Der tragische Tod von Tanja Gräff

AnnaKomnene schrieb:Ob sie wohl einer beilaeufigen Bierstandsbekanntschaft, mit der sie im Halbdunkeln ein paar Worte gewechselt hatte, ihr Handy geliehen haette, um einen Anruf zu taetigen? Ich glaube es kaum, denn das ist die aelteste Masche aller Handydiebe.

Wieso kommst Du darauf? Der Begründung diesbzgl. Böhms ist extremst dünn. Er behauptet nichtmal, dass es ein für Tanja Unbekannter war. Ich gehe davon aus, dass es Tanja selber war, die noch jemanden versuchte zu erreichen, weil sie ihn noch auf dem Fest vermutete.

Sicherlich auch eine Spekulation, die aber von Böhm selber genährt wird, weil er die notwendige Information, welche seine Behauptung erst belegen würde, zurück hält.

DEFacTo schrieb:die folgen kann man sich ausmalen.

und einmal solche, mehr oder weniger offenen anschuldigungen ausgesprochen

die stehen schon mit der Forderung nach genaueren Ermittlungen im Umfeld im Raum.
Die Auswirkungen kann man sehen, man braucht sie sich nicht ausmahlen:
Beitrag von milly (Seite 4.234)

milly schrieb: Dieser junge Mann will aber nicht wissen, um wen es sich an TGs Seite gehandelt haben könnte.

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@SCMP77

Dann muesste sie die Nummer auswendig gekannt haben, denn sie war nicht eingespeichert, oder jemand anderes haette sie ihr aus dem Gedaechtnis diktiert, oder von seinem Handy Display. Zettel kann man weitestgehend vergessen, es war ja dunkel.

AnnaKomnene schrieb:Dann muesste sie die Nummer auswendig gekannt haben, denn sie war nicht eingespeichert, oder jemand anderes haette sie ihr aus dem Gedaechtnis diktiert, oder von seinem Handy Display. Zettel kann man weitestgehend vergessen, es war ja dunkel.

auf die idee, dass die nummer im speicher war bist du schon gekommen?
einfach wahlwiederholung drücken.. und man klingelt an

@DEFacTo

Die Nummer war laut Anwalt nicht im Speicher, deshalb vermutet er, dass TG ihr Handy ausgeliehen hatte, dh dass jemand anderes die Nummer eingegeben haette.

AnnaKomnene schrieb:@DEFacTo

Die Nummer war laut Anwalt nicht im Speicher, deshalb vermutet er, dass TG ihr Handy ausgeliehen hatte, dh dass jemand anderes die Nummer eingegeben haette.

die nummer war nicht im telefonbuchspeicher und deshalb keinem namen oder einem kürzel zugeordnet.
in einem der nichtflüchtigen speicher des handys kann sie schon gewesen sein.

@DEFacTo

Ich gehe davon aus, dass die Nummer in keiner Weise auf dem Handy gespeichert war.

AnnaKomnene schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Nummer in keiner Weise auf dem Handy gespeichert war.

ich gehe davon aus, dass hiermit

Da ist etwa die Frage nach dem mysteriösen Anrufversuch, der von Tanjas Handy ausging: Um 03:59 Uhr klingelte das Mobiltelefon auf einer unbekannten, nicht eingespeicherten Nummer an. Die Nummer gehörte einem jungen Mann.

der telefonbucheintrag gemeint ist, denn dort speichert man aktiv (einspeichern) die bekannten

im nichtflüchtigen speicher des handys speichern sich automatisch gewählte nummern, also ausgehende nummern und eingehende nummern.
selbst wenn man sie nicht angenommen hätte.

Ich halte es für wahrscheinlich, dass wir die Eskalation des Streites um 4 Uhr miterlebt haben und sahen, dass Tanja mit einem Begleiter entlang der B51 nach oben ging und nicht nach unten. Es ist auch wichtig, dass das Auto in Richtung Bitburg-Trier stand und nicht umgekehrt. Dabei mögen sie telefoniert haben oder nicht, es war anscheinend eine große Funkzelle. Vielleicht mal an der Parkbucht nach Spuren schauen, auch wenn es lange her ist! Es fehlen ja Dinge.

Was aber den Streit ausgelöst hat und wie er endete, ist nicht klar. Denkbar, dass er sie in die Stadt mitnehmen wollte und sie dann nach dem Streit schon an der FH wieder herausgeworfen hat und sie dann in die Hände von problematischen Typen geraten ist.

Hat er zu ihr gesagt: "Pass auf, mir ist das hier zu stressig mit dir, ruf jetzt den Bekannten von mir an, der kümmert sich um dich!" ?

Sie dann darauf: "Du bist ja ein toller Freund!"

Beide fahren dann die B 51 hinunter, aber er schmeißt sie durch den aufkommenden Streit schon an der FH aus dem Auto heraus. Sie hat wieder ein Problem, nämlich das des fehlenden Chauffeurs und gerät dann in die Fänge der falschen Leute.
Er könnte weiter zum Micky-Maus-Koch-Platz gefahren sein, oder woanders hin, oder geblieben sein.

Das würde auch die Geschichten mit den vielen Freundeskreisen erklären, dem Schulfreundeskreis, dem Man-Without-A-Face-Freundeskreis und dem Spitzbart-"Freundeskreis" - ob die nun untereinander auch vernetzt waren oder nicht.

AnnaKomnene schrieb:Dann muesste sie die Nummer auswendig gekannt haben, denn sie war nicht eingespeichert, oder jemand anderes haette sie ihr aus dem Gedaechtnis diktiert, oder von seinem Handy Display. Zettel kann man weitestgehend vergessen, es war ja dunkel.

Reinste Spekulation. Die Helligkeit dürfte kein Problem gewesen sein, schließlich stand sie am Getränkestand. Die zeitlichen Indizien passen ebenfalls dazu, dass es Tanja selber war, schließlich telefonierte sie schon 1 Minute später mit AH.

AnnaKomnene schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Nummer in keiner Weise auf dem Handy gespeichert war.

Ist aber ebenfalls nur Spekulation.

Wie gesagt, dass was wir wissen, spricht für einen telefonierende Tanja, die notwendige Information, etwas anderes zu belegen, hält uns Böhm vor, obgleich es in seinem Intersse gewesen wäre, seine Spekulation zu belegen.

Momjul schrieb:Das würde auch die Geschichten mit den vielen Freundeskreisen erklären, dem Schulfreundeskreis, dem Man-Without-A-Face-Freundeskreis und dem Spitzbart-"Freundeskreis" - ob die nun untereinander auch vernetzt waren oder nicht.

Ein Spur verschwörerischer geht es nun doch nicht? Vielleicht war ja letzten Endes jeder einzelne Einwohner von Trier daran beteiligt, dass Tanja verschwand? :Seufz:

Wie kann man Nacht für Nacht stoisch immer wieder seine eigene, sehr spezielle, in völliger Ignoranz der logischen und bekannten Fakten widersprechende Theorie darlegen? Ich verstehe das einfach nicht!

Ja, Tanja hatte ein gestörtes Beziehungsverhältnis zu einer bestimmten Person, die aber in einer Entfernung von 2-3 Kilometern per Handy ausgetragen wurde. Und ansonsten spricht sehr wenig dafür, dass Tanja mit irgendjemand anderen eine ernsthafte Auseinandersetzung gehabt haben mag. Außerdem befand sie sich vom Stuckradweg (war der nicht sogar Richtung Westen durch Sicherheitszäune abgeriegelt?) in einer eher süd-östlichen Position am Nebenausgang, darauf wurde alleine auf den letzten 5 Seiten mehrfach hingewiesen. Dein Sichtung gegen 4 Uhr ist durch die bekannten Fakten nicht wirklich belegbar.

@Momjul
mich würde nochmal interessieren wann ihr eure Beobachtung der Polizei mitgeteilt habt..

@Momjul

Bist Du dort an der Parkbucht nicht mit dem Metalldetektor ueber den Gruenstreifen gegangen?

Soweit ich weiss, fehlt nur der Ohrring.

Rein theoretisch, angenommen Momjul und seine Freunde hätten Tanja  an der Parkbucht beobachtet, könnte ihr dann auch bereits in dem Fahrzeug in das sie stieg etwas passiert sein.

Wäre der Fahrer mit dem Wagen anschliessend aufs FH-Gelädne gefahren, dann  hätte Tanjas Handy diesen Weg mitgemacht.

Wäre da nicht der spätere Anruf bei A., dann könnte man sogar annehmen dass es so gewesen sein könnte. Der Weg hätte hinauf zur Parkbucht und von dort wieder hinunter in den Weisshauswald geführt.  Dazu hätte man gar nicht die Einfahrt der FH benutzen müssen, ein Stück weiter unten  zweigt eine kleine Einfahrt Richtung Waldstadion ab, dieser Weg führt sozusagen geradeaus am Waldstadion und den Schrebergärten vorbei Richtung Falsches Biewertal und Richtung Absturzstelle.

Interessant wäre es vielleicht diesen Weg einmal mit dem Fahrzeug und einmal zu Fuss zu laufen und die Zeiten zu messen. Vielleicht ergeben sich interessante Daten, die zu den  bekannten Fakten passen.

@meermin

Ah danke. Ja, ich erinnere mich, den Weg auf einer Karte gesehen zu haben.

Wichtig ist hier der Zeitpunkt. Wir wissen, dass TG um vier auf dem Campus war, da wurde sie von drei Personen sicher erkannt. Wenn wir hier mal die Ortung des letzten Telephonanrufs ausser acht lassen - mich macht es stutzig, dass der Staatsanwalt gesagt hat, die Hoehenmeter um die Absturzstelle seien in derselben Funkzelle - koennte das hinkommen zeitlich gesehen?

TG waere also losgelaufen so gegen eine Minute nach vier, da war es noch dunkel. Sie koennte jemanden getroffen haben, der ihr eine MFG anbot, und dann mit ihm die Bitburger hoch gelaufen sein. Dann haette sie AH irgendwo auf halber Strecke angerufen, was laut Karte aus dem Polizeipraesidium noch in der richtigen Funkzelle gewesen waere. Da der Telephonanruf aber vier Minuten dauerte, waren sie hier wohl stehengeblieben, und man haette eventuell Hintergrundgeraeusche gehoert. @Momjul wieviel Verkehr war da auf der Bitburger um diese Zeit? Bei der Verkehrskontrolle sah man nicht viel.

Ich denke mal realistisch gesehen waere sie da gerade mal etwas oberhalb der FH gewesen.

Nach diesem Anruf waren die Karten neu gemischt, TG wusste, dass AH nicht gewartet hatte, und ihr Begleiter auch, und das haette alle moeglichen Diskussionen ausloesen koennen.

Danach haette es zu einem Uebergriff im Auto kommen koennen, oder auch zu einer einvernehmlichen Fahrt zur Absturzstelle ueber die Strecke, die @meermin
gerade beschrieben hat.

Hier sollte man vor allem anmerken, dass man die Uhrzeit der Parkbuchtensichtung nicht genau kennt. Es war aber auf jeden Fall im Dunkeln.

meermin schrieb:Der Weg hätte hinauf zur Parkbucht und von dort wieder hinunter in den Weisshauswald geführt.  Dazu hätte man gar nicht die Einfahrt der FH benutzen müssen, ein Stück weiter unten  zweigt eine kleine Einfahrt Richtung Waldstadion ab, dieser Weg führt sozusagen geradeaus am Waldstadion und den Schrebergärten vorbei Richtung Falsches Biewertal und Richtung Absturzstelle.

nach dieser oder einer ähnlichen Möglichkeit hatte ich mehrmals gefragt - leider nie eine Antwort erhalten..

Danke, ein weiterer Punkt für einen neuen Ansatz..

Frage am Rande ...

in welchem Umfang kann man sich die Akteneinsicht des RA Böhm eigentlich vorstellen ?

Diese wird doch sicherlich nicht 1:1 identisch sein mit dem Informationsstand der intern den Ermittlern vorliegt.

Insbesondere was personenbezogene Daten anbelangt dürfte die Akteneinsicht durch den RA doch nicht vollumfassend sein ?

und wie ist das eigentlich mit dem Inhalt von Zeugenaussagen ?

Ist dem RA Böhm die Identität des angerufenern jungen Mannes überhaupt bekannt ?

Hatte RA Böhm überhaupt Zugriff auf detaillte Informationen zum Spitzbart ?

Kannte RA Böhm den Inhalt des letzten Gespräches zwischen Tanja und AH ?

AnnaKomnene schrieb:Nach diesem Anruf waren die Karten neu gemischt, TG wusste, dass AH nicht gewartet hatte, und ihr Begleiter auch, und das haette alle moeglichen Diskussionen ausloesen koennen.

Rein theoretisch  betrachtet, wenn Tanja erfahren hätte, dass H. bereits vor ihr darüber informiert worden wäre, dass A. das Fest ohne sie verlassen  hatte und  er ihr das nicht mitgeteilt hätte obwohl die Gelegenheit dazu bestanden hätte, dann hätte das zu starken Misstimmungen und Streit führen können. Wie gesagt , nur eine rein theoretische Annahme. In Wirklichkeit  traf man sich ja nicht wieder.