Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Klein und relativ unbekannt ist die Marke eher nicht, vielmehr seit Jahren etabliert und in den meisten Kühlregalen allgegenwärtig. Das Schicksal einer vermissten Person auszubeuten, um mehr Profit zu machen , hat diese wahrscheinlich nicht nötig, aber es ist schon möglich, dass es sich hier nur um knallhartes Kalkül handelt, denn was sonst sollte es in der Wirtschaft auch anderes geben ? Der Vater von S. hat sich aber entschieden ,diesen Weg zu gehen, und er allein darf diese Entscheidung treffen, und hat sie getroffen. Deshalb ist es doch sinnlos, weiter seine persönlichen moralischen Ansichten zu zementieren. Es geht hier wohl nicht darum, wessen Ansichten die wahrhaftigsten sind, sondern um eine vermisste Person. Deshalb, warum sich nicht mehr um die Aufklärung des Falles an sich kümmern, statt
sich ständig in Nebensächlichkeiten zu verlieren ?

SoftFace schrieb:Deshalb, warum sich nicht mehr um die Aufklärung des Falles an sich kümmern, statt
sich ständig in Nebensächlichkeiten zu verlieren ?

Es wurde doch schon alles zum Fall geschrieben. Die Aktion jetzt ist es, warum hier plötzlich wieder mehr Posts erscheinen.

SoftFace schrieb:Der Vater von S. hat sich aber entschieden ,diesen Weg zu gehen, und er allein darf diese Entscheidung treffen, und hat sie getroffen. Deshalb ist es doch sinnlos, weiter seine persönlichen moralischen Ansichten zu zementieren. Es geht hier wohl nicht darum, wessen Ansichten die wahrhaftigsten sind, sondern um eine vermisste Person.

Diese Diskussion über dieses Unternehmen und Moral & Ethik, es ist schon fast pervers. Nicht ein Einzelner von uns hat das zu entscheiden, sondern lediglich der Vater und die Familie von Scarlett.

Es ist eine win-win Situation für beide Seiten.

Des Weiteren kann sich hier wohl kaum jemand das Ausmaß vorstellen, was es heißt einen vermissten Angehörigen zu suchen und zu finden. Da geht man alle Wege, die einem geboten werden.

Wüstensonne schrieb:Diese Diskussion über dieses Unternehmen und Moral & Ethik, es ist schon fast pervers. Nicht ein Einzelner von uns hat das zu entscheiden, sondern lediglich der Vater und die Familie von Scarlett.

Scarlett ist volljährig. Ich verstehe, dass man sich in der Not an jeden Strohhalm klammert. Aber ich bin erstaunt, wie jemand anderes als Scarlett selbst, eine solche Entscheidung treffen kann, ohne ihre Zustimmung, ohne Vollmacht. Niemand weiß, ob sie mit einer Marke, die für provokante Slogans wie "Oralverzehr erwünscht" bekannt ist, überhaupt in Verbindung gebracht werden möchte. Niemand hat sie gefragt. Und genau deshalb ist es problematisch, sie zur Werbefigur zu machen.

Eine Win-Win Situation für die Marke. Für Scarlett? Zweifelhaft.

Wüstensonne schrieb:Diskussion über dieses Unternehmen und Moral & Ethik, es ist schon fast pervers

Nicht "fast", es ist extrem pervers. Wenn ich die Moralapostel Posts ehrlich beantworten/kommentieren würde wäre ich wahrscheinlich vier Wochen gesperrt.

Da überwiegt deutlich der Werbefaktor für diese Fruchtpresssaftfritzen. Warum nicht am Eiffelturm, das ist vermutlich der meistbesuchte Ort der Welt. Man kann sagen, nichts wurde unversucht gelassen. Und man kann auch jetzt schon sagen, dass Plakate in München für einen Fall aus dem Südschwarzwald ziemlich unsinnig sind und wohl keinen Effekt haben werden (auch wenn's in der Theorie möglich wär). Basel, Mühlhouse, Lörrach, Freiburg, selbst Zürich wären besser, aber evtl. gab's da keinen Werbepartner?
Also mich erreicht das nur mit Stirnrunzeln. Aber man weiß ja nie, die Wege des Herrn sind unergründlich und verschlungen.

Das Plakat hängt auch nicht wirklich an einer guten Stelle, es hängt auch seitlich zum Verkehr. Wenn in München, dann wäre der Hauptbahnhof der deutlich bessere Ort gewesen für das Plakat.

Also ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen möchte: warum ausgerechnet München? Oder ist einer der Hinweise ausschlaggebend dessen, was diese Aktion rechtfertigen?

Letztendlich ist diese Idee allerdings grossartig! Und man kann sich auch einmal etwas zurück nehmen und nicht immer alles und jeden kritisieren. Mittlerweile gibt man sich wenigstens einmal Mühe und dies zeigt Früchte auf. Das kann man mit maximalen Zuspruch würdigen.

Tort schrieb:Scarlett ist volljährig. Ich verstehe, dass man sich in der Not an jeden Strohhalm klammert. Aber ich bin erstaunt, wie jemand anderes als Scarlett selbst, eine solche Entscheidung treffen kann, ohne ihre Zustimmung, ohne Vollmacht.

Was ist bei dir nicht in Ordnung?
Wie kann man, Beitrag für Beitrag, immer wieder den gleichen Unsinn schreiben.
Nach deiner Logik dürfte es dann auch keine Suchplakate und Presseartikel geben für vermisste Personen, weil diese ihre Einwilligung nicht geben.
Merkste selber ... hoffentlich!

FL106772 schrieb: Nicht "fast", es ist extrem pervers. Wenn ich die Moralapostel Posts ehrlich beantworten/kommentieren würde wäre ich wahrscheinlich vier Wochen gesperrt.

Deshalb halte ich mich stark zurück. Es sollte aber erwähnt werden, dass solche Schreiberlinge, gar keine Ansprüche an Familien von vermissten Menschen einzufordern haben. An solchen Äußerungen ist gut zu erkennen, wie hoch der Empathie-Pegel und Verständnis bei einigen ist.

Wüstensonne schrieb:Nicht ein Einzelner von uns hat das zu entscheiden, sondern lediglich der Vater und die Familie von Scarlett.

Ja, und die haben es ja auch entscheiden - und keiner von uns.

Dennoch steht es uns, der Gesellschaft, durchaus zu, die Sache zu bewerten. (Soll ja sogar im Grundgesetz stehen, das mit der freien Meinungsäußerung).

Ich persönlich finde die Aktion widerlich und kritisiere deshalb das Unternehmen und die Medien, die über diese Werbekampagne berichten, und dem Unternehmen damit genau das geben, was das Unternehmen will.

Ich kritisiere NICHT Scarletts Familie, weil ich gut verstehen kann, dass die Familie sich nicht die geringste Chance entgehen lassen will, neue Hinweise zu generieren.

Und genau so habe ich auch 99% der anderen kritischen Beiträge gelesen.

Auch wenn manche uns das einreden wollen: Es ist kein Widerspruch, auf der einen Seite die Gefühle der Familie zu verstehen, und auf der anderen Seite das Unternehmen und dessen Helfershelfer kritisch zu sehen, und das auch zu sagen. Dafür lasse ich mich dann auch gerne "Moralapostel" nennen. Ich schäme mich nämlich nicht, in dieser Sache ein moralisches Urteil gefällt zu haben.

Wüstensonne schrieb:Was ist bei dir nicht in Ordnung?
Wie kann man, Beitrag für Beitrag, immer wieder den gleichen Unsinn schreiben.

Bei mir ist alles in Ordnung Danke, und bei dir?

Du vermischst zwei sehr unterschiedliche Dinge. Suchplakate und Presseartikel dienen ausschließlich der Vermisstensuche. Sie sind neutral, sachlich und nicht kommerziell. Die Aktion des Unternehmens hingegen verbindet Scarlett's Bild mit einer Marke, die für provokante Werbung bekannt ist.

Das ist keine reine Öffentlichkeitsarbeit, sondern eine Form von Markeninszenierung. Und genau deshalb ist es legitim, zu hinterfragen, ob Scarlett, als volljährige, eigenständige Person, damit einverstanden wäre. Denn sie wurde nicht gefragt.

Und nur weil man eine andere Sichtweise hat, ist das kein "Unsinn".

Tort schrieb am 04.11.2025:Schade, dass Scarlett nun mit diesen komischen Flaschen in Verbindung gebracht wird.

Coscoroba schrieb:Ich persönlich finde die Aktion widerlich und kritisiere deshalb das Unternehmen und die Medien, die über diese Werbekampagne berichten, und dem Unternehmen damit genau das geben, was das Unternehmen will.

Selten so viel Unsinn gelesen.

Weder ist sie Werbegesicht, noch geht es dabei um Gewinnmaximierung.
In den USA druckte man vermisste Personen auf Milchtüten, erfolgreich. Warum stört ihr euch daran, dass man andere Wege wählt, um auf das Schicksal dieser Menschen aufmerksam zu machen? Welchen konkreten Nachteil gibt es denn, welche Moral und Ethik bringt ihr hier ein?

Selten so dumme Herleitungen gelesen!

Ich beglückwünsche diese Marke, solche Suchmöglichkeiten anzubieten und dafür mit ihrem Namen zu stehen.

Es bietet sich auch an, einfach mal auf der Seite des Unternehmens zu dieser Aktion nachzulesen, welchen Hintergrund das hat, bevor man so unmoralische und unethische Unterstellungen rausbläst.

https://truefruits-vermisst.com/

Wie viele der möglichen Zeugen, die sich zeitgleich mit Scarlett am 10.09.20 im Ortskern von Todtmoos aufhielten, speziell im/am Kurpark, wissen eigentlich, dass sie einen Videocall in englischer Sprache führte?

Die englische Sprache wäre ein Wiedererkennungs/Wiedererinnerungsmerkmal. Leider weiss ich nicht, ob man im Touristenort Todtmoos oft Englisch hört oder eher selten, so dass es auffällt.
Sicherlich wird sie mit dem Videocall nicht ihre gesamte Umgebung beschallt haben, doch wegen der schlechten Verbindung kann sie etwas lauter gesprochen haben.
Sollten sich zufällig Leute in ihrer Nähe befunden haben, die die englischen Worte aufschnappten und mitbekamen, wohin sie dann ging - oder ob sie in ein Fahrzeug einstieg -, wäre es toll, wenn diese Zeugen die akustische und visuelle Beobachtung der vermissten Scarlett zuordnen könnten und nicht, zum Beispiel, irrtümlicherweise glauben, sie hätten eine wandernde Touristin aus dem anglophonen Sprachraum gesehen und gehört.

Original anzeigen (0,7 MB)

Wenn man sich diesen ruhigen Platz beim keltischen Steinlabyrinth anschaut…
Weitläufiges Gelände außen herum, kleine Wege, ich glaube, man ist dort eher ziemlich abgeschottet gegen zufällige Mithörer.
Was natürlich in unserem speziellen Fall sehr schade ist.

@Wandersepp

Danke für das Foto. Ja, wirklich sehr schade. Es wäre grosser Zufall gewesen, wenn ausgerechnet im Moment des Videocalls jemand auf der anderen Bank gesessen hätte oder direkt den Weg langgelaufen wäre. Völlig ausschliessen würde ich es trotzdem nicht.

Ich hoffe das ist jetzt nicht redundant.

Aber ich stieß auf einen Beitrag, dass es Sichtungen von der "vermeintlichen" Scarlett in "Zell im Wiesental unterhalb der einsamen Tanne" gab, am 10.09. zwischen 15-16 Uhr. Zeitmäßig könnte das hinkommen, vielleicht beschloss sie spontan aus irgendeinem Grund, diese Tour einzuschieben.

Und von dort dann den Weg nach Wehr. Und da könnte sie sich verpokert haben, in der Dunkelheit irgendwo verunglückt sein oder so, auf einem Weg Abseits der bekannteren Routen. Das würde gut erklären, warum man sie nicht findet,- weil man in der Richtung nicht so intensiv gesucht hat.

Quelle:
https://www.facebook.com/groups/vermisst.bittefindetscarlett/permalink/1037796656634365/?mibextid=wwXIfr&rdid=EClFZiHZNw02xaO4#

Mich würde vor allem interessieren, ob die Haupt-Suchteams und Ralf darüber in Kenntnis sind!

PatrickJane37 schrieb:Und von dort dann den Weg nach Wehr. Und da könnte sie sich verpokert haben, in der Dunkelheit irgendwo verunglückt sein oder so, auf einem Weg Abseits der bekannteren Routen. Das würde gut erklären, warum man sie nicht findet,- weil man in der Richtung nicht so intensiv gesucht hat.

Ich glaube, das ploppt immer mal wieder auf. Es ist eine der denkbaren Unfallszenarien, dass sie aus einem Grund die Route verlassen hat. Aber: Der Schwarzwald ist ziemlich erschlossen, klar kann man, wenn man vom Wanderweg abkommt, in alte Minenschächte oder Felsspalten rutschen oder einen einen Unfall erleiden. Allerdings ist es echt schwer, den Weg zu verlassen und warum sollte man das tun? Zudem ist es nun nicht so zerklüftet, dass alle 10m ein drohender Schlund droht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sie (1) die Route geändert hat, (2) dabei verunfallt ist und (3) bis heute nicht entdeckt wurde ist in der Gesamtheit nicht ganz auszuschließen, aber auch nicht sehr wahrscheinlich.

Guten Morgen, mal etwas zu dem Standort des Plakates in München. Es ist nicht einfach eine geeignete Stelle zu finden , wo ein Plakat dieser Größe aufgehängt werden kann .Von True Fruits wurde natürlich versucht eine Fläche die näher an Todtmoos liegt dafür zu finden, aber das ist nicht gelungen. Wenn jemand die Möglichkeit sieht eine Fläche im Schwarzwald dafür zu finden, dann bitte melden und das Plakat wird dort dann aufgehängt im Anschluss an die Aktion in München. Zu der Aktion von True Fruits möchte ich folgendes schreiben , es ist bislang die größte Resonanz seit Jahren und dieses Team , welches sich deswegen auch mit mir in Verbindung gesetzt hat und auch bei mir war ,besteht aus jungen Frauen in etwa Scarletts Alter die auch ähnliche Interessen haben und schon daher sehr bewegt sind Scarletts Verschwinden aufzuklären oder dabei größtmöglich weiter zu helfen. Der Aufwand der dafür betrieben wurde ist erheblich und im Grunde ist diese Idee auf Produkte etwas zu schreiben , was mehr als banale Auflistungen von Inhaltsstoffen sind ,wirklich genial.Auf jeden Fall bekommen sehr viel positives Feedback seit diese Aktion angelaufen ist und auch von Leuten , die von dem Fall bislang nichts mitbekommen haben und die auch ihre Ideen und Hilfen anbieten. Und wenn man dann die parallel laufende Aktion zu der 1999 verschwundenen Hilal in Hamburg sieht , dann kann man vielleicht auch als Unbetroffener erahnen, dass die Zeit nicht alle Wunden verteilen lässt , sondern jeden Tag aufs Neue erinnert und alles unternimmt das Aufzuklären. Das ist auch zu meiner Mission geworden. Unfreiwillig im Gegensatz zu den vielen anderen die seit Jahren unterwegs sind bei Wind und Wetter um weiterhin Scarlett zu finden. Und auch hier sind ja viele von Anfang an dabei mit Anregungen und auch Ortskenntnissen die helfen.

Guten Tag @Teutone,

wie schätzen Sie die Spontanität Ihrer Tochter ein? Ich hatte weiter oben mal spekuliert, dass Scarlett nach zwei Nächten in einem bequemen Bett und einer Wanderung mit ganz kleinem Rucksack auf die Idee gekommen sein könnte statt der E6 (>22 km) eine Alternativroute nach St. Blasien (13 km) zu wandern und von dort mit dem Bus direkt nach Stühlingen zu fahren um am späten Abend bereits in Mainz einzutreffen. Das hätte ihr die Suche nach einer Unterkunft erspart und sie wäre obendrein einen Tag früher bei ihrer Freundin gewesen.