Der tragische Tod von Tanja Gräff

Kritik an der Polizeiarbeit von damals dürfte angebracht sein. Warum auch nicht. Darf man seine Meinung nicht mehr sagen. Auch der Anwalt (Böhm) ist da offen. Hier allerdings Verdächtigungen aufzustellen, die sich gegen konkrete Personen richtet finde ich wie im Falle von @nick1401 nicht angebracht. Zumal sie jeder Grundlage entbehren.
Spekuliert wird letztlich zu jedem Fall - ich denke das auch der Sinn des Forums. Aus tausenden von Spekulationen ergeben sich vielleicht neue Ansatzpunkte. Auch die Polizei spekuliert letztlich um Ermittlungsansätze zu haben.

Zum Fall: Zeugenaussagen sind so eine Sache. Die Ermittler können in allen Fällen ein Lied davon singen. Und die rätselhaftesten aller Fälle sind zu 100% ganz leicht wenn sie erstmal gelöst sind. Warum sind nun einige Fälle nie zu lösen? Wie hier? Fehleinschätzungen sind der Grund. Und zwar eine Kette von Fehleinschätzungen seitens der Zeugen und manchmal auch der Polizei. Die kennen zwar ihre Zeugen aber meist nicht das Opfer. Die Zeugen kennen das Opfer sehr gut und ehe sie etwas verwerfliches über einen vermentlich astreinen Menschen sagen, verschweigen sie diese neuralgischen Punkte vielleicht lieber. Vielleicht sogar unbewusst. Wie sonst könnte es sein, dass niemand den Fremden kennt, der Tanja in den letzten Minuten dieser Nacht begleitet hat, obwohl sie ihn offenbar kannte. Was ist hier unmöglich zu sagen, weil es nicht zu Tanja passen würde und damit unwirklich erscheint. Aus diesem Korsett müssen sich die Zeugen lösen. Aus dem Korsett des über jeden Zweifel erhabenen Opfers.


Nur dann kommt der Lösung näher. Vielleicht auch noch nach so vielen Jahren, wie hier. Dann passt vielleicht auch einiges zusammen was jetzt nicht passt. Der nächtliche Schrei um 4.30 Uhr z.B. Er passt nicht mit der fragwürdigen Sichtung des Zaunmonteuers um 5.30 Uhr zusammen.

@Interested
Schutzhaltung, Hände über dem Kopf? Muss ja auch nicht sein, dass sie auf den Kopf gestürzt ist, oder mit dem Kopf voran gestürzt, oder gar gepurzelt ist. Möglicherweise haben etliche Sträucher und Äste den Sturz gebremst. Noch ist ja nicht mal klar, ob sie gelebt hat, als sie unten angekommen ist. Das werden die Untersuchungen ergeben. Nur soviel Geduld muss man haben

@der_wicht

Da hast Du Recht. Ich gehe auch davon aus, dass sie entweder bewusstlos war oder bereits tot. Mich hat es einfach nur gewundert. Auch Hände über dem Kopf, können nen Bruch vom Schädel aus der Fallhöhe eigentlich nicht abhalten - und der Sturz auch nicht beeinflusst werden - nur die Höhe hat mich halt verwundert... Aber ja, warten wir die weiteren Ergebnisse ab.

@nick1401

nick1401 schrieb: Es wird ja auch gesagt, dass sie sich dort gut auskennt und wollte so ihren Verfolger abhängen.

Wer sagt das?
Ich meine unterschiedliche Dinge diesbzgl. gelesen zu haben, dass öffentlich noch nicht ganz klar ist, wie gut TG sich dort auskannte.

Meine persönliche Meinung ist, dass sie auf dem Weg (der an den roten Felsen entlang, zu Fuss, wenn sie zu Fuss dort war) gemerkt hat, dass der nicht in Richtung Stadt geht. Aber dass es einen Grund gab, dort weiterzugehen. (Wie gesagt, alles erstamal unter der Annahme, dass sie diesen Weg zu Fuss ging.)

@Interested
Wie hoch ist der Zaun an der Stelle? 1,2 Meter habe ich irgendwo gelesen. Weißt Du da was? Da erscheint ein freiwilliges Springen ja doch recht unwahrscheinlich, zumal der Schrei, wenn er denn von ihr war, dagegen spricht, zumindest gegen einen Suizid. Wäre dann wohl auch eher so, dass der Schädel nicht unversehrt geblieben wäre.

Kenne die Gegend ja nicht, aber es sieht auf dne Fotos so aus, als sei oberhalb der Klippen noch ein leichter Hang mit Büschen. Müsste sie da nicht erstmal liegen/hängen geblieben sein?

Ich denke die Untersuchung wird ergeben ob sie schon tot beim Aufprall war ode rnicht bzw. ob sie überhaupt dort aufgeschlagen ist.

Ich kann mir schon vorstellen, dass sie im Baum gelandet ist. Dann liesse sich auch die Unversehrtheit des Schädels erklären.
Würde ja auch zu dem Anruf passen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand so etwas ausdenkt, dass dann auch noch Faust auf Auge passt.
War der Anruf eigentlich anonym?

Bitte letzten Post löschen. Der wurde aus Versehen abgesandt. Ich denke, dass es nicht außergewöhnlich ist, dass nun erst mal keine Informationen herausgegeben werden. Es muss eine Menge an Untersuchungen durchgeführt werden.

@der_wicht

Ja, so hoch soll der Zaun sein. An einen Suizid glaube ich nicht. Könnte mir eher vorstellen, dass sie bewusstlos gewürgt wurde oder dergleichen. Anfangs dachte ich noch, evtl. mit nem Stein bewusstlos geschlagen, aber wenn der Schädel keinerlei Verletzungen aufweist, dann fällt das raus. Er (sofern es so war) kann sie einfach über den Abhang gerollt haben. Der Zaun soll ja nicht durchgängig gezogen sein und dann soll es da ja nochmal knapp 5 Meter zwischen Zaun und Abhang geben.

Mich wundert es eben, dass der Schädel intakt ist. Zumindest nen Bruch hätte ich vermutet, den man dann wohl klar erkennen kann, ob Gewalteinwirkung oder vom Sturz.

Die Presseberichte zur Frage Sturz oder Nicht-Sturz sind sehr widersprüchlich.

Ob das allerdings ein Unfall war, halte ich für möglich, aber unwahrscheinlich.

@oBARBIEoCUEo

oBARBIEoCUEo schrieb: Würde ja auch zu dem Anruf passen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand so etwas ausdenkt, dass dann auch noch Faust auf Auge passt.
War der Anruf eigentlich anonym?

Da hoffe ich ganz stark drauf, dass diese eigenartige Meldung nochmal intensiv verfolgt wird. Das klang so extrem schräg, dass man es gerne unter mysteriöse Sensationsmeldung abhaken möchte.
Und wohlmöglich heißt es irgendwann: solch einen Anruf gab es nie.

Für mich persönlich ist das einer der wichtigsten Ansatzpunkte, den ich gerne geklärt hätte.

Naja, wenn es ein Unfall war, könnte der Wisser ja jetzt anonym einen Hinweis geben.
Deswegen wollte ich ja wissen, ob der Anrufer, der eine Frau im Baum gemeldet hat, bekannt war, oder der Anruf anonym kam. Das hätte ja dann eventuell der Begleiter sein können, der quasi Hilfe gefordert hat, aber unbekannt bleiben wollte.

@ all
Wenn es so ist das tg von oben ab gestürzt oder was dan auch ist, und Sträucher oder äste ihren sturz gebremst haben.ware es dann nicht so das die Polizei und Sucher das damals schon gesehen haben müßte?

Die Geschichte mit der Frau im Baum und den Schreien, soll ne Woche später gewesen sein- wo soll Tanja denn in der Zeit gewesen sein, wenn sie doch so nah am Ort des Verschwindens gefunden wurde.

Das ist eben der Punkt, warum ich vor Schließung meinte, man solle die Quelle ausfindig machen, da sie tatsächlich dort gefunden wurde und das Schmückwerk im Baum gehangen und Schreie - mal weglassen.

Da wurde nach meiner Info doch gar nicht gesucht, oder irre ich mich da?

@Interested
Die Frage ist auch, war sie bei Bewusstsein, als sie gestürzt ist und wie steil ist es da tatsächlich. Ein bewusstloser Körper überschlägt sich eher. Mich erstaunt es jetzt nicht unbedingt, da es viele Umstände dafür geben kann.
Nach wie vor halte ich die Sachen, die bei ihr gefunden wurden, für interessanter bei der Auswertung. Da werden Abschürfungen und Blutflecken zu sehen sein, die vom Sturz herrühren. Man wird mit Ihnen und in Verbindung mit den Überresten, den Sturz eher rekonstruieren können.

@lalleke
Ich denke, dass das bei der Verwachsung der Bäume und Sträucher nicht unbedingt sein muss. Es wird ja keine große Schneise in das Geäst gerissen...

@der_wicht

Ich hoffe es wirklich sehr, dass der Tathergang rekonstruiert werden kann. Wie gesagt. Ich tu mich schwer mit Unfall und Suizid schließe ich gänzlich aus. Und ja, ich glaube auch, sie war bewusstlos oder bereits tot und da war es das perfekte Versteck, sie einfach den Abhang runterzuwerfen. Gefunden wurde sie nur durch Zufall und hätte es dort keine Rodungen gegeben, nach wie vor unentdeckt.

Ob es wirklich 50 Meter Höhe sind vom Felsrand bis zum Fundort? Es sieht eher so aus, als wenn es weniger als 50 Meter sind. 2007 standen dort weit mehr Bäume und ein relativ dichtes Baumkronenwerk.
Dazu folgende Überlegung :
1.) Jemand, der Suizid begehen will, sucht sich eine Stelle aus, die garantiert zum Tod führt, er möchte sicherlich nicht als Schwerverletzter überleben. Das bedeutet, das die Stelle 2007 für einen Suizidenten eher ungünstig war.

Bei einem Sprung aus 10 m Höhe hat man eine Geschwindigkeit von 50 km/h- vgl. Sprung vom 10 Meter Turm
Bei 20 m Höhe rund 71 km/h . Man kann sich vorstellen, dass bei einer solchen Geschwindigkeit enorme Verletzungen entstehen, die aber nicht zwangsläufig zum Tode führen. ( Aus laienhafter Sicht)



2.) Wenn in der PK gesagt wird, das man davon ausgeht, das sie gestürzt ist / oder wurde , dann gehe ich davon aus, dass die Polizei etc. einen Wissensvorsprung hat, denn m.E. können die sich keine weitere öffentliche Fehlinformation leisten.

@Interested
Es kommt aus dem Artikel, von der ich leider immer noch nicht weiß, auf welcher Quelle er beruht, weil die leider nicht mitgepostet wurde und inzwischen aus dem Netz entfernt wurde (was ich unmöglich finde), heraus:

dass paar Menschen Schrei gehört haben, 1 Informant eine Frau, in Bäumen gesehen haben will.

Es kommt nicht heraus, WANN diese Dinge gemeldet wurden, nur wann der Artikel erschien. (Und der erschien eine Woche später). wahrscheinlich