Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen
gestern um 18:26Natürlich sollte man nichts grundsätzlich ausschließen, aber man sollte sehr wohl von Wahrscheinlichkeiten ausgehen. Und die sind nicht davon abhängig was einzelne User in ihrer persönlichen Wahrnehmung für naheliegender halten.Coscoroba schrieb am 24.10.2025:Genauso ist es! Natürlich kann sie sich blitzartig umentschieden haben. Und ja, sie kann auch über ihre Pläne gelogen haben. Selbst "junge, attraktive Frauen" (wie es hier immer heißt, wenn von Frau Salice die Rede ist) tun das manchmal. Umentscheidung oder Lüge - beides ist möglich, wobei mir persönlich die erste Variante etwas wahrscheinlicher erscheint. (Im Ergebnis ist es aber egal).Der fundamentale Fehler bei der Diskussion von Frau Salices Verhalten ist, dass hier regelmäßig behauptet wird, sie habe keine "triftigen Gründe" für eine kurzfristige Umentscheidung (und/oder Lüge) gehabt. Wenn man aber genau hinschaut, ist "triftige Gründe" immer nur ein Code für "Gründe, die ich, Forist, erkennen UND NACHVOLLZIEHEN kann. Gründe, die der jeweilige Forist nicht erkennen und/oder nachvollzehen kann, gelten nicht als "triftige" Gründe bzw. überhaupt nicht als Gründe. Mit deser Herangehensweise kommt man aber nicht weiter:"Keine Lust mehr" ist zum Beispiel ein sehr triftiger Grund, für die Person, die keine Lust mehr hat - man kann diesen Grund nur nicht von außen erkennen und viele können ihn anscheinend auch nicht nachvollziehen, weil sie jede Wanderung als "Projekt" ansehen, und unterstellen, dass genau das auch Frau Salices Blick auf ihren Wanderurlaub war. "Ich habe ein ungutes Gefühl" (von dem ich nicht weiß, woher es kommt), ist auch ein triftiger Grund für den Abbruch einer Wanderung - aber eben auch nicht von außen erkennbar und nachvollziehbar, weil höchst subjektiv. Auch "junge, attraktive Frauen" sind - wie wir alle - in der Entscheidungsfindung im hohen Maße von Emotionen beeinflusst. Die Vermisste war kein Wanderroboter mit "Projekt-erfolgreich-abschließen"-Software - sie war, nach allen, was wir wissen, tatsächlich gar kein Roboter irgendeiner Art.Von diesen Argumenten abgesehen, ist es generell keine gute Idee, immer gleich alles Mögliche auszuschließen. Im Gegenteil: Man sollte mal ganz bewusst durchspielen, was passiert sein könnte, wenn Frau Salice eben doch einen Grund gehabt hätte, einen für sie persönlich triftigen Grund, der sie dazu bewogen hat, ihre Pläne kurzfristig zu ändern und/oder über ihre Pläne zu lügen. Was verliert man dabei? Und noch besser wäre es, wenn man dann nicht nur Varianten durchspielt, in der eine dritte Person eine Rolle spielt (wie es bisher überwiegend der Fall ist), sondern auch Varianten, in denen Frau Salice, die einzig handelnde Person ist. Man muss dabei ja nicht alle Varianten für gleich wahrscheinlich halten, aber sollte sie eben durchdenken anstatt sie sofort abzuwürgen.
Dass jemand auf einem mehrtägigen, vorausgeplanten Trail am letzten Tag spontan seine Pläne ändert und die Sache nicht zu Ende bringt ist nicht „gleich wahrscheinlich“ wie die Variante, dass man Pläne umzusetzen versucht. Das ist nämlich statistisch und von generellen menschlichen Verhaltensweisen her sehr wohl wahrscheinlicher.
Hier müssten noch nähere Kenntnisse über die Persönlichkeit von Scarlett einfließen, die die meisten hier nicht haben.
Die Variante „blitzschnell unentschieden“ ist nur eine Idee, für die es kein Indiz gibt. Und die im Gegensatz zum ursprünglichen Plan steht. Also müsste man das schon etwas mehr untermauern um eine gewisse Wahrscheinlichkeit zu erreichen wenn man diese Idee verfolgt.
Nur weil etwas potentiell möglich und nicht ausgeschlossen ist, ist es noch nicht gleich wahrscheinlich wie naheliegendere Möglichkeiten.
Wenn die Annahme von Unlust/Abbruch allein darauf beruht, dass der Zeitpunkt des Aufbrechens am Vormittag spät erscheint, halte ich das für ziemlich dünn.

