Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

WScha schrieb:Den entgegengesetzten Weg zurück in den Ort, um dann den dortigen ordentlichen Einstieg mit der ersten langweiligen, weil asphaltierten und zwischen Häusern verlaufenden Wegstrecke zu nehmen, hätte ich mir erspart.

Ich meine aber da waren in dieser Zeit Bauarbeiten auf dieser Landstraße, keine Ahnung ob man da dann diese Abkürzung hätte gehen können.

Hallgrim schrieb:Ich meine aber da waren in dieser Zeit Bauarbeiten auf dieser Landstraße, keine Ahnung ob man da dann diese Abkürzung hätte gehen können.

Ich meine, die Strasse war zwar zum fraglichen Zeitpunkt noch für den Verkehr gesperrt, aber fertig asphaltiert und daher gut begehbar

WScha schrieb:Ich meine, die Strasse war zwar zum fraglichen Zeitpunkt noch für den Verkehr gesperrt, aber fertig asphaltiert und daher gut begehbar

Irgendjemand schrieb hier, dass wenn man auf direktem Wege zur Wehrawald-Klinik gehen würde, es steile, nicht ganz ungefährliche Wege gäbe. Stimmt das?

Hier noch eine neue Frage, bitte, mit einem weiteren neuen Ansatz:

Würden die Hunde, die die Spur Edeka - IK verfolgten, merken, wenn Scarlett dort nicht selbst entlanggegangen wäre, sondern später ein Fremder ihre Besitztümer, zum Bsp. den Rucksack, hochgetragen hätte?
Das müsste dann jemand gewesen sein, der mit ihrem Verschwinden unmittelbar zu tun gehabt hätte und ihre Sachen unauffindbar wegbringen wollte.
Wenn die Mantrailer die kleinen Waldwege oberhalb des Edeka hochgelaufen sein sollten (was wir nicht wissen)...ich weiss nicht, vielleicht ist es dort recht einsam und derjenige wäre nicht beobachtet worden.

Vor fünf Jahren gab es diesen Fall in Leverkusen: Heike Jürgen aus Leverkusen wird seitdem 01.05.15 vermisst

Eine Frau war fast drei Wochen in der Stadt vermisst und wurde nicht gefunden. Auch da wurden Mantrailer-Hunde ohne Erfolg eingesetzt. Allgemein überschätzt man die Fähigkeit dieser Hunde.

Hallo
Was die Hunde angeht habe ich gemischte Gefühle.
Wenn ich an den Kim Wall Fall denke, wo die Hunde sogar noch durchs Wasser die Spur wittern konnten... Eine wahnsinns Leistung.
Auf der anderen Seite erinnere ich mich an den Fall des in Hamburg verschwunden Iren letztes oder vorletztes Jahr, wo die Hunde seine Spur in, ich glaube, Buxtehude aufgenommen haben, sich aber später herausstellte, dass er nie dort war.
Und es gibt noch sehr viele positive wie auch negative Beispiele.

@inspektor

Im Fall Heike Jürgen wurde nur ein Mantrailer eingesetzt, wenn ich nichts überlesen habe.
Bei Scarlett waren es viele.

inspektor schrieb:Weil auf der Strecke bestimmt auch eine Verbindung hergestellt worden wäre. Irgendeine Push-Nachricht bekommt man immer, auch in einem größeren Funkloch.

Ja, schon. Nur hat S. im Nachhinein keine Nachrichten erwidert. Das meinte ich doch - dass S. sicher in den beiden Tagen 10.09.20 und vor allem am 11.09.20 Nachrichten von Freunden bekommen hat, nur hat sie darauf ja wohl nie geantwortet. Ich bleibe dabei - kein Handy-affiner Mensch benutzt sein Handy über 37 Stunden nicht.

@SomeBee

Ich glaube, es kommt stark mit auf das Teamwork zwischen Mantrailer und Hundeführer an, wie hier schon einige geschrieben hatten. Die Fähigkeit des Hundeführers, seinen vierbeinigen "Kollegen" richtig zu interpretieren, spielt sicherlich eine grosse Rolle.

inspektor schrieb:Allgemein überschätzt man die Fähigkeit dieser Hunde.

Gerade Trümmerhunde sagen da aber etwas anderes. Sh. die nach langer Zeit noch geborgenen Verschütteten bei der Explosion in Beirut oder letztens das Erdbeben in der Türkei. Welcher Mensch hätte die Nase dafür, jemanden zu finden, der unter Betonbrocken verschüttet ist?

Die Chance, mit Suchunden jemanden zu finden, ist sicher weitaus größer, als sich nur auf menschliche Fähigkeiten zu verlassen, zumal, wenn es wie im Fall S. so gar keine Anhaltspunkte gibt, was sie denn ab dem Supermarkt gemacht hat und wohin sie sich bewegte. Und da schon gleich zu Anfang mit 35 Hunden gesucht wurde, wird ja wohl einer dabei sein, der sich nicht irrt.

CorvusCorax schrieb:Gerade Trümmerhunde sagen da aber etwas anderes. Sh. die nach langer Zeit noch geborgenen Verschütteten bei der Explosion in Beirut oder letztens das Erdbeben in der Türkei. Welcher Mensch hätte die Nase dafür, jemanden zu finden, der unter Betonbrocken verschüttet ist?

Es ist doch aber was völlig anderes ob ein Hund auf einem eng umgrenzten Gebiet eine noch aktive Geruchsquelle finden muss, oder ob es um eine Spur geht die jemand irgendwann, irgendwo hinterlassen hat, die aber längst verwittert ist.

Hunde bringen in diesem Fall vielleicht etwas um eine Leiche zu finden, aber sicher nicht um die Wege der Frau kilometerweit nachzuvollziehen zu können. Natürlich behaupten Hundeführer da etwas ganz anderes, aber das ändert nichts daran dass Menschenspuren bereits nach Stunden, spätestens aber nach Tagen komplett verwittert sind.

inspektor schrieb:Irgendjemand schrieb hier, dass wenn man auf direktem Wege zur Wehrawald-Klinik gehen würde, es steile, nicht ganz ungefährliche Wege gäbe. Stimmt das?

Nein, in dem Bereich sind Flächen und Wege nach meiner Meinung völlig ungefährlich, man muss nicht mal durch den Wald, sondern kann über eine offenen, allerdings ansteigende, Wiesenfläche gehen

falstaff schrieb:Hunde bringen in diesem Fall vielleicht etwas um eine Leiche zu finden, aber sicher nicht um die Wege der Frau kilometerweit nachzuvollziehen zu können. Natürlich behaupten Hundeführer da etwas ganz anderes, aber das ändert nichts daran dass Menschenspuren bereits nach Stunden, spätestens aber nach Tagen komplett verwittert sind.

Und, was hätte man Ihrer Meinung nach tun sollen? Da man davon ausging, dass S. im Wehratal verunglückt ist, sie evtl. verletzt, aber noch am Leben ist, es in diesem Fall also in irgenwelchen Bereichen des Areals noch frische Spuren gegeben hätte, war es doch nur logisch, gleich zu Anfang Suchhunde einzusetzen. Es nicht zu tun, wäre mehr als unprofessionell gewesen.

lemystere schrieb:Ich glaube, es kommt stark mit auf das Teamwork zwischen Mantrailer und Hundeführer an, wie hier schon einige geschrieben hatten. Die Fähigkeit des Hundeführers, seinen vierbeinigen "Kollegen" richtig zu interpretieren, spielt sicherlich eine grosse Rolle.

Das ist der entscheidende Faktor, da stimme ich dir vollkommen zu

falstaff schrieb:Hunde bringen in diesem Fall vielleicht etwas um eine Leiche zu finden, aber sicher nicht um die Wege der Frau kilometerweit nachzuvollziehen zu können. Natürlich behaupten Hundeführer da etwas ganz anderes, aber das ändert nichts daran dass Menschenspuren bereits nach Stunden, spätestens aber nach Tagen komplett verwittert sind.

Spuren halten sich unterschiedlich lange, es kommt auf die Witterung an, Nass oder trocken, heiss oder kalt, am Besten und längstem halten sich Partikel auf kühler Erde oder im Gras, am Kürzestem z.B. auf heissem Asphalt, auch kommt es darauf an ob Störpartikel einstreuen oder nicht. Man kann aber davon ausgehen, dass in dem dortigen Gebiet Geruchsspuren auch noch nach Tagen feststellbar sind.

Sorry, dass ich nicht verlinken kann. Im Hundemagazin WUFF (heisst wirklich so) 01/2019 steht ein interessanter Artikel: "Mantrailing - Paradigmenwechsel in der Ausbildung?". Von spurtreu ausgebildeten Hunden ist die Rede. Das sind die, denen gelernt wurde, mit der Nase dicht an der Spur zu bleiben. Es heisst, diese Art der Ausbildung vermittelt den Hunden, frischere aus der Luft zugewehte Partikel nicht zu beachten. Ich weiss nicht, ob diese Methode heute immer noch angewendet wird und Hunde, die nur auf sie trainiert sind, immer noch eingesetzt werden. Sollten auf der Suche nach Scarlett nur spurtreu arbeitende Mantrailer vor Ort gewesen sein, wäre das gar nicht gut. Denn das würde bedeuten, die Spur Edeka - Ibacher Kreuz könnte doch Scarletts Spur vom Vortag gewesen sein. Und unsere Überlegungen damit für die Katz. Glaube ich aber nicht. Ich vermute, Scarlett gelangte am Tag zuvor auf dem offiziellen Schluchtensteig nach Todtmoos, und da wäre sie nicht am Edeka rausgekommen.

Das man halt so überhaupt gar nichts findet, wo zur Vermissten Person gehört oder die Vermisste Person selbst, finde ich echt seltsam.

Lieselottela schrieb:Das man halt so überhaupt gar nichts findet, wo zur Vermissten Person gehört oder die Vermisste Person selbst, finde ich echt seltsam.

Ich auch. Erst mal ist davon auszugehen, dass kein Verbrechen passiert ist. Oder eben vielleicht erst in Wehr. Handy und Hunde locken einen auf die falsche Spur. Das Handy hatte aus irgendeinem Grund keinen Empfang mehr und die Hunde sind aus einem unsinnigen Grund in die falsche Richtung gerannt.

lemystere schrieb:Ich vermute, Scarlett gelangte am Tag zuvor auf dem offiziellen Schluchtensteig nach Todtmoos, und da wäre sie nicht am Edeka rausgekommen.

Das denke ich auch. Das wären ja vom Asia-Restaurant aus gesehen nochmal 1,8 km gewesen (hin und zurück). Das braucht man eigentlich nicht nach einem langen Wandertag. Da peilt man eher direkt sein gebuchtes Hotel an oder - wie bekannt ist - das Asia-Restaurant. Da das Hotel von S. ca. 1,3 km von Todtmoos-Zentrum und somit auch vom Asia-Lokal entfernt ist, denke ich, dass sie zuerst gegessen hat und dann ins Hotel gegangen ist.
Ist eigentlich bekannt, ob sie am 1. Abend in Todtmoos auch irgendwo beim Essen war? Oder bringe ich die Abende durcheinander?

Lieselottela schrieb:Das man halt so überhaupt gar nichts findet, wo zur Vermissten Person gehört oder die Vermisste Person selbst, finde ich echt seltsam.

Wie oft hast du diesen Satz hier schon niedergeschrieben?

Hallgrim schrieb:Man bräuchte eine Karte mit den Funkmasten mit Radius und den Funklöchern.

Hier gibts eine Karte mit allen Funkmasten:

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Verbraucher/ElektromagnetischeFelder/elektromagnetischefelder-node.html (Archiv-Version vom 27.11.2020)