Mordfall Charlotte Böhringer
16.03.2019 um 17:33Anzeige
emz schrieb:Denke mal, da habt ihr sehr einleutend aufgedröselt, in welcher arbeitsrechtlichen Zwickmühle sich BT befand.da hatte BT wohl Glück dass sein Arbeitgeber gleichzeitig seine Tante war, die ihn gerne, schon seid Jahren zum GF aufbauen wollte. Eine anderer " Dauerstudent" hätte da schon größere Probleme gehabt, aber zum Mörder wäre auch dieser Student mMn nicht geworden.
Er stand mit dem Rücken an der Wand. Er hatte keine Arbeit, hatte keine Berufsausbildung.
Es blieb ihm nur noch, bei CB zu Kreuze zu kriechen, oder eben sie zu töten.
Andante schrieb:Nein, die gibt es nicht. Niemand kann über längere Dauer 8 Stunden am Tag gleichzeitig zwei Herren dienen oder 16 Stunden am Tag arbeiten.Naja, wir sind ja nicht in der Sklaverei mit Herren=) Es ist aber Realität, dass die Bestimmungen des ArbZG nicht eingehalten werden.
Andante schrieb:Außerdem ist da das Arbeitszeitgesetz vor.Wer bitte soll das nachprüfen?
Andante schrieb:Wenn die Gewerbeaufsicht oder das Hauptzollamt eine Razzia machenDie Ämter bestimmt nicht =)
Rosenmontag schrieb:da hatte BT wohl Glück dass sein Arbeitgeber gleichzeitig seine Tante war, die ihn gerne, schon seid Jahren zum GF aufbauen wollte.Nein.
emz schrieb:Denke mal, da habt ihr sehr einleutend aufgedröselt, in welcher arbeitsrechtlichen Zwickmühle sich BT befand.Es wurde eher ein Problem für Frau Böhringer. Nachfolgend dann für BT.
Rosenmontag schrieb:viele Zeugen konnten bestätigen, dass BT als GF von CB vorgesehen war.Ja, mit abgeschlossenem Jurastudium...und nicht, wie er behauptete, am Besuch zum Muttertag zugesagt. Das kann niemand bezeugen.
jada schrieb:Die Ämter bestimmt nicht =)Warum denn nicht? Vorsätzliche Schwarzarbeit sowie Hinterziehung von Steuern und SV-Beiträgen führt pro Jahr zum Verlust von Einnahmen des Staates und der SV in Höhe vieler Milliarden, da wird durchaus schon kontrolliert, wie üblich aus Mangel an Personal natürlich nicht genug. Aber das wird jetzt OT.
jada schrieb:Es wurde eher ein Problem für Frau Böhringer. Nachfolgend dann für BT.Für Frau Böhringer wäre es kein Problem gewesen. Wenn sie im Irrtum über BTs SV-Status, weil ihr die Wahrheit nicht bekannt war, zuwenig Beiträge abgeführt hätte, hätte sie halt rückwirkend Beiträge nachzahlen müssen, wobei sie sich die Arbeitnehmerbeiträge von BT hätte wiederholen können. Lohnsteuern dito. Da hätte sie nichts fürchten müssen.
Andante schrieb:Warum denn nicht?Am schnellsten ist das FA und die GKV dran.
Andante schrieb:Für Frau Böhringer wäre es kein Problem gewesen. Wenn sie im Irrtum über BTs SV-Status, weil ihr die Wahrheit nicht bekannt war, zuwenig Beiträge abgeführt hätte, hätte sie halt rückwirkend Beiträge nachzahlen müssen, wobei sie sich die Arbeitnehmerbeiträge von BT hätte wiederholen können. Lohnsteuern dito. Da hätte sie nichts fürchten müssen.Wie du beschrieben hast, wäre es fair.
vom 16.03.19 um 15:11bereits begründet. Der AG ist verantwortlich für die Feststellung des Sozialversicherungsstatus.
Andante schrieb:Bei Betriebsprüfungen durch das Finanzamt ergibt sich in dieser Republik jeden Tag, dass Arbeitgeber unabsichtlich zuwenig abgeführt haben, dann ergehen halt sog. Haftungs- und Nachforderungsbescheide, das ist nichts besonderes.Nach meiner Kenntnis werden die Betriebsprüfungen (zur Thematik Sozialversicherungsbeiträge) von der DRV und nicht vom FA ausgeführt (das FA fordert dann die LSt. nach).
jada schrieb:Rosenmontag schrieb:Doch, da hat Rosenmontag schon Recht. Das Frau Böhringer Bence als Nachfolger aufgebaut hat, steht ausführlich im Urteil. Und das sie seine Tante war ist unbestritten.
da hatte BT wohl Glück dass sein Arbeitgeber gleichzeitig seine Tante war, die ihn gerne, schon seid Jahren zum GF aufbauen wollte.
jada schrieb:
Nein.
jada schrieb:Nein. In den Beiträgen ging es nicht um emotionale Bindungen, sondern um die rechtlichen Gegebenheiten.@Rosenmontag hat an der Diskussion über die rechtlichen Gegebenheiten nicht wirklich teilgenommen bzw. die seiner Meinung nach existierenden, emotionalen Bindungen eingeworfen, die sicherlich weit schwerer wiegen als rechtliche Gegebenheiten, die auch keinerlei "Brisanz" hatten. Es handelt sich hier um eine "Familienbande". Und in der Regel steht man in solch einer familiären Beziehung zusammen.
jada schrieb:@RosenmontagDas stimmt aber ja nun nicht. Alleine schon die Einsetzung des Neffen als Haupterben und die Bezeichnung "Lieblingneffe" sprechen ja eine eindeutige Sprache. Im Wiki sind Belege en Masse dazu:
Ich habe keine Belege zu einer starken Bindung zwischen CB und BT, Tante und Neffe.
BT konnte bei der Tante CB jobben und sich damit sein Zubrot verdienen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Da der Angeklagte der ältere der beiden Brüder auch derjenige war, der aktiver agierte und Entscheidungen traf, wurde er von seiner Tante als „Lieblingsneffe“ und als eine Art Sohn behandelt. Er wurde von ihr in der Parkgarage zum Teil auch mit Aufgaben aus dem Bereich der Geschäftsleitung betraut. Mehr und mehr kristallisierte sich der Angeklagte für C.B. als die Person heraus, den sie als ihren alleinigen Nachfolger und den ihres Mannes in der Leitung des Betriebs sah und entsprechend behandelte. Der Angeklagte richtete sich in beruflicher und persönlicher Hinsicht schon seit seiner Schulzeit auf die Übernahme der Leitung der Parkgarage zu einem späteren Zeitpunkt ein.
In den vergangenen Jahren war es für ihn üblich gewesen, am Muttertag auch seine Tante zu sehen, da sie keine eigenen Kinder hatte und Bence schon als Kind ein sehr enges Verhältnis zu ihr hatte. (S. 60)
SirMarvel schrieb:Worüber man nun natürlich streiten kann ist, wie intakt das Vertrauensverhältnis noch war, wie "ernst" gemeint die Streitereien waren, wie "tiefgehend" mögliche emotionale Verletzungen von Bence waren... und vor allem darüber das Bence klar sein müsste, das er SOFORT der Tatverdächtige Nummer 1 sein würde, die Studienlüge auffliegen würde, etc. ;)@SirMarvel
Jamegumb schrieb:Deiner Theorie folgend, dürfte es keine Beziehungstaten geben. Aber es sind nicht nur Neffen, die die Erbrachte töten, es sind Kinder, die ihre Eltern töten und im Elternhaus verstecken, es sind Mütter, die ihre Kinder töten, weil sie der neuen Liebe im Weg stehen.dass es Beziehungstäter gibt weiß natürlich. Kann mir aber nicht vorstellen das BT einen Mord verübt haben soll. Seine Familie und seine Freunde waren ihm immer wichtig.
Rosenmontag schrieb:dass es Beziehungstäter gibt weiß natürlich. Kann mir aber nicht vorstellen das BT einen Mord verübt haben soll. Seine Familie und seine Freunde waren ihm immer wichtig.Interessantes Argument.
jaska schrieb:Denn das kann man genau andersrum auch deuten: ihm drohte ein Gesichtsverlust und er musste befürchten, mit Freunden und Familie mächtig Ärger zu bekommen oder sie gar zu verlieren. Genau solche Motive sind auch Anlass für Beziehungstaten.glaube nicht dass es auf BT zutifft. Da er ja aus Habsucht gehandelt haben soll und nicht aus Angst sein soziales Umfeld zu verlieren . So eine Mord ist doch für Freunde und Familie noch abstossender als eine Lebenslüge.