Der tragische Tod von Tanja Gräff

bonnie99 schrieb:weil immer mal wieder gesucht wurde.... aber nie so konsequent, dass man 100% sicher sein konnte, dass sie nicht dort sein kann. Aber wahrscheinlich hast du Recht, im Nachhinein reimt man es sich gern so zusammen, dass es zu einem bestimmten Bild passt.

Das widerspricht sich ein bisschen: Man kann nicht einerseits aus der Tatsache dass dort gescht wurde schließen, es hätte konkrete Hinweise gegeben und andererseits bemängeln, dass nicht konsequent genug gesucht wurde.

Hätte es konkrete Hinweise gegeben, hätte man Tanja auch gefunden. Und daraus schließe ich auch, dass es sich bei den Vermutungen und Träumen rund um den Abstrz Tanjas eben nur um Vermutungen handelte und nicht um Insiderwissen. Denn wenn jemand den Fall sowohl aufklären hätte wollen UND aufklären hätte können, hätte er direkt zur Polizei gehen können. Für die Träumerin dürfte einzig zutreffen, dass sie den Fall aufklären wollte. Für den obskuren Radioanrufer trifft womöglich keines von beiden zu.

@KonradTönz
Das ist alles schön geschrieben und von dir analysiert, beruht aber auch wieder auf Spekulationen, um deine Gedanken passend zu machen.

Es kann sein, dass alle geirrt haben, muss aber nicht.
Das ist das Tragische an diesem Fall...alles ist möglich.
Aber ich möchte dir deine Meinung nicht streitig machen, sie ist nur genauso subjektiv, wie jede andere hier;)

-Alexa- schrieb:Es kann sein, dass alle geirrt haben, muss aber nicht.
Das ist das Tragische an diesem Fall...alles ist möglich.
Aber ich möchte dir deine Meinung nicht streitig machen, sie ist nur genauso subjektiv, wie jede andere hier;)

Das ist keine subjektive Meinung, sondern eine logische Verknüpfung.

Was meinst du mit "es kann sein dass alle geirrt haben" ?

@KonradTönz
Wieso widerspricht sich das?

Mit konkreten Hinweisen ist das so ne Sache, wie kann man sicher wissen ob Hinweise konkret sind? Andererseits muss es aber Veranlassungen gegeben haben, auch noch nach längerer Zeit dort zu suchen ....
Konsequent wäre gewesen, damals Rodungsarbeiten zu veranlassen.
Aber hinterher hat man gut reden, ich weiß. Man denkt halt wieso um Himmels Willen wurde das nicht gemacht... es liegt doch so nahe.
ich weiß, es ist ein großes Areal am Fuß der Felsen ... aber man hätte sich die Punkte in Nähe der Plateaus rauspicken können ... z.b.

Anyway ..... hätte wäre wenn nutzt jetzt nichts mehr. Sollte halt nur erklären, warum ich mir vorstellen könnte, dass es Hinweise gab ... wie konkret auch immer.

@KonradTönz
Mag sein, dass es für dich logisch erscheint.
Mag sein, dass es sich um bloße Gerüchte handelt.
Seltsam klingt es dennoch für mich und anscheinend sehen das einige hier ähnlich.

Vielleicht sollten wir mal die Perspektive umdrehen. Es heißt ja immer, dass sie keinen Grund hatte, dort oben alleine zu sein. Umgekehrt: wann hatte sie Grund dort oben nicht alleine hinzugehen? Und vielleicht war ihr/deren Verhalten gar nicht unlogisch. Der naheliegende Grund: um alleine mit jemandem zu sein, der oder mit dem/denen sie nicht gesehen werden wollte.

Ich war mal mit der Tochter unseres Bürgermeisters zusammen. Da Sie jeder kannte und in der Kleinstadt jeder den Eltern ständig stecken wollten, wo die Tochter/die Kinder gesehen wurde, sie wusste exakt welche Straßen sie gehen musste und warf mich um halb sechs aus dem Bett, weil ab 6 die Nachbarn unterwegs waren. Wäre ihr Lebensstil rausgekommen, wäre das unangenehm geworden, aber sie beherrschte das Versteckspiel so gut. Solche Leute laufen auch durch große Menschenmengen und verschwinden ungesehen hinter der richtigen Hausecke.

Ich schweife ab,aber solche Menschen werden kaum gesehen, weil sie nicht gesehen wollen werden.

@bonnie99

Ich denke, damals war die Polizei einfach überfordert. Die haben sich durch die ganze Öffentlichkeit auch zu sehr zu Taten verleiten lassen, die vielleicht einer längeren Planungszeit bedurft hätten.
Die haben eventuell zu spät angefangen systematisch vorzugehen aber vielleicht liege ich auch falsch. Die wurden ja auch überall hingejagt. Da stellt sich die Frage, wollten die Zeugen helfen, sich wichtig tun oder bewusst von der eigentlichen Absturzstelle ablenken ?

@ Bandini

Für mich macht es im Grunde nur Sinn da oben allein zu sein, wenn sie jdm. gesucht hat oder sich vor jdm. versteckt hat. Versteckt in dem Sinne, dass sie eben dem nervigen Typ nicht mehr über den Weg zu laufen (BZH und STEFFI).

Gab es eigentlich nochmals PKs nach den ersten 2 Stück ? War ne Zeitlang nicht da und würde gerne wissen wie der Stand der Dinge ist.

@rooky
Der Stand der Dinge ist seit Wochen unverändert. Keine neuen Informationen nach der zweiten PK.

@phoenix86

Okay danke für die Info...Muss mich mal wieder auseinander setzen damit. Ist ja schon etwas dazu gekommen. Und viel gelöscht wurde hier auch. Scheint sich also alles im Kreis zu drehen

@rooky

Und genau deswegen (Löschen, Strangschließung) bitte keine Einzeiler, Belangloses, Diffamierendes, Klarnamennennung und Streitereien untereinander. Wäre schade, wenn 's gleich wieder vorbeiwäre. Auch wenn es nicht viel neues gibt.

Das einzig Neue nach der PK 2 war vielleicht die Identifizierung der Fläschen, die an der Fundstelle lagen, als Berentzen Apfelkorn, die sie auch auf früheren Fotos in einem "Patronengürtel" aufbewahrte. Die Ampulle, die bei ihr lag wurde identifiziert als ein sogenannter 'pet-Rohling", den sie auch schon früher zum Mixen von alkoholischen Getränken benutzt hatte. Das rote Plastikhütchen ist der Verschluss von einer Tequilamarke, und war vielleicht auf dem Pet-Rohling drauf. Darüber wurde aber schon ausführlich diskutiert, das kannst Du über die Suchfunktion nachlesen.

Außerdem gab es in einem Internetforum nach der 2. PK einen Eintrag eines damaligen Studiparlament-Präsidenten, der sich wunderte, daß die Polizei ihn nie nach dem "Spitzbart" befragt hatte - immerhin sei dieser eine bekannte, auffällige Figur im Semester gewesen, über den viele etwas hätten sagen können. (Er wollte sich wohl jetzt an die Polizei wenden).

@Slaterator

Slaterator schrieb:Mein Ansatz dahinter ist der Folgende: Das Motiv, dass T.G. zum späteren Absturzort führte, ist bislang noch fraglich. Könnte es sein, dass sie dort in der Nähe bestimmte Personen vermutete, weil sie sich für gewöhnlich -zu Zeiten des FH-Festes- dort aufhielten ? Z.B. ein gemeinsames Grillen der Germanisten usw.... ?

Naja, Grillen der Germanisten wohl nicht gerade auf einem kleinen Plateau am Abgrund... Aber möglich ist natürlich, daß sie eine (kleine) Gruppe dort suchte. Und daß diese Gruppe sich nicht meldete, weil der Aufenthalt dort illegal ist (aber ist das eigentlich illegal?). Und das die Gruppe diesmal woanders hingezogen war, ihr das aber nicht mitteilen konnte, weil ihr Handyakku leer war. Das müsste dann aber eine relativ neue Freundesgruppe gewesen sein, von der die alten Freunde und Kommilitonen nichts wußten - denn die hätten das doch sicher der Polizei gesagt. Und war Tanja der Typ, der sich mit völlig neuen Bekannten an obskuren Treffpunkten traf? Die Antwort ist wohl bekannt: EIGENTLICH nicht, es sei denn, sie befand sich in einem emotionalen Ausnahmezustand. Die Antwort darauf könnte allenfalls ihr letzter telefonischer Gesprächspartner geben.

Und- ach ja- die Pulloverfrage: Was können wir daraus schließen, daß dieser zwar vollständig vorhanden war (da aus nichtverrottetem Synhetikmaterial), jedoch weder Farbe noch nähere Beschaffenheit genannt wurden. Die daran anschließende Diskussion auch bitte nachlesen.

Hat der Fall "Frauke Liebs" vielleicht einen neuen Täter im Fall " Tanja Gräff" inspiriert?

Oder hat möglicherweise der FL- Täter dazuelernt und einige Optimierungen bei Planung und Durchführung im TG-Fall vorgenommen?

Ist das bei TG die "HANDSCHRIFT" von einem "Anfänger"?

Vielleicht wurde TG zu dem ein oder anderen Telefonat auch vom Täter genötigt?

Danach wurde vielleicht vom Täter das Gerät abgeschaltet.

Mit welchen Möglichkeiten kann jemand "wie vom Erdboden verschluckt" werden?

@TheoTiger
Danke für die Antwort ! Bei meinem Ansatz ging es auch nicht direkt um ein mögliches "Grillen" -sprich- eine größere Veranstaltung neben der Festivität. Ich kenne es z.B. bei immer wiederkehrenden Festen, dass sich bestimmte Gruppen gerne auf Nebenschauplätzen treffen. Diese Gruppen können das gleiche Fach studieren, einen bestimmtes Interesse teilen, so etwas in der Art. Das "neuere" an diesem Ansatz ist, dass T.G. evtl. das Verlangen gehabt haben könnte, eine bestimmte Person zu finden, mit der sie jedoch nicht verabredet war. Das würde dann bedeuten, dass sie nicht unbedingt in Begleitung nach oben kam und die Entscheidung selbst traf, also nicht dazu in irgend einer Form genötigt worden wäre. Wie gesagt, ist nur ein Gedankenspiel...

@Drosselpart
Ich sehe insofern keinen Zusammenhang mit Frauke Liebs, als man dort aufgrund der Telefonate von einem vorsätzlichen Täter ausgehen mußte. Bei TG hingegen weist die Fundsituation und die Verletzungen des Skeletts auf einen Absturz bei Bewußtsein und die intakten Kleider auf keine sexuellen Motive hin. Geld war nicht zu holen bei ihr und es gab auch keine Erpressung. Es weist also eigentlich nichts auf eine vorsätzlich geplante Tat hn.

Wie könnte sie zu den Telefonaten genötigt worden sein? Sie war ja noch auf dem Fest mit vielen Menschen drumherum.

Drosselpart schrieb:Mit welchen Möglichkeiten kann jemand "wie vom Erdboden verschluckt" werden?

Keine Ahnung. Freiwillig in ein Auto einsteigen? Alleine im Halbdunkel in den Wald gehen? In einer Menschenmasse (bei schwacher Beleuchtung) einfach nicht besonders auffällig aussehen? Da gibt's leider viele Möglichkeiten...

@TheoTiger

TheoTiger schrieb:Ich sehe insofern keinen Zusammenhang mit Frauke Liebs, als man dort aufgrund der Telefonate von einem vorsätzlichen Täter ausgehen mußte. Bei TG hingegen weist die Fundsituation und die Verletzungen des Skeletts auf einen Absturz bei Bewußtsein und die intakten Kleider auf keine sexuellen Motive hin.

Aber FLs Kleider waren doch auch intakt.

Möglicherweise sind beide Taten sadistisch motiviert.


Zitat:" Als Sadismus im medizinischen Sinn bezeichnet man die Tatsache, dass ein Mensch (sexuelle) Lust oder Befriedigung dadurch erlebt, andere Menschen zu demütigen, zu unterdrücken oder ihnen Schmerzen zuzufügen."

Quelle:
Wikipedia: Sadismus

@Slaterator

Du meinst, sie dachte sich: " Eigentlich hab ich keine Lust, der WG-Gruppe um AH nachzufahren, ich schau mal, ob die üblichen Chiller auf dem Felsen sind. Vielleicht ist auch xy da."

Finde ich durchaus vorstellbar. Könnte aber wohl nur verifiziert werden, wenn sich jetzt, nach dem Fund, diese Gruppe melden würde....

@Drosselpart

Ich weiß schon, was Sadismus ist. Kommt mir aber extrem unwahrscheinlich vor, schließlich hätte der mutmaßliche Täter durch reines Hinunterstoßen ein recht kurzes Vergnügen. Lustmorde sehen anders aus.

@TheoTiger

TheoTiger schrieb: Ich sehe insofern keinen Zusammenhang mit Frauke Liebs, als man dort aufgrund der Telefonate von einem vorsätzlichen Täter ausgehen mußte.

Exakt ein Woche später, gleiche Dauer wie bei FL, gibt es doch auch einen merkwürdigen Telefonaruf beim Radio, der ZEITGLEICH mit der Polizeiaktion erfolgte.