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Erwachsen werden - unser Leben

21 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Erwachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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constantia Diskussionsleiter
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Erwachsen werden - unser Leben

13.02.2004 um 13:35
Die Zeit der Blumenkinder und der freien Liebe, da wurde ich geboren. Die Gesellschaft war in einer Umbruchstimmung. Frauen hatten mehr Rechte und sogar der Mini war vor kurzem erfunden worden. Die Mode war freizügiger und die Menschen lauter geworden. Selbstbestimmung und Gleichberechtigung von Mann und Frau war die Devise und man lebte nicht mehr mit der ganzen Familie unter einem Dach – nein man lebt für sich. Alles konservative Denken war passe, eine neue Lebensart zog ein. Frauen liefen auf die Straße und verbrannten ihre BH´s als Demonstration. Wie toll. Man kochte sein eigenes Süppchen oder wurde von der Gesellschaft „aufgefangen“ , so sagt man.
Ja und genau da wurde ich geboren, in einer Großstadt, in eine Gesellschaft herein, die nicht gerade rühmlich war, sich aber gerne dafür hielt.
Ich war kein Wunschkind, wie ich heute weiß und genau so gestalteten sich die ersten drei Jahre meines Erdendaseins. Durch nette Beamte musste ich erfahren, dass meine Mutter mit einem Bekannten eine Affäre hatte, was ja nicht verwerflich ist, aber der Kinderwunsch bestand eben bei ihr noch nicht. Sie liebte das Leben, die Männer und den Alkohol, weniger die Schule, Arbeit und Verpflichtungen. Sie war gerade zwanzig Jahre, als ich geboren wurde und lebte in einem weniger attraktiven Viertel unserer Stadt. In diesem wurden erst abends die Bürgersteige herunter geklappt und die Bars und Szenelokale öffneten. Dort amüsierten sich die weniger betuchten bis zum Morgengrauen. Es ist völlig verständlich, dass da die Arbeit und die Ausbildung meiner Mutter auf der Strecke blieben. Ein Jahr verbracht ich bei ihr und meiner Oma, die sich aber genauso wenig um mich kümmerte, wie sie selbst. Natürlich blieb das der Gesellschaft von Ämtern und Behörden nicht unbemerkt und so beschlossen diese mich eines Tages aus der Kindergartenstätte abzuholen und zu den guten Nonnen in ein Stift zu geben.
Gleichzeitig gab es ein paar Straßen weiter einen Mann und eine Frau, die sich sehnlichst ein Kind wünschten und da das Schicksal es ihnen verwehrte und ihnen das erste Kind nahm, versuchten sie eines anzunehmen. Zwei Jahre dauerte die Prozedur und die netten Beamten entschieden, das der nette Mann und die nette Frau sich meiner annehmen sollten. Und so kam es, das ich in wohlbehüteten Verhältnissen aufwuchs. Meine leibliche Mutter versuchte zwar mit Briefen und Besuchen bei den Behörden mich zurück zugewinnen, aber man lehnte ab. Ihr Lebensstil sei für ein kleines Kind nicht ideal. Und so trennten sich unsere Wege ein für alle mal. Über meine Kindheit gibt es nur soviel zu berichten, dass ich die Schule mit einem guten Durchschnitt verließ und ich anfing ein Fachschulstudium als Kindergärtnerin zu machen.
Zur gleichen Zeit war der Politische Umschwung in unserem Land so groß, das sich für alle Menschen neue Möglichkeiten und Veränderungen auftaten und so auch mein Leben sich drastisch änderte. Ich fing an Fragen zu stellen über meine Vergangenheit und stieß dabei auf die genannte Geschehnisse vor siebzehn Jahren. Für einen jungen Menschen ist dies natürlich aufregend und zerreißend zugleich. Man steht da also am Anfang seines Lebens und wird mit solchen Dingen konfrontiert, die eine völlig aus der Bahn werfen. Nun war es natürlich nicht einfach bei den Behörden an derartige Informationen, da diese sehr heikel, heranzukommen und die Sache musste noch für eine paar Jahre ruhen. Schließlich verdrängte ich diese Angelegenheit für eine Weile und widmete mich, genau wie meine Mutter in diesem Alter dem Leben und weniger der Schule. Diese schmiß ich einfach hin und tingelte von Job zu Job um mich ernähren zu können und angesagte Tanzlokale und Bars aufsuchen zu können. Ich war bei meinen Eltern ausgezogen, um das Leben kennen zu lernen und landete immer wieder im Sumpf der Gesellschaft. Eine Liebschaft folgte der nächsten, denn ich verstand es immer wieder die Männer an mich zu binden und dadurch bei ihnen wohnen zu können und mein Dasein nicht auf der Straße zu fristen. Auf einer Hinterhofparty lernte ich einen gutaussehenden Mann kennen, dem jedes Mädchen in unserer Runde nachschaute. Er war durchschnittlich groß von schöner Gestalt, schlank und hatte eine anziehende Wirkung auf seine Gesprächspartner. Schade war nur, er war fest leiert schon seit Jahren. Sie war schön, aber zurückhaltend und ihm in gewisser Weise fast hörig. Da konnte ich und meine Freundinnen nicht mithalten. Keine von uns war auf den Mund gefallen und sah so gut aus wie sie. Aber wie das Leben so spielt schien ich doch nach seinem Geschmack zu sein. Ich hatte mich von der Party ein Stück entfernt und saß am Ufer des Flusses, der an unserem Hof vorbei floss. Er setzte sich plötzlich neben mich, denn ich hatte nicht bemerkt, dass mir jemand folgte, und sprach mich an. Wir entschlossen uns spazieren zu gehen und tauschten uns über Gerüchte im Bekanntenkreis aus. Als unser Verschwinden von seiner Freundin bemerkt wurde, gab es eine riesige Szene ihrerseits und beide gingen. Einige Tage später kam er zu mir zu Besuch. Er wusste das mein Freund nicht da war und so hielten wir es wochenlang, bis er sich von ihr trennte und ich von meinem Freund. Die Gefühle die ich in dieser Zeit spürte kannte ich nicht und so war jeder Tag ein neues Abenteuer. Endlich kam ich aus der Bruchbude in der ich bis dahin gelebt hatte heraus und zog zu ihm in einen Neubau ohne Hinterhöfe mit Grünanlagen. Was ich bis dahin noch nicht wusste, war dass wer einmal zu ihm gehörte es schwer hatte von ihm wegzukommen, außer er entschied zu gehen. Frauen waren Eigentum und mussten tun, was er sagte. Das erste Jahr war schön und aufregend zu gleich. Er kaufte Kleider für mich, ging mit mir essen und tanzen. Es war ein sorgenfreies Leben. Als die ersten Schleier sich lösten und ich versuchte auf eigenen Beinen zu stehen und mein Leben wieder zu ordnen, legte er mir mit Vorwürfen und wüsten Beschimpfungen immer wieder Steine in den Weg. Die Abhängigkeit sollte nicht aufgegeben werden. Er fing an seine Wut und Unsicherheit in Form von Schlägen an mir auszulassen, bis ich den Mut aufbrachte mit Freunden darüber zu reden, die mir schließlich halfen, bei ihm auszuziehen und unterzutauchen. Mit mancher netten Geste schaffte er es aber dennoch mich zurück zu gewinnen und nach einem halben Jahr zog ich wieder bei ihm ein. Schließlich passierte mir beinahe dasselbe wie meiner Leiblichen Mutter, denn ich wurde auch ungewollt schwanger. Und dies genau in dem Augenblick, wo ich anfing mein Leben wieder einiger Maßen in den Griff zu bekommen. Ich hatte eine Ausbildung begonnen, die ich nun vergessen konnte, denn meine Chefin merkte dies und entließ mich mit einer anderen Begründung. Ich dacht mir fällt die ganze Welt auf den Kopf, Ausbildung weg und dann noch schwanger ungewollt, von einem Mann der nicht gerade eine Vaterrolle spielen konnte, da er einen schlechten Charakter hat.
Was nun tun? Monatelang hatte ich nicht mit meinen Eltern gesprochen, denn ich war ja groß und konnte auf eigenen Beinen stehen, aber nun war es an der Zeit sich Rat zu holen und dies tat ich auch. Die Entscheidung traf ich allein und ich ging ins Krankenhaus. Schwangerschaft vorbei, der Freund ging in der Zeit fremd, so dass ich noch mehr zerrüttet war als vorher.
Da meine Mama aber gute Kontakte hatte zu den netten Beamten, bekam ich einen Job in einem Pflegeheim und mein Dasein hatte nun endlich einen Sinn. Zu dieser Zeit lernte ich eine Mann namens Marco kennen. Er war groß gutaussehend, zuverlässig und strebsam in seiner Arbeit. Ich glaube heute, dass ich ihn damals schon liebte, konnte es mir aber noch nicht eingestehen, denn ich war ja mit seinem besten Freund zusammen. Und wenn ich gebunden bin denkt man ja nicht daran, sich in einen anderen zu verlieben. Nun gut mein Freund machte mir immer mehr Kummer und so versuchte ich ihn wieder und wieder zu verlassen,. Komischer Weise liebt ich ihn und so wurde die Kluft in mir immer größer. Er terrorisierte mich mit Schlägen und anderen Frauen, kontrollierte mich und schnüffelte mir nach. Die Zerreißprobe war für mich so enorm, bis zu dem einem Abend, an dem ich nicht mehr konnte.
Wie immer saßen wir im Wohnzimmer und schauten Fernsehen, bis er meinte in der Kneipe, ein Stück von uns entfernt, seine neue Freundin besuchen zu müssen. Die Entscheidung, die ich traf war in diesem Moment so einfach und perfekt. Ich ging ins Bad, sammelte alle Tabletten zusammen und schluckte fast hundertfünfzig Stück. Er hatte sich bereits angezogen und wollte losgehen, als ich mich ins Bett legte um der hiesigen Welt den Rücken zu kehren. Die Minuten die nun folgten waren sehr merkwürdig, denn als die Medikamente seine Wirkung entfalteten, fing ich an zu bereuen und merkte wie ich auf einmal anfing den Mut aufzubauen, den ich gebraucht hätte, um ihn zu verlassen. Da war es aber leider zu spät und ich fügte mich dem was jetzt geschah. Die Wohnungstür ging auf und ein Mann in weißen Sachen riss mich vom Bett hoch, maß Puls und Blutdruck und versucht mit mir zu sprechen, was nicht möglich war. Ich war zu benommen. Der Krankenwagen raste durch die Stadt zum Krankenhaus, wo ich mit allen möglichen Instrumenten und Wiederbelebungsmaßnahmen zurückgeholt wurde. Gleichzeitig musste mein Freund vor der Polizei Rede und Antwort stehen und beinahe wäre er in Untersuchungshaft gekommen, weil sie dachten er habe sie mir verabreicht, um sich meiner zu entledigen. Aber den Bösen ist das Glück holt und so saß er, als ich erwacht an meinem Bett, was einen Brechanfall bei mir auslöste. Ich konnte ihn einfach nicht mehr ertragen. Der Arzt entlies mich nach zwei Wochen. Pläne für meine Zukunft hatte ich geschmiedet und so dauerte es auch nicht lange und ich zog bei ihm aus in ein Zimmer bei einer netten Dame. Dies lag weit weg am anderen Ende der Stadt. Eine Ausbildung hatte mir meine Mutter besorgt und ab da ging es bergauf für mich. Ich lernte andere Männer kennen und lieben. Weil aber mein letzterer Freund keine Ruhe gab sucht ich mir bald darauf eine neue eigene Wohnung, klein aber mein. Dort konnte ich ungestört leben. So vergingen vier Jahre, schöne Jahre wohlbemerkt. Ich hatte mein kleines zu Hause und was ich noch erwähnen möchte, eine kleinen Begleiter. Meine Schulfreundin hatte ihn mir geschenkt. Er war schwarz und von lieben Charakter, mein Kater.
Wir sollten ein Herz und eine Seele werden. Ich glaube dies war das erste männliche Wesen, was es bis dahin Jahre mit mir ausgehalten hat und mich auch nie im Stich ließ. Anders war es mit den Männern. Sie kamen und sie gingen, zwar ausgesuchter als bisher, aber irgendwie nie der richtige, der mich hätte glücklich machen können. Ich besaß auch nicht mehr den Mut mich so fest zu binden und so tauschte ich die Rollen und tat es so wie sie. Spaß ja, feste Beziehung nein.
Wenn ich mal bemerken darf, die Jugend ist die schönste, aber auch anstrengenste Zeit in unserem Leben, so glaube ich, denn sie besteht nicht aus Regeln. Sie hat kein Schema nach dem man gehen kann. Man lernt sich selbst erst richtig kennen, seine Wünsche und Erwartungen ans Leben und fängt langsam an sein zukünftiges Dasein zu planen. Die Erwachsenen sagen nur: „Die Jugend von heute“ – ist auch nicht anders wie die Jugend von gestern. Wir vergessen nur zu gern welche Fehler wir selbst gemacht haben und wollen uns diese auch nicht mehr gern ins Gedächtnis rufen, geschweige denn aussprechen. Aber zurück zu mir und meinen Männern. Da ich mich von dem alten Bekanntenkreis nicht gänzlich getrennt hatte sah ich auch Marco wieder und war Feuer und Flamme für ihn. Eine Bindung die über mehrere Jahre andauern sollte. Wir waren Geliebte und Freunde zu gleich und immer wenn es einem nach dem anderen verlangte waren wir zusammen. Eine feste Bindung hatten wir nicht, aber das spielte bis dahin auch keine Rolle. Er hatte eine Freundin, die nichts von mir wusste und hätte ich einen Freund gehabt, ich hätte diesem nicht von Marco erzählt. Es war wie eine kleine Welt, in die wir uns zurückzogen und genossen, bis wir wieder auseinander gingen.
In meiner Ausbildung dann lernte ich einen Mann kennen, der war etwas älter als ich und da meine Ansprüche sich leicht geändert hatten legte ich auf das Aussehen keinen so großen Wert mehr, aber auf die Sicherheit in einer Beziehung. Er stammte aus einer Arztfamilie. Sein Großvater und auch sein Vater und seine Mutter waren Arzte. Dem entsprechend hoch war der Lebensstil dieser Familie und ich muss gestehen, es gefiel mir zusehends. Wir machten Reisen und er beschenkte mich von vorn bis hinten. Da er in anderen gesellschaftlichen Kreisen zu Hause war, musste meine Garderobe auch dem entsprechend sein und so lernte ich teure Läden, Restaurant und Bars kennen. Leider entwickelte er sehr komisch, denn er machte immer teurere Geschenke, so dass ich davon ausging sein finanzielles Polster müsste bald aufgebraucht sein. Er hob mich auf einen Sockel, von dem ich bald verschwand. Das Wissen ihm nichts zurückgeben zu können ließ mir keine Ruhe und so machte ich lieber jetzt einen Strich, als wenn es zu spät ist.
Das war ja auch nicht so schlimm, jedenfalls litt ich nicht unter Trennungsschmerz, ich hatte ja Marco und war dem nach nie allein.
Jede Frau verspürt aber irgend wann den einen Wunsch und so machte ich mich, nach den vielen Enttäuschungen auf den Weg und suchte einen Mann fürs Leben, der mir meinen Wunsch erfüllen sollte.
Tja, den Mann fürs Leben habe ich nun gefunden und erwachsen geworden bin ich jetzt auch. Den Halt der Familie kann nichts ersetzten. Das Leben in der Jugend und Kindheit ist sehr schön, aufregend, aber auch kompliziert, genau wie der neue Lebensabschnitt den ich nun betreten habe.
Übrigens 3 Monate nach meiner Hochzeit starb mein damaliger Freund Marco, er war auch auf der Hochzeit.
Wie war es bei Euch, mit dem Erwachsen werden? Vermisst Ihr die Jugend oder habt Ihr keine Probleme mit dem Älterwerden? Haben sich Eure Gefühle und Einstellungen zu Beziehungen und der Liebe auch geändert – zum positiven?
Wäre schön, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilen könntet.



Ohne Arbeit früh und spät kann Dir nichts geraten, Neid sieht nur das Blumenbeet, aber nie den Spaten.

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Erwachsen werden - unser Leben

13.02.2004 um 14:08
Wow, eine lebendige Geschichte die du da erzählst!

Ich selbst weiss heute dass ich mich in meinem Kern niemals verändert habe,
ich war so wie ich jetzt bin. Natürlich beinhaltet jede Sekunde und jeder
Gedanke der mit ihr verbunden ist eine Fülle an neuen Erkenntnissen welche
sich durch das gesamte Leben ziehen.
Aber fest steht, es gibt für mich kein "erwachsen werden". Das rührt mitunter
daher dass ich von klein auf alles so wahrgenommen habe wie ich es heute
tue und ich damals wie heute Erwachsene und auch Kinder mit den gleichen
Augen betrachtet habe. Ich sah reife und Erwachsene Menschen wie sie
Dummheiten tun welche mancher bloss einem Kind zuschreibt, ich habe
Kinder erlebt welche weiter blicken konnten als so manch Erwachsener. Dies
gab mir Gewissheit dass ich in all meinem Denken niemals falsch lag,
höchstens in meinem handeln, denn man kann im Leben keine Denkfehler
begehen.

Es gibt für mich also kein Ende in der Erfahrung von Erkenntnissen, kein
"erwachsen werden" in dem Sinne von reifer werden o. ä., der Geist ist
grenzenlos, daher ist das Leben ebenso unendlich wie die Liebe.

Ich habe also noch alles vor mir, *g*...besonders Kinder!

...leben heisst lieben!


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Erwachsen werden - unser Leben

17.02.2004 um 11:45
Erstmal will ich sagen, ist erstaunlich was einem so alles passieren kann. Also, ich finde es ist schon sehr interessant zu lesen, was du da schreibst. Naja, ich denke schon, dass mir in meinem (in meinen Augen bisher recht kurzem Leben) einiges geschehen ist, was mich für jetzt und auch die Zukunft geprägt hat. Ich glaube, der eine macht seine Erfahrungen früh und der Nächste eher später, aber ich glaube da ist ein gewisses Maß an Erlebnissen, die jeder Mensch bis zu seinem Tode haben wird. Ob nun alle Erfahrungen wirklich notwendig sind, dass weiß ich wohl noch nicht (aber vielleicht kommts ja noch).
Trotzdem will ich meinen, dass bisher jeder Lebensabschnitt für mich was aussergewöhnliches hatte. Ja, jeder Abschnitt ist für sich selbst einzigartig gewesen und hat mir bisher ein, im großen und ganzen, aufregendes Gesamtbild bescherrt.
Was nun die Veränderungen anbetrifft...
Vor ein paar Tagen traf ich einen Bekannten, den ich zu letzt vor 5 Jahren gesehen hab und der meinte, dass ich mich überhaupt nicht verändert hätte. Und, es stimmt! Natürlich lasse mich auch von anderen Meinungen überzeugen und ändere mein Leben wenn es notwendig ist, aber meine Grundeinstellungen zum Leben habe ich bewahrt und ich habe auch nicht vor, diese über Bord zu werfen. Nun, ich lasse alles auf mich zukommenn und mach mir Gedanken über Probleme wenn sie da sind, aber nicht vorher. Denn ich habe nicht vor meine Zeit mit nachgrübeln zu vergäuden. Deswegen hab ich keine Angst vor der Zukunft und auch nicht vor dem älter werden. Bisher hat´s so ganz gut geklappt, wieso sollte es dannnicht weiter gut laufen.
Aber noch was. Bisher ist mir aufgefallen, dass auch wenn mal was schief lief, mir ne ganze Zeit später immer etwas positives an dieser Krise aufgefallen ist, was mir dann meist im Späteren weiter geholfen hat.


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forke ehemaliges Mitglied

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Erwachsen werden - unser Leben

17.02.2004 um 18:56
Kleiner Buchtipp zwischendurch:

Der kleine Prinz

Klasse Lektürchen, unabhängig vom Alter.

Jesus Christus ist tot.
Mohammed ist tot.
Mahatma Gandhi ist tot.
Che Guevara ist tot.
Kurt Cobain ist tot.
Und mir ist auch schon ganz schlecht..



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Erwachsen werden - unser Leben

17.02.2004 um 19:13
ich werde gerne älter und vermisse meine kindheit nicht im geringsten.

Die Zukunft wirst du nie erleben, denn in dem Moment da du meinst die Zukunft zu erleben ist diese bereits lebhafte Gegenwart um sich dann in unnahbare Vergangenheit zu wandeln.


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Erwachsen werden - unser Leben

17.02.2004 um 19:52
Geht mir ähnlich.....doch das Kind in mir lass ich am Leben:)

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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Erwachsen werden - unser Leben

20.03.2004 um 14:58
ist schon ein älterer beitrag, aber ich möchte trotzdem was dazu sagen.

ich bin ja auch schon älter, kann mich an meine kindheit aber noch sehr gut erinnern.

hatte auch wünsche, träume und vorstellungen,was ich später, wenn ich erwachsen bin, einmal alles tun und haben möchte.

mittlerweile bin ich das zweite mal verheiratet, habe insgesamt drei söhne, zwei sind "erwachsen" und einer ist jetzt 14 jahre alt.
ich bin absolut keine autoritäre person, aber in mancher hinsicht kenne ich kein pardon.

jeder hat ein päckchen zu tragen und niemand hilft dir dabei!
entscheidungen, die man trifft, sind entweder richtig oder falsch.

ich hoffe, dass keiner von uns allen einmal diese freiheit der entscheidung bereuen muss.
wünsche allen, dass ihr es in eurem weiteren leben etwas leichter haben werdet.


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Erwachsen werden - unser Leben

21.03.2004 um 07:52
@constantia

Bewegendes Leben, echt gut geschrieben - normalerweise scheu ich vor solch langen Texten zurück. ;)
Erwachsen werden...ich glaub ich versteh da was anderes drunter als die Norm.
Zunächstmal spielen die meisten " Erwachsenen " nur erwachsen sein. Die einen mehr, die anderen weniger gut. Sie tragen ihrem Alter entsprechende Kleidung, benutzen ein Vokabular dem Alter entsprechend. Interessieren , besser tun Dinge, die man in diesem Alter tun darf. Wobei sich da Männer und Frauen ein wenig unterscheiden. Männer dürfen Eisenbahn spielen, mit Freunden pokern ( jedenfalls in den USA ) , sich beim Fussball wie die Idioten benehmen, ihre Autos lieben plegen und hätscheln ...hm...nochwas - bestimmt - jedenfalls sind die Möglichkeiten für Frauen noch sein inneres Kind auszuleben geringer. Ok - Frauen gehen auch mit zum Fußball,haben auch ein Auto ( wobei ich allerdings noch nie ne Frau erlebt habe, die mehr darin sieht als ein Transportmittel ) aber spätestens bei der Eisenbahn ist Schluß.
Also Männer dürfen noch etwas Kind sein. Obwohl das auch nur Trostpflaster sind.
Weiter - es gibt eine elendlange Liste : " Das darf ich / das schickt sich " und
" Das gehört sich nicht."
Dieser Liste entsprechend sehen sie auch alle ihrem Alter entsprechend alt aus.
Jetzt zu mir. Ich bin 40 - geworden dieses Jahr im Februar - oh das reimt sich :) vielleicht sollte ich in Versen weiterschreiben *g*

Ich wurde 40 dieses Jahr
und ich komme damit klar.
Zuvor fand ich es sonderbar
doch heut mach ich mich selbst zum Narr. *lol*

Es muss hier keiner weiterlesen ;) - einfach srcollen - unten geht es " normal " weiter. Mir ist nur gradso nach reimen. :)

Geh ich spaziern
ich würd mich nie geniern
dies zu tun auf allen Viern
was hab ich denn schon zu verliern.

Ok - ich sollt erwachsen sein
denn nun bin ich nicht mehr klein
Doch geht´s in meinem Kopf nicht rein
und es guckt doch eh kein Schwein

Letztens als der Schnee hier fiel
hatte ich nur eins im Ziel
einen Schneemann - schönes Spiel
Ihr findet , das war schon zuviel?

Mir hat´s aber Spaß gemacht
Niemand hat mich ausgelacht
denn im Stillen sie gedacht
wann ist die denn aufgewacht

Aus dem Traum "Erwachsen sein"
die soll mal schnell da wieder rein
Sowas darf doch garnicht sein
Sagen sie sich : Nein!!!

Wie gesagt - mir ist´s egal
schlimmer fände ich die Qual
hätte ich nicht diese Wahl
Kind sein ohne Alterszahl

Ich hör auf ;)

Mag jetzt nicht mehr dichten.

Für alle anderen - Hier geht es normal und erwachsen weiter ;)

Also was ich sagen wollte.
Ich fühle mich durchaus erwachsen -in meinem Sinne.
Ich bin tolerant, offen, kritikfähig, einsichtig ,ein Stück weit in mir ruhend ( was aber gedauert hat ) , selbstkritisch, ich kann warten ( also in dem Sinne, dass ich nicht immer gleich alles sofort haben muss ) , aufmerksam , mach nicht mehr auf´s Töpfchen , hab nen Führerschein und bezahle in der Bahn den Erwachsenentarif. ( anmerkung -ichhabe auch negative Seiten! ;) )
Kurzum , ich bin im Großen und Ganzen DAS was ich mir unter Erwachsensein vorstelle.

Nochmal zu mir ;)
Ich seh aus wie ( hm..na ja ) 25 - manchmal auch noch jünger ( wenn man nicht so nah rankommt - wg.der Falten ;) ) - ich trag flippe Klamotten -wenn ich einen Baum sehe mit genügend Ästen bin ich schneller oben als man gucken kann - ich bin begeisterungsfähig wie ein kleines Kind - mein Zimmer ist voll von kleinen Aliens, Monstern und anderen ausgefallenen Figuren - ich hab nen kleinen roten Elektroroller ( diese Charlys ) sieht aus wien Kirmesgerät *g*, macht tierisch Spaß! :) - ich spiel z.B. mit meiner Mitbewohnerin / Freundin hier öfter " Theater ". Wir denken uns irgendwas aus ( Sie ist übrigens 51 ) gestern haben wir im Netz nach einem Roulettespiel umgesehen, während wir abwechselnd mit nem Kreisel gespielt haben und die Zeit gemessen haben. ( Ich hab gewonnen ;) ) ............ich glaub das reicht erst mal.

Ich will damit sagen, dass ich auf mein Kind in mir nie verzichten wollte. Bzw. ich möchte es zufriedenstellen.
Jeder hat noch ein Kind in sich und das leidet , wenn man es nicht " spielen " läßt.
Und viele Erwachsene tun mir leid. Ok - es wird Ausnahmen geben - also Erwachsene , die dies alles nicht mehr nötig haben...
Aber solange mein Kind nach all den Dingen verlangt , solange wird es sie auch bekommen.

Ein Lob für die , welche es geschafft haben bis hierhin zu lesen! ;)






CARPE DIEM



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Erwachsen werden - unser Leben

21.03.2004 um 10:47
@jophiel
respekt!
deine reime sind einmalig.
und alles aus dem stegreif - ich bin echt platt!

man kann sich so richtig vorstellen, wie du dich trotzallem gegen das altsein sperrst.

ich möchte auch nicht "erwachsen" werden.


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Erwachsen werden - unser Leben

21.03.2004 um 11:25
@knolle

Danke! :)
Reimen find ich nicht so schwer - gute Lyrik dagegen schon eher.
Aber ich schreib auch Lyrik - nicht oft , wenn mir grad was in den Sinn kommt ( manchmal gute - manchmal weniger gute 9 - mir liegen eher Kurzgeschichten ( Psychohriller / Horror etc. )
Leider hab ich zur Zeit 4 angefangene hier liegen und noch keine zu Ende geschrieben :( ätzend. :(

Und wie ich mich sperre -aber eigentlich gibt es nichts zu sperren - also dagegen anzukämpfen - ich bin halt so. Es muss einem nur die Meinung der Allgemeinheit egalsein -sonst nichts. :)


CARPE DIEM



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Erwachsen werden - unser Leben

21.03.2004 um 11:28
@jophiel

Deine Worte sind sehr schön zu lesen, passen zu dir!

...leben heisst lieben!


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Erwachsen werden - unser Leben

21.03.2004 um 12:18
Erwachsen geworden bin ich erst, als ich Papa wurde. Vorher bin ich verantwortungslos durch die Gegend gelatscht, wusste alles besser und sagte:"Früher war alles besser."
Und ein wenig recht hatte ich. Als Kind hatte ich noch keine Verantwortung, als Jugendlicher muss man alles besser wissen(schliesslich lernte ich daraus) und könnte aus diesen Dingen heute noch schwelgen. Heute als Erwachsener spiele ich mit Kindern, zier mich nicht Dinge zu tun, die ich als Jugendlicher kindisch albern fand. Und bin glücklich dabei. Erwachsen sein, heisst für mich, das eigene Leben managen zu können und für mein wie auch das derjenigen, für die ich Verantwortung habe, Verantwortung zu übernehmen.


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Erwachsen werden - unser Leben

21.03.2004 um 12:37
@rebornspecies
Danke! :) *lol*
Passen zu mir..ob das so gut ist? ;)
Och jo - doch - :-)))


CARPE DIEM



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Erwachsen werden - unser Leben

21.03.2004 um 13:33
@jophie
Es wäre eine Schande deinen Post zu lesen und dabei den Reim auszulassen. Er hat mir doch ein ziemliches grinsen abgerungen, toll gereimt. Aber was ich eigentlich sagen wollte ist, dass ich froh bin endlich weiß auf schwarz lesen zu können, dass es doch noch Menschen auf der Welt gibt die ähnlich denken wie ich. Ich hab zwar ganze 15 Jahre weniger Lebenserfahrung als du, aber trotzdem ist mein "Spieltrieb" nicht weniger ausgeprägt als deiner.
Immer wenn ich so Sätze wie; " Bist du heute wieder peinlich." an den Kopf geworfen bekomme, nur weil ich mir mal wieder keine Gedanken darum mache, was andere von meinem Verhalten denken, frag ich mich, ob es denn wirklich so verkehrt ist, nicht nach den Erwachsenen-Regeln zu spielen.
Aber gut, die Beiträge hier zeigen mir, dass es völlig in Ordnung ist sich nicht so zu geben wie die Gesellschaft es vorsieht!


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Erwachsen werden - unser Leben

21.03.2004 um 14:26
@fylgja

Danke! :)
Neid!!! ;) 25 ..die wär ich auch nochmal gerne. Ich hab schon vor dem Tag Angst an dem ich in den Spiegel schau und sage : " Mann, du bist alt geworden ". Graue Haare mischen sich jetzt schon einige in meine dunklen Locken. Zuerst hat es mich gestört - aber irgendwo sieht es auch ganz interessant aus. Ich möchte nur nicht mit 50 grau sein. =:o Aber färben...hm..die ganze Chemie. wahrscheinlich würd ich sie dann kurz schneiden und ein paar farbige Strähnen in die grauen Haare färben.

"Bist du heute wieder peinlich " hat mir noch keiner gesagt. Weder meine Freunde -Geschwister - meine Bekannten noch meine Eltern.
Ich glaub das liegt aber auch daran, dass ich es nicht als peinlich empfinde und auch dann nicht so wirke und somit dem anderen auch keinen Grund für dieses Gefühl gebe...


CARPE DIEM



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Erwachsen werden - unser Leben

21.03.2004 um 21:01
@Jophie
Sowas sagt mir nur eine Person und zwar ist das meine Schwester. Ich bin immernoch der festen Überzeugung ,dass sie sies nur aus dem Grund tut, weil sie selbst extrem viel Wert darauf legt, dass alle sehen wie toll erwachsen sie ist. Naja, mich störts nicht , weil ich eben so bin wie ich bin und wer mich kennt weiß das zu schätzen. Klingt jetzt vielleicht etwas arrogant, aber muss ja auch mal sein.
Nun zu den grauen Haaren. Mach dir nicht zu viele Gedanken drum, denn das gibt noch mehr davon. Ausserdem können graue Haare auch ganz interessant sein und so´n bißchen färben hat auch noch keinem geschadet. Und dann sagt man ja auch immer:"Man ist so alt wie man sich fühlt."; und dann dürfte ein graues Härchen für dich doch kein Problem sein.


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Erwachsen werden - unser Leben

22.03.2004 um 03:19
@fylgja

Eines? *gg* :) Das eine ist auch kein Problem - aber die restlichen 100 ;)
Obwohl ich heute den Eindruck hatte es wären weniger - kann das sein ? :)
Toll!!! :) :)
Oder sind die alle ausgefallen? =:o Waaahhh - ich bekomm ne Glatze!!!
Ne im Ernst!
Können sich graue Haare zurückbilden? Wohl kaum...also die die weiß sind bleiben es...vielleicht wird das was noch kommt wieder dunkler..ich muss nur dran glauben! So wie mit meinen Locken. :) Als Kind / Jugendliche hatte ich braune , glatte Haare. Und ich wollte immer Locken und dunkler sollten sie sein.
Heute hab ich dunkle Locken. Ok, es hat 7 Jahre gedauert ;) - trotzdem.
Mit dem Färben - na ja - die ganze Chemie, direkt am Kopf. Man müsste alle 3 - 4 den Ansatz nachfärben.
Auserdem WANN hör ich dann damit auf?
Meine Mutter hat nämlich jetzt das Problem , bzw. es wird noch kommen. Sie ist 60 - ok sieht auch jünger aus, vielleicht Ende 40. Sie hat schwarze kurze Haare - gefärbt. Ansonsten wäre sie nämlich braun, bzw. weiß. Noch stehen ihr die schwarzen Haare - aber irgendwann passt es nicht mehr. Und dann?
Rauswachsen lassen? Entfärben? In einem Tag um 10 / 15 Jahre altern?
Denn die Haarfarbe spielt schon ne Rolle, was das altersmäßige Aussehen betrifft.
Ich glaub dann hab ich lieber nen langsamen Übergang...
( Ich rede zuviel und sollte im Bett liegen :( )
..
Andere Frage: Wie kann man über Nacht oder vor Schreck grau werden?
Was passiert da mit der Farbe? Wohin verschwinden die Pigmente?

Ach zu deiner Schwester - ich denke mir , sie könnte auch neidisch sein. Vielleicht würde sie gerne weniger streng mit sich sein. Darf / kann es aber nicht, weil sie in der Familie die Rolle der starken, erwachsenen hat.
Jeder in der Familie " muss " doch eine bestimmte Rolle übernehmen ( wenn er sich denn dazu zwingen läßt )
Bei uns ist es mein Bruder. Seid er die Ausbildung gemacht hat ist er Schreiner - er ist 38. Seidem immer im gleichen Betrieb.
Meine Schwester 35 - ist nach Kanada abgedüst und kämpft dort seid über 3 Jahren endlich ihrem Beruf nachgehen zu können.
Ich darf das Kind bleiben - obwohl ich die Älteste bin. Schon interessant wie unterschiedlich sich Kinder in der selben Famiie entwickeln.
Gut, es kommt auch auf die Reihenfolge / Position an. Trotzdem übernimmt jeder von uns eine Rolle in dieser Zusammensetzung ( Familie )
Ist deine Schwester älter oder jünger?
Hast du noch mehr Geschwister?
Genug gelabert ;)



CARPE DIEM



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Erwachsen werden - unser Leben

22.03.2004 um 20:35
@Jophie

Ich glaube nicht, dass man über Nacht oder vor Schreck graue Haare bekommen kann. Ich denke das ist so: Also ich hab ja kurze Haare und die Frisur stimmt immer, auch wenn die Haare wachsen, alles ist gut. Aber dann kommt der Morgen wann man wach wird und in den Spiegel sieht und das Gefühl hat, eineinhalb Zentimeter Haare wären über Nacht aus dem Kopf geschossen. Ja, hört sich doof an, aber ist so. Und so ist das bestimmt mit den grauen Haaren auch. Man hat einfach nur das Gefühl als ob alles anders wäre.
Meine Theorie zum Thema "grau"!
Zu meinen Geschwistern. Ich hab zwei davon, einmal älter und einmal jünger.
Also ich denke, dass wir durch unsere Familienverhältnisse dazu gezwungen wurden, früh erwachsen zu werden. Ich glaub dies hatte Vorteile wie aber auch genügend Nachteile. Ein großer Vorteil ist, dass ich frühzeitig gelernt hab auf eigenen Füssen zu stehen. Daher ist die Erwartungshaltung meiner Familie auch immer recht ausgeprägt, aber trotzdem kann ich behaupten, dass das Kind in mir lebendig geblieben ist. Es nervt zwar tierisch, wenn ich gesagt bekomme; Du bist doch sonst so vernünftig!, aber ich seh großzügig drüber weg. Ich mach gern Spaß und Unsinn und hab auch heut noch die Funktion des Klassenclowns, aber egal, wär ja sonst langweilig. Vielleicht könnte man sagen, ich trage ein ausgewogenes Gleichgewicht in mir. Jo!
Aber manchmal hab ich das Gefühl, es müsste sich doch alles ändern. Kennst du das? So die Phase wo man sich fragt, warum man nicht ein bißchen so ist wie irgendjemand anders und der Meinung ist man hätte eigentlich alles anders machen müssen, obwohl man eigentlich weiß, dass so wie es ist alles in Ordnung ist. Kurz gesagt Selbstzweifel! Ein schreckliches Gefühl.


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Erwachsen werden - unser Leben

22.03.2004 um 21:11
Hm...ich wünschte ich hätte mehr Durchhaltevermögen, ja. Meine Schwester ist Physiotherapeutin - dann zog es sie nach Kanada. Dort musste sie aber erst ( dachte sie zumindest zu Anfang ) noch 1, 2 Prüfungen ablegen. Mittlerweile ist sie über 3 Jahre dort und immer noch nicht fertig. Zur Zeit macht sie gerade das letzte Examen. War zwischendurch in Holland wg. eines Examens, am Bodensee ( fragt mich nicht warum ) Jedenfalls hat sie ein festes Ziel und zieht es durch. Gut - ich habe auch viele Dinge angefangen und auch zu Ende gebracht - aber nicht so wie sie...auf meinem Schreibtisch stapeln sich 4 Kurzgeschichten, ein Kinderbuch, ich male...und? Garnichts - ich steh mir selbst im Weg :( Obwohl ich schon sehr ausdauernd und hartnäckig sein kann...


CARPE DIEM



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constantia Diskussionsleiter
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Erwachsen werden - unser Leben

30.03.2004 um 09:21
JophielvanSwan setzt dich doch einfach mal hin und schreibe eine deiner Geschichten zu Ende und wenn du Erfolg damit hast machst Du von ganz allein damit weiter. :)

Ohne Arbeit früh und spät kann Dir nichts geraten, Neid sieht nur das Blumenbeet, aber nie den Spaten.


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Erwachsen werden - unser Leben

30.03.2004 um 10:46
Link: www.willkommeninkoeln.de (extern) (Archiv-Version vom 25.01.2003)

@constantia

Ich denke mir, dass ich jetzt im Frühling wieder mehr schreiben werde, da ich draussen beser schreiben kann , als in der Wohnung.
Hier in Siegburg gibt es den Michelsberg / Michelsdom ( Benediktinerabtei ) , dort sitz ich im Frühjahr und den Sommer über oft auf den Steinmauern im Garten und schreibe oder lese. Ist so schön friedlich dort. Und man kann so herrlich auf das Tal und das Siebengebirge schauen. Von meinem Fenster aus kann ich auch auf den Dom blicken.


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