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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

28.06.2021 um 19:08
Zitat von emzemz schrieb:@rayden
Was ist mir der Statistik?
... seit dem insgesamt einen Rückgang an sexuell motivierten Tötungsdelikten zu verzeichnen gibt . Auch waren die Auswahlkriterien nicht einheitlich. So wurden bei Döring und Stühmer z.B. auch Leidenschaftsdelikte wie Tötungen aus Eifersucht, aus verletztem Ehrgefühl, aus Angst den Partner zu verlieren oder aus dem Gefühl der Benachteiligung durch den Partner u.a. miteinbezogen.

Bei den 41 untersuchten Fällen waren die Täter, bis auf eine Mittäterin (zweiTäter-ein Opfer), ausschließlich männlichen Geschlechts. Unter den Opfern waren 31 Frauen, fünf Männer und fünf Kinder (bis 17 Jahre), davon drei Mädchen im Alter von 14, neun und fünf Jahren und zwei Jungen im Alter von 13 und sieben Jahren. Das sind 100%männliche Täter und 87,8%kindliche und weibliche Opfer, eine kriminologische Besonderheit bei Sexualdelikten, während bei den klassischen Gewaltdelikten männliche Täter und männliche Opfer dominieren (Frommel 2006). ...
Quelle: https://d-nb.info/1042658188/34?fbclid=IwAR3a9XUUAmThQpgVaY-9194TU2Zh3BsKXCE8YkMDWKsns6wjQTxPXdBDsYA

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Mord an Frauke Liebs

28.06.2021 um 19:41
@JeeKay

Ich kann nicht finden, wo diese Dissertation eine Statistik liefert, die beweist, dass beim Entführen/Festhalten von Frauen Vergewaltigungen anzunehmen sind. Eine Seitenzahl wäre hier sicherlich hilfreich.


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Mord an Frauke Liebs

28.06.2021 um 20:32
Zitat von JeeKayJeeKay schrieb:... seit dem insgesamt einen Rückgang an sexuell motivierten Tötungsdelikten zu verzeichnen gibt . Auch waren die Auswahlkriterien nicht einheitlich. So wurden bei Döring und Stühmer z.B. auch Leidenschaftsdelikte wie Tötungen aus Eifersucht, aus verletztem Ehrgefühl, aus Angst den Partner zu verlieren oder aus dem Gefühl der Benachteiligung durch den Partner u.a. miteinbezogen.

Bei den 41 untersuchten Fällen waren die Täter, bis auf eine Mittäterin (zweiTäter-ein Opfer), ausschließlich männlichen Geschlechts. Unter den Opfern waren 31 Frauen, fünf Männer und fünf Kinder (bis 17 Jahre), davon drei Mädchen im Alter von 14, neun und fünf Jahren und zwei Jungen im Alter von 13 und sieben Jahren. Das sind 100%männliche Täter und 87,8%kindliche und weibliche Opfer, eine kriminologische Besonderheit bei Sexualdelikten, während bei den klassischen Gewaltdelikten männliche Täter und männliche Opfer dominieren (Frommel 2006). ...
Quelle: https://d-nb.info/1042658188/34?fbclid=IwAR3a9XUUAmThQpgVaY-9194TU2Zh3BsKXCE8YkMDWKsns6wjQTxPXdBDsYA
Sehr interessante Statistik, danke @JeeKay !

Bleibt nur die Frage: war die Tat sexuell motiviert?


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Mord an Frauke Liebs

28.06.2021 um 20:38
Es wurde offenbar kein Lösegeld gefordert.
Der Täter hat scheinbar auch keine politischen Ziele verfolgt da er keine Thematik propagiert hat.

Es gibt eine Vielzahl an Entführungen welche sexuell motiviert sind. Ebenso gibt es eine Vielzahl an Entführungen mit sexuellen Motiv welche für das Opfer Tödlich endeten.

Klar gibt es auch nocht andere Möglichkeiten .. Eventuell wollte der Täter auch einfach seine Überlegenheit demonstieren .. Ihn ging es um das perfekte Verbrechen.
Ohne Respekt zollen zu wollen: Aus Sicht des Täters dürfte der Fall das perfekte Verbrechen gewesen sein denn er wurde nach 15 Jahre immer noch nicht wegen dieser Tat verurteilt, der Fall ist weiterhin ein großes Mysterium und es macht nicht den Anschein, als würde sich dies kurzfristig ändern.


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Mord an Frauke Liebs

28.06.2021 um 20:51
Leider befürchte ich, dass der Täter mehrere Motive hatte, vielleicht nicht allein Sex, sondern auch Rache kombiniert mit einem Hang zum Sadismus und mit einem Hang zum Okkulten und Symbolen. Er/Sie fühlte sich vielleicht deshalb so sicher, weil nie jemand darauf kommen würde, dass er/sie es ist und weil er eventuell zur Tatzeit keinen festen Wohnsitz in Ostwestfalen hatte. Wenn du weit vom Tatort oder gar im Ausland normalerweise wohnst, kann die Polizei dich viel schwerer erwischen. Eventuell wirst du dann nicht einmal zum Verhör eingeladen, Hausdurchsuchung auch nicht. Und das Fahrzeug ist wirklich nicht das Problem.


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Mord an Frauke Liebs

28.06.2021 um 21:11
Zitat von Windsurfer1991Windsurfer1991 schrieb:Er/Sie fühlte sich vielleicht deshalb so sicher, weil nie jemand darauf kommen würde, dass er/sie es ist und weil er eventuell zur Tatzeit keinen festen Wohnsitz in Ostwestfalen hatte. Wenn du weit vom Tatort oder gar im Ausland normalerweise wohnst, kann die Polizei dich viel schwerer erwischen. Eventuell wirst du dann nicht einmal zum Verhör eingeladen, Hausdurchsuchung auch nicht.
... und das ist es auch, was mich so nachdenklich macht. Wenn es so jemand war, wieso dann die Anrufe? Ein völlig "fremder" Täter, der wegen der ersten SMS nichts zu befürchten hat, weil die spätere Ortung für ihn nicht gefährlich wäre, macht sich doch nicht so eine Mühe?
Auch deutet die Ablage der Leiche darauf hin, dass er oder sie sich die ganze Woche im Umkreis aufgehalten haben.


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Mord an Frauke Liebs

28.06.2021 um 21:37
Zitat von emzemz schrieb:@JeeKay

Ich kann nicht finden, wo diese Dissertation eine Statistik liefert, die beweist, dass beim Entführen/Festhalten von Frauen Vergewaltigungen anzunehmen sind...
Das ist ja auch nicht die Frage. Wir reden ja hier nicht von einer lustigen Pilssuche im Wald. Du wolltest von Rayden eine Statistik und bezogst dich mit deinem Ansinnen auf diesen Dialog:
Zitat von raydenrayden schrieb:emz schrieb:
das schließt du woraus?
Es gibt keinen Hinweis auf sexuelle Kontakte, ob nun freiwillig oder erzwungen.

Und woraus schließt Du, dass es das nicht gegeben hat? Zumindest die Statistik steht voll auf meiner Seite. Weder meine noch deine Sichtweise kann zweifelsfrei bewiesen werden, insofern kann jeder seine eigenen Schlüsse daraus ziehen, die dann nicht widerlegbar sind. Wenn Vergewaltigungen nicht mehr zweifelsfrei nachgewiesen werden können, kann man nicht sagen, dass es keine gegeben hat, und umgekehrt ebenso wenig.
Worauf Rayden abzielt und das ist doch recht leicht zu finden, wenn es auch nicht an jeder Straßenecke Statistiken zu diesem Thema zu finden sind (es reicht, wenn man mit den Augen durch die Welt geht, oder hin und wieder seine Nase in Zeitungen steckt... ), dass die absolut mehrheitlich vorkommenden Sexualmorde von Männern durchgeführt werden.


Dh es gibt ein ganz klares Indiz, dass die Auffindsituation und der gesamte Tathergang alle Merkmale einer Verdeckungstat infolge eines Sexualdelikts aufweisen. Und in diese Richtung ermittelt auch die Mordkommission.


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Mord an Frauke Liebs

28.06.2021 um 21:39
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Es wurde offenbar kein Lösegeld gefordert.
Der Täter hat scheinbar auch keine politischen Ziele verfolgt da er keine Thematik propagiert hat.

Es gibt eine Vielzahl an Entführungen welche sexuell motiviert sind. Ebenso gibt es eine Vielzahl an Entführungen mit sexuellen Motiv welche für das Opfer Tödlich endeten.

Klar gibt es auch nocht andere Möglichkeiten .. Eventuell wollte der Täter auch einfach seine Überlegenheit demonstieren .. Ihn ging es um das perfekte Verbrechen.
Ohne Respekt zollen zu wollen: Aus Sicht des Täters dürfte der Fall das perfekte Verbrechen gewesen sein denn er wurde nach 15 Jahre immer noch nicht wegen dieser Tat verurteilt, der Fall ist weiterhin ein großes Mysterium und es macht nicht den Anschein, als würde sich dies kurzfristig ändern.
Ich stimme dir zu, ein sexuelles Motiv ist am wahrscheinlichsten - wenn auch nicht der einzige Grund, eine 21 jährige Schülerin oder Auszubildende zu entführen, bzw. sie der Freiheit zu berauben. Und da ist schon das nächste Problem: wir können nicht sagen, ob Frauke entführt wurde oder freiwillig zum Täter zustieg und nach einer Eskalation festgehalten wurde.

Alternative Motive sind auch etwas schwer herzuleiten, ohne Anhaltspunkte.

Evtl. hat Frauke etwas gesehen oder miterlebt, was den Täter zwang sie festzuhalten.

Machtausübung... ich denke wenn alles so geklappt hat, wenn es dem Täter gelungen ist Freunde und Familie, Polizei und LKA so hinters Licht zu führen, dann glaube ich, hätte der Täter nochmal zugeschlagen, um dieses Gefühl nochmal zu erleben - was er vielleicht unbemerkt auch hat.


Perfektes Verbrechen, setzt eine gewisse Planung voraus und eine risikoarme Durchführung. Ich weiß nicht ob die Tat geplant war aber ich weiß, dass der Täter mehrmals ein großes Risiko einging und durch sehr viel Glück nicht dabei gefasst wurde bzw. Fraukes Leichnam relativ spät gefunden wurde.


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Mord an Frauke Liebs

28.06.2021 um 22:05
@Trojien
Das ist Klar, wir können nur Spekulieren.
Es ergeben sich immer wieder neue Fragen wie du schon geschrieben hast. War es tatsächlich eine Entführung oder stieg sie zunächst freiwillig zum Täter?
Zitat von TrojienTrojien schrieb:dann glaube ich, hätte der Täter nochmal zugeschlagen, um dieses Gefühl nochmal zu erleben
Das glaube ich nicht.
Habe das schon öfter gelesen aber ich denke das ist am Ende auch einfach eine frage des Typs.
Klar neigt der Mensch zu Wiederholungen wenn etwas gut läuft aber ich denke wenn wir Alle unser Leben mal reflektieren dann hatten wir sicher schon schöne Erlebnisse gehabt welche wir aber nicht wiederholt haben sondern als solche so stehen lassen haben.

Bevor sich hier Jemand echauffiert: Ich will damit nicht suggerieren der Fall Liebs wäre ein "schönes Erlebnis".
Der Täter könnte seine Tat aber durchaus Heute noch positiv sehen .. Als eine Art "Leistung".

Wieso sollte der Täter eine möglicherweise Lebenslange Haft riskieren wenn er mit seiner vorherigen Tat ein großes Fragezeichen hinterlassen hat?
Also wo wäre da der Gewinn für ihn?

Wenn ich mich in die Psyche eines solchen Täters versetze macht es doch mehr Sinn es so stehen zu lassen.

Mit jedem TV Beitrag in welchen absolut keine Hinweise auf den Täter genannt werden können, mit jedem Forenbeitrag in welchem über ihn spekuliert wird, jeder einzelne Tag an dem die Handschellen nicht klicken spürt er doch weiterhin seine "Macht".
Zitat von TrojienTrojien schrieb:Perfektes Verbrechen, setzt eine gewisse Planung voraus
Zitat von TrojienTrojien schrieb:dass der Täter mehrmals ein großes Risiko einging und durch sehr viel Glück nicht dabei gefasst wurde
Kannst du ausführen inwiefern der Täter deiner Meinung nach Glück hatte?
Du sagst der Täter hatte sehr viel Glück, ich behaupte es ist kein Glück gewesen sondern intensive Planung.
Zitat von TrojienTrojien schrieb:Fraukes Leichnam relativ spät gefunden wurde.
Aber was wäre denn die Konsequenz gewesen wenn der Leichnam z.b schon 3 Tage später gefunden worden wäre?

Man hätte vielleicht die Todesursache feststellen können, beispielsweise durch Erdrosseln (Zungenbein muss nicht zwangsläufig brechen) oder Faserrückstände in der Lunge durch ersticken.
Aber wenn beispielsweise keine DNA Spuren auf der Leiche war dann wäre es doch letztendlich unerheblich gewesen wenn man die Leiche sehr früh gefunden hätte.

Erläuter gerne deine Sichtweise wenn du magst.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 00:24
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Wo sagte ich dass ich davon ausgehe dass sie sexuell missbraucht wurde? Nirgends.
Nein, aber Du sagtest, auch aufgrund der Aussage der Ermittlers, es sei die wahrscheinlichste Variante. Diese Deine Meinung nimmt Dir keiner, sie ist halt nur nicht durch die Aussage des Ermittlers gedeckt. Das war mein Punkt.

Ich sagte daraufhin:
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Wie sehr muss man sein Gehirn verbiegen, um aufgrund dieser Aussage fest davon überzeugt zu sein, dass da Aliens gelandet sind?
Denn die Aussage des Ermittlers sagt nichts darüber aus, wie wahrscheinlich es ist, dass Frauke sexuell missbraucht wurde oder nicht. Es gibt keine Hinweise darauf. Er sagt das genau so. Es gibt keine Hinweise darauf. Alles andere hält man offensichtlich für nicht wahrscheinlich. Sonst würde man es anders formulieren.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Es gibt eine Vielzahl an Entführungen welche sexuell motiviert sind. Ebenso gibt es eine Vielzahl an Entführungen mit sexuellen Motiv welche für das Opfer Tödlich endeten.
Ich will jetzt hier keine wissenschaftlich theoretischen Diskussionen weiterführen, aber nach meiner Einschätzung ist eher das umgekehrte der Fall. Die Fälle Natascha Kampusch oder Dutroux mögen da weit mehr (mediale) Aufmerksamkeit erregen, aber sie sind vergleichsweise selten. Bei den meisten Entführungen geht es um Geld. Nicht um die Befriedigung sexueller Bedürfnisse.
Zitat von JeeKayJeeKay schrieb:Dh es gibt ein ganz klares Indiz, dass die Auffindsituation und der gesamte Tathergang alle Merkmale einer Verdeckungstat infolge eines Sexualdelikts aufweisen.
Wir wissen strenggenommen aber noch nichtmal, mit was für einer Tat wir es hier zu tun haben. Es gibt Kontaktaufnahmen und es gibt eine Leiche. Mehr nicht.

Deswegen finde ich es auch absonderlich, hier von Mord zu sprechen. Mord ist Mord durch die sogenannten Mordmerkmale. Das ist kein Empfindungsding oder ein Gefühl, sondern juristisch und sprachlich klar definiert. Deswegen ist auch "Für mich ist das Mord" keine valide Aussage, wenn sie nicht konkret mit Fakten unterfüttert und belegt ist.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Klar neigt der Mensch zu Wiederholungen wenn etwas gut läuft aber ich denke wenn wir Alle unser Leben mal reflektieren dann hatten wir sicher schon schöne Erlebnisse gehabt welche wir aber nicht wiederholt haben sondern als solche so stehen lassen haben.
Der "normale" Mensch neigt nicht dazu, Menschen zu entführen. Deswegen bringt uns der Verweis aufs eigene Verhalten hier nicht besonders weit.

Besonders im Bereich der Sexualstraftaten ist von dem auszugehen, was @Trojien da vermutet. Die Suche nach der Befriedigung des Sexualtriebes oder die Befriedigung irgendwelcher Machtphantasien hört nicht einfach auf, im Gegenteil.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Kannst du ausführen inwiefern der Täter deiner Meinung nach Glück hatte?
Aus Sicht eines planenden Täters, der partout nicht entdeckt werden will, sind alle Kontaktaufnahmen inklusive Herumfahren ein enormes Risiko. Das nicht besonders mühevolle Ablegen der Leiche spricht ebenfalls nicht für einen Plan, sondern, wie alles andere auch, für einen stets auf die Entwicklungen reagierenden oder improvisierenden Täter.

Man darf nicht den Fehler machen, den Fall vom Ergebnis aus zu analysieren. Der Täter handelte vorwärts, nicht rückwärts.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 01:48
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Habe das schon öfter gelesen aber ich denke das ist am Ende auch einfach eine frage des Typs.
Klar neigt der Mensch zu Wiederholungen wenn etwas gut läuft aber ich denke wenn wir Alle unser Leben mal reflektieren dann hatten wir sicher schon schöne Erlebnisse gehabt welche wir aber nicht wiederholt haben sondern als solche so stehen lassen haben.
Es geht hier nicht um Verhaltensmuster, sondern um die Befriedigung einer Machtfantasie, eine Art Rausch, der flüchtig ist und in einigen Fällen wie eine Droge wirkt.

In diesen Fällen mordet der Täter weiter, wenn dieses Glücksgefühl verblasst.

Schwer vorstellbar, - nicht unmöglich - dass der Täter, gesetz dem Fall, dass er eine Machtfantasie ausleben will, es bei einem einmaligen Rausch belässt.

Dies könnte passieren indem sich sein Leben, nach dem Mord fundamental verändert hat, zB neuer Partner, Kinder, Gefängnis für eine andere Tat oder ähnliches oder, dass er knapp vor der Enttarnung stand und die Polizei nahe an der Wahrheit war (wird ja zB auch von einigen bei Zodiac vermutet).
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Wieso sollte der Täter eine möglicherweise Lebenslange Haft riskieren wenn er mit seiner vorherigen Tat ein großes Fragezeichen hinterlassen hat?
Also wo wäre da der Gewinn für ihn?
Zodiac, Jack the Ripper, etc. hätten sich alle nach dem ersten Mord zurücklehnen können und "stolz" auf ihr Werk sein. Haben sie aber nicht, sie gingen das Risiko erneut und erneut ein, ich vermute weil die Befriedigung, die ihnen scheinbar nur das Töten einbrachte, flüchtig war.

Zudem scheint mehr mediale Aufmerksamkeit das Hochgefühl für einige Mörder zu potenzieren.

Ein einfacher Mord ist schnell vergessen. Eine Serie von Morden kann eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzen (Axeman of New Orleans), wäre das nicht der ultimative Kick für so einen Mörder?
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Kannst du ausführen inwiefern der Täter deiner Meinung nach Glück hatte?
Du sagst der Täter hatte sehr viel Glück, ich behaupte es ist kein Glück gewesen sondern intensive Planung.
Trojien schrieb:
Fraukes Leichnam relativ spät gefunden wurde.
Aber was wäre denn die Konsequenz gewesen wenn der Leichnam z.b schon 3 Tage später gefunden worden wäre?

Man hätte vielleicht die Todesursache feststellen können, beispielsweise durch Erdrosseln (Zungenbein muss nicht zwangsläufig brechen) oder Faserrückstände in der Lunge durch ersticken.
Aber wenn beispielsweise keine DNA Spuren auf der Leiche war dann wäre es doch letztendlich unerheblich gewesen wenn man die Leiche sehr früh gefunden hätte.
Jede Autofahrt mit ihr war ein enormes Risiko, jede Kontaktaufnahme ebenfalls. Kommt er in eine Straßenkontrolle (nicht selten während der WM), bemerkt irgendjemand etwas ungewöhnliches, kann es das gewesen sein. Kameras, die das selbe Auto zu den Anrufzeiten im Straßenverkehr aufnehmen.

Das letzte Gespräch über 5 min, hätte hier ein Ortungswagen trianguliert, hätte der Täter evtl. gefasst werden können.

Er konnte nie sicher sein, welche Mittel die Polizei einsetzte, deshalb war das letzte Gespräch besonders riskant.


Wenn der Körper nach 3 Tagen gefunden worden wäre, wäre er noch nicht skelettiert gewesen. Man hätte zB den Mageninhalt untersuchen können und den Todeszeitpunkt genauer bestimmen.

Zudem gehe ich nicht davon aus, dass der Täter in einem Hazmat Suit steckte, sprich nach 7 Tagen Gefangenschaft, mehrmalige verbringung in ein Fahrzeug - es hätte sehr wahrscheinlich Faserspuren und DNA Spuren gegeben, die durch die späte Auffindung durch die Witterung und schnelle Verwesung zerstört wurden.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 10:33
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Bei den meisten Entführungen geht es um Geld. Nicht um die Befriedigung sexueller Bedürfnisse.
Genauso sehe ich das auch. Und halte von daher einen sexuellen Missbrauch nicht als erstes Motiv für das festhalten von Frauke.
Zitat von TrojienTrojien schrieb:Es geht hier nicht um Verhaltensmuster, sondern um die Befriedigung einer Machtfantasie, eine Art Rausch, der flüchtig ist und in einigen Fällen wie eine Droge wirkt.
Machtphantasie, sich beweisen wollen, oder Jemanden etwas beweisen wollen, auch ein Unrecht das dem Täter widerfahren ist, kann das festhalten begründen.
Zitat von TrojienTrojien schrieb:Jede Autofahrt mit ihr war ein enormes Risiko, jede Kontaktaufnahme ebenfalls. Kommt er in eine Straßenkontrolle (nicht selten während der WM), bemerkt irgendjemand etwas ungewöhnliches, kann es das gewesen sein.
Sehe ich eher als sehr gering an.
Zitat von TrojienTrojien schrieb:Kameras, die das selbe Auto zu den Anrufzeiten im Straßenverkehr aufnehmen.
Welches das selbe Auto? Fahrzeug ist unbekannt.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 10:43
Das interessiert mich, da es jetzt wieder in der Diskussion zur Sprache kam. Wäre es im Jahr 2006 technisch möglich gewesen, alle Anrufe die Chris oder auch die anderen Angerufenen Beteiligten bekamen zurückzuverfolgen mittels einer Fangschaltung? Man kannte ja die "Anrufzeiten" ungefähr.

Hätte man ein Livetracking machen können und den Anrufer (Handy FL) einkreisen können? Also nicht nur die Sendemasten.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 11:57
Ich bin nicht in den Fall eingearbeitet, was ist denn der heutige entwicklungsstand?

Bzw,. was ist die gängige Theorie, warum Liebs weiter KOntakt mit Angehörigen hatte. Oder ob sie zunächst freiwillig mit dem Täter mitging bzw. was das Tatmotiv sein könnte?


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 12:57
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Nein, aber Du sagtest, auch aufgrund der Aussage der Ermittlers, es sei die wahrscheinlichste Variante.
Sagte ich zu keinem Zeitpunkt.
Lediglich dass es aufgrund der fortgeschrittenen Verwesung nicht sicher auszuschließen ist.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Bei den meisten Entführungen geht es um Geld. Nicht um die Befriedigung sexueller Bedürfnisse.
Das mag bei den Fällen so sein die ein großes Medien Echo entfachen.
Wie oft hört man von Entführungen?
Wie oft davon das junge Mädels verschleppt werden um sie zu vergewaltigen?
Denke die Antwort dürfte da eindeutig ausfallen.

Ich will auch keine wissenschaftliche Diskussion führen, vertrete nur meine Meinung.


Ich halte eine mögliche Entführung aus finanziellen interesse (sollte es eine gewesen sein) für unrealistisch.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Der "normale" Mensch neigt nicht dazu, Menschen zu entführen. Deswegen bringt uns der Verweis aufs eigene Verhalten hier nicht besonders weit.
Und trotzdem bleibt auch er ein Mensch.
Nicht jeder Straftäter wird zum Serientäter.

Das ist nur klassisches Klischee denken dass alles wiederholt werden muss wenn man gut davon gekommen ist.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Aus Sicht eines planenden Täters, der partout nicht entdeckt werden will, sind alle Kontaktaufnahmen inklusive Herumfahren ein enormes Risiko.
Weil?
Weil Paderborn etwa abgeriegelt war, Straßenblockaden errichtet wurden und Seitens der Polizei so viel gefahndet wurde?
Dem war nicht so. Nicht Grundlos setzte die Familie einen Privatdetektiv für sehr viel Geld ein.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 13:11
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Die "Emotionslose" Ablegung der Leiche spricht aber gegen einen Täter aus Fraukes Umfeld.
Täter die eine persönliche Bindung zum Mordopfer haben, verbringen die Leiche meist anders.
@Kangaroo
Das lässt sich nicht verallgemeinern.

Und woher willst du denn wissen, dass die Ablegung emotionslos erfolgt ist?

Ich nehme an, dass der Täter die Leiche schnell loswerden musste. Das ist ja logisch.
Dass er zweitens improvisiert hat und dass er drittens in Eile war (bei der Ablegung nicht gesehen werden wollte).
Wär für ihn ja schon blöd gewesen, wenn sich später jemand an ein abgestelltes Auto erinnert hätte und das beschreiben konnte.
Also kam es auf Tempo an.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 13:20
@BoobSinclar
Bei manchen sexuellen Träumen reicht es auch, wenn man sie sich nur einmal erfüllt. Ich denke da auch an einige Bekannte. In sexueller Hinsicht muss man nicht zwangsweise zum Wiederholungstäter werden, auch wenn die Phantasie, die man sich erfüllt hat, extrem absonderlich ist. Da die Entführer wahrscheinlich kein Geldmotiv hatte, vermute ich der Entführer hat auch die Entführung nicht unbedingt wiederholt. Falls er ein gnadenloser Sadist war, ist die Wahrscheinlichkeit trotzdem gegeben, dass er wieder straffällig geworden ist. Bei einer reinen Racheaktion wäre dies andererseits wiederum nicht der Fall, weil die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass er seine Rache befriedigen konnte.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 13:29
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das lässt sich nicht verallgemeinern
In der Kriminologie hat man aber diese Ansicht.
Ich zieh mir das nicht aus dem Hut.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und woher willst du denn wissen, dass die Ablegung emotionslos erfolgt ist?
Aufgrund der Aufindesituation.
Regelrecht gleichgültig dem Opfer entgegen.

Und sie wurde weder signifikant verdeckt noch vergraben.

Das spricht für keine emotionale Bindung.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das ist ja logisch.
Ist es das?
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Dass er zweitens improvisiert hat und dass er drittens in Eile war (bei der Ablegung nicht gesehen werden wollte).
Die Ablage kann eben so geolant gewesen sein.
Sehe die improvisation nicht.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wär für ihn ja schon blöd gewesen, wenn sich später jemand an ein abgestelltes Auto erinnert hätte und das beschreiben konnte.
Also kam es auf Tempo an.
Oder er kannte die Ecke und weiß dass das Risiko gering ist.
Zur Nächtlichen Stunde ist der Verkehr überschaubar.
Aufgrund der Scheinwerfer sieht man der sich nähernde Verkehr recht frühzeitig.

Will eine schnelle Ablegung nicht ausschließen. Ist aber kein muss.
Gibt auch andere Szenarien.

Z.b auch dass die Leiche mit dem Auto erst sporadisch abgelegt hat, der Täter sein Auto om nächsten Ort abstellte um zu Fuß zurückzugehen und die Leiche final zu positionieren.
Wenig Risiko dass man so bemerkt wird im Dunkeln während eventueller Verkehr mit 100 vorbei rauscht.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 13:32
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Sagte ich zu keinem Zeitpunkt.
Lediglich dass es aufgrund der fortgeschrittenen Verwesung nicht sicher auszuschließen ist.
Prima, Du sagtest das aber explizit im Zusammenhang mit der Aussage des Ermittlers.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Wie oft davon das junge Mädels verschleppt werden um sie zu vergewaltigen?
Denke die Antwort dürfte da eindeutig ausfallen.
Eindeutig gegen einen überwiegenden Teil an sexuell motivierten Entführungen, würde ich meinen. Oder wie kommst Du zu Deiner Aufassung?
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Und trotzdem bleibt auch er ein Mensch.
Nicht jeder Straftäter wird zum Serientäter.
Wenn wir ein sexuelles oder sonstiges Missbrauchsmotiv unterstellen, dann bleibt der "nicht einfach nur ein Mensch", sondern vor allem ein psychisch kranker Mensch. Niemand entführt eine Frau, missbraucht und ermordet sie und sagt danach, prima, jetzt hab ich das von meiner Bucketlist gestrichen, mal gucken, was sonst so geht.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Das ist nur klassisches Klischee denken dass alles wiederholt werden muss wenn man gut davon gekommen ist.
Den verstehe ich nicht. Beschäftige Dich mit forenischen Tatsachen, dann wirst Du vielleicht merken, dass es bei Triebtätern gewisse wiederekennbare Merkmale gibt. Wieso wollen wir jetzt so tun, als existierten diese Erkenntnisse nicht? Du gehst von Dir aus, das ist ja schön und gut und sagt im Zweifel etwas positives über Dich, das hat aber mit psychisch kranken Menschen herzlich wenig zu tun.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Nicht Grundlos setzte die Familie einen Privatdetektiv für sehr viel Geld ein.
Das höre ich allerdings zum ersten Mal.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Weil Paderborn etwa abgeriegelt war, Straßenblockaden errichtet wurden und Seitens der Polizei so viel gefahndet wurde?
Weil der Täter nicht wissen konnte, ob das passiert oder nicht. Nochmal: Aus der Tatsache, dass es nicht stattgefunden hat, zu schliessen, der Täter habe gewusst, dass es nicht stattfinden wird, ist Quatsch.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2021 um 13:34
Zitat von Windsurfer1991Windsurfer1991 schrieb:Bei manchen sexuellen Träumen reicht es auch, wenn man sie sich nur einmal erfüllt. Ich denke da auch an einige Bekannte
Wir reden hier aber nicht von sexuellen "Träumen". Wir reden von psychischen Krankheiten und entsprechenden Persönlichkeitsstörungen. Das ist ein Unterschied, ob ich mir n Porno reinziehe und dann merke, nee, besser nicht, oder ob ich eine Frau entführe, missbrauche und töte. Das ist keine andere Liga mehr, das ist eine andere Sportart.


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