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Mord an Frauke Liebs
gestern um 14:52Kannte Frauke mit Sicherheit seinen Namen nicht? Das ist nicht zwingend aus meiner Sicht.scire_volo schrieb:Ich halte hier mal fest, dass wir eines sogar mit Sicherheit sagen können: dass Frauke den wahren Namen des Täters tatsächlich nicht kannte.
Für mich sieht es so aus, dass der Entführer Frauke bedroht hat, nichts „Falsches“ zu sagen. Das wären ja auch Hinweise auf ihren Aufenthaltsort oder weitere Details zum Entführer gewesen. Ich vermute, sie hat sich nicht getraut, Details zu sagen, weil sie mit sofortigen Konsequenzen rechnen musste. Und das jetzt unabhängig davon, ob sie seinen richtigen Namen kannte oder nicht. Die Drohkulisse muss stark genug gewesen sein, sonst hätte sie gar nicht telefonieren dürfen. Ist ja auch klar, es ging um ihr Überleben, das hat sie sicher sehr bald verstanden.
Also nein, das muss nicht zwangsläufig wörtlich genommen werden.scire_volo schrieb:Fraukes Antwort auf die Frage "Wer ist bei dir?" - "Kann ich dir nicht sagen" ist somit wörtlich zu nehmen.
Dass der Punkt mit dem WM-Spiel für den Täter wichtig war, zeigt auch Fraukes 1. SMS in der Nacht des 21.06. - wobei ich jetzt davon ausgehe, dass bereits diese 1. SMS unter Zwang geschrieben wurde.Stichwort Spiel: Diese Überlegungen halte ich für fantasievoll, aber nicht für realistisch. Wenn er genau wusste, was er tun wollte, brauchte er für seinen gewünschten „Erfolg“ dann einen WM-Spieltag? Nein. Ein anderer Tag hätte es auch getan. Er brauchte "nur" eine Gelegenheit, eine für ihn passende Frau zu überreden, zu ihm ins Auto zu steigen und dann die Kontrolle über sie zu gewinnen. An diesem Abend bot sich diese Gelegenheit. Dass es ein WM-Spieltag war, mag dies begünstigt haben, aber mehr nicht. Außerdem hatte Frauke sich erst am Nachmittag dazu entschlossen, den Pub aufzusuchen.
Die 1. SMS nimmt nämlich Bezug auf das WM-Spiel - man beachte die Formulierung "das Spiel" (!):
Komme später. Das Spiel war lustig nicht gegen England Hdgdl bis später
Das ist Quatsch. Das Wort England ist im Stern-Bericht unterstrichen, weil ein Link zu weiteren England-Themen auf der Stern-Seite hinterlegt ist. Ganz einfache Sache. Nicht alles ist so geheimnisvoll, wie du es machen willst.scire_volo schrieb:Denn in der 1. SMS, die offenbar bereits unter Zwang geschrieben wurde, steht: „nicht gegen England.“
Hier ist mir noch aufgefallen, dass im Stern-Bericht (https://www.stern.de/panorama/verbrechen/stern-crime/fallgeschichten/paderborn--das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html ) „England“ unterstrichen ist: Hat der Stern diese Unterstreichung vorgenommen – oder war „England“ in der originalen SMS unterstrichen worden? Im letzteren Fall würde das die Bedeutung von „England“ für den Täter hervorheben. Warum war ihm England wichtig?
Das ist auch Quatsch. Die Bezeichnung der Gemarkung „Totengrund“ war vor diesem Fall der breiten Öffentlichkeit gar nicht bekannt. Das wurde sie erst durch den Leichenfund.scire_volo schrieb:Ein anderes Beispiel:
War es ein Zufall, dass der Ablageort der Leiche „Totengrund“ heißt?
Auch hier die Antwort: Wohl nicht.
Der Täter fand es wohl auf makabere Art „lustig“, die Leiche genau an einem Ort mit einem solchen Name abzulegen.