Sesshaft werden - Wie finde ich den Ort an dem ich leben will?

@therealzongo

Da liegst du sehr richtig. Zerrissen fühle ich mich, und wie! Wäre meine Mutter nicht bzw hätte ich generell keine nahen Verwandten hier mehr, würde ich sicher eher gehen. Sehr wahrscheinlich sogar, da wäre mir wohl nur wichtig dass ich genug Geld für ein Rückflugticket hätte sofern alles schief geht. Am Land Deutschland selbst hänge ich gar nicht, ich hab immer schon gedacht dass ich eigentlich eher in eine andere Region der Erde gehöre. Notfalls nehme ich auch den Mars, vielleicht klappts ja da... ;)

Ich danke dir für deine liebe Nachricht!

@martenot

Ja das stimmt, darüber habe ich mich ausgiebig informiert. Meiner Meinung nach wiegt die Zeit der Dunkelheit den endlosen Tag wieder irgendwo auf. Es ist halt ein ganz anderes Leben dort, fast als wäre man auf einem anderen Planeten. Mich würde die Zeit der Dunkelheit extrem erden und entschleunigen, wo andere depressiv werden würde ich quasi aufleben. So unterschiedlich sind die Menschen.

Für die die es interessiert und die auch so einen kleinen Splin für die Dunkelheit und Kälte haben, hier mal etwas zusammen gefasst:

Im Winter wird es an Orten innerhalb des nördlichen Polarkreises, wie im Norden Norwegens (z.B. Tromsø), Nordschweden, Island, Grönland und Alaska (z.B. Utqiaġvik), nicht hell, weil dort die sogenannte Polarnacht herrscht. Während dieser Zeit, die sich um die Wintersonnenwende konzentriert, bleibt die Sonne für einen Zeitraum von mehreren Tagen bis Monaten unter dem Horizont. Je näher man dem Pol kommt, desto länger dauert die Polarnacht.

Orte mit Polarnacht im Winter
Norwegen: In Städten wie Tromsø gibt es etwa 49 Tage lang kein Sonnenlicht.
Island: Während der Wintermonate gibt es dort nur wenig Tageslicht, aber nicht immer völlige Dunkelheit.
Alaska: Die nördlichste Stadt der USA, Utqiaġvik, ist für etwa zwei Monate, von November bis Januar, in Dunkelheit gehüllt.
Schweden: Nördlich des Polarkreises ist die Sonne im Winter nur sehr kurz zu sehen.
Grönland: Auch hier herrscht während der Wintermonate Polarnacht.

Also mir sagt tatsächlich alles zu, ich mag den Gedanken sehr. Grönland ist halt zu extrem letztendlich aber alles andere kann ich mir gut vorstellen.

Fairy_wiw schrieb:Kanada ist ein super Tipp für den ich dir danke denn ich war mir dessen dass es dort ein besseres Sozialsysthem gibt nicht bewusst! Darüber werde ich mich direkt näher informieren.

Solltest du. Das von mir war ja auch nur grundlegend.

Auch würde ich im Detail Kanada mit den skandinavischen Ländern vergleichen.

Ich möchte zwar nicht auswandern, höchstens als Rentner und so weit erreichend nur innerhalb Deutschland umziehen, aber neben anderen Faktoren wäre mir auch immer wichtig möglichst in Länder mit Sozialstaatsprinzip oder gar Wohlfahrtstaatsprinzip einzuwandern - auch aus Arbeitnehmersicht.

Fairy_wiw schrieb:Wenn ich zb in Spanien oder sonstwo leben müsste wo es dauerhaft über 25 Grad hat würde ich kaputt gehen

Ich auch.

Und je nach Temperatur würde mir auch irgendwann die nur trockene Hitze/Luft zu schaffen machen.

Am wenigstens kann ich hohe Luftfeuchtigkeit ab.

Angesichts zunehmender Hitzewellen würde ich auch nicht mehr in die Mitte oder gar in den Süden Frankreichs ziehen wollen, obwohl auch ein schönes Land.

Mit zu langen Dunkelphasen hätte ich keine Probleme. Ich liebe auch die Nacht. Und mit trockener Kälte käme ich immer noch besser klar als mit nasskalter Kälte oder Gegensatz mit zu trockener Hitze oder gar schwüler Hitze.

martenot schrieb:Die einzige Region in Kanada mit gemäßigtem Winterklima dürfte der Raum Vancouver/Vancouver Island sein. Die pazifischen Meeresströmungen scheinen es dort etwas milder zu machen.

An der Westküste also. Und dazu noch südlich gelegen und wahrscheinlich keine Einflüsse durch die nordöstliche Nordwestpassage.

Bin da kein Experte.


PS.
Als Rentner könnte ich mir vorstellen mich in Neustadt in Holstein, Dahme an der Lübecker Bucht oder als Gegensatz auch irgendwo im schönen Weserbergland oder dem Harz oder viel weiter östlich im Kreis Meißen (habe mich jüngst in die Landschaft verliebt) in Sachsen niederzulassen.
Da könnte ich mir meinen Ruhestand tatsächlich vorstellen.

Ausland käme für mich nur Dänemark in Betracht.

rhapsody3004 schrieb:oder viel weiter östlich im Kreis Meißen (habe mich jüngst in die Landschaft verliebt) in Sachsen niederzulassen.

Generell finde ich es im Raum Dresden / Meißen recht hübsch. Ich bin da immer wieder gern unterwegs.

martenot schrieb:Generell finde ich es im Raum Dresden / Meißen recht hübsch. Ich bin da immer wieder gern unterwegs.

Ein Traum da!

War erst kürzlich in Meißen und Landkreis. Aueland- und Bruchtal-Atmosphäre.

Je nachdem hätte man da auch einen Mittelerde-Film drehen können.

Aber ich mag auch Küsten, Strände und kleinere-romantisch anmutende Häfen.

rhapsody3004 schrieb:Aber ich mag auch Küsten, Strände und kleinere-romantisch anmutende Häfen.

Ja, das finde ich auch immer sehr schön. Ich liebe generell alles Nordisch-Küstennahe, inklusive dem Architektur- und Baustil, dem Essen, die Geräusche des Windes und des Meeres....

koef3 schrieb: Bei sowas frage ich mich immer, ob die Kinder/Jugendlichen das auch so wollten... immerhin ist das eine sehr radikale Umstellung, aus der vertrauten Umgebung und dem Freundeskreis rausgerissen zu werden. Wenn nicht, spricht das nicht unbedingt für die Eltern ehrlich gesagt.

Die haben ziemlich gelitten .... Wir mussten umziehen (innerhalb der Gegend) als die Kids Teens waren und sie fanden es schon nicht toll, weil wir weit genug weg waren, dass eben abends nicht mehr geklingelt wurde, ob man mit auf den Fußballplatz wollte.

Sterntänzerin schrieb:Wobei es normalerweise auch immer Gründe gibt, aus denen so ein Umzug erfolgt. Sei es, weil irgendwo anders ein Job winkt, der besser bezahlt wird/eine bessere Work-Life-Balance und/oder den eventuell Traum der Selbstständigkeit ermöglicht. Oder auch nur, weil anderswo die Immobilienpreise niedriger sind. Ob das wichtigere Gründe sind, als die Kinder im gewohnten Lebensumfeld zu belassen, muss dann jede Familie für sich individuell entscheiden.

Ich stelle immer wieder an meiner Schule fest, dass es durchaus Eltern gibt, die da sehr schmerzfrei sind, warten auch kein Schuljahresende ab oder so ...

Sterntänzerin schrieb:Ich hatte damals übrigens keine Lust, umzuziehen. Ich glaube, kaum ein Kind will sowas. Vor allem wenn das noch so hoppla di hopp geschieht, wie bei mir damals. Meine Eltern hatten überlegt zu kaufen, ein paar Häuser besichtigt und kein halbes Jahr später sind wir umgezogen (für den raschen Umzug gab es Gründe, aber als Kind steckt man da halt nicht so drin).

Ich glaube, es gibt auch unterschiedliche Kindertypen. Mit mir hat jemand studiert, da war der Vater im diplomatischen Dienst und sie fand das super, alle paar Jahre woanders zu wohnen. Wobei er wohl auch echt Glück hatte ...

gruselich schrieb:Ich dachte jetzt spontan gesagt, ziehe doch an einen grossen see, oder fluss. Erst dachte ich an sowas wie den Bodensee, aber in D willst du ja nicht mehr sein. Einen großen see vor sich zu haben, ist zwar nicht das selbe, wie das Meer, aber es kann auch das Gefühl von Weite und Ruhe vermitteln. Lake Tahoe in Amerika? Loch ness?

Den Bodensee finde ich persönlich "überbewertet". Die Immobilien am See sind echt teuer, es ist sehr viel Ufer in Privatbesitz, im Sommer wuselt alles voller Touristen und im Winter hast du ggf. ein totales Nebelloch.

rhapsody3004 schrieb:Neben Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland und sollten auch Wetter und Klima von Bedeutung sein (wäre es für mich, da ich kein Bock auf 43 Grad Sommer wie bereits in Teilen Frankreich dieses Jahr hätte), möchte ich auch noch Kanada erwähnen.

Bei Schweden weiß ich immer nicht, ob das auch nicht ein wenig gehypt ist. Im Sommer -wenn keine Mückenschwärme dich plagen- sicher wunderschön und die großen Wälder haben etwas Märchenhaftes. Aber es gibt eben sehr viel Regen, es ist im Winter früh dunkel, in Mittel- und Nordschweden gibt es keine großen Städte, gerade im Norden ist man irre weit weg von Zentraleuropa.

@MissMary
Naja, ich habe mal kurz in Konstanz ein Studium begonnen und fand es dort relativ schön, der See sah jeden Tag anders aus und man konnte wirklich schöne Spaziergänge machen.