Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Charlotte Böhringer

28.467 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

24.11.2019 um 22:21
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Das sind kurz überschlagen für mich die Linkshändigkeit und die fehlenden Schuhspuren von ihm im Flur in der Nähe der Leiche. Apropos Schuhspuren: Ich finde absurd was dazu im Urteil steht. Man könnte fast meinen der Täter hatte keine Füße.
Hm, in diesem Podcast von Gong 96.3 (wurde hier irgendwann mal verlinkt vor ner Weile) wurde von BT persönlich gesagt, dass es zunächst (blutige?) Fußspuren gegeben hätte, auf der Treppe, und dass diese später verschwunden wären, also dass die Polizei sie weggewischt hätte. Ich habe das Urteil nicht komplett gelesen, weiß jemand was damit anzufangen? Angeblich gäbe es auch Fotos davon, aber davon habe ich a) noch nie was gehört (in den ganzen Dokus etc war zumindest nicht die Rede davon) und b) wurde darauf praktischerweise kein Bezug mehr genommen.

Anzeige
1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

24.11.2019 um 22:32
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Angeblich gäbe es auch Fotos davon, aber davon habe ich a) noch nie was gehört (in den ganzen Dokus etc war zumindest nicht die Rede davon) und b) wurde darauf praktischerweise kein Bezug mehr genommen.
Fotos von den Schuhspuren habe ich in der Bildablage gefunden. Schau da mal.

https://www.allmystery.de/bilder/km75045-37


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

24.11.2019 um 22:34
Zitat von emzemz schrieb:Also wer es versteht, über die Terrasse in die Wohnung zu gelangen, der schafft das auch.
Es ist anscheinend nicht sonderlich schwer da oben zur Terasse zu kommen. Ich hab vor Kurzem ein Bild gesehen wo vor der Terasse der Tante ein riesiges Graffitti angebracht war. Die Personen die das da angebracht haben, sind ja auch da hoch gekommen.

Siehe hier:
https://bilder.t-online.de/b/86/71/36/44/id_86713644/920/tid_da/parkhaus-in-muenchen-dort-wurde-charlotte-boehringer-r-getoetet-.jpg (Archiv-Version vom 05.12.2019)

So gesehen könnte man sogar über ein geöffnetes Dachfenster dort oben einsteigen.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

24.11.2019 um 22:59
@phoenix

Da haben wir doch viel bessere Bilder.
Mordfall Charlotte Böhringer (Seite 684)

Die Terrasse ist nämlich auf der anderen Seite ;)


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

24.11.2019 um 23:00
Zitat von emzemz schrieb:Die Terrasse ist nämlich auf der anderen Seite ;)
Stimmt, da hast Du Recht. Dennoch könnte man einfach quer über das Dach laufen.


@Andante
Du scheinst mir ja ein Jurist zu sein. Diese Frage geht daher an Dich:

Im Zuge der damaligen Berichterstattung wurde, wenn ich mich richtig erinnere, damals kolportiert das man Blutspuren am Lenkrad von T.s Auto gefunden hätte. Auch wurde behauptet das sich an dem Geld (2x500€) Blut von der Tante gefunden wurde. Beide Behauptungen stellten sich später als falsch heraus.

Das gleiche Phänomen finden wir bei Rebecca Reusch. Da wurde offenbar seitens der Ermittler (?) behauptet, im Kofferraum im Auto des Schwagers seien Haare von Rebecca gesichert worden. Einige Monate später stellte sich auch das als falsch heraus.

Meine Frage ist, ob sowas zulässig ist. Dürfen Ermittler mit nicht gesicherten Sachen argumentieren und diese an die Presse lancieren? Ist das eine Strategie um einen potentiellen Täter mit Druck zum Reden zu bringen? Das kann doch niemals richtig oder erlaubt sein?


3x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

25.11.2019 um 00:12
@phoenix

Das ist, soweit ich weiß, zulässig. Geschehen zum Beispiel in diesem Fall:

https://www.nwzonline.de/kriminalfaelle/oldenburg-die-groessten-kriminalfaelle-der-region_a_32,0,1111683724.html

Ich kann dir jetzt allerdings nicht sagen, ob dieses Vorgehen vom BGH in diesem Urteil dann als zulässig befunden wurde oder ob sich das aus irgendeiner StPO-Norm ergibt. Aber es scheint zumindest nicht ausdrücklich untersagt zu sein.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

25.11.2019 um 01:25
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Ist das eine Strategie um einen potentiellen Täter mit Druck zum Reden zu bringen? Das kann doch niemals richtig oder erlaubt sein?
Das ist die entscheidende Frage. Erst einmal kann die Polizei der Öffentlichkeit allen möglichen Stuss erzählen, das ist nicht grundsätzlich verboten. Nach Aussage einiger bedeutender Zeitungen und des Journalistenverbands passiert das häufiger als man denkt, hier zwei Beispiele, die vorgebracht werden:

https://taz.de/Kommentar-zu-Radfahrerunfall/!5586880/

https://www.waz.de/politik/geschlagener-juedischer-professor-wirft-polizei-luegen-vor-id214843987.html

Auch der von @laikaaaaa zitierte Fall ist hier ganz interessant.

Geht es um die Rechte des Tatverdächtigen und nicht nur um die "Wahrheitstreue" der Polizeipressemeldungen, wird die Sache interessanter.

Nach § 136a StPO ist eine gezielte, bewusste Täuschung eines Beschuldigten verboten, wenn diese ihn dazu bringen soll, auf ihm zustehende Rechte, zum Beispiel zu schweigen, zu verzichten:
§ 136a
Verbotene Vernehmungsmethoden; Beweisverwertungsverbote

(1) 1Die Freiheit der Willensentschließung und der Willensbetätigung des Beschuldigten darf nicht beeinträchtigt werden durch Mißhandlung, durch Ermüdung, durch körperlichen Eingriff, durch Verabreichung von Mitteln, durch Quälerei, durch Täuschung oder durch Hypnose. 2Zwang darf nur angewandt werden, soweit das Strafverfahrensrecht dies zuläßt. 3Die Drohung mit einer nach seinen Vorschriften unzulässigen Maßnahme und das Versprechen eines gesetzlich nicht vorgesehenen Vorteils sind verboten.
Allerdings legt der BGH das Verbot der "Täuschung" sehr restriktiv aus.
Die Vorschrift des § 136a StPO ist die Ergänzung zu § 136 StPO, der dem Angeklagten das Recht gibt, sich zu den gegen ihn vorliegenden Verdachtsgründen zu äußern, ihm aber nicht die Pflicht dazu aufbürdet, ihm mithin die freie Entscheidung darüber überläßt, welche Haltung er einnehmen will. Die Vorschrift verdankt ihr Dasein den schmerzlichen Erfahrungen einer Zeit, die diese Achtung vor der freien Entschließung eines Menschen, auf dem der Verdacht einer strafbaren Handlung ruht, vielfach verletzte. Sie verbietet deshalb ausdrücklich, die Freiheit der Willensentschließung und Willensbetätigung durch Anwendung bestimmter Mittel zu beeinträchtigen, die jene Entschlußfreiheit bedrohen. Zu diesen Mitteln gehören nicht Vorstellungen und Vorhaltungen, die diese Freiheit nicht antasten. Ein Beschuldigter handelt nicht unfrei, wenn er eine Handlung deshalb ein gesteht, weil er sich selbst sagt, daß das der notwendige erste Schritt zur Sühne sei, daß wegen der Verdachtsgründe Leugnen keinen Erfolg verspreche oder daß er im Falle eines Geständnisses auf Milderungsgründe hinweisen könne, die andernfalls vom Gericht, wenn es trotzdem zur Überzeugung seiner Schuld käme, möglicherweise nicht berücksichtigt würden.
BGH, 30.10.1951 - 1 StR 363/51 Hervorhebungen von mir

http://web.archive.org/web/20080605050715/www.futuo.org/Gerichtsurteile/Urteile_zu_Familiendelikten_6.html

Auch in späteren Entscheidungen beruft sich der BGH immer wieder auf diesen Grundsatz:
Die Freiheit der Willensbetätigung des Angeklagten, überhaupt und inhaltlich wie geschehen auszusagen, ist also durch den genannten Vorhalt nicht beeinträchtigt worden.
BGH, Urteil vom 21.07.1994 - 1 StR 83/94

https://openjur.de/u/175131.html


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

25.11.2019 um 06:33
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Beispielsweise mit einem nachgemachten Schlüssel.
Wenn ich Frau Böhringer gewesen wäre, hätte ich aber garantiert eine Schließanlage...und die Schlüssel zu einer solchen lassen sich bekanntlich nur mit einer entsprechenden Schlüsselkarte nachmachen.
Oder mit einem Schlüssel den er irgendwann mal bekommen hatte.
Bence und Mate, die Frau Böhringer sehr nahe standen, hatten keinen Schlüssel und eine andere Person soll einen Schlüssel gehabt haben? Wie abwegig ist das denn bitte?
Oder über die Terassentür... oder einen der Fahrstühle. Es gibt hier irre viele Möglichkeiten.
Die gibt es eigentlich nicht, die werden gerade lediglich von dir an den Haaren herbeigezogen.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

25.11.2019 um 07:52
@phoenix


Er soll ja einen Schlüssel für das Penthouse gehabt haben.
Quelle

Josef W., der Ermittler sprach von Schlüsseln in der Starnberger Wohnung: Quelle


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

25.11.2019 um 10:13
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Erst einmal kann die Polizei der Öffentlichkeit allen möglichen Stuss erzählen, das ist nicht grundsätzlich verboten.
Wobei dann die Frage ist, was "offizielle" Mitteilungen der Polizei sind, also Pressemeldungen, Interviews, Statements von Pressesprechern, und was "Informationenen aus Polizeikreisen" sind, die irgendwelche Medien erfahren haben wollen und jetzt als Neuigkeit verkaufen.

In dem von @phoenix erwähnten Fall Rebecca R. war es keine offizielle Polizeimeldung, dass im Kofferraum des Beschuldigten ein Haar (von mehreren Haaren war nie die Rede) gefunden wurde, schon gar keins von Rebecca, das wollen Bild-Zeitung und BZ "aus Ermittlerkreisen" erfahren haben. Bei so etwas weiß man als Hörer oder Leser dann nie, ob einzelne Beamte pflichtwidrig ohne Absegnung von oben Interna ausgeplaudert haben, ob Journalisten lediglich etwas vermuten oder aufbauschen oder ob die Polizei auf diese Weise tatsächlich etwas auf unüblichen Wegen lancieren wollte.

Im Fall Böhringer wurden an mindestens einem Geldschein zwar Blutspuren gefunden, insoweit waren entsprechende Meldungen also sogar richtig, egal ob sie absichtlich von der Polizei veranlasst wurden oder durchgesickert sind. Dass es Blut von der Tante war, ist aber nicht erwiesen. Aus dem Urteil:
Auf zwei 500-€ Scheinen, die beim Angeklagten sichergestellt wurden, konnte DNA des Opfers nachgewiesen werden. Nicht zu klaren war, ob es sich dabei in einem Fall, bei dem es sich um eine Blutmischspur handelt, sogar um Blut des Opfers handelte. Diese Umstände wurden in dieser Gesamtschau nicht zulasten des Angeklagten gewertet, da nicht zu klären war, ob die DNA Spur vom Angeklagten nicht erst nach der Tat auf die Scheine gesetzt worden war.



1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

25.11.2019 um 11:23
Zitat von AndanteAndante schrieb:dass im Kofferraum des Beschuldigten ein Haar (von mehreren Haaren war nie die Rede) gefunden wurde
Es war von mehreren Haaren die Rede - und sogar von Fasern der Decke. Siehe hier: https://www.merkur.de/welt/berlin-rebecca-reusch-15-vermisst-weiteres-indiz-aufgetaucht-wird-raetsel-nun-geloest-zr-11795231.html

Aber gut, darum soll es hier nun nicht gehen. Mir ging es eigentlich darum ob und wie durch Blutspuren auf den Geldscheinen und auf dem Lenkrad ggfls. Druck auf den damals Verdächtigen ausgeübt werden sollte und ob das möglicherweise gängige Praxis war.

In dem Fall hier hat es zumindest den Ermittlern nichts gebracht, weil der Tatverdächtige nicht eingebrochen ist. Allerdings haben Berichte dieser Art in der Öffentlichkeit sicherlich Wirkung gezeigt. Ob auch Zeugen von solchen Berichten subtil beeinflusst wurden, darüber kann man nun spekulieren.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

26.11.2019 um 00:29
Zuerst möchte ich betonen, daß es für mich immer noch möglich ist, daß Bence unschuldig ist.
Aber in den letzten Wochen habe ich mich mit ein paar Details näher beschäftigt u habe versucht, meine Zweifel zu klären und mit dem Urteil in Einklang zu bringen .
1. Diese, vom Kassenraum, nicht einsehbare Fluchttür hab ich bei meinen Besuchen nicht gefunden, habe jetzt aber einen Tipp bekommen, wo sie sich befindet , und zwar an einer uneinsehbaren Stelle.
2. die Zeitungen in seiner Wohnung . Da hab ich mich schlau gemacht , weil ich als SZ - Bezieherin selbst mal eine falsche Stadtteilausgabe bekam . Es ist schlichtweg nicht möglich, daß er ZWEI zur Baaderstrasse passende Zeitungen in seiner Wohnung hatte.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

26.11.2019 um 00:40
Also, es ist schlicht illusorisch, daß er beide Zeitungen in seiner Nähe erworben hat und nicht aus dem Parkhaus mitgebracht hat.
Aufgrund seiner beruflichen Kenntnisse, was verschiedene Stadtteilausgaben angeht, hat er da einen RIESENFEHLER gemacht , diese Zeitungen in seine Wohnung mitzunehmen.
Was die Geldscheine angeht, hat er in seiner Hybris wohl nicht damit gerechnet , daß es zur U- Haft mit Durchsuchung seiner persönlichen Gegenstände kommt .
Ich bin immer noch interessiert dran, woher die Spur/ Spur Treffer stammen, aber mein Glaube in seine Unschuld ist erschüttert .


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

26.11.2019 um 03:16
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Ich bin immer noch interessiert dran, woher die Spur/ Spur Treffer stammen
Schau mal hier: https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/hintergrundinformationen/dna-spur-boehringer.pdf

Die Schrauben wurden hinsichtlich DNA-Spuren zunächst nicht sehr sensibel behandelt und später, bevor (!) die DNA-Spur daran gesichert wurden, gereinigt. Das erklärt sicherlich nicht alles, aber spricht auf jeden Fall gegen die These, dass sie von einer Person stammen, die für beide Verbrechen verantwortlich ist. Die einzige andere Erklärung wäre somit eigentlich eine Verunreinigung in dem Sinn, dass die Spur von jemandem verursacht wurde, der später mit der Schraube in Kontakt kam und vielleicht zum Zeitpunkt, als der Spur-Spur-Treffer gefunden wurde schon verstorben war oder nicht dem Fall zugeordnet werden konnte. Und bei der Spur in der Wohnung handelte es sich um eine Vertauschung/Verunreinigung/etc.

Irgendwie habe ich trotz allem noch das diffuse Gefühl, dass er es doch nicht war. Ich kann das auch nicht erklären, denn die Fakten sprechen eindeutig gegen ihn. Naja, mit Sicherheit wissen werden wir es wohl nie.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

26.11.2019 um 14:31
Zitat von StradivariStradivari schrieb:2. die Zeitungen in seiner Wohnung . Da hab ich mich schlau gemacht , weil ich als SZ - Bezieherin selbst mal eine falsche Stadtteilausgabe bekam . Es ist schlichtweg nicht möglich, daß er ZWEI zur Baaderstrasse passende Zeitungen in seiner Wohnung hatte.
B.T. sagte ja das er die Zeitungen ganz normal aus dem Tankstellenshop mitgenommen hatte - wie oft zuvor. Man fand auch nur DNA/Fingerabdrücke von ihm und Frauke und nichts von anderen Mitarbeitern. Man fand auch keine Tüte bei ihm im Müll, die der Tüte entspricht, die an der Tür der Tante hing.
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Irgendwie habe ich trotz allem noch das diffuse Gefühl, dass er es doch nicht war. Ich kann das auch nicht erklären, denn die Fakten sprechen eindeutig gegen ihn. Naja, mit Sicherheit wissen werden wir es wohl nie.
Tja, so geht mir das irgendwie auch. Ich denke mal so mal so.

Zu den Zeitungen habe ich schon was geschrieben oben. Es gibt wohl keinen abschließenden Beweis das sie von der Tür der Tante stammen da man eben keine Tüte fand und auch keine sonstigen Spuren von irgendwem außer B. und F. fand.

Die Augsburgfahrt macht für mich total Sinn, da sein Freund entlassen wurde bzw. er Probleme auf der Arbeit hatte. Darüber hatte F. noch auf der Party gesprochen. Das er die Arbeitsstelle des Freundes nicht fand mag überraschen. Aber total abwegig ist das ja nun nicht.

Der Besuch am Muttertag ist für mich plausibel da sein Handy anscheinend an dem Tag im Parkhaus eingeloggt war.

Die Schenkung von 2x500€ ist für mich plausibel, da die Tante noch Mittags über den dicken Benni sprach und B. ihr den Fahrradkauf als Lösung für seine fehlende Fitness darlegte. Und man fand DNA von Frau Böhringer auch nur an 2 Scheinen. Es ist auch plausibel das er schon 1000€ dabei hatte, wenn er sich ein Fahrrad kaufen wollte.

Das er das Fahrrad an seinen Freund wieder abgeben sollte macht die Reinigung im Parkhaus und den geplanten Fahrradkauf wiederrum plausibel.

Das er das Testament gesucht, ausgepackt, durchgelesen und wieder akurat eingepackt haben soll, ist für mich nicht nachvollziehbar in der kurzen Zeit.

Was bleibt also unterm Strich für mich an Zweifeln und Fragen:
- Ich weiß nicht ob die Tante vom Studienabbruch wusste oder nicht. Die Aussagen von GF R. und dem Steuerberater scheinen sich da zu wiedersprechen.
- Ich könnte mir vorstellen das Tante/Neffe hier den Schein des abgeschlossenen Studiums wahren wollten. Denn die Tante hatte den Neffen immer als kommenden Juristen "angepriesen". Das gleiche Tat der B. gegenüber Freunden und der Familie. Daraus leitet sich vielleicht ab das beide ein Interesse daran hatten den Abbruch nicht an die große Glocke zu hängen.
- Ich weiß nicht wie die Tante reagiert hätte wenn sie es eben nicht wusste. Wer kann das überhaupt abschließend wissen?
- Ich kann die Sache mit den Parkautomatenentnahmen nicht einschätzen. Sätze wie "Das Ziel der Frau Böhringer war, den Herrn R. möglichst preiswert loszuwerden, wie immer halt …" (siehe Wiki) des Anwalts bleiben bei mir hängen.
- Die Tat selbst mit ihrem großen Agressionspotential deutet, so sehe ich das persönlich, auf eine spontane Entladung von Zorn und Hass.

Ich hab das Urteil und den WAA mittlerweile sicherlich 4 Mal gelesen. Und für mich persönlich sieht es schon so aus das da einiges für den B. passend interpretiert wurde. Der Besuch am Muttertag, die Schenkung des Geldes, die Fahrradreinigung, die Augsburgfahrt, die Entnahme der Zeitungen... bei allem werden entweder Lügen oder Tatrelevanz angenommen.


3x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

26.11.2019 um 14:44
@phoenix
@laikaaaaa

Wenn er es nicht war, wird diese alte Frau (Name kann ich mir nie merken.), die auch den Ulvi im Fall Peggy rausgeboxt hat, die Wahrheit ans Licht bringen. Daran kann es gar keinen Zweifel geben.
Und wenn nicht, reißt es der Petermann mit seinen vorzüglichen Verbindungen zu den besten der besten Spezialisten auf jewedem Fachgebiet der Forensik.
Na ja und wenn das alles nicht fruchtet, gibt es ja noch den Herrn G. S. aus Hamburg. Der wartet mit einer brillanten Erfolgsbilanz auf. Ihr sehr, meine Lieben, es kann gar nichts mehr schief gehen.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

26.11.2019 um 16:51
@Jamegumb

Das glaub ich eher nicht. Vermutlich ist diese Sache durch. ^^


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

26.11.2019 um 18:27
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Das glaub ich eher nicht. Vermutlich ist diese Sache durch. ^^
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Vermutlich ist diese Sache durch. ^^
So schaut's aus. Der Richtige sitzt und alles andere ist reine Makulatur.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

26.11.2019 um 21:04
Ich habe selten so einen Stuß gelesen was @phoenix da geschrieben hat.
Augsburg Fahrt
Besuch Muttertag
Fahrradreinigung usw.

CB hätte ja auch sagen können: BT kann sich von dem Geld, was er aus den Parkautomaten an Geld entwendet hat, ein Fahrrad kaufen. Geld bekommt er von mir keins mehr. Ich werde ihm das mit seinem Erbe verrechnen.


4x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

26.11.2019 um 21:19
@curt

Ja das mit der Verrechnung ist ebenso realistisch, wie die Räuberpistole mit der Augsburg-Fahrt und den unzähligen weiteren Lügen, in die er sich verstrickt hat.


Anzeige

melden