Der tragische Tod von Tanja Gräff

SCMP77 schrieb:Dass so etwas nicht innerhalb von zwei Tagen möglich ist, dürfte doch einem jeden klar sein, zumal man besonders aufmerksam untersuchen musste, um nicht durch die Verwitterung etwas zu über sehen.

Zwischen 2 Tagen und 2 Monaten liegt aber eine Menge Zeit und Luft. Er hat also mit 30 - facher Akribie die Knochen untersucht? Ich denke er hatte spätestens nach einer Woche den Befund fertig. Inwieweit der Dummietest wissenschaftlich aussagekräftig dabei ist, kann ich nicht beurteilen. Aber hätte man, um ein fundiertes Ergebnis zu erzielen nicht öfters den Dummie an der vermeintlichen Absturz-Stelle herunterfallen lassen müssen?

@Schimpanski
Die Dummy-Tests wurden gewiss auch nach fachlich vorgegebenen Methoden durchgeführt, damit sie rechtlich anerkannt werden. Das ist Wissenschaft. Ein bisschen Vertrauen braucht es schon in die Fachleute, die hinzugezogen wurden.

LynnCare schrieb:Die Begutachtung geht nur ein paar Tage (auch in anderen Rechtsbereichen, diese Zeitspannen sind üblich), aber das Gutachten muss ja noch geschrieben und rechtsmedizinisch ausformuliert werden. Und das geht oft noch länger als 2 Monate. Die Anforderungen an die Gutachten sind hoch, das ähnelt gerade im Rechtsmedizinischen und der Forensik mathematischen Berechnungen, wo prozentgenau ausgerechnet wird, wie wahrscheinlich etwas sich verhält oder nicht in diesem und jenem Fall und Aspekt. Ich habe selbst ein vergleichbares internes Rechtsgutachten gelesen, das über 60 Seiten lang war.

Urban macht diese Arbeit doch nicht erst seit gestern. Um das Gutachten in einen Text zu fassen, wird er nicht länger als eine Woche gebraucht haben. Zumal er ja bei der Leichenschau in sein Diktiergerät spricht und das Gesprochene in Textform umgewandelt wird. Dazu wird er nach der Korrektur das Ganze in einem vorgefertigtem Format einfügen und dabei auch angelegte Textbausteine verwenden. Für einen erfahrenen Rechtsmediziner wie Urban ist das m.M.n. alles kein Hexenwerk gewesen.

@Schimpanski

Schimpanski schrieb: Er hat also mit 30 - facher Akribie die Knochen untersucht?

Vermutlich wird ein Rechtsmediziner auch noch ein paar andere Fälle auf dem Tisch liegen haben. Fälle, die uns zwar wesentlich uninteressanter erscheinen, deren Aufklärungspotential aber wesentlich höher liegt, weil noch nicht so viel Zeit vergangen ist. Dann wird halt priorisiert.

Ob nun im Fall von TG das Gutachten ein paar Wochen früher oder später vorliegt, wird an der Lösungswahrscheinlichkeit nichts mehr großartig ändern.

Vielleicht wurde das auch sogar absichtlich so gestaltet um den Druck auf einen möglichen Täter zu erhöhen. Der musste sich ja ggf. die ganze Zeit in Unsicherheit wähnen.

@Schimpanski

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LynnCare schrieb:Die Dummy-Tests wurden gewiss auch nach fachlich vorgegebenen Methoden durchgeführt, damit sie rechtlich anerkannt werden. Das ist Wissenschaft. Ein bisschen Vertrauen braucht es schon in die Fachleute, die hinzugezogen wurden.

Mich würde z.B. interessieren, wie oft ein Dummy, z.B. bei Zehn Versuchen, in der Astgabel hängenbleibt? 8 mal? oder nur 3 mal?
Leider hat man das nicht abschließend versucht.

@Schimpanski

@DEFacTo

Bist Du sicher? Ich dachte auch zuerst, das kann nur der obere grüne Bommel sein (also nicht DIE Eiche). Auf der anderen Seite liegt er aber schon unterhalb der Baumkronen...

Leider kann man nur die Blätter der vorderen Bäume erkennen, und das sind mit Sicherheit keine Eichen. Esche könnte hinkommen.

@Schimpanski
Ich bin mit einem Wissenschaftler befreundet, der auch schon in Rechtsfällen als Gutachter einbezogen wurde (Biologie). Wir besprachen auch schon einen Mordfall, wo er als Gutachter angefragt wurde. Von ihm weiß ich, wie die Naturwissenschaft empirische Wissenschaft betreibt. Du kannst das nicht rein mathematisch angehen, es geht nicht um eine einfache Computer-Rechnung, sondern um empirische wissenschaftliche Methoden, die bei solchen Tests zur Anwendung kommen.

Tanja fiel da nur einmal runter, der Dummy muss also nicht jedes Mal hängen bleiben, was würde das beweisen?

@TheoTiger
robienie im voredrgrund
und ja das ist die kleine.. schau andere fotos

@DEFacTo

Ist an dieser Stelle die Astgabel in der Nähe?

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@Schimpanski

ja, das rechts von der robinie (gegabelter stamm) könnte hinkommen, ist aber jetzt ein ziemlicher ausschnitt

hier mal die totale

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ok, korrigiere:

die mutmaßliche eiche und die ziemlich einzig möglich, ist die von den ermittlern vorgestellte (ziehe meine mögliche eiche zurück)

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und das ist die mutmaßlich eiche der ermittler 3-stämmig mit weitern kleineren 'stämmen', die äste sind

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Danke für die Mühe!

@DEFacTo
da wo du jetzt die 3-fingrige eiche platzierst, zeigt das von 0815zeus eingestellte bunte bild des geländes, einen felsvorsprung.

somit sehe ich deine annahme als bestätigt.

@DEFacTo

Das zweite Bild trifft es genau! Wenn man dort die Form der Gabelung der Robinie links im Bild mit der Gabelung der ebenfalls links im Bild befindlichen Robinie in Schimpanskis Standfoto vergleicht, sieht man, daß es dieselbe Robinie ist. Das bedeutet, daß das über dem schwarzgekleideten Kletterer die gesuchte Eiche ist.

Das dritte Bild würde ich eher unter moderne Kunst einordnen - die Eiche müsste dann breiter sein als drei von den Bäumen im Vordergrund.

Wenn man bedenkt, dass die Bäume in der Zeit gewachsen sind, kann es wohl sowieso nur eine grobe Richtung anzeigen, egal wie oft der Dummie stürzt.

Und da man nicht weiß, inwieweit sie noch fit war (ob jetzt durch Alkohol oder einen Schlag oder durch Müdigkeit oder was auch immer), kann ein Dummie auch nur insoweit reagieren, wie es ein lebloser Körper tut. Nämlich überhaupt nicht. Während sie vielleicht noch Bewegungen ausführen konnte.




Mich verwundert aber immer wieder wie sehr man hier die Polizeiarbeit, die Rechtsmediziner usw. anzweifelt oder ihnen etwas unterstellt. Das sind Menschen, die da arbeiten, die das gelernt haben und die sich die Zeit nehmen, die sie brauchen, die auch andere Fälle bearbeiten müssen, die sicherlich auch mal Fehler machen oder etwas übersehen. Aber das war hier oft angedeutet wird, finde ich schon krass.

@Katinka1971

Katinka1971 schrieb:Mich verwundert aber immer wieder wie sehr man hier die Polizeiarbeit, die Rechtsmediziner usw. anzweifelt oder ihnen etwas unterstellt.

Ja, sehe ich auch so. Ein bisschen Vertrauen in die Fachleute, die das jahrelang machen, sollte schon sein. Außerdem hat der Rechtsmediziner es wirklich plausibel erklärt.

vertrauen in die ermittler ist auch angebracht zumindest zu sagen wir mal 95% - ein paar grobe schnitzer gab es schon

die viel zitierte brombeerhecke - die laut ex-ermittler deschunty nicht ausermittelte spur spitzbart und der ominöse ltir typ und eine wohl in der tiefe nicht ausreichende umfeldanalyse der beiden stichwort death metal

da ich aber optimist bin gehe ich davon aus dass man sich jetzt um die fehlenden 5% gekümmert hat/noch kümmert und man in absehbarer zeit ein ergebnis präsentiert

ich vermute mal es läuft auf ein unfallschgeschehen ohne beweisbarkeit der einwirkung eines 3. hinaus

Katinka1971 schrieb:Mich verwundert aber immer wieder wie sehr man hier die Polizeiarbeit, die Rechtsmediziner usw. anzweifelt oder ihnen etwas unterstellt. Das sind Menschen, die da arbeiten, die das gelernt haben und die sich die Zeit nehmen, die sie brauchen, die auch andere Fälle bearbeiten müssen, die sicherlich auch mal Fehler machen oder etwas übersehen. Aber das war hier oft angedeutet wird, finde ich schon krass.

Mich wundert, wie aus dem dichten Geäst das komplette Skelett, samt Tasche und Kleidung herabgefallen sind. Müsste da nicht etwas Hängen geblieben sein, oder fällt zwangsläufig mit der Zeit alles herab?