@CorvusCorax @Forester und
@lemystere Danke euch.
Hier nun Teil 2 meiner Wanderung von Todtmoos zur Einsamen Tanne und von dort nach Zell
Original anzeigen (2,3 MB)(Bild: Wegzeiger an der Einsamen Tanne mit dem einzig markierten Weiterweg nach Raitbach. Ansonsten ginge es nur zurück oder nach Zell.)
An der Einsamen Tanne bin ich verwundert, dass der von der Navigation angegebene Weg nicht markiert und nicht beschildert ist, obwohl ich eingestellt hatte auf Wanderwegen zu bleiben. Es gibt keine Beschilderung nach Wehr und als Ortsunkundiger kann man nicht erkennen, wie man dorthin kommen soll. Grob gesagt gibt es einen oberen kürzeren Weg, der aber anfangs nicht markiert ist und einen unteren längeren Weg über Raitbach, der zum Großteil entlang einer kleinen Strasse verläuft, an der viele Häuser und Gehöfte liegen. Will man auf einem markierten Weg bleiben, hat man nur 2 Möglichkeiten: Entweder 2 km nach Zell absteigen oder dem Weg nach Raitbach folgen und von dort nach Wehr. Unschlüssig, was ich jetzt machen soll erinnere ich mich daran, wie Scarlett sich verhalten hätte und folge dem markierten Weg Richtung Raitbach, weil ich mir nur schwer vorstellen kann, dass sie einem unmarkierten Weg gefolgt wäre.
Original anzeigen (1,1 MB)(Bild: Der maßgebliche Wegzeiger war stark beschattet, deshalb hier nochmal im Detail)
Nach kurzer Zeit muß ich aber erkennen, dass ich diesem Weg nicht zu folgen brauche. Es ist ein breiter Forstweg ohne Unfallgefahr und sobald ich in die Nähe von Raitbach komme, verläuft der Weg fast 3 km durch besiedeltes Gebiet. Hier wäre sie bestimmt gesehen worden. Ich kehre also auf den oberen Weg zurück, der anfangs ebenfalls auf einem Forstweg verläuft, nach kurzer Zeit aber als Pfad von diesem Weg abbiegt und dann lange Zeit an einer Bergflanke entlangläuft. Der Pfad wirkt hier einsam und wenig begangen, auf der gesamten Strecke sehe ich nur eine spärliche Markierung. Ich denke mir, dass wenn ihr etwas zugestoßen sein sollte, dann wäre hier die Wahrscheinlichkeit am größten.
Irgendwann erreiche ich den Punkt, an dem oder obere Weg wieder mit dem unteren Weg zusammentrifft und ab hier ist ständig Besiedelung oder eine Straße in der Nähe. Es geht zwar noch einmal durch ein kleines Tal, bei welchem der Schammernbach überquert wird, aber das Gelände ist einfach und gut einsehbar. Noch sind es knapp 6 km bis Wehr, aber nach 2 km auf gutem Forstweg erreicht man Hasel nach weiteren 4 km auf einer Art Fahrradweg entlang des Flüsschens Hasel ist man in Wehr, wo ich schließlich um kurz nach 17.00 Uhr ankomme.
Fazit: Bis zur Einsamen Tanne würde der gelaufene Weg Sinn ergeben. Wenn man falsch läuft, kann man auch dem Westweg Richtung Wehr folgen. Der Abstecher zur Einsamen Tanne kann daraus resultieren, dass der Aufstieg zur Hohen Möhr umgangen werden soll. Ab der Einsamen Tanne wird es schwierig. Anhand der Markierungen kann man einen Weiterweg nach Wehr nicht feststellen. Möglich wäre, dass Scarlett sich hierzu irgendwann eine Karte aus dem Internet heruntergeladen hat, aber das ist unwahrscheinlich. An der Einsamen Tanne ist der Funkmast von Zell im Wiesental nur einen Kilometer entfernt, man sieht ihn sogar von dort aus. Warum ihr Handy sich dann dort nicht eingeloggt hat, sofern es nicht im Flugmodus war, ist nicht erklärlich. Von der Einsamen Tanne sind es noch 12 km bis nach Wehr und ich kann sagen, dass hier die Versuchung nach knapp 19 gelaufenen Kilometern groß ist einfach nach Zell abzusteigen, statt sich auf den zähen Weiterweg nach Wehr zu machen, zumal wenn der weitere Weg derart unklar ist. Den unteren Weg kann sie nicht genommen haben, weil dieser längere Zeit durch besiedeltes Gebiet führt. Der 10.09.2020 war ein schöner Tag und es dürften sich zwischen 16.00 und 19.00 Uhr viele Leute draußen oder in ihrem Garten aufgehalten haben. Wenn sie den oberen Weg mit dem Pfad genommen hätte, dann wäre das auf der gesamten Route der naheliegendste Abschnitt, auf dem ihr etwas zugestoßen sein könnte. Denkbar wäre hier, dass sie in die Dunkelheit kam, die Lichter von Raitbach unter sich sah und versuchte nach dorthin weglos abzusteigen. Allerdings beginnt dieser Abschnitt ca. 2 km nach der Einsamen Tanne und wenn sie sich gegen 16.00 Uhr dort befunden hat, war mehr als genügend Zeit diesen Abschnitt bei Tageslicht zu passieren. Nach diesem Abschnitt lässt sich eine Unglückssituation, bei der man nicht gefunden wird, nur schwer vorstellen, das gilt insbesondere für den Weg zwischen Hasel und Wehr.
Angehängt noch ein Bild der Aufzeichnung und nachfolgend meine benötigte Zeit, gegliedert nach Uhrzeit, Entfernung und Laufzeit.
Original anzeigen (0,5 MB)10:55 Uhr 00.0 km 0:00 h Todtmoos Steinlabyrinth
11:12 Uhr 01.6 km 0:17 h Wehratalklinik Abzweig Schluchtensteig
11:35 Uhr 03.7 km 0:40 h St. Antoni / Beginn Westweg
13:38 Uhr 14.2 km 2:43 h Schwatternwald / Ende Westweg
14:26 Uhr 18.6 km 3:31 h Einsame Tanne
15:57 Uhr 25.0 km 5:02 h Überquerung Schwammernbach
17:09 Uhr 30.6 km 6:14 h Wehr Kirche