Wo ist Rebecca Reusch?

behind_eyes schrieb:Meine persönliche Vermutung, etwas so großes wie ein kompletter Mensch würde im Greifer des Kranes gut auffallen

Es kann auffallen und es ist ein Risiko, aber es gab ja immer schon Fälle wo eben Leichen auf diesem Weg "entsorgt" wurden und nie gefunden wurden. Es kann also durchaus auch funktionieren (Georgine Krüger z.B.)

Aber diese gesamte Müllentsorgungs-Theorie halte ich in diesem Falle für irrelevant: Wenn Rebecca wie vermutet im Haus gestorben ist und es jemand aus der Familie war (F) dann denke ich war es ein irgendwie-gearteter "Unfall" oder so und man liebt(e) Rebecca dennoch. Daher würde man so einen Menschen dann auch nicht einfach "entsorgen" sondern schon irgendwo bestatten.

Vernunft749294 schrieb:Die EB müssen ja einen Schatz der Kriminaltechnik und Indiziengeschichte versteckt halten um F weiter als TV hochzuhalten und so einen Medienrummel sieben Jahre später zu erzeugen.

Nicht notwendigerweise. In Deutschland wird das Vertrauen der Bevölkerung in die staatlichen Institutionen für äußerst wichtig erachtet. Deshalb wird bei schweren Verbrechen wie Mord oder erpresserischer Menschenraub ein ungeheurer Aufwand betrieben und kaum Kosten gescheut. Und deshalb tun sich die Strafverfolgungsbehörden auch unwahrscheinlich schwer damit, Kriminaldelikte, welche die Massen bewegen, als ungelöst ad acta zu legen. Daher wird, wenn man schon keinen Täter präsentieren kann, der Bevölkerung dann eben mit solchen Aktionen gezeigt, dass man weiterhin engagiert ist.

Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts
Polizeimeldung vom 22.10.2025

Berlin/Brandenburg

Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft
Nr. 2327
Die in dem Verfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts am 20. und 21. Oktober 2025 durchgeführten Durchsuchungs- und Ermittlungsmaßnahmen sind beendet. Im Zuge dieser konnten Spuren gesichert werden, deren Auswertung voraussichtlich mehrere Wochen Zeit in Anspruch nehmen wird. Ob diese in einem Zusammenhang mit der Tötung vom 18. Februar 2019 stehen, ist Gegenstand der Ermittlungen. Darüber hinaus sind nach Veröffentlichung des Zeugenaufrufs 50 Hinweise bei der Polizei Berlin eingegangen, denen nunmehr nachgegangen wird. Die Ermittlungen dauern nach wie vor an.

Quelle: Polizei Berlin https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.786693.php

Der wesentliche Ansatzpunkt für mögliche neue Erkenntnisse sind mMn Änderungen im Familiengefüge. Neben allfälligen Trennungen können dies bspw Pensionierungen, neue Partner, oder Umzüge sein. Sprich alles, was eine neue Dynamik verursachen könnte. Und das können erfahrungsgemäss oft Kleinigkeiten sein. Wie etwa auch Nachrichten über mögliche neue Spuren.

Gibt es Information über die Handy Login Daten des Schwagers vom 18 und 19 am Tag des Verschwindens von Rebecca ? In welche funkmasten hat sich sein Handy eingewählt an diesen beiden Tagen ? Oder war es ausgeschaltet ?
Ich finde hierzu weder im Themenwiki noch im Internet irgendwelche Informationen hierzu

Meyneth schrieb:Aber würde es nicht Zweifel auslösen, wenn Florian einfach nicht mit der Sprache raus rückt gegenüber der Polizei, wo er gewesen ist und was er gemacht haben will

Es reicht schon wenn er der Familie erzählt, er sei wegen eines Drogengeschäftes unterwegs gewesen - und das ja auch noch unter Alkohol- und Drogeneinfluss.

Das könnte er der Polizei gegenüber aber nicht zugeben weil er sich dann gleich in zweierlei Hinsicht selbst belaste (Drogengeschäfte, Fahren unter Drogen- und Alhoholeinfluss).

Vielleicht garniert er das noch mit der Aussage, die Ermittler würden ihn bei so einer Einlassung doch sofort bzgl. der Dealer in die Mangel nehmen. Und wenn er die verpfeift… das ist Russenmafia, mit denen ist nicht zu scherzen, die bringen mich um oder tun meiner Familie etwas an…

Also kann er diesbezüglich keine Aussage bei der Polizei machen.

Herr_von_undZu schrieb:Wenn Rebecca wie vermutet im Haus gestorben ist und es jemand aus der Familie war (F) dann denke ich war es ein irgendwie-gearteter "Unfall" oder so und man liebt(e) Rebecca dennoch.

Ich persönlich glaube in keinster Weise an einen "Unfall", sondern an einen Verdeckungsmord und würde die Mülltheorie nicht unbedingt ausschließen, halte aber eine Ablage in Ostbrandenburg für deutlich wahrscheinlicher.

CSISTuttgart schrieb:Gibt es Information über die Handy Login Daten des Schwagers vom 18 und 19 am Tag des Verschwindens von Rebecca ? In welche funkmasten hat sich sein Handy eingewählt an diesen beiden Tagen ?

Bei den Kesyfahrten hatte er sein Handy zuhause gelassen, von daher gehe ich davon aus, dass er auch bei potentiellen anderen Fahrten, von denen Dritte nichts erfahren sollten, sein Handy zuhause hätte liegen lassen.

Pony2.4 schrieb:Ich persönlich glaube in keinster Weise an einen "Unfall", sondern an einen Verdeckungsmord und würde die Mülltheorie nicht unbedingt ausschließen, halte aber eine Ablage in Ostbrandenburg für deutlich wahrscheinlicher.

Zumal ein Unfall in meiner Vorstellung etwas zurückgelassen haben müsste, was die Polizei/Spurensicherung schließlich gefunden hätte. Beispielsweise Blut im Zusammenhang mit einem Sturz oder der gleichen.

Melman schrieb:Zumal ein Unfall in meiner Vorstellung etwas zurückgelassen haben müsste, was die Polizei/Spurensicherung schließlich gefunden hätte. Beispielsweise Blut im Zusammenhang mit einem Sturz oder der gleichen.

Zugegeben, ich habe das Wort Unfall deswegen in Anführungszeichen gesetzt, da ich hier auch einen sog. "Verdeckungsmord" etc mit einbeziehe. Also ich meinte eine Aktion die einfach aus dem Ruder gelaufen ist und bei dem der Täter sich im Nachhinein dachte "scheiße, das wollte ich aber nicht". So in der Art.

Herr_von_undZu schrieb:Zugegeben, ich habe das Wort Unfall deswegen in Anführungszeichen gesetzt, da ich hier auch einen sog. "Verdeckungsmord" etc mit einbeziehe. Also ich meinte eine Aktion die einfach aus dem Ruder gelaufen ist und bei dem der Täter sich im Nachhinein dachte "scheiße, das wollte ich aber nicht". So in der Art.

Ja, dass habe ich durchaus verstanden.

@CSISTuttgart
Eventuell handelt es sich um Täterwissen, was dann natürlich in den Ermittlungsakten bereits zu finden ist. Täterwissen ist mE nach nichts, was man mit der Öffentlichkeit teilt. Vermutlich hat/ hatte die Verteidigung Einblick in die Akten und wird den Sachstand kennen.
Aber so als Indiz zu all dem anderen, hat es damals nicht ausgereicht, ihn weiter in Haft zu halten.
Ich bin überzeugt, dass die EB längst mehr wissen, auch über sein handy an dem Tag. Hat es zu Hause geschlafen? Denn ich kann nicht glauben, dass ein erwachsener Mann, der zuerst morgens eine 1 stündige Tour macht ( wohin weiß keiner) um dann kurz danach, eine große Tour zu machen, kein handy dabei hat…
Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er das kleine verräterische Etwas zu Hause gelassen hat, während er on Tour war, wohin auch immer. Das wäre erst recht verdächtig gewesen.

Die einfachste zu erklärende Variante der Fahrten wäre wohl- an Tag 1: Verbringung der Leiche und weil das tagsüber war Tag 2: endgültige Verbringung der Leiche am vermeintlich sicheren Ort.

Deus_ex_Machin schrieb:Der Umstand, dass die Ermittler nach "Verstecken aus Kindertagen" fragen, deutet für mich darauf hin, dass man leider weiterhin die Nadel im Heuhaufen sucht.

Ich empfinde das nicht als überraschend. Wenn man davon ausgeht, dass es irgendwo dort sein muss und er einen Ort ausgewählt hat den er kennt könnte es auch zur direkten Stelle einen Bezug geben. Eine gezielte Grabung würde es wohl nur geben, wenn er gesteht insofern geht es ja nur so oder man sucht gar nicht. Und wenn der Ort nun tatsächlich ganz neu im Gespräch ist, vielleicht findet sich doch noch ein Zeuge dem eine umgegrabene Stelle aufgefallen ist für einige Zeit, ein Knochen den man seltsam fand und überlegt hat von welchem Tier der sein könnte und man ging weiter, irgendwas was zumindest näher ran führt. Natürlich ist es nicht sehr wahrscheinlich, aber die Zeit zurückdrehen geht auch nicht.

Leider denke ich aber auch das der Fall wohl eher nur noch per Zufall irgendwann geklärt wird. Allerdings könnte der Zufall auch eintreffen, wenn die Polizei durch Glück an der richtigen Stelle landet. Ich hoffe es für Rebecca und ihre Familie sehr.

Pusteblume82 schrieb:Die einfachste zu erklärende Variante der Fahrten wäre wohl- an Tag 1: Verbringung der Leiche und weil das tagsüber war Tag 2: endgültige Verbringung der Leiche am vermeintlich sicheren Ort.

Davon gehe ich auch aus, bei Fahrt 1 vermute ich auch dass er mögliche Plätze ausgekundschaftet hat und dort im Wald bei Kummersdorf den Reiterinnen begegnet ist. Diese Begegnung könnte dann dazu geführt haben, dass er doch ein anderes Versteck gewählt hat.

Müssen wir damit rechnen, dass polizeiliche Ermittlungen künftig derart eng von Youtubern jeglicher Art begleitet und gestreamt werden?

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/10/fall-rebecca-durchsuchungen-brandenburg-berlin-schaulustige-stoeren-arbeit-polizei.html

"True-Crime"-Hype stört Ermittlungen der Polizei

Nicht zuletzt durch die Popularität des "True-Crime"-Genres in Online-Artikeln, sozialen Medien, Büchern, Podcasts und Fernsehsendungen hat der Fall Rebecca enormes Interesse hervorgerufen. Das hat auch dazu geführt, dass Mediennutzer nicht einfach nur die Ermittlungen verfolgen, sondern selbst im Netz spekulieren und sogar versuchen, selbst zu "ermitteln". "Grundsätzlich haben wir Probleme auf mehreren Ebenen", sagte der Berliner Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner RTL [rtl.de]. "Wenn Hobbydetektive einen mutmaßlichen Tatort finden, dann zertrampeln die den Tatort und unsere Spuren sind für die Tonne."

Der Fall Rebecca Reusch steht auch besonders im Fokus von Tiktokern und Youtubern, die auf eigene Faust ermitteln und ihre Spekulationen für Klicks verbreiten. Unter anderem streamten Menschen stundenlange Suchaktionen in Brandenburger Waldstücken live, gefolgt von hunderten Teilnehmern.

Wie es in dem Artikel noch heißt:

Die Verteidigung des Schwagers wollte sich zu einer DPA-Anfrage anlässlich des Großeinsatzes nicht äußern.

Seine Anwältin, Petra Klein, bleibt also bei der Taktik des Schweigens. Die hat sich bislang auch bewährt.

Wie die Familie Reusch das Ganze sieht, dazu scheinen noch keine Anfragen erfolgt zu sein. Ob die Familie von sich aus auf die Medien zugehen wird, das bleibt abzuwarten.

@gusti danke fürs Update


Dann heisst es jetzt erst Mal abwarten, was die Untersuchungen ergeben.

50 neue Hinweise finde ich schon viel. Wenn nur ein einziger brauchbar ist, hat es sich schon wieder gelohnt

Pusteblume82 schrieb:Die einfachste zu erklärende Variante der Fahrten wäre wohl- an Tag 1: Verbringung der Leiche und weil das tagsüber war Tag 2: endgültige Verbringung der Leiche am vermeintlich sicheren Ort.

Bleibt halt die Frage, wie er die Leiche am zweiten Tag transportiert hat. Mit dem eigenen Fahrzeug eher nicht (keine Spuren). Mit einem anderen Fahrzeug? Dann käme die Frage nach einem möglichen Komplizen oder zumindest Mitwisser ins Spiel. Das erscheint meines Erachtens zwar keineswegs ausgeschlossen, aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass die zweite Fahrt lediglich zur Optimierung des ursprünglichen Ablageorts diente, zumal er nur wenig Zeit und schlechte Sichtbedingungen (am Ablageort) gehabt haben dürfte.

gusti schrieb:Im Zuge dieser konnten Spuren gesichert werden, deren Auswertung voraussichtlich mehrere Wochen Zeit in Anspruch nehmen wird. Ob diese in einem Zusammenhang mit der Tötung vom 18. Februar 2019 stehen, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Ist ja auch eine interessante Formulierung - nicht "mögliche Tötung" etc., sondern "die Tötung" inkl. Datum.

Claudius_Zorn schrieb:Nein, so funktioniert dieses sog. FlameStreaks nicht. Ich versuche es zu erklären:
Wir beide haben uns in der Kontaktliste.
Ich schicke dir ein Bild, und du mir. Dann ergibt das 1 Flamme.
Dann gibt es Zeitfenster, wo wir das gleiche noch mal machen müssen, und es gibt eine Flamme dazu (Flammen Icon +2)
Und so weiter.
Wird in diesem Zeitfenster (genauere Zeiten hab ich jetzt nicht), kein Bild geschickt. Verschwindet das FlammenIcon.

Genau so + das versendete Bild muss ein Live-Bild sein, also in diesem Zeitfenster über die Kamera der Snapchat-App aufgenommen.

Man kann also nicht einfach ein Bild aus der Galerie verwenden für den Streak.

Würde jemand also den Streak "faken" wollen, müsste die Person Zugriff auf Rebeccas Handy gehabt haben (oder ihre Login-Daten kennen um sich auf dem eigenen Handy in ihren Account einzuloggen), gewusst haben, dass Rebecca sich mit einer Freundin Flammen hin- und herschickt und dass das Zeitfenster bald abläuft und die Möglichkeit gehabt haben, ein Selfie mit der richtigen Kleidung live abzufotografieren.