Wo ist Katrin Konert?

wenn sie ihrer schwester schreibt das sie zwischen 18.30 und 19.00 zuhause sein wird,dann wird sie ja einen plan gehabt haben .
entweder den bus um 18 uhr oder spätestens 18.30.
oder sie hat 30 minuten einkalkuliert um per anhalter eine gelegenheit zu bekommen,weil sie das in etwa so abschätzen konnte.
im notfall hätte sie ja zurück gehen können,was ihr aber sicherlich nicht passte.
oder ein freund hätte ihr auch folgen können, um sie doch noch aufzugreifen und zu fahren.

Die Polizei scheint ja von einem Täter aus dem regionalen Umfeld Katrins auszugehen. Marc Hoffmann und andere Zufallstäter aus Berlin oder Hamburg scheint die Polizei ja eher auszuschließen.

Ich möchte hier mal festhalten, wie toll ich die Familie & ihren Zusammenhalt finde "einige" Familien sind ja an so einem Schicksal zerbrochen.
Ich hoffe sie erhalten eines Tages Gewissheit über Katrins Schicksal.
Ich versteh nicht wie in heutiger technischer  Zeit man nicht zumindest der Familie anonym eine Nachricht zukommen lässt.  
Und auch Kompliment an die zuständige Polizei da hat man echt das Gefühl die tun alles mögliche und kümmern sich auch um die Familie. 

@Alexandra_25

"In heutiger technischer Zeit" und "anonym" eine Nachricht zukommen lassen? Da hast Du einen kleinen Scherz gemacht, oder? Die Kommunikation wurde noch nie so stark überwacht, wie heute. Und war noch nie so einfach zurück zu verfolgen, wie im Digitalzeitalter.

Du bist nicht mal mehr anonym, wenn Du einen Brief auf dem PC schreibst, ihn ausdruckst und ohne Absender abschickst.
Wenn Du einen neueren, modernen Drucker hast, wird, ohne dass Du es mit bloßem Auge siehst, eine Signatur auf das Blatt gedruckt, darin ist der Druckertyp und eine Seriennummer hinterlegt.

Da war es vor 20 Jahren noch einfacher anonym zu bleiben.

@cromm

Bei so einen Thema neige ich nicht dazu zu scherzen. Ja man wird digital überwacht aber wenn ich so Berichte sehe/lese wie Internetbetrüger ( teilweise sind dahinter richtige Firmen ) agieren gibt auch Mittel und Wege einige Spuren zu "verwischen" mit denen kann man den Überbringer dann nur bis zu einen gewissen Punkt ausforschen ist zwar nicht gerecht aber für die Familie wäre diese Ungewissheit zu Ende.

Diese Internetbetrüger sind Profis auf ihrem Gebiet und auch die sind den Behörden zum Teil bekannt. An die kommen sie nur nicht ran, weil sie irgendwo im Ausland sitzen.
Das wär schon ein grosser Zufall, wenn auch der/die Täter im Fall Katrin Konert solche Profis wären und vor allem mehr als frustrierend für die Familie, wenn sie dann zwar wissen wer der/die Täter ist/sind, aber niemand an sie ran kommt.

@ cromm ja das stimmt, aber wenn ich z.B. an den Amokläufer ( Name fällt mir leider nicht mehr ein ) denke der war 17, wohnte in Deutschland, hatte aber alles Wissen & Programme um sich im Darknet Pistole & Munition zu besorgen. Aber war nur so ein Gedankengang zur späten Stunde ist vielleicht echt Zeit fürs Bett Gute Nacht

Die Sache mit dem Bus ist ärgerlich, denn es ist tatsächlich eine ganz andere Lage, wenn dort doch noch ein Bus gefahren wäre.

Allerdings wurde die Sache jahrelang so dargestellt, dass kein Bus mehr fuhr. Wenn man die Verhältnisse auf dem Land damals so kennt, weiss man, dass an Feiertagen sowieso kaum ein Bus fuhr. Ob Katrin als teenager sich dessen allerdings bewusst war, konnte man immer mit Recht anzweifeln. Sie wusste vielleicht, dass normalerweise an einem solchen Wochentag ein Bus um diese Zeit fuhr, aber bedachte nicht, dass an Feiertagen die Sache ganz anders ist.

In anderen Berichten wurde gesagt, der öffentliche Verkehr war wegen dem Blitzeis eingestellt worden.

Nirgends habe ich bisher eine Darstellung des Falles gesehen, in der explizit gesagt wird: der Bus ist gefahren. Das wäre es schon wert, geklärt zu werden.

Rick_Blaine schrieb:Nirgends habe ich bisher eine Darstellung des Falles gesehen, in der explizit gesagt wird: der Bus ist gefahren. Das wäre es schon wert, geklärt zu werden.

Bei mir ist es nach dem anschauen der Dokus und lesen von Artikeln genau das selbe, ich gehe deshalb davon aus das am Abend des 01.01.01 kein Bus mehr gefahren ist ob nun Blitzeis oder nicht.
Wären da Feiertagsabend noch Busse gefahren so wäre die Gegend schon was ganz besonderes, wo ich herkomme fahren heute an Neujahrsabend noch keine Busse.
Ich kehre Gedanklich immer wieder zum Ausgangspunkt des Tages zurück, Katrin wurde vom 30.Jährigen zusammen mit Freunden zu Hause abgeholt, gabs da keinen Plan wie sie am Abend zurückkommt, wo blieben die Kumpels vom 30.Jährigen im Laufe des Tages ab , ging es gleich zur Wohnung des 30.Jährigen oder war man noch wo anders, was war der genaue Grund des Streits zwischen Katrin und dem 30.Jährigen am Abend ?
Diese ganze Lage bereitet mir Bauchgrummeln .

Ich habe im Sommer 2016 eine Tatortbegehung durchgeführt. Hier nun ein kleiner Bericht: (Die Aufnahmen habe ich selber gemacht)
Original anzeigen (3,5 MB)

1. Persönlicher Eindruck:

Ich kannte die Bushaltestelle bisher nur aus Bildern und Videos. Man erkennt es sofort - es sieht alles genauso, wie in den Filmbeiträgen. Ich finde den Ort gespenstisch. Man bekommt dort auch sofort ein ungutes Gefühl; man spürt es förmlich, daß hier etwas fürchterliches passiert ist.

2. Veränderungen seit 2001:

Die Örtlichkeit sieht noch genauso aus wie im Jahr 2001. In das Buswartehäuschen ist in der Zwischenzeit eine Bank eingebaut worden. Die Steinplatten wurden vorne rechts und links ausgebessert. Der Papierkorb wurde an das Haltestellenschild montiert. Früher befand er sich an der Hauswand am Boden - dort sieht man eine leicht dunklere Stelle an der Wand.

Mit der Zeit haben dort Farbschmiereien zugenommen. Auf der Seite zu Neuen Straße wurde der Schriftzug "USR" und im Inneren auf der rechten Seite steht der Schriftzug "USW" (es könnte statt einem U auch ein V oder ein H sein). Auf der linken Seite im Inneren steht so etwas wie: "2VOR" (in dem O befindet sich ein Kreuz). Im Jahre 2001 stand dort: "Stop Castor"; dieser Schriftzug ist noch vorhanden, aber stark verblaßt. Auf der gegenüber liegenden Seite des Heckenweg war früher zeitweise ein Suchplakat mit Katrins Foto angebracht. Heute befindet sich an der Wand nichts mehr. Dort sind in blauer Farbe die Buchstaben "HR" gesprüht worden. Diese Buchstaben sind etwa 1,80m hoch und 2m breit.

3. Weitere Dinge, die mir aufgefallen sind:

Links neben dem Buswartehäuschen befindet sich am Boden so etwas wie ein Deckel. Das könnte der Einstieg zu einem Schacht, oder einem Hohlraum sein. Ob man diesen Deckel jemals geöffnet hat?

Rechts und links von dem Häuschen wächst komischerweise kein Gras, dort ist schon seit Jahren Sand. Der Sand auf der rechten Seite wird von jemandem geharkt. Aus welchem Grund harkt jemand diesen einen Quadratmeter Sandfläche rechts neben der Bushaltstelle?

(Bild lässt sich leider nicht drehen)
Original anzeigen (3,4 MB)

Dieses Bild zeigt die Haltestelle aus einigen Metern Entfernung. Ich frage mich jetzt wo Katrin genau gestanden hat. Aufällig ist, daß die Haltebuch für den Bus vor der Haltestelle ist. Wenn ich von hier "trampen" wollte, würde ich mich nicht direkt an die Haltestelle stellen, sondern etwas davor, sodaß ein Auto dort besser halten kann.

Wenn sie dort an dem Häuschen, oder im Heckenweg stand, würde sie ein vorbeifahrende Autofahrer wohl kaum bemerken, vor allem bei Dunkelheit. Wenn sie am Bordstein stand mit "Daumen raus", dann frag ich mich, wieso sie nicht von mehreren Autofahrern, oder von Anwohnern gesehen wurde. Der Fall hatte dort ja einen Bekanntheitsgrad von 100%. Ich kann mir vorstellen, daß sie in dieser "Nische" nicht weiter aufgefallen ist und ein Bekannter, der wusste, daß sie dort stand, sie möglicherweise mitgenommen hat (z.B. weil er auch eine SMS bekam).

Ich hatte letzes Mal leider wenig Zeit, plane aber dieses Jahr eine weitere Begehung um noch gründlichere Untersuchungen durchzuführen. Den anderen kann ich nur empfehlen auch einmal nach Bergen zu fahren. Wenn man einmal selber dort steht, kann man sich noch besser hineinversetzen und man sieht den Fall aus einer anderen Perspektive.

@Schaumberger


danke für deinen Bericht!

irgendwie gruselig, mir hat es einen schauer über den rücken gejagt...warum?

@Schaumberger
Danke, das ist sehr hilfreich.

@Cosmo69
Sehe ich auch so. Ich vermute, sie hat gar nicht sonderlich geplant, wie teenager oft so sind, sondern sich darauf verlassen, dass es schon irgendwie eine Lösung geben wird, mit anderen Worten, dass ein Kumpel ihres Freundes sie nach Hause fahren wird. Den Streit hatte sie vermutlich nicht kommen sehen.

@Schaumberger
Vielen Dank für die Bilder und deinen Bericht und vor allem dein Gefühl.

Für das Warum, also weshalb neben der Bushaltestelle kein Gras wächst könnte ich mir folgendes vorstellen:

Der Ort sieht sehr sauber und ordentlich aus. Zigarettenstummel kann man aus Sand leichter entfernen und wegputzen als aus einer
Wiese?! Eventuell geht es dabei um praktische Gründe?

Mit Graffiti kenn ich mich absolut nicht aus, könnte nicht sagen, was diese Schriftzeichen bedeuten.
Bei Gelegenheit werde ich mal Herrn Google fragen.

@Cosmo69

Ich habe mir auch nochmal zig Berichte angeschaut und auch gelesen. Nur weis ich noch immer nicht, was damals mit ihrem Freund war.
Konnte er sofort als Verdächtiger ausgeschlossen werden?

Ist jetzt vielleicht weit hergeholt, aber könnte es möglich sein, dass sie eine Affäre hatte und auf diesen jemand gewartet hat? So eine Affäre ist ja was heimliches.... wovon sie dann auch nur was wissen müsste...

@Schaumberger

Danke für deine Arbeit. Persönliches Engagement und Recherchen in einem Thread, sind das "Salz in der Suppe" wie man landläufig so schön sagt.

Schaumberger schrieb:Aus welchem Grund harkt jemand diesen einen Quadratmeter Sandfläche rechts neben der Bushaltstelle?

Ich habe an meinem alten Wohnsitz auch einmal monatlich, die vor unserem Haus gelegenen Einfassungen der Straßenbäume geharkt, man sollte nicht glauben was sich da für kleinteiliger Müll sammelt. Sah fürchterlich aus.

An der Haltestelle wird wohl der Hausbesitzer, die Fläche von den Hinterlassenschaften der Leute, die auf den Bus warten säubern. Kippen, Bonbonpapier, abgefahrene Fahrscheine, Kaugummis etc pp.

BBF schrieb:Mit Graffiti kenn ich mich absolut nicht aus, könnte nicht sagen, was diese Schriftzeichen bedeuten.Bei Gelegenheit werde ich mal Herrn Google fragen.

Du kannst gerne auch nochmal googeln, ich habe schon intensiv recherchiert. Es gibt zwar eine Reihe von Abkürzungen die mit den Buchstaben auf dem Foto Verwendung finden.

Es ist aber nichts sinnvolles dabei, was man im Sinne einer politischen Parole, oder einer unter Jugendlichen geläufigen Abkürzung, an ein Haltestellen-Häuschen sprühen würde.

Eine Abkürzung eines Namens würde ich bei der Buchstaben-Konstellation auch ausschließen wollen.

Was für mich noch bliebe, wäre die Abkürzung von Sportvereinen aus der Gegend. Das ist dann aber doch sehr mühsam zu googeln.
Vielleicht kann da ein Einheimischer weiterhelfen ?

tiara schrieb (Beitrag gelöscht):Für mich ist der Freund nach wie vor der Hauptverdächtige und ich halte es für sehr fragwürdig ob se an diesem Abend überhaupt an der Haltestelle stand.

Der Freund ist für mich komplett außerhalb jeden Verdachtes. Denn K.K. hat ja nachweißlich belegt durch zwei unabhängige Zeugenaussagen, die Wohnung verlassen. Sie wurde von einem Paar gesehen. Der Mann, der mit seiner Freundin eine Pizza gegessen hatte, wurde ja von ihr wegen einer Mitfahrgelegenheit angesimst. Beim Verlassen des Lokals, sahen die beiden dann wie K.K. die Straße entlangging.

Auch mit einem weiteren Zeugen, bestand ja nach dem Verlassen der Wohnung direkter Kontakt. Dort lehnte Sie die Mitfahrgelegenheit wegen des in ihren Augen "abenteuerlichen Fahrstils" ab.

Das Verlassen der Wohnung ist also Fakt und daraus leitet sich meiner Meinung auch ziemlich sicher ab, dass sie tatsächlich an der Haltestelle stand.

@EDGARallanPOE
Diese Tatsache entlastet den freund in keinster Weise! Er  könnte ihr gefolgt sein oder sie könnte zurückgekommen sein. 
Allein wenn ich wüsste, meine 15jährige Freundin irrt draußen rum und weiß nicht wie sie heimkommt, schaut man doch nach ner Zeit mal nach.

Und die Geschichte mit dem Freund mit dem rasanten Fahrstil zweifle ich auch an. In Not würde man doch einsteigen oder? Er könnte entweder was mit dem Verschwinden zu tun haben oder den Freund damit entlasten wollen.

EDGARallanPOE schrieb:Denn K.K. hat ja nachweißlich belegt durch zwei unabhängige Zeugenaussagen, die Wohnung verlassen. Sie wurde von einem Paar gesehen. Der Mann, der mit seiner Freundin eine Pizza gegessen hatte, wurde ja von ihr wegen einer Mitfahrgelegenheit angesimst. Beim Verlassen des Lokals, sahen die beiden dann wie K.K. die Straße entlangging.

Das stimmt, ich denke sie ist auch an der Bushaltestelle gestanden, wie von der Dame ausgesagt, auch wenn sie sich nicht 100% sicher war.
Dennoch heißt das noch lange nicht, dass ihr damaliger Freund nicht doch noch nach ihr gesehen hat, und sie wieder mit ihm mitgegangen ist...

tiara schrieb:Und die Geschichte mit dem Freund mit dem rasanten Fahrstil zweifle ich auch an. In Not würde man doch einsteigen oder? Er könnte entweder was mit dem Verschwinden zu tun haben oder den Freund damit entlasten wollen.

Das sehe ich auch so, wenn ich mutterseelen alleine in der Dunkelheit in einem "Kaff" stehe und keine Ahnung habe wie ich heim komme, dann wird mir auch noch klar, dass kein Bus mehr fährt, mit meinem Freund hab ich mich gerade gestritten, mein Stolz lässt es nicht zu zurück zu gehen, dann steige ich bei einem Bekannten ein und nicht bei einem Wildfremden Menschen.

Dennoch gehen mir die 2 Anrufer nicht mehr aus dem Kopf. Irgendjemand weiß etwas, und der Anrufer bei XY der sich nie wieder gemeldet hat, also die Anruferin, die wäre so wichtig.
Ich vermute sie ist aus dem Ort in dem KK verschwunden ist.

@tiara
@BBF

Mein Ansatz ist ein gänzlich anderer. Ich gehe von einem Täter aus, der seine Fahrt an diesem Abend irgendwo im Wendland startete. Der von A nach B wollte und nicht im Hinterkopf hatte, im Verlaufe der Fahrt eine Mitfahrerin aufzunehmen. Als sie aber dann neben ihm gesessen hat, eskalierte irgendwann während der Fahrt eine Situation und das Verbrechen geschah.

Hier bestünde ja auch ein guter Ermittlungsansatz. Denn ich gehe davon aus, dass man bei so miesem Wetter nur Fahrten antritt, die sich nicht vermeiden lassen. Und das erhöht für mich die Wahrscheinlichkeit, dass er an Zielort B erwartet wurde. Wie könnte er sich daher herausreden, wenn er bedingt durch die Tat, dort viel zu spät oder gar nicht ankommt ? Reicht das Blitzeis, als Begründung aus ?

Oder erwartete ihn vielleicht in Hamburg eine leere Wohnung, nach einem Besuch im Wendland am Neujahrstag und somit Niemand vor dem er sich rechtfertigen musste ?