Der Preppers Thread

ich habe vor einiger zeit mal still in einem prepperforum mitgelesen. irgendwie habe ich zur thematik eine zwiespältige haltung.

einerseits finde ich es gut, dass sich leute gedanken machen, was alles passieren könnte und sich dementsprechend vorbereiten. einen nahrungsvorrat anlegen sollte ja eigentlich jeder haushalt, so dass man ein paar tage autark ist nicht in panik verfällt, wenn der lidl/hofer mal geschlossen hat.

deswegen ist man aber noch kein prepper. diese scheinen sich ja zumindest in teilen auf die zombieapokalypse oder zumindest auf ein anarchisches szenariio, indem jeder gegegen jeden kãmpft und das recht des stärkeren gilt, vorbereiten.

und genau hier wird es problematisch: wenn es wirklich hart auf hart kommt, sagen wir die staatliche ordnung und grundversorgung der bevölkerung für länger als ein paar tage ausfällt, werden die schwachen gnadenlos von den "starken" ausgenommen werden. problem: es gibt immer noch jemanden, der "stärker" ist...

die lösung für ein solch extremes szenario wird also nur sein können: kooperation. anders wird es nicht funktionieren. aber genau das sehen die hardcore prepper scheinbar nicht ein.

abgesehen davon scheinen recht viele prepper einen katastrophenfall geradezu herbeizusehnen, um ihr akribisch angehäuftes equipment "ausprobieren" zu können. da ist dann oft der dreistündige stromausfall oder das halbtägige unwetter anlass genug, zum "bug out bag" zu greifen und noch schnell eine kurz vor dem mindeshaltbarkeitsdatum angekommene dose ravioli zu öffnen.

@antonM
Also ich kann dir eines Sagen:
Wir hier sind keine Amerikanischen Prepper die mit einer geladenen Schrotflinte im Haus sitzen und warten bis jemand reinkommt.
Ich habe festgestellt, dass das eben der "typischer Amerikaner" ist. Nimm dir genug Waffen und dann erschieß jeden der dir Suspekt ist.
:D

Niederbayern88 schrieb:Es gibt viele Orte in meiner Nähe wo viele Wälder stehen wo ich binnen 10 oder maximal 20 Minuten dort sein kann. Da ein Privatgrundstück zu haben mit einer befestigen Hütte und darunter einen großen Bunker. So würde ich mich in Sicherheit fühlen.

naja, Katastrophe und Idealfall - gibt wohl kaum etwas das sich mehr widerspricht..

der Normalbürger wird wohl kaum an so einen IDealfall herankommen..

Niederbayern88 schrieb:Da hoffe ich es geht schnell und schmerzlos

wollte ich eigentlich auch hier fragen - Was ist eure Exit-Strategie?

Zyankali-Kapsel? Strick? Pistole? um sich das Leben zu nehmen bevor man unglaublich Leiden muss bevor man stirbt..

@RayWonders
Mit der Exit-Strategie" gehst du jetzt davon aus was im Echten leben morgen passieren könnte?

antonM schrieb:die lösung für ein solch extremes szenario wird also nur sein können: kooperation. anders wird es nicht funktionieren.

Kooperation ist aber eher auch langfristig nach der Katastrophe. kurzfristig bringt Kooperation nix, wenn die meisten nicht gepreppt haben.
Ich kann mir ja Vorrat für 3Monate anlegen, aber wenn aus meiner Nachbarschaft 50Leute nicht preppen und Nahrung brauchen, dann bedeutet Kooperation, das ich nicht 90Tage hinkomme, sondern nur noch 2 Tage..

Niederbayern88 schrieb:Mit der Exit-Strategie" gehst du jetzt davon aus was im Echten leben morgen passieren könnte?

genau, ein Asteroid trifft die USA oder Yellowstone bricht aus. Vorraussichtlich wird es keine Sonne geben für viele Jahre.

bist du Optimist oder willst du kein Zombie sein und bringst dich um (und hier ebend die Frage ob du/ihr dafür gepreppt habt [ich hab ein Seil, aber eher aus anderen Gründen])?

@RayWonders
Ich sags mal offen und ehrlich:
wenn sowas passiert, bin ich eh am Arsch.
Sorry wenn ich das so sage, aber meine Eltern sind nicht bei bester Gesundheit und ich werde sie nicht hier in der Wohnung verrecken lassen.

Hätte ich aber die Möglichkeit, dann würde ich einen Bunker mir besorgen und dort die Sache aussitzen. Aber nur wenn alles wie gesagt gut durchplant ist. Also dass man für einen Längeren Zeitraum überleben kann.

Niederbayern88 schrieb:Hätte ich aber die Möglichkeit, dann würde ich einen Bunker mir besorgen und dort die Sache aussitzen.

Du hast also offensichtlich derzeit die Möglichkeit nicht.

Hast du Alternative Antworten/Pläne für deine aktuellen Möglichkeiten?

Niederbayern88 schrieb:Sorry wenn ich das so sage, aber meine Eltern sind nicht bei bester Gesundheit und ich werde sie nicht hier in der Wohnung verrecken lassen.

Da fällt mir ein was in vielen Filmen thematisiert wird: "Lass mich zurück und rettet euch!"

aber für den Fall wäre es ebend gut diejenigen die man zurücklässt nicht leiden zu lassen. Irgendwas tödliches in nen alkoholischen Drink mischen und ein letztes mal anstoßen bevor derjenige sich rettet der noch noch eine Chance hat zu überleben.

Niederbayern88 schrieb:Körperliche Fitnes ist gut ja. Aber nicht jeder hat sie. Nicht jeder ist noch 20 :D

ich denke im Prinzip kann man körperlich fit sein bis ins hohe Alter von 60..

@RayWonders
Hätte ich die Möglichkeit, würde ich mir einen Bunker bauen lassen. Es gibt Firmen die das machen, für fast jedes Buggett.

Naja in Filmen wird viel Propagiert. In Filmen sterben die Hauptcharaktere nicht, sondern meistens nur die Nebendarsteller und der Hauptcharatker bekommt immer eine Frau ab.

@Niederbayern88

du verstehst meine Frage nicht - du hast die Möglichkeit nicht - was tust du, mit den Möglichkeiten die du hast derzeit?

RayWonders schrieb:dann bedeutet Kooperation, das ich nicht 90Tage hinkomme

sollte ein solch extremes szenario eintreten, wird kooperation erst recht notwenig. nach spätestens ein paar wochen dürfte es extrem ungemütluch werden und marodierende banden, mit kriegsgerät ausgestattet, haben das sagen. da sind dann 99% der noch so gepreppten prepper im a....

hoffen wir, dass so etwas nie eintritt, öffnen wir beim nächsten stromausfall andächtig die nächste dose gefüllte paprika und freuen uns auf den nächsten supermarktbesuch.

@RayWonders
Wir leben hier auf den Land. Ich denke bis bei uns etwas gezielt passiert, kann es dauern.
Eine Katastophe passiert in der Regel nie mit einem Schlag wie eine Atombombe von der Stärke der Zar-Bombe.

Meistens heißt es eh nur "bleiben sie zuhause und warten sie auf Anweisung".
Das wäre dann unsere "Strategie". Und da wir eine Kaserne 200 Meter Entfernt haben sind wir da auch schon geschützter.

Niederbayern88 schrieb:Meistens heißt es eh nur "bleiben sie zuhause und warten sie auf Anweisung".

dafür bräuchte ich also wirklich ein Radio. die eine Doku die ich sah zeigte nen Sonnensturm, der alle elektrischen Anlagen durchbrennen ließ, ich glaub im Jahr 1859 war das.. TV wäre dann nicht hilfreich für so eine Anweisung..
Mist, keine Elektrizität? alles gekühlte an Lebensmitteln wäre dann auch schnell dahin, ebenso Produktionen die darauf angewiesen sind.. :/

Wikipedia: Carrington-Ereignis
Wikipedia: Solar storm of 1859

hier gibts eins - für den Fall der Fälle -> https://www.amazon.de/Solar-USB-Dynamo-Kurbel-Koffer-Radio-LED-Licht/dp/B0044EQ9LM

gibts hier nen Physiker/Elektroniker der mitliest?

Geht das Radio kaputt wenn es nicht in Betrieb ist und so ein extremer Sonnensturm die Erde trifft?

@RayWonders
Ich kenne mich da ein wenig aus.

ein Sonnensturm ist nicht das was alles kaputt macht. EMP macht alles elektronischen Geräte kaputt welche nicht geschützt sind.

Kleines lol von mir :D
Habe eingegeben in Google was vor einem EMP schützt. Und? Man wird auf Allmy verwiesen :D
EMP-Schlag! Wie kann ich Elektronische Geräte richtig lagern?

Und ein Sonnensturm ist das, was die Sateliten stört bzw. unbrauchbar machen kann und auch eben ein Stromnetz lahm legen kann.

Gegen einen EMP hilft in der Regel ein Faradayscher Käfig.
Elektronische Geräte vom Netz getrennt also einfach in eine Metallkiste packen und schließen.
Oder in einen geschlossenen Metallkäfig packen.
Das sollte gegen einen EMP ausreichen. Und - ja - ein Sonnensturm kann Stromnetze
durch Überlastungseffekte lahmlegen, in der Regel aber macht das normaler Elektronik nichts aus.
Außer das elektronische Gerät ist an ein gerade durch Überlastung kollabierende Stromnetz angeschlossen.
Dann kann dieses Gerät durchaus durch Spannungsspitzen durchschmoren.

Apropos

RayWonders schrieb:ich hab gerade mal wieder Dokus geschaut und wurde daran erinnert wie groß doch eig.die Gefahr ist, dass bei nem größeren Vulkanausbrauch auch weit weg davon die Auswirkungen ziemlich groß sein können.

https://www.focus.de/panorama/welt/auffaellige-beben-sachsen-forscher-entdecken-erwachenden-vulkan-nach-erdbeben_id_9234191.html

RayWonders schrieb:kannst du dir einen Fall vorstellen in dem hunderte oder mehr aus deiner Ortschaft woanders hin müssen?

Aus dem obigen Artikel

Die Aktivität in dem Gebiet ist so hoch, dass schon in 30 Jahren ein aktiver Vulkan in Sachsen sein könnte. Für die Geophysik ist das nur ein Wimpernschlag.

RayWonders schrieb:ich denke im Prinzip kann man körperlich fit sein bis ins hohe Alter von 60

Mein Urgroßvater war mit 80 noch beneidenswert fit... Viel ist auch Veranlagung und Glück, aber man kann das schon beeinflussen durch Lebensstil und Ernährung.

Braintickle schrieb:Gegen einen EMP hilft in der Regel ein Faradayscher Käfig.
Elektronische Geräte vom Netz getrennt also einfach in eine Metallkkiste packen und schließen.
Oder in einen geschlossenen Metallkäfig packen.

Probier es aber bitte vorher aus. Ich finde es immer toll, wie viele denken eine alte Munitionskiste reicht aus für sowas.

Pack da mal ein Handy rein und rufe es an, wenns klingelt war die Schirmwirkung wohl nicht so gut ;) Ich habe das schon mit sauteuren Druckgusskisten gemacht, wenn da der Deckel nicht richtig verschlossen ist oder womöglich isoliert, dann hast Du verloren.

@H.W.Flieh
Ich rede von einer Metallkiste und nicht von einer Holzkiste.
Munitionskisten sind in der Regel aus Holz, bestenfalls haben sie vielleicht noch Metallbänder oder -Beschläge.
Das reicht natürlich nicht aus und ist nicht im Entferntesten sowas wie ein Faradayscher Käfig.
Leute, was versucht ihr da anderen denn hier wieder zu implizieren ?
Ist das hier normal, daß man anderen Diskussionsteilnehmern die Worte verdreht ?

@H.W.Flieh
Kennst Du mich, daß Du meinst zu verstehen, daß ich nur salopp daherrede und daß ich eine Holzkiste meine ?
Ich denke Nein, Dann sage ich dir mal, daß ich Chemiker bin mit weitgehenden physikalischen Kenntnissen,
auch Kenntnisse in der Elektrik und Elektronik. Daher weiß ich wovon ich rede, wenn ich von einem
Faradayschen Käfig rede.

Deshalb habe ich nicht nur von einer Metallkiste geredet, sondern auch von einem Faradayschen Käfig. Und diesen Begriff kann
dann jeder zur Ergänzung selber nachschlagen, um sich ein vollstädigeres Bild zu machen, was denn exakt gemeint ist.



.....und nun wieder back to Topic !