Wo ist Rebecca Reusch?

@sooma

Danke dir sehr für deinen geschilderten Eindruck der Gropius-Passagen! Ich denke auch, sie würden gut zu den Videos passen.

Vielleicht werden die Gropius-Passagen, mit ihrer Nähe zu Rebeccas Aufenthaltsort im Maurerweg, zu ihrer Schule und zum Kleidercontainer, noch eine grössere Rolle in dem Fall spielen. Ich könnte es mir vorstellen.

@pensionär

Wenn der Vorstand Berliner Strafverteidiger schon solche Anschuldigungen gegenüber einigen Ermittlungsbeamten erhebt und von rechtswidrigem Treiben in Zusammenarbeit mit einigen Medien faselt, dann können sie das hoffentlich auch belegen.

Ist es nicht viel eher so, dass sie lediglich nur eine gefühlte Rechtswidrigkeit seitens der EB annehmen und sich zudem auch schon aus Prinzip, weil nun mal ihr Metier, klar und deutlich auf Beschuldigtenseite positionieren und hauptsächlich nur deren Rechte hervorheben?

Für mich ist das Ganze hauptsächlich nur ein gekonntes in Szene setzen bzw. ein typisches medienwirksames Auftreten, wovon Strafverteidiger häufig Gebrauch machen und auch viel besser beherrschen als Strafverfolgungsbehörden, die das erst gar nicht nötig haben Werbung für ihre jeweilige Behörde und Position zu machen bzw. um sich in der Öffentlichkeit zu profilieren.

Ps.
Und ob etwas rechtswidrig gewesen ist bzw. ob Grundrechte des TV während des Ermittlungsverfahrens hier ungerechtfertigt verletzt worden sind oder nicht, entscheiden am Ende immer noch Gerichte (Richter) und keine Strafverteidiger.

rhapsody3004 schrieb:Wenn der Vorstand Berliner Strafverteidiger schon solche Anschuldigungen gegenüber einigen Ermittlungsbeamten erhebt und von rechtswidrigem Treiben in Zusammenarbeit mit einigen Medien faselt, dann können sie das hoffentlich auch belegen.

Ist es nicht viel eher so, dass sie lediglich nur eine gefühlte Rechtswidrigkeit seitens der EB annehmen und sich zudem auch schon aus Prinzip, weil nun mal ihr Metier, klar und deutlich auf Beschuldigtenseite positionieren und hauptsächlich nur deren Rechte hervorheben?

Das ist mir auch unverständlich, warum man den Aussagen von Strafverteidigern immer ein dermaßen Gewicht beimisst. Das ist als würde man in Fragen der Verkehrsplanung, den ADAC zur obersten Meinungsinstanz erheben.

Strafverteidiger haben sicher einen wichtigen Job und die meisten machen den bestimmt auch gut. Aber sie stehen radikal auf der Seite der Angeklagten und vertreten einzig und alleine deren Interessen. Wenn es nach ihnen ginge, wären Ermittler praktisch Handlungsunfähig.

Die Aussagen von Strafverteidigern sind sicher fundiert, aber eben auch einseitig und extrem parteiisch.

falstaff schrieb:Strafverteidiger haben sicher einen wichtigen Job und die meisten machen den bestimmt auch gut. Aber sie stehen radikal auf der Seite der Angeklagten und vertreten einzig und alleine deren Interessen. Wenn es nach ihnen ginge, wären Ermittler praktisch Handlungsunfähig.

Die Aussagen von Strafverteidigern sind sicher fundiert, aber eben auch einseitig und extrem parteiisch.

Zusätzlich kommt in diesem konkreten Fall (das macht ihn ja so außergewöhnlich) das Verhalten der Familie des mutmaßlichen Opfers dazu, die öffentlich und mit Vehemenz für den (angeheirateten) TV einsteht.

Bemerkenswert in dem Zusammenhang auch, dass seitens der leiblichen Familie des TV diesbezüglich strikte Zurückhaltung geübt wird.

falstaff schrieb:Das ist mir auch unverständlich, warum man den Aussagen von Strafverteidigern immer ein dermaßen Gewicht beimisst. Das ist als würde man in Fragen der Verkehrsplanung, den ADAC zur obersten Meinungsinstanz erheben.

Strafverteidiger haben sicher einen wichtigen Job und die meisten machen den bestimmt auch gut.

Stimmt. Man darf aber nicht vergessen, dass Anwalt ein sog. "freier Beruf" ist. Das heißt: Als Selbstständige sind Anwälte natürlich auf Kundschaft angewiesen, um ihren und den Unterhalt ihrer Familie zu verdienen, Angestellte und Büromiete zu bezahlen, fürs Alter vorzusorgen und dergleichen.

Sog. Staranwälte können es sich leisten, ein Stundenhonorar vom mehreren hundert Euro zu nehmen. Ihnen wird die Bude eingerannt. Wer als Anwalt nicht so bekannt ist, hat es manchmal allerdings nicht so leicht. Daher ist mediale Bekanntheit für keinen Anwalt von Nachteil. Unter diesem Aspekt muss man Äußerungen von Strafverteidigern - abgesehen davon, dass sie natürlich im Interesse des Mandanten erfolgen und damit notgedrungen parteiisch sein müssen - auch einmal betrachten.

Ich kann den TV überhaupt nicht verstehen. Warum macht er gegenüber den EB nicht reinen Tisch, wo er an den beiden Tagen mit dem Auto gewesen ist, auch wenn es Drogengeschäfte gewesen sein sollten? Aber vermutlich will er das ganze einfach aussitzen, und mit komplett weißer Weste aus der Angelegenheit rauskommen. Respekt, die Nerven muss man auch erst mal haben.

FrlSmilla schrieb:Ich kann den TV überhaupt nicht verstehen. Warum macht er gegenüber den EB nicht reinen Tisch, wo er an den beiden Tagen mit dem Auto gewesen ist, auch wenn es Drogengeschäfte gewesen sein sollten? Aber vermutlich will er das ganze einfach aussitzen, und mit komplett weißer Weste aus der Angelegenheit rauskommen. Respekt, die Nerven muss man auch erst mal haben.

Die plausibelste Erklärung scheint mir zu sein, dass er die Fahrten gemacht hat um Rebecca zu verbringen und warum er das nicht zugeben mag liegt ja auf der Hand. Die Angaben, die er gemacht hat, halten die Ermittler als Schutzbehauptung, so sehe ich es auch.

Man hat R am Morgen nicht gesehen. Was wenn R nachts das Haus verlassen hat, ohne Handy, und sie am Morgen nochmal zurück ist, um Schulsachen und Handy zu holen? Dann erfolgt mit Verlassen des Hauses der digitale Tod. Ob sie das Haus mit Begleitung, eventuell mit Fahrzeug, oder allein betreten oder verlassen hat, kann keiner wissen.

Karlssohn schrieb (Beitrag gelöscht):Bei diesen Konstellationen kommt dann bei Verhören das Schweigen ins Spiel. Erst wenn die Beweislast vom Beschuldigten als erdrückend wahrgenommen wird, fängt er/sien zu reden und es wird erhofft, nun doch noch mildernde Umstände eingeräumt zu bekommen.

Das bedeutet für diesen Fall: der Beschuldigte nimmt die Beweislast zur Zeit noch nicht als erdrückend wahr - entweder wiegen die Beweise zu wenig oder er hat ein derbes Gemüt.

Wenn er denn für eine Tat verantwortlich wäre.. vielleicht könnte ihn noch das schlechte Gewissen dazu bringen, zu Reden, was ich nicht glaube.
Er würde zu viel verlieren.

Die Ermittler haben (noch) keine Beweise, die ihn mit einer vermuteten Tat in Verbindung bringen könnten u. die Familie scheint immer noch hinter ihm zu stehen.

Also kann eigentlich von Druck keine Rede sein u. es läuft aus seiner Sicht bestens, falls er mit dem Verschwinden etwas zu tun haben sollte.

Das er tatverdächtigt wird, muss er allerdings in Kauf nehmen.

obskur schrieb:Die plausibelste Erklärung scheint mir zu sein, dass er die Fahrten gemacht hat um Rebecca zu verbringen und warum er das nicht zugeben mag liegt ja auf der Hand. Die Angaben, die er gemacht hat, halten die Ermittler als Schutzbehauptung, so sehe ich es auch.

Ich sehe das auch so. Offenbar konnte er allerdings die Familie seiner Frau mit diesen Angaben zufriedenstellen.

rhapsody3004 schrieb:Wenn der Vorstand Berliner Strafverteidiger schon solche Anschuldigungen gegenüber einigen Ermittlungsbeamten erhebt und von rechtswidrigem Treiben in Zusammenarbeit mit einigen Medien faselt, dann können sie das hoffentlich auch belegen.

Die Vorwürfe des Vorstands der Berliner Strafverteidiger richten sich ja auch direkt gegen die Medien. Nur haben wir hier das Henne - Ei - Problem. Wer hat angefangen, die Medien zu füttern? Das war nun mal die Familie, und natürlich sind nach jedem Statement der Familie die Medien losgestürmt und haben die Ermittlungsbehörden gefragt, was diese dazu zu sagen haben. Und die haben dann was gesagt, so weit sie durften.

Letztlich hat das Ganze niemandem etwas gebracht. Rebecca ist immer noch verschwunden. Und wer sich mit Medien einlässt, sollte immer im Hinterkopf haben, was der Vorstand des Axel-Springer-Verlages und Journalist M. Döpfner mal gesagt hat: "Wer mit uns im Aufzug rauffährt, fährt auch mit uns wieder runter".

FrlSmilla schrieb:Ich sehe das auch so. Offenbar konnte er allerdings die Familie seiner Frau mit diesen Angaben zufriedenstellen.

Ja ich habe es selber hier schon oft geschrieben, ich denke das ist nicht so schwer, sie haben ihn bisher ja immer vertraut und würden es ihm einfach nicht zutrauen, zudem wäre der Gedanke an ein lebenden Rebecca somit vom Tisch, daran klammern sie sich aber, würden vermutlich viele so machen.

obskur schrieb:Die plausibelste Erklärung scheint mir zu sein, dass er die Fahrten gemacht hat um Rebecca zu verbringen und warum er das nicht zugeben mag liegt ja auf der Hand. Die Angaben, die er gemacht hat, halten die Ermittler als Schutzbehauptung, so sehe ich es auch.

Ja das ist hier wohl die wahrscheinlichste Variante warum er an diesem Morgen schon so früh unterwegs war nach durchfeierter Nacht.
Wenn er seine Fahrten tatsächlich mit Drogenkauf, Deal versucht hat zu erklären, ist das wirklich nicht gerade glaubhaft. Man kann ihm natürlich auch nicht das Gegenteil beweisen.
Also entweder er ist völlig abgebrüht, wenn er der Täter ist, oder er hat einfach sehr viel Pech gehabt an diesem verflixten Montag, dass irgendwie alles auf ihn hindeutet mit dem verschwinden von rebecca zu tun zu haben. Würde nicht jeder normale Mensch so einen gravierenden Verdacht von sich abschütteln wollen.

Wenn ich weiß, dass ich unschuldig bin und nicht zur Aufklärung des Falles etwas beitragen kann, würde ich auch nicht die kleinste Verfehlung, die ich in der Zeit begangen habe, der Polizei gegenüber angeben.... Warum auch?

digi1 schrieb:Man hat R am Morgen nicht gesehen. Was wenn R nachts das Haus verlassen hat, ohne Handy, und sie am Morgen nochmal zurück ist, um Schulsachen und Handy zu holen? Dann erfolgt mit Verlassen des Hauses der digitale Tod. Ob sie das Haus mit Begleitung, eventuell mit Fahrzeug, oder allein betreten oder verlassen hat, kann keiner wissen.

Die Ermittler sind sich nach wie vor sicher (aus welchen Gründen auch immer) dass R. das Haus nicht lebend bzw. selbstständig verlassen hat. Ferner gehen sie davon aus, dass R. tot ist.

Da im Haus und Garten keine Leiche gefunden wurde, ist das Mädchen aus dem Haus gebracht worden.


Wer kommt als "Herausbringer" des Mädchens in Frage? Wer schweigt beharrlich? Wer hatte Zugriff auf das Fahrzeug?


So einfach ist das Ganze.

Karlssohn schrieb:Die Ermittler sind sich nach wie vor sicher (aus welchen Gründen auch immer) dass R. das Haus nicht lebend bzw. selbstständig verlassen hat. Ferner gehen sie davon aus, dass R. tot ist.

Und als Grund geben sie das Telefonverhalten von R an. Sie muss aber gar nicht im Haus beim Telefon gewesen sein und wenn sie es nur abgeholt hat, ist sie auf einmal digital tot.

digi1 schrieb:Warum auch?

Mag sein, aber die Lügen und das Verschweigen der Fahrten haben ihn ja erst recht verdächtig gemacht. Und er musste zumindest damit rechnen, dass seine Online-Tätigkeiten am Montagmorgen überprüft werden.

melody46 schrieb:Wenn er seine Fahrten tatsächlich mit Drogenkauf, Deal versucht hat zu erklären

War wahrscheinlich das beste, was ihm auf die Schnelle eingefallen ist, nachdem die Richtung Polen dann schon bekannt war. An sich finde ich die Erklärung auch ziemlich schlau, wie du schon sagst, Drogengeschichten finden immer im Verborgenen statt, die kann man so schnell auch nicht nachprüfen oder nachweisen, zumindest die Eltern nicht, Drogenfahnder wissen da sicherlich immer mehr. Wenn man den Eltern dann noch verklickert, dass das geheim bleiben muss, weil er sonst bestraft wird und vielleicht auch noch richtig Ärger mit den Hintermännern bekommt, dann sagt das schon was, vorallem den Eltern gegenüber. Obendrein denken die Eltern noch, oh man er war jetzt so ehrlich zu uns und gibt sogar Drogengeschäfte zu, er hat sich uns gegenüber völlig geöffnet, obwohl es eine Straftat ist.