Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

profressor schrieb:3) Verbrechen - Sehr wahrscheinlich

Aber auch für 3). keine Spuren

Naja, wenn sie zum Bsp. freiwillig in ein Auto stieg, wie soll es da Spuren geben. Und auch wenn sie in ein Auto gezerrt wurde, würde es keine oder kaum Spuren geben. Evtl die Sonnenbrille, vorausgesetzt das es überhaupt die von Scarlett war.

Retsiemfoh schrieb:Naja, wenn sie zum Bsp. freiwillig in ein Auto stieg, wie soll es da Spuren geben. Und auch wenn sie in ein Auto gezerrt wurde, würde es keine oder kaum Spuren geben.

Suizid, Unfall oder Verbrechen können auch an anderer Stelle passiert sein, oder man hat an schwer zugänglichen Stellen nicht genau genug unter dem Laub und Buschwerk gesucht. Daher läßt mMn. die Spurenlage keine spezielle Festlegung auf "Verbrechen" zu.

CorvusCorax schrieb:Das hätte ja aber auch die Polizei machen können, als sie nach dem Brillenfund 5 Hektar Gelände abgesucht haben.
Warum sonst sucht man 5 Hektar um den Brillenfundort ab? Um vielleicht noch andere Dinge von S. zu finden.

Das ist eine Fläche von ca. 223m x 223m, jetzt auch nicht riesengroß.

An ein "Abgreifen" und in's Auto zerren glaube ich eher weniger, da es nicht einfach ist, eine Person samt großem, voll bepacktem Rucksack ohne großen Aufhebens in ein Auto zu zerren. Auch, wenn die Person an sich eher klein und zierlich ist, so wie Scarlett. Da hätte es doch sicher auch Gegenwehr gegeben und Schreien. Ob das ein ev. "Entführer" wagen würde, zumal er ja nicht weiß, ob er dabei gestört wird? Eher nicht, oder? Es sei denn, er hat sie mit einer "Waffe" bedroht und gesagt, dass sie einsteigen soll.

An Suizid denke ich nicht. An ein freiwilliges Verschwinden bzw. Untertauchen auch nicht. Ein Unfall scheint mir auch eher unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Ich glaube eher, dass ihr während ihres Aufenthaltes leider irgendeine Bekanntschaft zum Verhängnis geworden ist.

CorvusCorax schrieb:So würde ich das nicht sagen. Ob jetzt Mantrailer im Polizeidienst oder in DRK-Rettungshundestaffeln - auch Letztere müssen lernen und können, was ein Mantrailer können muß. Und die Ausbildung zum Mantrailer und die Anforderungen an den Hund sind extrem hoch. Da gehts nicht darum, dass die dem Fiffi etwas unter die Nase halten und sagen, na dann such mal. Ich habs gerade nicht parat, aber ich habe mir mal alle Prüfungspunkte einer Mantrailer-Prüfung angeschaut und das ist schon extrem tricky. So gesehen ist ein DRK-Mantrailer nicht weniger wert oder weniger gut, als ein Mantrailer im Polizeidienst.

Für die Polizei werden extra besonders taugliche Rassen gezüchtet, die dann nach der Geburt über Monate genau beobachtet und auf Grund besonderer Begabung selektiert werden. Die Ausgangsbasis ist hier also schon eine ganze andere.
Zum anderen ist ein Polizeihund wahrscheinlich viel öfter im Training und auf Einsätzen unterwegs und speziell für das Finden von Personen ausgebildet.
Bei privaten Mantrailern habe ich oft das Gefühl, dass das Mantrailing eher nebenbei stattfindet und es da auch oft nicht um das Aufspüren von Menschen sondern von Haustieren geht.
Ich bleibe skeptisch.

twisted schrieb:An ein "Abgreifen" und in's Auto zerren glaube ich eher weniger, da es nicht einfach ist, eine Person samt großem, voll bepacktem Rucksack ohne großen Aufhebens in ein Auto zu zerren.

Bei einem Lieferwagen aber nicht.

twisted schrieb:Auch, wenn die Person an sich eher klein und zierlich ist, so wie Scarlett. Da hätte es doch sicher auch Gegenwehr gegeben und Schreien. Ob das ein ev. "Entführer" wagen würde, zumal er ja nicht weiß, ob er dabei gestört wird? Eher nicht, oder? Es sei denn, er hat sie mit einer "Waffe" bedroht und gesagt, dass sie einsteigen soll.

Da gibt es mehrere Möglichkeiten das leise durchzuführen. Zum Beispiel mit einem Elektroschocker.

@deim0s

Was denkst du den warum die Polizei in der Presseauskunft angibt, das die Spuren sich verlieren, beim Einstieg in die letzte Tour ? Das Ibacher K. befindet sich ja nicht dort, sondern weiter entfernt.

Eine Frage an alle, habe ich es überlesen, oder kann es sein daß es erwähnt wurde? Sind den Zeugen bekannt, die Schreie, oder Rufe wahrgenommen hatten? Bei einem Absturz oder auch einem Überfall ist doch anzunehmen das die betroffene Person Laute von sich gibt.

JosephConrad schrieb:Das ist eine Fläche von ca. 223m x 223m, jetzt auch nicht riesengroß.

50.000 m² sind halt 50.000 m². Und es ist ja keine ebene Fläche, die du Meter für Meter ablaufen kannst. Du siehst ja das Gelände in TGs Video. Da kannste suchen bis du scheckig bist.

Hier ist m.E. im Vorfeld was Entscheidendes passiert, was der Schlüssel in diesem Fall ist.

Sollte es wirklich ein Verbrechen sein, glaube ich schon, dass es eine Vorgeschichte gab. Eine Bekanntschaft, die entweder während oder vor der Wanderung zu Stande kam. Sie hat denjenigen zurückgewiesen oder dieser hat sich abgewiesen gefühlt und wollte es nicht so auf sich sitzen lassen.

Jemanden von Todtmoos bis nach Schwarzenbach zu folgen, scheint im Bereich des Möglichen zu liegen.
Und ich bin auch der Meinung, dass man eine Fläche oft zig mal absuchen kann und man findet erst Jahre später etwas. Das wäre nicht das erste Mal.

Amelieee schrieb am 17.09.2020:„Anhand der ersten Anhaltspunkte der Polizei nahmen die Ortsgruppen Todtmoos und Bernau eine Wegesuche im Bereich des Wehratals von Sonntagnachmittag bis Montagvormittag vor.
Für Montagnachmittag wurde eine Flächensuche im Wehratal vorbereitet. Hierfür wurden die Ortsgruppen Schönau, Wieden und Todtnau hinzugezogen. Fast zeitgleich ergaben sich für die Polizei neue Erkenntnisse, die den Suchbereich wieder auf den kompletten, 120 km langen Schluchtensteig vergrößerten, sodass am Montagabend die Wegesuche auf den gesamten Schluchtensteig ausgeweitet wurde.

Kennt jemand die (damals) neuen Erkenntnisse, die zum Absuchen des gesamten Schluchtensteigs geführt haben?

@deim0s

Irgendwo hatte ich heute Nacht gelesen (hier im Forum) das es wohl eine Zeugen Sichtung gegeben hatte, diese dazu geführt hat das die Suche ausgeweitet wurde, auch auf vorherige Etappen.

Allerdings, hat es wohl eine Frau gegeben, die der vermissten Frau sehr ähnlich sah. Und hierdurch es zu Verwechslungen gekommen sei.

In einem Zeitungsartikel wo das rote Auto erwähnt wird, stand dabei das es wohl eine Doppelgängerin geben hat, die der Vermissten ähnlich gesehen hat.

Es wird wohl schwer sein herauszufinden, wer welche Frau gewesen sein soll. Somit könnten Zeugenaussagen falsch sein, betreffend der vermissten.

LudwigPömmel schrieb:Allerdings, hat es wohl eine Frau gegeben, die der vermissten Frau sehr ähnlich sah. Und hierdurch es zu Verwechslungen gekommen sei.

Diese Frau wurde auch gefunden / hat sich gemeldet, soweit ich weiß.

LudwigPömmel schrieb:Irgendwo hatte ich heute Nacht gelesen (hier im Forum) das es wohl eine Zeugen Sichtung gegeben hatte, diese dazu geführt hat das die Suche ausgeweitet wurde, auch auf vorherige Etappen.

Ja, das kann ein guter Grund gewesen sein.

Klarmann schrieb:Genauso könnte Scarlett die Sonnenbrille verloren haben. In einer Auseinandersetzung mit jemandem. Oder auf einem kurzen Stück der Flucht vor jemandem. Vielleicht war sie hingefallen. Ich bin mir sicher, dass sie nicht gemerkt hat, dass die Brille runtergerutscht ist. Und der Verfolger / Täter hat da gar nicht drauf geachtet.

AnnCarola schrieb:Warum glauben jetzt so viele User, dass es Scarletts Sonnenbrille ist? Da wird sich jemand einen Scherz erlaubt haben oder jemand hat eine falsche Spur gelegt. Sonnenbrillen wie diese gibt es wie Sand am Meer. Bei diesen vielen Suchaktionen wäre sie doch schon viel früher gefunden worden, zumal sie anscheinend am Wegesrand lag.

Ich halte beides für möglich. Darum die Frage ( @Teutone oder gab es andere Quellen? ) :
Wie/wo wurde die Brille bei Schwarzenbach gefunden?
Also: Direkt einen Schritt neben den Weg im knöchelhohen/kniehohen Gras, so dass andere Wanderer die nach ein bis zwei Tagen automatisch finden oder zumindest sehen? Oder etwas weiter weg, so dass man quasi danach suchen musste und die normalen Wanderern oder Suchern nicht direkt ins Auge fiel.
Kann die Brille also seit 2020 da gelegen haben oder ist es wegen der Auffindeposition naheliegender, dass sie erst kürzlich verloren würde?

wanderfexin schrieb:Hier ist m.E. im Vorfeld was Entscheidendes passiert, was der Schlüssel in diesem Fall ist.

Sollte es wirklich ein Verbrechen sein, glaube ich schon, dass es eine Vorgeschichte gab. Eine Bekanntschaft, die entweder während oder vor der Wanderung zu Stande kam. Sie hat denjenigen zurückgewiesen oder dieser hat sich abgewiesen gefühlt und wollte es nicht so auf sich sitzen lassen.

Jemanden von Todtmoos bis nach Schwarzenbach zu folgen, scheint im Bereich des Möglichen zu liegen.
Und ich bin auch der Meinung, dass man eine Fläche oft zig mal absuchen kann und man findet erst Jahre später etwas. Das wäre nicht das erste Mal.

Ich denke genauso. Jetzt muss man sich in die Psyche des Täters versetzen. Ich gehe mal nicht davon aus, dass er sie ermorden wollte. Das war vermutlich einer Situation geschuldet und nun steckt "er" in der Breduille. Wie würde ich reagieren? Was würde ich tun, wenn ich plötzlich eine tote Frau in meinem Auto hätte?

Ich bleibe dabei, dass es sich um jemanden handelt, der dort aus der Gegend ist und sich auskennt.

Wo würde ich eine Leiche beseitigen? Vermutlich an einem Ort, der mir bekannt ist und nicht erst rumfahren, um sie loszuwerden.

Also gehe ich davon aus, dass Scarlett in relativ kleinem Radius zu finden ist. In einem anderen Fall sprach mal jemand davon, dass
es in der Kriminalistik eine rechnerische Wahrscheinlichkeit gibt, eine Leiche in einem bestimmten Ablageradius zu finden. Leider habe ich die Zahl vergessen. Sie war nicht sehr hoch. Ich glaube, 3km oder 10km. Will mich aber nicht festlegen.

CorvusCorax schrieb:50.000 m² sind halt 50.000 m². Und es ist ja keine ebene Fläche, die du Meter für Meter ablaufen kannst. Du siehst ja das Gelände in TGs Video. Da kannste suchen bis du scheckig bist.

Das was TG in seinem Video macht ist doch total unüberlegt. Warum sollte Scarlett denn mitten durch den verwurzelten Wald gelaufen sein? Das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.

Alles deutet darauf hin, dass sie in ein Auto gestiegen ist.

Klarmann schrieb:Das was TG in seinem Video macht ist doch total unüberlegt. Warum sollte Scarlett denn mitten durch den verwurzelten Wald gelaufen sein? Das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.

Warum, warum? Wenn man alles wüßte, wäre der Fall gelöst.

TGs Video zeigt gerade mal 50 Minuten, die natürlich für seine Followerschaft entsprechend dramatisch aufbereitet sind. Der war vor Ort ja einige Stunden auf der Piste, wieso sollte er dann stundenlang "langweilige" Wegränder zeigen? Das schaut sich doch keiner an.
TG mag sein wie er will. Geländeerfahrung hat er allemal. Und wenn ich einem zugetraut hätte, dass er etwas findet, dann ihm.

CorvusCorax schrieb:TG mag sein wie er will. Geländeerfahrung hat er allemal. Und wenn ich einem zugetraut hätte, dass er etwas findet, dann ihm.

Da stimme ich 100% zu. Ich wünschte, man hätte ihn mit Spendengeldern als Leiter einer längerfristigen Suche gewinnen können. Nun lebt er aber in Skandinavien, soweit ich weiß.

CorvusCorax schrieb:TG mag sein wie er will. Geländeerfahrung hat er allemal. Und wenn ich einem zugetraut hätte, dass er etwas findet, dann ihm.

Korrekt.

Aber auch er hat nichts gefunden 🫣

BFS hat ebenfalls nichts gefunden.

Die Polizei hat nichts gefunden, also auch nicht mit Drohnen und Hubschrauber - trotz immer wieder erfolgten Absuchen.

Hunderte weitere Wanderinen und Wanderer sowie viele viele Mountainbikerinnen und Mountainbiker haben auch nichts gefunden.

@CorvusCorax hat ebenfalls keine einzige Spur gefunden.

Liegt es da nicht nahe, dass sie auch tatsächlich nicht da ist?

Also wo ganz anders?

Ich finde irgendwie schon.

Forester schrieb:Liegt es da nicht nahe, dass sie auch tatsächlich nicht da ist?

Also wo ganz anders?

Ich finde irgendwie schon.

"Da" ist immer relativ.

JosephConrad schrieb am 22.10.2021:Der Beerensammler am Feldberg lag 6 Jahre lang in einer Felsspalte wenige hundert Meter von der Oberrieder Klusenhütte entfernt, samt Rucksack und Sammeldose. Trotz intensiver Suche mit Hunden etc. wurde er nicht gefunden.

Warum sollte ein Verbrechen vorliegen, nur weil Scarlett binnen eines Jahres nicht gefunden wurde? Kann sein das sie es in 6 Jahren noch nicht ist ...

@JosephConrad
Na gut. Es kann sein, dass sie in einer "Felsspalte" oder einer anderen völlig unzugänglichen Stelle unweit des großflächigen Suchgebietes liegt und in den drei Jahren bisher dort noch niemand vorbeikommen, vorbeigeflogen oder vorbei geschnüffelt ist als Hund und noch keine Forstarbeiten stattgefunden haben.

Das ist wohl so.

Erscheint halt für einen normal sterblichen und rein statistisch SEHR ungewöhnlich und sehr unwahrscheinlich, aber theoretisch ist es möglich.

Von daher kann man spekulieren, diskutieren, suchen, äußern usw was man will, man muss die Zeit für den Fall bzw den Zufall arbeiten lassen.

Und das kann sehr sehr lange dauern, leider.

Und wenn die recht haben, die vermuten, dass S. evtl. ganz wo anders hin verbracht wurde, dann kann (nicht muss) der Zufallsfund noch viel länger dauern.

An dieser Stelle verweise ich auf den Fall von Sonja Engelbrecht.

Es hat bis zum Fund satte 27 Jahre gedauert, also lange.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/fall-sonja-engelbrecht-der-ersehnte-fund-im-felsspalt-art-803713