Der tragische Tod von Tanja Gräff

@meermin

Zumal es eine Woche vorher an der B51 oberhalb des FH-Geländes zu einer versuchten Vergewaltigung kam:

http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/0e2/presse.jsp?uMen=0e26f5d4-a938-2011-99f3-1a94839292e2&sel_uCon=1dc76c85-ae5e-211c-5ec3-f1a94839292e&page=1&pagesize=10

Aber war hier ja auch schon öfter Thema.

@Merricat
Genau, hier wurde darauf bereits häufiger hingewiesen.

Allerdings war bis vor kurzem zumindest hier nicht bekannt, dass es einen Zeugen gibt, der glaubt eventuell Tanja morgens am Rande der Bitburger gesehen zu haben bei dem Versuch ein Taxi herbeizuwinken.

Über diese Zeugensichtung eines Taxifahrers wurde bis dahin nie etwas berichtet.

Ich frage mich, warum das so ist. Denn wenn Tanja alleine am Rande der Bitburger unterwegs gewesen sein sollte, und dabei auch noch offensichtlich nach einer Mitfahrgelegenheit suchte dann eröffnet das den Blick auf eine Reihe anderer als der bisher angedachten Tathergangsszenarien und auch auf andere Täterschaften.

@Matthäi

schrieb:

Wenn Du eine Idee hast, wie ich die früheren Wohnorte einer namentlich bekannten Person herausbekommen kann, sag´ich Dir, wie weit das mit der "Vergleichbarkeit" bezüglich der beiden Fälle gehen kann ;)

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Der Weg über das Einwohnermeldeamt ist dir versperrt. Abgesehen davon, dass es dir schwerlich gelingen würde ein berechtigtes Interesse darzulegen, würde zudem deine Identität vor demjenigen, den du überprüfen willst, offenbart.



Auszug aus der Webseite: Einwohnermeldeamt.de

Auskünfte über frühere Wohnanschriften, Familienstand, Geburtstag und Geburtsort sowie die Staatsangehörigkeit dürfen die Behörden nur erteilen, wenn ein berechtigtes Interesse (ein Klassentreffen zählt nicht dazu) glaubhaft gemacht werden kann. Die betroffenen Personen werden jedoch bei diesen so genannten erweiterten Melderegisterauskünften unverzüglich informiert und erhalten auch den Namen des Anfragenden.
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Vermutest du ehemalige Wohnorte in einer größeren Stadt ? Dann suche dir einen Verlag heraus, der in den letzten 20 Jahren dort werbefinanzierte Adressbücher vertrieben hat. Schick ihnen einen bereits frankierten Karton leg noch 20 € für die Kaffekasse hinein und bitte um die Zusendung eines möglichst alten Adressbuches.

Alte Adressbücher und Telefonbücher sind auch Sammlerobjekte. Werden bei Ebay und anderen Internetportalen gehandelt. Man findet sicherlich nicht gleich das Passende. Aber wenn man den Markt über eine längere Zeit beobachtet hat man vielleicht Glück.

EDGARallanPOE schrieb:Der Weg über das Einwohnermeldeamt ist dir versperrt. Abgesehen davon, dass es dir schwerlich gelingen würde ein berechtigtes Interesse darzulegen, würde zudem deine Identität vor demjenigen, den du überprüfen willst, offenbart.

Bei einer Detektei kriegt man derartige Auskünfte für so 500€. Die haben ihre Helfer in den Amtsstuben, die sich gerne was dazuverdienen.

@meermin

Genau! Deshalb ist es ja so wichtig, dass man die alten Informationen wieder überdenkt, sobald es neue Aussagen gibt.

Der RA und Frau Gräff scheinen diese (für uns neue) Information sehr ernst zu nehmen. Ich frage mich, wieso es nicht früher veröffentlicht wurde. Ich gehe mal davon aus, weil es der Sichtung des BZH widersprochen hätte? Es ist fraglich, warum man dieser dann damals den Vorzug gab.

@Komparator

schrieb:

Hier wird wieder mal ein Foto in den Raum gestellt, welches Tanja Gräff " eindeutig " auf dem Fest noch nach 5:00 Uhr morgens zeigt. Wer erkennt denn auf dem Foto eindeutig Tanja Gräff ??
Ich nicht. Das ist bei der Qualität doch wohl auch gar nicht möglich. Also wer erkennt sie dort eindeutig ? Sollte es wieder nur eine bestimmte Person sein, dann frage ich mich, wieso hier nur noch über dieses Foto diskutiert wird. Und warum die Geschichte am Zurlaubener Ufer somit als
unwichtig erklärt wird, da sie ja zu dieser Zeit noch auf dem Fest gewesen ist.
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Ich stimme dir zu. Darauf hatte ich auch schon hingewiesen. Die Bemühungen von @Matthäi sehe ich durchgängig positiv.

Wenn man aber ein Ergebnis bei einer privaten Recherche erzielt wird, muss dass in einer breiten Diskussion zerlegt und durchleuchtet werden. Am Ende muss sich dann eine Mehrheit finden, die hinter der neu gewonnenen Erkenntnis steht. Vorher halte ich es für nicht zulässig eigene Erkenntnisse in ihrer Werthaltigkeit über andere zu stellen.

Ungeachtet dessen scheint die Theorie von @Matthäi in einer Sackgasse angekommen zu sein. Sie hat ihn zu einer realen Person geführt. Reale Personen können und dürfen wir hier in der öffentlichen Diskussion nicht in die Nähe eines Tatverdachtes rücken.

Letztendlich wird sich herausstellen, das dürfte sicher sein, dass Tanja Opfer der Tat einer realen Person geworden ist, einer realen Person oder sogar mehrerer realer Personen.

Natürlich dürfen hier öffentlich keine Namen genannt und Verdächtigungen ausgesprochen werden.

Von einer Sackgasse würde ich denoch nicht reden, wenn jemand hier meint zu Erkenntnissen gelangt zu sein, die zu realen Personen führen, dann gehören diese Erkenntnisse in die Hände der ermittelnden Polizei.

Dort kann der Sachverhalt und kann die Person überprüft werden , professionell und im Rahmen der gesamten Ermittlungen. So müsste und sollte immer der Weg hier sein, wenn reale Personen unter Verdacht geraten.

Allerdings dürften Viele vor einem Anruf bei der Polizei zurückschrecken, vor allem dann, wenn es um Informationen oder gar Beschuldigungen hinsichtlich realer Personen geht. Die Angst falsche Beschuldigungen oder ungerechtfertigte Schlüsse gezogen zu haben wird oft grösser sein als der Wunsch gewonnenen Erkenntnisse zur Überprüfung weiterzugeben.

Wer möchte schon gerne später als Denunziant dastehen und Personen zu unrecht bei der Polizei gemeldet haben?

Die Lage ist also schwierig, grundsätzlich und immer und in diesem Fall extrem.

Die Frage lautet : Was soll ich tun, wenn ich glaube etwas Wichtiges zu wissen oder herausgefunden zu haben aber die Angst jemanden zu Unrecht bei der Polizei zu melden und zu belasten mich davon abhält mit meinem Verdacht dort vorstellig zu werden?

Wir wissen nicht, ob es Zeugen gibt, die vor dieser Gewissensfrage stehen. Vielleicht gibt es sie und sie schweigen eben aus diesem Grund, weil sie in eine "Sackgasse" geraten sind und nicht den Weg hinaus (zur Polizei)finden.

@meermin

De Bezug zum Fall Dewenter hatte ich ja anhand der aus meiner Sicht interessanten Person hergestellt, ohne von einer völlig fremden Person auszugehen...wahrscheinlich macht es sowieso immer Sinn, ungeklärte Morde, die in der gleichen Stadt passieren auf einen denkbaren identischen Täter in allen Fällen hin abzuklären!

@Komparator

Meine Einschätzung dass es sich um Tanja handelt beruht nicht lediglich auf einem Foto, welches eine vom Gesicht her "tanjaähnliche" Person zeigt, sondern auf einer ganzen Reihe von zutreffenden Details, welche ich in einem meiner vorherigen Beiträge aufgezählt hatte.

@EDGARallanPOE

Das mit dem Einwohnermeldeamt wird nix (obwohl ich per PN von einem Fall unterrichtet worden war, wo es überraschenderweise geklappt hatte; dürfte sich aber um eine Ausnahme handeln ;))
Ich denke, ich sollte das vorerst der Kripo überlassen...die Verknüpfung mit dem Fall "Koch" wäre ja dank DNA sowieso recht einfach...

@EDGARallanPOE

EDGARallanPOE schrieb:Ungeachtet dessen scheint die Theorie von @Matthäi in einer Sackgasse angekommen zu sein. Sie hat ihn zu einer realen Person geführt. Reale Personen können und dürfen wir hier in der öffentlichen Diskussion nicht in die Nähe eines Tatverdachtes rücken.

Da hast Du völlig recht; für mich gibt es nur folgende mögliche Ergebnisse:

1) Ich habe den Täter (bzw. jemanden, der in Zusammenhang mit diesem Fall etwas vor der Polizei zu verbergen hat) gefunden, oder...
2) Ich habe eine Person identifiziert, die mit der Sache nix zu tun hat, lediglich einen Smalltalk mit einer ihm unbekannten Tanja hatte und nie auf die Idee gekommen war, dass es die Gesuchte war, oder...
3) Ich habe eine Person identifiziert, unschuldig ist und lediglich aus Angst, "der letzte Zeuge" zu sein (mit allen Implikationen bezüglich eventueller Verdachtsmomente gegen ihn) und deswegen darauf "verzichtete", der Kripo weiter zu helfen, oder...
4) ich hatte wider Erwarten doch einen Fehler gemacht und bin lediglich einer bezüglich mehrerer Details ähnlichen Person "aufgesessen"

Mehr Möglichkeiten sehe ich nicht.

Interessant wäre allerdings, herauszufinden, ob er bereits zu einem früheren Zeitpunkt ein entsprechendes Delikt begangen haben könnte!


@meermin

meermin schrieb:Allerdings dürften Viele vor einem Anruf bei der Polizei zurückschrecken, vor allem dann, wenn es um Informationen oder gar Beschuldigungen hinsichtlich realer Personen geht. Die Angst falsche Beschuldigungen oder ungerechtfertigte Schlüsse gezogen zu haben wird oft grösser sein als der Wunsch gewonnenen Erkenntnisse zur Überprüfung weiterzugeben.

Wer möchte schon gerne später als Denunziant dastehen und Personen zu unrecht bei der Polizei gemeldet haben?

Überlegungen dieser Art hatten letztlich dazu geführt, dass ich fast ein Jahr gezögert hatte, mich nochmals mit "verbesserten" Informationen an die Kripo zu wenden!
(und ich bin sehr froh darüber, dass es sich nicht um jemanden handelt, den ich persönlich kenne)

@Nightshot

Nightshot schrieb:Diese Homburgspur deutet mal auch drauf hin das sie nicht einfach nur umgebracht worden ist, und auch die Hilferufe in Pallien bei dem riesen Polizei Einsatz weiß man bis heute nicht was da los war.

Ich sehe die Homburg-Spur weiterhin als u.U. relevant an und die Pallien-Sache deutet darauf hin, dass man bei der Kripo irgend eine Art von "Entführungs-Szenario" zumindest für möglich gehalten hatte und nicht einfach nur von Totschlag im Affekt ausging, welcher im Freundeskreis begangen worden war (dazu die recht hohe Belohnung...)

...erinnert schon irgendwie daran, dass hier jemand einfach einen anderen "gejagt, gefangen und vernichtet" hatte!

Little Red Riding Hood Hit the Road - Robert Wyatt

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@Matthäi

Bitte verstehe meinen Kommentar nicht als negative Kritik.
Es ist absolut positiv wie du dich einbringst.

@ Matthäi

Matthäi schrieb:Ich sehe die Homburg-Spur weiterhin als u.U. relevant an und die Pallien-Sache deutet darauf hin, dass man bei der Kripo irgend eine Art von "Entführungs-Szenario" zumindest für möglich gehalten hatte und nicht einfach nur von Totschlag im Affekt ausging, welcher im Freundeskreis begangen worden war (dazu die recht hohe Belohnung...)

Sehe ich genau so. Klingt weder nach Affekt,noch nach Freundes-/Studentenkreis.
Der Mann in HOM soll ja auch schon Ü40 gewesen sein.

Kann man den Fall nicht mal an Leute von außerhalb abgeben und dann ein Cold Case Team von Beamten, die außerhalb von Trier tätig sind, zusammenstellen? Aus Mainz, Koblenz, Kaiserslautern beispielsweise?

@HerkulesPorrez

schrieb:

Kann man den Fall nicht mal an Leute von außerhalb abgeben und dann ein Cold Case Team von Beamten, die außerhalb von Trier tätig sind, zusammenstellen? Aus Mainz, Koblenz, Kaiserslautern beispielsweise?
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Ich denke, dass dieses schon geschehen ist. Das gehört zur Standardprozedur in solchen ungelösten Fällen. Mindestens einmal, ist der Fall Tanja Gräff auf Aktenbasis schon von Beamten die vorher nicht mit diesem Fall befasst waren durchgearbeitet worden um auszuloten ob diese Ermittlungsergebnisse anderweitig interpretieren, oder Versäumnisse aufdecken die nachermittelt werden könnten.

Ich gehe davon aus, dass die damaligen Ermittlungen keinerlei Hinweise erbracht haben, welchen Verlauf das Schicksal von Tanja Gräff, nach Verlassen des Festes genommen hat.

@EDGARallanPOE
Waren diese wenigen Beamten nicht aus Trier??
Ich hab im Kopf 2 Trierer Polizisten, die aus Trier waren....

Doch, es war ein dreiköpfiges Team aus Trier, das aber vorher nicht in den Fall eingebunden war.

@LIncoln_rhyME

Da bin ich jetzt überfragt. Solche Überarbeitungen machen aber nur Sinn wenn die Beamten, die den Fall überarbeiten, im Vorfeld in keiner Weise in die Ermittlungen involviert waren.

Sie sollten idealerweise auch keine direkten kollegialen Beziehungen zu den Mitgliedern der Soko haben und sich täglich bei der Arbeit über den Weg laufen.

@LIncoln_rhyME

ich meine auch, dass es drei Beamte aus Trier waren, die aber zuvor noch nicht mit dem Fall betraut gewesen waren also nicht in der SokoFH mitgearbeitet hatten.

Soweit ich es in Erinnerung habe wurden von diesen Beamten auch keine neuen Spuren überprüft bzw. neue angelegt sondern nur das bereits vorhandene Aktenmaterial noch einmal gesichtet und überprüft.

Ich frage mich immer häufiger warum offensichtlich von vornherein ein Zusammenhang mit dem Mordfall Dewenter ausgeschlossen zu worden sein scheint. Davon gehe ich aus, da keinerlei Fragen öffentlich gestellt wurden, die in diese Richtung weisen.

Einzig die Höhe der ausgelobten Belohnung könnte eventuell in diese Richtung weisen.

3-köpfiges Ermittler-Team bearbeitet nochmals alle Hinweise und Spuren

Polizeipräsident Lothar Schömann hat in Abstimmung mit dem Leitenden Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Trier Dr. Jürgen Brauer ein dreiköpfiges Ermittlungsteam zusammengestellt, das alle bislang eingegangen Hinweise und Spuren erneut bearbeiten wird.

Während die Beamten des Fachkommissariats für Kapitaldelikte (K11) der Kriminaldirektion Trier weiterhin aktuelle und neu eingehende Spuren bewerten und bearbeiten, ist es Aufgabe des Ermittlungsteams alle „alten“ Spurenakten zu überprüfen. Die erfahrenen Beamten, die bisher nicht in die Ermittlungen im Fall Tanja Gräff eingebunden waren, können und sollen nach objektiven Gesichtspunkten und ohne Kenntnis der Personen die Aussagen von Zeugen sowie die Ergebnisse der bisherigen Ermittlungen noch einmal hinterfragen. Die Fahnder erhoffen sich aus dieser objektiven Ermittlungs-Methode neue Impulse.

Quelle: http://www.sol.de/titelseite/topnews/Tanja-Graeff-verschwunden-vermisst-Polizei-Fachhochschule-Fest-Graeff-Kripo-Sommerfest-Tanja-Trier-Tanja-Graeff-Ermittler-ueberpruefen-erneut-Spuren;art26205,3382287

@meermin
@EDGARallanPOE
Danke, hatte ich es fast richtig im kopf.
Für eine Fallanalyse ist der Fall eher nicht geeignet, leider.
Vllt probiert sich aber nochmal jmd Externes damit....