Der tragische Tod von Tanja Gräff

@meermin
Also

1) Flucht vor einer Person auf eine (einsame) Insel, auf welcher sie nicht damit rechnen musste, dass ihr die andere Person folgen wird...


Die Kabinenbahn ist einige Meter entfernt. Schreie von der Brücke dürften an der Kabinenbahn schon schwer wahrnehmbar gewesen sein. Die müssten also zeitlich später, nach ihrer "Landung" platziert werden. Dann aber würde es eng mit 04:20 - 04:30... Man müsste sich erst über die Insel arbeiten, oder ein wenig Strom-Abwärts schwimmen, um an der Kabinenbahn / Steg wieder zu landen.

Okay... Also nicht auf dem direkten Weg zur Porta Nigra. Das spräche für Panik vor einer anderen Person und die Flucht in den "Panic-Room", die Moselinsel oder für einen "falschen Film", vgl. Vermisstenfall Lars Mittank, Flucht vor dem Doc...

Ich fände weitere Alternativen klasse... Tanja muss ja an der Kabinenbahn nicht unbeding in Bedrängnis gewesen sein. Der Hund sagt jedenfalls "sie war da!"

2)...


Nachtrag:
Ui, hab mir gerade das Foto angeschaut... Also zumindest wäre das Sprunggelenk hinüber gewesen, das sind gut 12 Meter...

@y-ray

Bei 12.MeterTextwäre höchstwahrscheinlich noch mehr als das Sprunggelenk
hinüber gewesen. ;)

@Zfaktor
Ja danke. Normalerweise übertreibe ich und zum Ausgleich habe ich mal untertrieben. Aber Punkt 1) steht, Flucht vor jemandem im weitesten Sinne. Eigentlich wollte sie ja zur Porta Nigra, weil man sich dort treffen wollte, und nicht an der Kabinenbahn. Das haben die doch bei XY so gesagt, dann ist das doch auch so.

Nochmal anders gefragt. Mag ja sein, dass Tanja um 04:20 Uhr an der Kabinenbahn "Schreie abgesetzt" hat, dann aber wieder ihr eigentliches Ziel avisiert hat - die Porta Nigra, wo die Freunde auf sie warteten.

Nehmen wir mal an, alle Spuren sind zu 100% authentisch und nehmen folgende Fakten hinzu:

Die Freunde warteten an der Porta Nigra. Tanja ist dort aber nicht hingegangen, sondern war an der Kabinenbahn. Sie hat von ihren Plänen, zu den Freunden zu gelangen, abstand genommen, hat denen nicht Bescheid gegeben und ist von irgendwo mit oder ohne irgendwen wieder zum Fest gegangen oder gefahren worden, meinetwegen auch mit einem blauen Peugeot mit LUX-Kennzeichen.

Doch was kann sie bewogen haben, hinter der Kaiser-Wilhelm-Brücke von ihrem geplanten Weg abzuweichen, so dass es zu der Entwicklung kam, dass sie NICHT an der Porta Nigra eintraf und die folgende Stunde ANDERS verlaufen ist, als auf dem direkten Wege zur Porta zu gehen?

Ich kenne mich da jetzt auch nicht so gut aus, aber gelangt man über das Zurlaubener Ufer irgendwo hin, was etwas mit der Death-Metal-Szene zu tun hat, und / oder wohin man (Tanja) sich vielleicht erfolgreich von einem "Verfolger / Stalker / Kontrahenten" flüchten kann? Der Weg zur Porta geht nicht am Zurlaubener Ufer entlang, das habe ich auch schon herausgefunden. Eine Auseinandersetzung auf der Brücke hätte Zeugen produziert, da ein Streit oder gar eine panische Flucht etwas "Ungewöhnliches" ist, was "Aufmerksamkeit" auf sich zieht (auch wenn keiner eingreift...).

Wenn Tanjas Schicksal am Zurlaubener Ufer entscheidend beeinflusst wurde, gab es auch ein "Danach"... "Danach ist sie ertrunken", "danach ist sie mit ... nach/zu .... gegangen, gefahren worden". Ich stelle mir die Fuß- und Radwege am Zurlaubener Ufer / Kabinenbahn einsamer und verlassener vor, als die Kaiser-Wilhelm-Brücke selbst. Wenn ich in Panik wäre und dringend Hilfe bräuchte, würde ich vor das nächstbeste Auto springen und "Polizei" oder "Hilfe" schreien - jedoch nicht "Lass mich! Lass mich in Ruhe!!!" Also 1) "Flucht", halte ich für weniger wahrscheinlich.

Nachdem ich schon längere Zeit hier stiller Mitleser bin, möchte ich mich nun auch an der Diskussion beteiligen. Der Fall begleitet mich deshalb seit Jahren, weil ich erstens im Saarland lebe, also unweit von Homburg und weil eine gute Freundin von mir im Jahr 2007 an der FH in Trier studiert hat (jedoch war sie nicht auf dem Sommerfest, da sie weiter weg von Trier wohnte). Durch sie wurde ich auch eigentlich erst auf diesen mysteriösen Vermisstenfall aufmerksam. Zu der aktuellen Diskussion über eine eventuelle Verfolgung möchte ich sagen, dass ich dies so direkt für unwahrscheinlich halte. Allerdings habe ich nochmal darüber nachgedacht und dann kam mir folgende Überlegung: Wenn der unbekannte Begleiter Tanja ab einem bestimmten Zeitpunkt lästig wurde, sie ihn aber nicht als Bedrohung sondern mehr als Nervensäge einschätzte wollte sie ihn schnellstmöglich loswerden. Dies könnte sie zum Beispiel dadurch erreichen, indem sie nach dem schnellsten Weg zum Nikolaus-Koch-Platz fragt, in Wirklichkeit aber vor hat an die Porta Nigra zu fahren, weil der Treffpunkt dort ist. Er (der Unbekannte), der sich vielleicht im Hintergrund bei dieser Szene befand und mithörte sollte in dem Glauben sein, dass Tanja zum NKP wollte. Wenn sie dann aber in der Folge zur Porta Nigra fährt kann er ihr nicht mehr folgen und sie ist die Nervensäge los. Dann allerdings fängt er sie doch unterwegs irgendwo ab und es kommt zur Eskalation (Kabinenbahn). Ich weiß, es wurde schon mehrfach hier über diese Szene mit der Porta Nigra/NKP diskutiert und ich möchte da auch keine erneute Diskussion auslösen und vielleicht liege ich da auch komplett falsch, aber die Idee kam mir so spontan. Sie wollte den Unbekannten loswerden und wollte auf keinen Fall, dass er mit in die Stadt zum Treffpunkt mit den Freunden kam. Es wäre ihr vielleicht peinlich gewesen, die Vorstellung, dass er auf einmal vor ihren Freunden/Bekannten in der Stadt aufkreuzt und sich dann ähnlich aufführt wie vorher gegenüber Heiko.

@y-ray

y-ray schrieb:Tanja muss ja an der Kabinenbahn nicht unbeding in Bedrängnis gewesen sein. Der Hund sagt jedenfalls "sie war da!"

Sagt er das wirklich?!
Ich bezweifle, dass der Hund der Spur von Tanja bis zur Talstation der Kabinenbahn gefolgt ist. Dann hätte mach auch sicher die Talstation in den folgenden Tagen mehr in die Suche einbezogen, was aber nicht gemacht wurde.
Desweiteren konnte mir der TV auf Nachfrage nicht bestätigen, dass der Hund bis zur Talstation lief, obwohl das in dem TV-Artikel ja so rüber kam.

y-ray schrieb:Ich kenne mich da jetzt auch nicht so gut aus, aber gelangt man über das Zurlaubener Ufer irgendwo hin, was etwas mit der Death-Metal-Szene zu tun hat

Nur um dir diese Frage zu beantworten (ich glaube nämlich nicht dass Tanja so lief):
Exzellenzhaus http://exhaus.de/stichwort/metal/ (Archiv-Version vom 14.02.2015)

Wurde eigentlich eine Schreiprobe gemacht?!
Ich frage mich nämlich, ob die Schreie nicht auch aus Pallien herüber gekommen sein könnten.
Wo genau war der Zeuge, wo hat er die Schreie gehört?

Kurz noch zur Insel unter der Kaiser-Wilhelm-Brücke, sie heißt übrigens Pferdeinsel.
Eine explizite Erwähnung, dass auch sie abgesucht wurde habe ich auf die Schnelle in meinen Unterlagen jetzt nicht gefunden, aber ich gehe doch mal davon aus - ansonsten wäre es doch fahrlässig gewesen dies nicht zu tun.
Das Tanja darauf geflüchtet ist glaube ich auch nicht.

Weiß jemand, ob sb schon immer in Pallien wohnte, oder nur wegen seines Informatikstudiums hingezogen ist. Falls ja, kann jemand sagen, woher er stammt?

Falls die Frage bereits gestellt wurde, bitte ich um Entschuldigung.

Da ja nun Sh. Be. hier im Moment in den Mittelpunkt gerückt ist, möchte ich folgendes anmerken.

Er trägt keinen Spitzbart. Ein Spitzbart ist ein reiner Kinnbart---Breite Basis am Kinn---dann eine Verjüngung nach unten die in einer Spitze endet.

Vielmehr trägt er einen halben Vollbart...mit fehlendem Oberlippenbewuchs...wie schon von einem anderen Diskussionsteilnehmer richtig angemerkt...Fischerkrause genannt. Oft sieht man diese Bartform bei Seeleuten. Das hat auch einen praktischen Nutzen. Bei schweißtreibender Arbeit an kabbeliger Seeluft läuft sonst ständig der Rotz in den Oberlippenbart.

Wenn ich Herrn Deschunty richtig verstanden habe, waren die Ermittlungen zu "Spitzbart" recht aufwändig. Das passt nicht zu Sh. Be. Dessen Interview zu den Vorgängen in Pallien müsste doch jedem Soko-Beamten geläufig gewesen sein. Das merkte ja auch schon @meermin an.

Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang in letzter Zeit auch wieder über den Ort "Pallien".

Die Ermitter der Polizei scheinen es für eine realistische Annahme gehalten zu haben, dass Tanja am Morgen ihres Verschwindens die Moselbrücke nicht mehr im Normalzustand oder gar nicht überquert hat, dass sie dem oder den Tätern noch auf dem Festgelände oder in unmittelbarer Nähe des Festgeländes begegnete.

Es wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass Tanjas Handy sich nie auf der anderen Moselseite eingeloggt hätte.

Alleine diese Tatsache spricht meiner Ansicht dafür dass Tanja noch fh-seitig etwas zugestossen ist.

Pallien als Tatort könnte demnach eine Option gewesen sein, dafür spricht ebenfalls die grosse Polizeiaktion die dort stattgefunden hat.

Bis heute konnte anscheinend nicht genau ermittelt werden, was dort genau gehört wurde und wer die Verursacher der Schreie waren, die die Suche auslösten.

Bleibt zu hoffen, dass die Polizei eine Umfeldanlyse dieses Ortes in Verbindung mit Tanjas Freundes- und Bebekanntenkreis unternommen und untersucht hat, wer überhaupt die Möglichkeit oder einen Grund gehabt hätte Tanja dorthin zu verbringen oder dies vorzutäuschen (auch das wäre eine Option).

valadon schrieb:Eine explizite Erwähnung, dass auch sie abgesucht wurde habe ich auf die Schnelle in meinen Unterlagen jetzt nicht gefunden, aber ich gehe doch mal davon aus - ansonsten wäre es doch fahrlässig gewesen dies nicht zu tun.
Das Tanja darauf geflüchtet ist glaube ich auch nicht.

Diese Insel kam bereits am 30.06. 2013 in der Diskussion zur Sprache. Damals hat Scipper hier noch mitgeschrieben. Ich schaue gleich nochmal nach, meine mich aber zu erinnern, dass diese Insel abgesucht wurde. Ein User hatte nämlich die Idee, dass TG sich auf der Insel befinden könnte.
Der tragische Tod von Tanja Gräff (Seite 995)

@JoggerJoe

Mir ist heute Morgen was zu der Theorie eingefallen, die wir beide verfolgen. Gehen wir mal davon aus, dass TG den Täter im Internet kennenlernte bzw. dieser Täter über das Internet von TG´s Vorhaben, das Fest zu besuchen, erfuhr. Der Täter muss ja nicht aus Trier stammen. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass er sehr zeitig an dem Festgelände angekommen ist, WEIL er eben nicht aus Trier stammt, würde das Abstellen des Autos an dieser Stelle auch Sinn ergeben.

Selbstverständlich hätte die Insel abgesucht werden müssen und ich denke auch, dass das geschehen ist, aber ich wundere mich, dass das nirgendwo erwähnt wird. Überall wo die Absuchung des Moselufers erwähnt wird hätte ich auch erwartet, dass die Insel erwähnt wird. Wenn sie abgesucht wurde verstehe ich nicht, warum dass nicht erwähnt wurde.
Die Insel ist ja absolut naheliegend, sie befindet sich noch in der Funkzelle und über die Brücke muss man gehen um in die Stadt zu kommen.
Soweit ich mich erinnere, wurde hier in der Diskussion nichts dazu herausgefunden, ich habe nahezu alle Seiten gelesen in den letzten 2 Monaten und ich denke, es wäre mir noch in Erinnerung, wenn ich etwas derartiges gelesen hätte, weil ich mich das schon die ganze Zeit frage und auch schon intensiver gesucht habe.
Scipper hat die Diskussion damals meiner Meinung und Erinnerung nach ziemlich schnell torpediert. Er oder ein anderer erwähnten aber zumindest, dass die Moselinsel angeblich in einem Interview erwähnt worden sein soll (von der Pressesprecherin der Polizei?!), aber ich konnte es bisher nicht finden.
Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand das finden würde, dann wäre das Thema für mich endlich durch.

@suicidesquad

Ich habe eben 2 Mal geschaut, aber leider keine konkrete Aussage gefunden. Nur das, was ab de, 26.06.2013 geschrieben wurde und ich eben noch eingestellt habe. Es wurde meines Wissens nach lediglich Vermutungen geäußert. Ich kann mich aber noch daran erinnern, dass ein User meinte, dass TG dort sein könnte und es ging nachher um Verwesungsprozesse. Ich schaue aber gleich, sobald ich mehr Zeit habe, nochmal nach. Kann aber später werden. Vielleicht findet in der Zeit dann auch ein anderer User eine solche Aussagen

Dass die Moselinsel nicht abgesucht wurde, kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich denke, sie wurde bei den Maßnahmen miteinbezogen. Aber wie Meermin schon schrieb, es deutet alles darauf hin, dass TG erst gar nicht bis auf die andere Moselseite gekommen ist.

@valadon, heute um 08:36


guten tag,

du schreibst: "(...) Desweiteren konnte mir der TV auf Nachfrage nicht bestätigen, dass der Hund bis zur Talstation lief, obwohl das in dem TV-Artikel ja so rüberkam. (...)"

...peinlicher geht´s wohl nimmer!? beim "Trierer Volksfreund" hat es scheinbar bis heute niemand geschafft, sich in jetzt beinahe 8 jahren intensiv in den fall tg einzuarbeiten, um diesen fundiert und kompetent begleiten zu können- heimvorteil klar verschenkt!

mich würde nicht wundern, wenn hinter vorgehaltener hand gemunkelt würde, daß man die "TV"-berichte zum fall tg getrost in die mülltonne kloppen könne...


mfg: domlau

@suicidesquad

Du hast Recht. Es wird gesagt, dass es ein Video gäbe, davon habe ich aber nichts finden können. Sonst basieren die Aussagen der User lediglich auf Vermutungen darüber, dass die Insel abgesucht worden sein muss.

In dem Zusammenhang möchte ich noch mal fragen, ob irgendjemand die Identität des BZH kennt. Ich bin der Meinung sie zu kennen, kann es aber nicht verifizieren. Falls jemand eine Ahnung hat, würde ich das gerne abgleichen (per PN).

meermin schrieb:Es wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass Tanjas Handy sich nie auf der anderen Moselseite eingeloggt hätte.

Dazu hätte das Handy einen Grund haben müssen. Die Zellausdehnung beträgt maximal 35 Kilometer, im Gsm-1800 dito, doch dort ist die maximale Reichweite aufgrund von Frequenz und Sendeleistung geringer.

Da der letzte Kontakt um 04:09-04-13 Uhr stattfand dürften spätere Einbuchungen in den spekulativen Bereich fallen.

Außerdem entscheidet nicht das Netz über den Zellwechsel, sondern das Handy.
Dass Beide Moselseiten von derselben Location-Area abgedeckt werden, ist doch unstrittig...

EDGARallanPOE schrieb:Er trägt keinen Spitzbart. Ein Spitzbart ist ein reiner Kinnbart---Breite Basis am Kinn---dann eine Verjüngung nach unten die in einer Spitze endet.

"Dann bestätigt er (Fritzen) eine Darstellung Deschuntys: „Es trifft zu, dass im Jahr 2007 ein Phantombild einer Person mit einem Kinnbart gefertigt wurde."
http://www.findet-tanjagraeff.de/der-ex-ermittler-und-die-spitzbart-spur/ (Archiv-Version vom 14.05.2015)

Also doch Kinnbart?

@EDGARallanPOE
Für Dich ist also Sh. B. als möglicher Zeuge (Spitzbart) völlig Ausgeschlossen?

Wenn mit Spitzbart eindeutig Kinnbart gemeint ist, dann ist Sh.B. meiner Meinung nach komplett ausgeschlossen, denn das was er da hat ist eindeutig kein Kinnbart. Auf den ersten Blick würde ich es auf Grund des spitz zulaufenden Bartes unterm Kinn als Spitzbart bezeichnen, aber definitiv nicht als Kinnbart.