Drosophila61 schrieb:Es waren eigentlich Vorwürfe an die Ermittler. Dass sie angeblich in Polen gesichtet wurde, dass sie Streit auf dem Schulhof hatte... Dass die Polizei dem wohl nicht nachgeht. Die Mutter hat auch noch Vorwürfe gebracht. Zum Schluss hat er Rebecca gebeten, doch wieder nach Hause zu kommen, es wäre alles gut..
Man kann hier ganz deutlich den unterschiedlichen Fokus von Ermittlern und Familie erkennen: Während die Ermittler die tausende Hinweise nach Relevanz und Plausibilität filtern und sortieren, priorisieren die Eltern das was am Besten zu ihren Wunschvorstellungen passt - und wenn es noch so vage ist. So wird dann aber auch klar warum sich die Ermittler aus Sicht der Eltern verrannt haben.
Nach wie vor frage ich mich wie irgendjemand davon ausgehen konnte, dass man mit dem ursprünglichen Fahndungsaufruf Rebecca finden würde. Gesucht wurde nach einem Mädchen zwischen 1,70 und 1,80 (!), mit einem Phantombild, dass überhaupt keinen realen Menschen zeigte. So sucht man nach Unbekannten - wobei da die Größenschätzungen häufig präziser sind. Es ist absolut ausgeschlossen, dass Eltern die Größe ihrer Kinder nicht auf 5 cm genau angeben können. Auch können Zeugen problemlos erkennen ob ein Mädchen eher 1,70m, oder 1,80m groß ist.
Den Ermittlern müssen die Inhalte die sie von den Eltern zur Fahndung bekommen haben von Anfang an merkwürdig vorgekommen sein. Es wirkt, als wollte man überhaupt nicht nach einer realen Person suchen...
