Grillage schrieb:Ich denke, dass wenn eine junge Frau nachts auf dem Heimweg überfallen, schwer verletzt und ermordet wird, die meisten anderen Motive - wie z.B. Raub, Fremdenhass, Schizophrnie des Täters etc.) einfach per se deutlich unwahrscheinlicher sind und ein (versuchtes) Sexualdelikt halt nahe liegt.
Sagen wir es mal so, ich persönlich hätte ein Sexualdelikt natürlich auch immer auf dem Schirm.
Aber ich kann mich noch erinnern, als ich zum Ersten Mal die Meldung auf Rosenheim24 gelesen habe, habe ich irgendwie sofort an eine Beziehungstat gedacht und dass sie den Täter in ein paar Tagen haben. Gerade wenn so viel junge Leute, die sich untereinander teilweise kennen, auf einem Haufen zusammenkommen. Und die alle zu durchleuchten die im weitesten Sinn ein Motiv haben könnten, das wird Mitte Oktober noch nicht abgeschlossen gewesen sein.
Als dann länger nichts weiterging, dachte ich, die werden keinen mehr finden, das wird ein Unfall gewesen sein.
Und einen Schizophrenen, würde ich durchaus für nicht weniger abwegig halten. Wenn da jemand wohnt und rumlungert, der irgendwelche Filme schiebt.
Dass ich ja ein bisschen Probleme mit dem Tatort und den Verhältnissen in der Nacht für ein Sexualdelikt habe, ist ja kein Geheimnis.
Und wenn man am Anfang des Threads liest, war zwar Sexualdelikt schon ein nicht kleines Thema, zumal es in den Pressemitteilungen hieß, dass man das nicht ausschließt, aber es war jetzt auch nicht alleiniger Favorit.
Aber natürlich, als die ersten Meldungen vom Einzelgänger durch die Presse gingen und es keinen Bezug zwischen Tatverdächtigen und Opfer zu geben scheint, habe ich es natürlich wieder auf dem Schirm gehabt.
Grillage schrieb:Ahnung. Es wäre diesbezüglich ja interessant, ob man den Täter unter den Gästen vermutet hätte oder gedacht hat, dass der Täter ein "Passant" oder ein "Cruiser" war, also entweder jemand, der unabhängig von der Party zufällig vorbei gekommen ist oder jemand, der sich gezielt auf die Lauer gelegt hat und wegen der Party gehofft hat, eine Frau auf dem einsamen Nachhauseweg abfangen zu können.
Sicher, deswegen hoffe ich dass er als Zeuge kommt.
Ich für mich kann halt wieder nur sagen, ein auf die Lauer legen, finde ich wieder absurd. Aus den selben Gründen eben. spontanes Sexualdelikt lasse ich mir ja noch eingehen. Aber einer der bewusst dort hinfährt, da gibt es bessere Orte.
Und ein Einheimischer, wäre halt wieder wegen dem Entdeckungsrisiko Wahnsinn. Bei Sebastian kann man damit ja noch argumentieren, dass er ohnehin gejoggt ist und sich nicht beherrschen kann etc. also es in seiner Persönlichkeit und Intelligenz zu suchen ist, auch wenn ich nicht dran glaube. Aber jemand der sich da ins Gebüsch hockt und auf ein Opfer wartet, gehört ins Narrenhaus. Der holt sich öfter eine Lungenentzündung als dass er ein Opfer bekommt.
Und die kennen auch ihre HEADS-Täter und deren Modi operandi und Fälle aus der Vergangenheit, würde mich schon sehr wundern, wenn sie daran geglaubt haben.
Grillage schrieb:Ich meine der Hydromechaniker wurde erst während des Prozesses auf Antrag der Rick hinzugezogen, weil die nicht glauben wollte, was die Rechtsmedizin beurteilt hatte
Sozusagen. Der konkrete Hydromechaniker war schon Ricks Idee, aber da standen die Pflichtverteidiger voll dahinter. Baumgärtl war der Erste, der nach einem Verhandlungstag an dem viele Eiskeller-Gäste geladen waren, die Unfalltheorie neu hervorgehoben hat. Da war Frau Rick noch gar nicht am Start.
Grillage schrieb:Das Ergebnis der Obduktion lag schon vor: 5 gleichförmige Kopfwunden + beidseitige Acomium-Frakturen. Ich denke, dass auch damals schon die Einschätzung der Rechtsmedizin vorlag, dass Hannas Verletzungen nicht vom Treiben im Fluss kommen können.
Das lag auf jeden Fall schon vor. Was es ja aber nur bestätigt, dass das keine These vom Profiler ist, sondern er es als Tötungsdelikt hingenommen hat.
Origines schrieb:Doch durchaus. Es ergaben sich dadurch nur keine neuen Ermittlungsansätze
Muss ich mir mal anschauen. Ich hatte in Erinnerung, dass es zumindest Wilfling vor 10 Jahren im Prozess noch als aus damaliger Sicht abwegig angesehen hat und sich es nicht vorstellen konnte.