst gut komprimieren (=große Scheine) und eventuell nicht alles an einem Platz verstecken. Alternativ könnte man es ja auch sichern, z.B. losen Mauerstein nutzen, entfernen, Geld dahinter und Stein selbst festbetonieren. Dann ist das Risiko kleiner und ich weiß trotzdem, wo ich suchen muss.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Also, dieses Geld entwickelt sich langsam zum scheinbaren Strohhalm.
Die Rede war im Ursprungspost von einem fünfstelligen Betrag. Der kleinste fünfstellige Betrag sind 10000. Als Währung nehme ich der Einfachheit halber Euro an. In Worten: Zehntausend Euro!
Jetzt warte ich auf den, der argumentiert, Herr S. habe ja auch weder Miete, noch Nebenkosten oder Abschläge zahlen müssen. Trotzdem ist das schon für einen Bürger mit (fester) Anstellung eine ganz schöne Summe, wenn er nicht grade einen sehr gut bezahlten Job hat. Kann man das vom Flaschensammeln bekommen? Ich habe grade keinen Taschenrechner zur Hand, aber bei Pfandpreise zwischen 15 und 25 Cent pro Item ist das ein lannnnnnnger Weg. Geschnorrt scheint er ja auch nicht zu haben (es würde auch so gar nicht zu seiner feinen und feingeistigen Art passen.) Nun möchte man auch noch essen und trinken. Die Kleidung verorten wir mal als aus der Kleiderkammer. Ein Käffchen gibts im Bioladen um die 2,50 und mit einem Käffchen (selbst mit Milch und Zucker) kommt man nicht durch den Tag.
Freunde von mir in finanzieller Angespanntheit sammeln "professionell" Pfandflaschen. Zunächst ist da das Problem, dass das Einsammeln einer gewissen Logistik bedarf (übrigens: Glasflasche gibt 8 Cent Pfand, Plastikflasche 25 Cent) und auch der Witterung unterliegt - im Sommer gibt es mehr Pfandflaschen zu sammeln als im Winter. Damit das Einsammeln möglichst wenig kostet, machen meine Freunde das mit einem Fahrrad mit Anhänger oder zu Fuß.

Es gibt schon einige "Hotspots", z.B. Parkanlagen, Schulhöfe ... die sprechen sich auch rum. Sie gehen sehr oft samstag- und sonntagmorgens ihre "Hotspots" ab, sehr, sehr früh, da das ja auch andere Leute machen. Zwischendurch findet man schon mal die eine oder andere Flasche, aber reich wird man davon mit Sicherheit nicht. Bei Festivals etc. ist es inzwischen schon sehr oft so, dass es gar keine Flaschen mehr gibt (Sicherheitsgründe), sondern Getränke in Bechern ausgeschenkt werden (oft Mehrweg) wo für ein horrendes Pfand erhoben wird. Also brauchst du ein Festivalticket, gehst aufs Gelände und versuchst, die Becher (oft in Kombination mit einer Pfandmarke) zu sichern. Bei unseren Freunden bringt das Pfandsammeln (zwei Leute, allerdings "nebenberuflich" in guten Monaten 50€ - 200€.
Zitat von Pipi.StrumpfPipi.Strumpf schrieb:Es war beschissenes Wetter, morgens Schnee, der nachmittags in Regen überging, wenn ich mich recht an die Schilderungen eines Koblenzer Users erinnere. Also war es nasskalt und ungemütlich. Straten geht wie immer morgens Richtung Stadt zum Kaffee trinken und Zeitung lesen. Ein anderer Obdachloser hat die ganze Nacht wegen der Kälte nicht geschlafen, wurde vielleicht auch aus anderen öffentlich warmen Plätzen vertrieben, sieht den Straten da gemütlich im Kaffee sitzen und ist stinksauer. Hat vielleicht selbst schon bei der Friedhofsverwaltung gefragt, ob er auch in der Batterie schlafen kann, aber man will da ja keine ganze Ansiedlung von Obdachlosen, man hat das bei Straten gedudet, er hilft ja auch mal bei den Gräbern, ist höflich und nett, aber die ganze Szene will man dort nicht haben.
Sowas kann ich mir auch vorstellen. Straten belegt seit Jahren einen zentralen, logistisch guten, relativ sicheren und trockenen Schlafplatz. Könnte mir auch vorstellen: Täter wird mitten in der Nacht von seinem Schlafplatz vertrieben, es regnet und er beschließt, den Alternativplatz (Stratens Platz) aufzusuchen. Dann kommt es zu einer Auseinandersetzung. Täter stinksauer ... Situation eskaliert.
Zitat von FusiturriculaFusiturricula schrieb:Denn genau das stellst du dir leider sehr viel einfacher vor als es ist. Wir haben in Deutschland nach Schätzungen heute nicht von ungefähr nahezu eine Million wohnungsloser Menschen, wobei eine signifikante "Dunkelziffer" anzunehmen ist, zumal vielen (eig.) Betroffenen der Zustand aus verschiedenen Gründen nicht bewusst sein braucht.
Ich habe eine gute Freundin in der Obdachlosenhilfe. Es ist so, dass, wenn jemand kommt und angibt, kein Obdach für die Nacht zu haben, Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt werden, damit die Person nicht abgleitet. Ressourcen stehen nicht immer zur Verfügung. Oft kommt es aber gar nicht zu den Begegnungen mit den Sozialarbeitern - Person versucht sich selbst zu helfen (organisiert billige Unterkunft, zeltet im Sommer, baut heimlich Versteck im Wald).
Zitat von SomeBeeSomeBee schrieb:Das kann ich bestätigen. Ich habe bis vor kurzem noch in einem Tagestreff für Obdachlose gearbeitet, in dem auch Kleiderspenden abgegeben werden konnten. Was da manchmal gespendet wurde, war besser, als die Sachen der Mitabeiter. Dior, Chanel war sogar mal dabei. Also seine “teure Markenkleidung“ hat mMn nichts zu sagen.
Ja ... so ist es. Es gibt derzeit einen großen Überfluss an Gütern ... oft trösten sich Angehörige nach dem Tod eines geliebten Menschen auch damit, dass seine Besitztümer nun jemand anderem helfen.


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Macfo ehemaliges Mitglied

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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

15.04.2018 um 14:46
Zitat von monstramonstra schrieb:Obdachloser, vermutlich ohne Hartz IV (das kriegt man nicht, weil man entweder nicht arbeitsfähig oder nicht arbeitswillig ist
Steht OFW (ohne festen Wohnsitz) auf dem Ausweis kann er sich aber Tagesgeld holen.

Keine Ahnung wie hoch das jetzt ist, ca. 2000 war das mal 54 mark, weniger wirds wohl nicht geworden sein.


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