Wo ist Rebecca Reusch?

https://archiv.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/vermisste-rebecca-aus-berlin-war-es-ein-unfall-oder-mord--33020334

Hier noch mal der link zu dem Bericht in der "Berliner Zeitung", in dem steht, dass an Rebeccas letztem Aufenthaltsort KEINE Blutspuren gefunden wurden.

Sie haben kein Blut gefunden.
Was sie haben sind widersprüchliche Aussagen des TV, die zwei Fahrten des TV und die Routerdaten, denen eine sehr große Bedeutung zukommt. Wie der Fall Nathalie M. aus Stadum zeigt, ist es sehr wohl möglich auch bei einem verschwunden Smartphone die Whatsapp und andere Daten zu rekonstruieren.
Was da gefunden wurde reicht wohl aus, um die uns bekannte Aussage zu treffen, Rebecca habe das Haus des Schwagers nicht verlassen...

RedRobin schrieb:Hier sind es sogar 5 Fälle.

Und gleich der erste Fall, Peggy, ist falsch recherchiert. Vom Mord gab es einen Freispruch mangels Beweisen, UK war keinen einzigen Tag in Haft sondern saß völlig zurecht wegen Kindesmissbrauchs in einer forensischen Klinik.

Juretta schrieb:Hier noch mal der link zu dem Bericht in der "Berliner Zeitung", in dem steht, dass an Rebeccas letztem Aufenthaltsort KEINE Blutspuren gefunden wurden.

Stimmt so nicht. In dem verlinkten Artikel steht:

Wurde sie erwürgt oder starb sie möglicherweise bei einem Stolperunfall? Diesen beiden Fragen widmen sich die Ermittler gegenwärtig intensiv. Eine Antwort darauf zu finden sei aber sehr schwer ohne die Leiche, sagen sie. Beide Varianten könnten zutreffen. Sie sprechen dafür, dass keine Blutspuren am letzten Aufenthaltsort des Mädchens entdeckt worden sind.

https://archiv.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/vermisste-rebecca-aus-berlin-war-es-ein-unfall-oder-mord--33020334

Es handelt sich demnach um eine Annahme des Redakteurs der Berliner Zeitung und nicht um einen Fakt.

Außerdem wurden nie Blutspuren von Rebecca entdeckt. Auch sonst gibt es keine harten Beweise für einen Mord an dem Mädchen.

https://www.derwesten.de/panorama/rebecca-reusch-weiter-vermisst-irre-wende-wurde-die-15-jaehrige-gar-nicht-ermordet-id226805539.html (Archiv-Version vom 15.09.2019)

Auch hier ist es eine Annahme. Vermutlich ein Rückschluss, weil die Ermittler nie offiziell von Blutspuren berichtet haben.

Fehlende Blutspuren passen allerdings gut in die Gesamtschau. Es kommt in derartigen Fällen immer wieder vor, dass eindeutige Gewaltspuren am Tatort nicht ermittelt werden können. Das ist schlichtweg der Tatsache geschuldet, dass ein Opfer aus seinem geregelten privaten Umfeld verschwunden ist. Hier bieten sich einem Täter m/w wesentlich mehr Möglichkeiten eine Tat auszuführen. Im Klartext: Ein Täter kann wesentlich einfacher ein spurenarmes Tötungsdelikt vollziehen. Arglose Opfer werden in diesen Fällen z.B. zunächst widerstandsunfähig gemacht (alkoholisiert, betäubt) und anschließend mit einer Plastiktüte erstickt.

@x-aequitas


Du sprichst auf das Mordmerkmal "Heimtücke" an, nicht wahr?, was Arglosigkeit des Opfers voraussetzt.

Ich hingegen könnte mir eine spontan erfolgte klassische Verdeckungstat als Mordmerkmal vorstellen, weil auch die Tat davor (entweder erfolgreich und/oder ein Versuch) ebenso wenig geplant gewesen, sondern lediglich nur aus Übermut resultiert ist.

Die tausenden Seiten hier füllen sich und füllen sich.
Ich bin ja seit nicht ganz einem Jahr dabei und kenne die Kreisbewegung der Diskussion aber
was ist eigentlich, wenn die EB Recht haben? Wenn R. das Haus nicht lebend/eigenständig verlassen hat?!
Dann haben wir ein WE bei Schwager und Schwägerin und am Montagmorgen ist R. nicht mehr lebend oder eigenständig aus dem Haus.
Da wird der Raum für Theorien denkbar eng oder?
Dann noch die zufällig ermittelten Fahrten, die vorher absichtlich verschwiegen wurden und aus Ermittlersicht unglaubwürdig sind. Das Ganze erweitert um Routerdaten und unbekannten Indizien aus der Hütte.
Reicht aber noch nicht. Wenn Rebecca nicht mehr lebt, fehlt wohl einzig der eine entscheidende Beweis es dem Täter nachzuweisen und die Leiche.

Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, dass die Familie auch nur ansatzweise nachträglich in irgendetwas eingeweiht wurde. Es ist für mich menschlich nicht vorstellbar und es grenzt an „Selbstmord“ sich dann ständig den Medien zu stellen.

Durchblick0815 schrieb:s ist für mich menschlich nicht vorstellbar und es grenzt an „Selbstmord“ sich dann ständig den Medien zu stellen.

... was aber eventuell notwendig wird, um die eigene Familie zu schützen. Natürlich nur alles Spekulation, aber diese Gedankengänge öffenen sich aus meiner Sicht nun mal, wenn man das scheinbar irrationale Handeln der Eltern, durch das eiserne Zusammenhalten, insbesondere auch zum Schwager, betrachtet.

Die Diskussion dreht sich wie immer im Kreis.
Liegt in der Natur dieses Falls.
Für mich nach wie vor unvorstellbar, der Polizei ein Bild zur Vermisstensuche zu stellen, auf dem die Vermisste unerkennbar durch Filter geschönt wurde.
Will mir einfach nicht in den Kopf.
Ich glaube wir kommen hier einfach nicht weiter. Alles beim Alten wie immer!

@DrKartoffel

Einerseits gebe ich dir recht, was die Vielzahl der Beiträge angeht,
aber aus meiner Sicht sind diejenigen, die sagen, der Fall ist bisher mangels an Beweisen offen
und daraus andere evtl. mögliche Theorien zu entwickeln versuchen(!), verschwindend gering.
Entweder werden sie überlesen oder aber als unmündig / unbelegt etc. hingestellt
und somit im Keime erstickt.

Wenn man aber mal überlegt, was wirklich belegt ist, kommen wir immer wieder auf die gleichen bekannten Indizien
und man kann daraus annehmen, wovon ja auch die EB ausgehen -
(der angenommene Ablauf erfülllt ja auch bekanntes Klischee und Statistiken)
ODER aber man hinterfragt.
Und das finde ich einfach normal (für mich), Dinge zu hinterfragen
und eine Vorgeschichte in Betracht zu ziehen....Ursachen zu suchen etc.

Aber das kann ja jeder halten, wie er will - für mich braucht es Beweise und ein richterliches Urteil.
Und das muss, habe ich hier gelernt, revisionsfest sein !
Dann bin ich die Letzte, die nicht für die angemessene Bestrafung eines Täters ist !

Ich weiss, dass jeder Mensch unter bestimmten Voraussetzungen zu allem fähig sein kann,
aber da vertraue ich auf Ermittlungsmethoden, das herauszufinden ..
anderenfalls war es eben evtl. doch nicht so, sondern......

FERRERO4 schrieb:Aber das kann ja jeder halten, wie er will - für mich braucht es Beweise und ein richterliches Urteil.
Und das muss, habe ich hier gelernt, revisionsfest sein !
Dann bin ich die Letzte, die nicht für die angemessene Bestrafung eines Täters ist !

Man weiß letztlich aber nie vorher wirklich, ob ein Urteil auch im Rechtsmittelverfahren hält. Es wird nicht selten aufgehoben, abgeändert usw...

Auch wird hin und wieder eben nicht angemessen bestraft, weil die Tat nicht nachweisbar ist. Der Beschuldigte räumt die Tat nämlich gegenüber seinem Verteidiger auch mal ein, die Beweise vor Gericht reichen aber nicht.

@Durchblick0815
Okay, danke .. wieder was gelernt.

Abwarten, wie es hier weitergeht und ob es in diesem Fall überhaupt dazu kommt.
Können ja auch Jahre vergehen bis dahin...

... und wir diskutieren hier inszwischen mal eifrig und kontrovers weiter ->

das ist ja auch gut so - wie in anderen Fällen hier auch,
so gerät ein Opfer / mutmassliches Opfer

- in dem Fall Rebecca Reusch - nicht in Vergessenheit - das finde ich wichtig !

Zur weiteren Vervollständigung der m. E. wichtigen Quellenlage zu dem gestrigen Beitrag
Beitrag von pensionär (Seite 4.978)
füge ich einstweilen noch hinzu:

Die Ermittler haben im Auto, das sowohl Rebeccas Schwester als auch ihr in U-Haft sitzender Schwager nutzen, Haare der Vermissten gefunden. Das berichtet die "Bild". Außerdem sei man auf Faserspuren der Decke, mit der die 15-Jährige aus dem Haus verschwunden war, gestoßen.

In der Artikelüberschrift hieß es noch "Im Kofferraum". (vgl. aaO)
https://www.focus.de/panorama/welt/bericht-zu-vermisstenfall-rebecca-haare-und-faserspuren-einer-decke-im-auto-der-schwester-gefunden_id_10407673.html

Berlin -
Im Fall der vermissten Rebecca aus Rudow hat die Polizei offenbar Haare der 15-Jährigen sowie Fasern der ebenfalls verschwundenen Fleece-Decke im Auto des Schwagers entdeckt. Das erfuhr die Berliner Zeitung aus Ermittlerkreisen. Konkret sollen die Haare laut „Bild“-Zeitung im Kofferraum gefunden worden sein.

............

Sowohl Haare als auch Fasern könnten auch auf normalem Wege vor dem Verschwinden der 15-Jährigen in das Auto gelangt sein, hieß es.

[Hervorhebung von mir.]
https://archiv.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/haare-im-auto-des-schwagers-gefunden-mit-hochdruck-auf-der-suche-nach-rebecca-32168488

Bei dem Quellenhinweis "Das berichtet die "Bild" (vgl. oben) dürfte es sich lt. meiner Suchmaschine um einen Bezahlartikel in Bild Plus handeln. Ich kenne ihn nicht und weder die Verlinkung noch die kurzen Schlagworte der Suchmaschine hierzu werde ich entsprechend den zu akzeptierenden Forumsregeln hier einstellen.

[Eilige, überfliegende -aber dennoch an dem Komplex interessierte- Forumskollegen/innen mögen mir nachsehen, dass ich auf den Hinweis der Berliner Zeitung im obigen zweiten Teil des Zitats ausdrücklich aufmerksam mach(t)e.]

imakebesen schrieb:Ich glaube wir kommen hier einfach nicht weiter. Alles beim Alten wie immer!

Da stimme ich absolut zu.

Das einzige, was wirklich weiterhelfen "könnte", wäre dem berühmten Zufallsfund auf die Sprünge zu helfen und das gesamte Gebiet, was als Verbringung infrage kommen könnte, nochmals abzusuchen. Jeden Quadratzentimeter. Und überall da, wo offiziell noch nicht gesucht wurde, aber in diesem Gebiet theoretisch auch noch infrage kommen könnte.

Ist natürlich eine total abwegige Idee. Ist ein riesiges Gebiet, obwohl man es eingrenzen kann und ich stark vermute, dass es weder vor dieser einen Ausfahrt auf der A12 (vor erster Kesyerfassung) - noch zu weit Richtung Polen gehen würde, sie liegen könnte.
Ab erster Kesyerfassung gleich die erste kommende Ausfahrt müsste es nochmal losgehen und dann weiter, aber nicht zu weit.

Ich denke nämlich wenn, dann kann der TV nicht all zu lang mit einer Leiche im Kofferraum herumgefahren sein und gesucht haben.


Das ist das einzige, was momentan wirklich noch immer weiterhelfen "könnte", denn andere Wege werden sich denke ich nicht mehr ergeben, die diesem Fall hier weiterhelfen, voranbringen könnten.

DrKartoffel schrieb:Reicht aber noch nicht. Wenn Rebecca nicht mehr lebt, fehlt wohl einzig der eine entscheidende Beweis es dem Täter nachzuweisen und die Leiche.

Wie ich schon vor vielen Seiten anmerkte, sind laut StA noch gar nicht alle Spuren abgearbeitet, wie in dem aktuellen Artikel vom 02.01.2020 zu lesen ist.
https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/rebecca-reusch-vermisst-berlin-mysterioeser-anruf-wollte-mitteilen-dass-id228092899.html (Archiv-Version vom 10.01.2020)

Die vielversprechenderen Hinweise habe die Staatsanwaltschaft bereits geprüft. Mittlerweile gehe man eben auch den Hinweisen nach, die weniger vielversprechend erscheinen.

Geduld, Geduld, noch ist die Staatsanwaltschaft nicht mit ihrer Arbeit so weit.

Aus der Handyauswertung von Rebeccas Schwager F. konnte man doch sicher anhand der Textnachrichten wenigstens rauslesen, ob diese Fahrt nach Polen am Vortag für den nächsten Tag geplant war oder erst am Morgen des angenommenen Tattages überraschend vorgenommen wurde oder wird das zurückgehalten von der EB ?

Wäre diese Fahrt schon am Vortag geplant gewesen, dann könnte man annehmen, er wäre früher nach Hause gekommen, es sei denn, er hatte bereits Übung in seinem Schlafverhalten, dass ihm das nichts ausmachte, sollte diese Fahrt bereits geplant gewesen sein, was ihn dann doch auch entlasten würde ?

Dann noch der andere Punkt, der mit dem anderen Berliner Fall Georgine Krüger irgendwie eine Parallelen aufweist.

Georgine habe Tage vor ihrem Verschwinden ihrer Mutter gegenüber angedeutet, sie hätte das Gefühl, es würde ihr oder ihrer Familie etwas schlimmes passieren, ohne konkret
jemanden nennen konnte, durch den das passieren soll. Auch bei ihr standen einige für sie positive private Veränderung an, auf die sie sich freute und plötzlich hat man es mit einem verdächtigen Tätertyp zu tun, dieser Ali K., 3facher Familienvater, Hartz4 - Empfänger, könnte ihr Vater sein, der so überhaupt nicht in dieses Bild passt.

Und hier bei Rebecca scheint es nach den Vorstellungen der Eltern genau so abgespielt haben , ohne konkret eine Person zu nennen, sollen die Eltern selbst diese Vorahnung gehabt haben, da es ihr erster Gedanke war, man solle in Gartenlauben nachsehen ?