Wo ist Rebecca Reusch?

snowdon schrieb:Der quasi als Faktum gehandelten Aussage, Rebecca sei im Hause des Schwagers zu Tode gekommen, stehe ich skeptisch gegenüber, weil ich nicht weiß, welche Indizien dazu die Auslöser waren. Da die allermeisten Schlüsse dieser Art Restwahrscheinlichkeiten übrig lassen, würde ich erwarten, daß man auch in Richtungen ermittelt, die nicht auf jener Prämisse beruhen. Vielleicht findet das sogar statt (und wird nicht gesagt); jedoch liefern die Ermittler eher das Bild, sich auf die Prämisse zu versteifen. Ich hoffe, daß sie auch auf den Prüfstand gestellt wird.

Die Polizei würde nicht öffentlich von Fakten sprechen, wenn es eine Restwahrscheinlich gäbe, dass RR das Haus doch lebend verlassen hätte. Die Indizien, die wir nicht kennen, müssen also derart qualifiziert gewesen sein, dass keine Zweifel möglich sind. Das können eindeutige Spuren sein, die sich bei de Hausanalyse ergeben haben oder, wahrscheinlicher, bei der Untersuchung des Autos beim LKA KTI. Wir haben keinerlei Info darüber, was bei der Autountersuchung gefunden wurde. Wenn z. B. dort ein Leichenspürhund angeschlagen hat, kann die Polizei durchaus von Fakten sprechen. Ich würde die Polizeiarbeit nicht anzweifeln wollen, das halte ich für ganz schön vermessen. Und die gehen auch nicht mit Aussagen an die Öffentlichkeit, die nicht gesichert und genehmigt sind.

Das "Interview" auf RTL ist einfach unveranwortlich vom Sender.

Man sieht eine total verunsicherte und ängstliche Schwester und Frau des TV, die keine klaren Sätze verfassen kann und die auch Wörter weglässt. (wir gehen aus, dass sie..)

Unverständlich, dass niemand die Familie, die offenbar aus normalpsychologischen Gründen die Realität nicht wahrhaben will, schützt.

echo3 schrieb:Needle schrieb:
Steppel schrieb:
Hey, den Hinweis finde ich auch super! Wenn man schätzungsweise 70kg bei der ersten Fahrt transportiert hat, dann dürfte das Fahrzeug um einiges tiefer sein!
Kennt sich hier jemand mit dem Thema aus? Von welchem Bereich redet man da? Wie weit sackt ein Auto ungefähr ab bei einer Beladung von 60-70 Kg? Ist ja sicher auch von Modell zu Modell verschieden.

Der Benzintank ist meistens auch hinten, also mit einzubeziehen. Zudem stellt sich inbesondere die Frage, was sich aus dem Winkel der Videoaufnahme von KESY ableiten lässt. Gestern wurden hier reale KESY Auffnahmen online gestellt, bis auf die Nummer und paar sehr grobe Umrisse, ist alles schwarz konturiert - dank deutschem Datenschutz - mit miserabler Auflösung.

Noella schrieb:Ja. Aber so hatte sich die Familie das trotzdem sicher auch nicht vorgestellt. Und nun ist sie ín so einer Art Teufelskreis gefangen, das Verhältnis zu den Ermittlern ist zerrüttet, aus den bekannten Gründen, und vielleicht glaubt sie, über die Presse doch noch irgendwie mit ihnen kommunizieren zu können. Nur dass sie mit jedem Interview noch mehr Kredit verspielen, aber das ist sicher auch schwer zu erkennen, wenn man in so einer Situation steckt.

Na man kann wohl davon ausgehen, dass Vater und Mutter eher gutgläubig sind und alles was die Kinder erzählen erst ein mal für bare Münze nehmen. Da gibt es sicherlich einen Wissensgradienten zwischen Kindern und Eltern.

Marpelina schrieb:Bis zur Hausdurchsuchung hätte er (theoretisch) über eine Woche Zeit für eine Intensivreinigung des Hauses gehabt und ich stolpere über den Gedanken, dass die Spusi trotzdem noch Spuren gefunden zu haben scheint, die die Behörden von einem Tötungsdelikt ausgehen lassen.

Das müssten ja dann eigentlich ziemlich gravierende Spuren gewesen sein, wenn sie trotz Intensivreinigung noch solche Schlüsse zulassen (die ganzen Handy- und Routerdaten allein werden es ja kaum gewesen sein?) und eine fundierte Anklage einzig und allein daran scheitern würde, dass die Spuren dem Schwager nicht eindeutig zugeordnet werden können, weil seine DNA zwangsläufig in seinem eigenen Haus vorzufinden ist.

Denke, du hast da ja recht. Es genügen Mikro-Spuren Blut an merkwürdigen Stellen.
Ich glaube auch nicht, dass es allein diese technischen Daten sind.
Und die Staatsanwaltschaft hat ja selbst nach der Freilassung von F. noch mal betont, dass die Indizien für ein Tötungsdelikt bestehen bleiben, wenn auch nicht dem TV direkt zuzuordnen.
Wie viele hier wüsste ich gerne, welches diese Spuren sind. Aber sie zu negieren, weil wir nicht wissen, was das für Indizien sind, wäre so als, als sagte man, die Erde ist eine Scheibe. (Nur, weil man nicht sieht dass sie rund ist.)

@Anjule

Hmmm, klingt interessant, ich habe eben nochmal bei Twitter nachgelesen: Es wurden zudem Bereiche entlang der Oberspreestraße (Treptow-Köpenick) gesperrt und mit der Drohne überprüft, Laut „Maps“ führt die Route über die Oberspreestraße auf die A12 rauf, Auffahrt Storkow war es, glaube ich... vielleicht versucht man die Wegstrecke des Tv nachzuvollziehen...? Auf jeden Fall scheint die Polzei „Gas“ zu geben.

echo3 schrieb:Thema

Zudem müsste man die Tankmenge mit einberechnen - so ein voller Tank, ca. 50 Liter sind zB 50 kg mehr...

leolerey schrieb:Der Benzintank ist meistens auch hinten, also mit einzubeziehen. Zudem stellt sich inbesondere die Frage, was sich aus dem Winkel der Videoaufnahme von KESY ableiten lässt. Gestern wurden hier reale KESY Auffnahmen online gestellt, bis auf die Nummer und paar sehr grobe Umrisse, ist alles schwarz konturiert - dank deutschem Datenschutz - mit miserabler Auflösung.

ja, aber es gibt vielleicht noch die Originaldatensätze vor der Daten-Kompression. Da kann man dann noch einiges rauskitzeln.

ChesleyB.S. schrieb:Zudem müsste man die Tankmenge mit einberechnen - so ein voller Tank, ca. 50 Liter sind zB 50 kg mehr...

Ja ist richtig, aber er wird nicht mit ganz leerem Tank in die Pampa gefahren sein.

@Löwensempf

Das möchte hier aber leider kaum jemand wahrhaben oder glauben....

Ich sehe es genauso... Problem scheint nur zu sein, diese Beweise eindeutig F zuzuordnen, da im Haus einfach überall seine DNA klebt. Das wird das größte Problem dahinter sein.

Ich habe keine Ahnung wie manche Menschen sich Trauer vorstellen. Dabei hatte es die Mutter ganz gut beschrieben. An manchen Tagen ist sie hoffnungslos und hat düsterste Gedanken, an anderen Tagen ist sie voller Elan und denkt optimistisch das Rebecca lebt und irgendwann wieder da ist.
Genauso verhält es sich im Alltag. Die können schon noch rational denken. Unüberlegt werden sie den Schritt die Medien mit ins Boot zu holen, nicht gegangen sein und das man damit Geld verdienen kann, was sie ja auch brauchen. Aber ob sie sich des Ausmaßes bewusst waren, als Nichtmedienprofis, wage ich zu bezweifeln.

Interessanter Gedanke, das mit den unterschiedlichen Nummerschildhöhen.

Ich denke auch das Hr. Petermann recht hat bezüglich man müsste den Abendverlauf wissen.
Nicht weil ich den Fokus auf J. richten möchte aber es gibt ja kaum Szenarien, die etwas anderes als den Schwager oder ein freiwilliges Weggehen beinhalten können.
Vielleicht hat die Schwester ein Auge zugedrückt, was die Mutter eher verboten hat in welche Richtung auch immer.
Dann hat man gelogen, weil man Schuldgefühle hat und kam dann aus dem Kreislauf nicht mehr heraus und vor allem auch die Hoffnung
Rebecca würde von alleine wieder auftauchen.
Passt aber wieder nicht zum Handyverhalten.

holey110 schrieb:Ich hatte heute morgen eine interessante Theorie gelesen, finde sie leider nicht wieder.

Wenn es zwei Bilder von dem Nummernschild gibt ( vormittags - nächsten Tag abends)
und man diese übereinander legt, müßte man doch am Höhenunterschied den Beladungszustand
des Fahrzeuges sehen können . Ich denke mal das es sich sogar in kg bestimmen läßt.

Erst einmal vorweg, bevor hier wieder eine nebensächliche Diskussion ausbricht: KESY scannt nicht nur die Nummernschilder, sondern macht zusätzlich auch noch Aufnahmen des Autos, wurde hier schon mehrfach geklärt.

Die Theorie mit dem Höhenunterschied klingt wirklich interessant. Weiß jemand, ob um die 70 Kilo schon einen erkennbaren Höhenunterschied verursachen würden?

Ich habe hier gestern eine Theorie geäußert die in eine ähnliche Richtung geht, nämlich ob auf den Bildern eventuell bei der ersten Fahrt "etwas größeres" im Kofferraum zu sehen gewesen sein könnte, auf der zweiten Fahrt nicht. Auch wenn die Qualität der Bilder vielleicht nicht ausreicht um zu sehen was, könnte man vielleicht zumindest erkennen, dass da etwas ist.

Darauf gekommen bin ich, weil ich mir nach der Freilassung des TV den Kopf zerbrochen habe, was die Ermittler so sicher machen könnte es mit einem Tötungsdelikt zu tun zu haben, das man aber trotzdem auch irgendwie anders erklären könnte.

Blutspuren oder ähnliches im Haus fallen daher weg, denn dann wäre das Tötungsdelikt eindeutig, und der TV als einziger Anwesender stünde garantiert immer noch unter dringendem Verdacht.
Bei "etwas großem/schweren" im Auto sieht die Sache schon etwas anders aus. In Kombination mit ihrem Verschwinden spricht es zwar für ein Tötungsdelikt, aber man könnte leicht behaupten einfach etwas anders transportiert zu haben.

Verdächtige Aufnahmen des Autos passen daher meiner Meinung nach besser als eindeutige Spuren im Haus 1. zur Aussage "Tötungsdelikt/das Haus nicht verlassen" und 2. ebenfalls dazu, dass der dringende Tatverdacht Raum für Interpretationen erlaubt.

Vielleicht haben ja die Drohnenflüge der Berliner Polizei heute früh sogar mit dem möglichen Gewicht im Kofferraum zu tun?
Sie werden gemacht, um 3D-Umgebungsbilder zu erhalten. Wenn es nun zufällig Bilder aus Überwachungskameras von dem Twingo am Tag von Rebeccas Verschwinden geben würde, könnte man dann nicht mit diesen Drohnenfotos anhand markanter Punkte genauer sehen, wie weit der Kofferraum heruntergesackt ist und das dann mit dem unbeladenen Zustand vergleichen?

In der B.Z. wurde über die Technik vor einiger Zeit geschrieben:

Thomas K. (41), Vermessungsingenieur bei der KTI zur B.Z.: „Wir können präzise überlappende Aufnahmen aus der Luft fertigen und mit einer Spezialsoftware in dreidimensionale Darstellungen umwandeln.“
Zeugenangaben können so durch Mordermittler am Computer sofort überprüft werden. Kosten werden auch gespart. Für Luftbildaufnahmen mussten früher immer Hubschrauber angemietet werden – Kostenpunkt pro Betriebsstunde: Zwischen 6000 und 10.000 Euro.

Link B.Z.

Noella schrieb:Nur dass sie mit jedem Interview noch mehr Kredit verspielen, aber das ist sicher auch schwer zu erkennen, wenn man in so einer Situation steckt.

Auf mich wirkt es auch so, als ob sie das Verhältnis zu Presse aber auch zu den Ermittlern völlig falsch eingeschätzt haben und sich in einer Sackgasse verrannt haben.
Ich weiß, dass das Adjektiv trotzig hier nicht verwendet werden soll. Ist auch völlig unpassend, aber die geschürtzen Lippen und die vorgeschobene Unterlippe lassen diese Assoziation leider sofort hochkommen.

Hoffentlich schaden sie zumindest den Ermittlungen nicht durch diese Interviews.

Chriisssii schrieb:Die Theorie mit dem Höhenunterschied klingt wirklich interessant. Weiß jemand, ob um die 70 Kilo schon einen erkennbaren Höhenunterschied verursachen würden?

Das schaffen, bei einem weich gefederten Fahrzeug, schon 2 Kisten Wasser..

LiseMüller schrieb:Es wurden zudem Bereiche entlang der Oberspreestraße (Treptow-Köpenick) gesperrt und mit der Drohne überprüft, Laut „Maps“ führt die Route über die Oberspreestraße auf die A12 rauf, Auffahrt Storkow war es, glaube ich... vielleicht versucht man die Wegstrecke des Tv nachzuvollziehen...? Auf jeden Fall scheint die Polzei „Gas“ zu geben.

Es könnte also wirklich mit dem Fall hier zusammenhängen.
Hört sich für mich zumindest so an.

gusti schrieb:Wie lange könnten die Hunde den Geruch in etwa riechen, nach Entfernung einer Leiche? Kann man das abschätzen?

Aus dem Auto? Höchstwahrscheinlich nie. Hab gestern hier gelesen, dass jmd. geschrieben hat, Hunde könnten eine Spur nur 16 Tage sicher verfolgen. Ich kenne mehrere Fälle, wo eine Spur über vier Wochen alt war, gerichtsfest anerkannt wurde und zur Verurteilung beitrug. Man sollte Hundenasen nicht unterschätzen.

JochenOWL schrieb:Aus dem Auto? Höchstwahrscheinlich nie. Hab gestern hier gelesen, dass jmd. geschrieben hat, Hunde könnten eine Spur nur 16 Tage sicher verfolgen. Ich kenne mehrere Fälle, wo eine Spur über vier Wochen alt war, gerichtsfest anerkannt wurde und zur Verurteilung beitrug. Man sollte Hundenasen nicht unterschätzen.

Ich meine konkret Geruch in einem Auto, wenn darin mal eine Leiche war. Ich denke das dürfte sich gut halten, oder?