Coronavirus (Sars-CoV-2)

allmotlEY schrieb:Lass es langsam angehen. Es ist zu früh.

Ja so denke ich ja auch. Trotzdem ist das für mich dann mies, wenn ich sehe, dass alle wieder Spaß haben, schön ins Kino und ins Freibad gehen, aber man selbst kann nicht oder zumindest nicht so oft, da man immer noch in Kurzarbeit feststeckt.

@wombi007

Kurzarbeit ist finanziell besser als Krankenstand. Sei mal zufrieden. Ich packe das nur, weil ich an meine Reserven gehe. Dafür waren die nicht vorgesehen.

@knopper
Kann man leider nicht von ausgehen, dass die zweite Welle kleiner als die erste sein wird.
Zum einen kann das Virus mutieren und zum andern ist es breiter aufgestellt als bei der ersten Welle. Es hat sich auf fast der ganzen Welt verbreitet. Der Grad der Durchseuchung ist noch sehr gering, habe Zweifel, dass sich das merklich mildernd auswirkt. Ob mans bei der 3.Welle merkt, kommt halt auf die 2. Welle an.
Dann weiss man auch noch zuwenig über die Imunisierung.. also ob und wie lang.
Klar das Virus kann auch abschwächend mutieren und wir könnten besser reagieren als das erstemal.
Die Welle kann schwächer ausfallen, darauf wetten würde ich allerdings nicht... aber darauf hoffen darf man.
Sind zuviele Unbekannte in der Rechnung.

wombi007 schrieb:Ja so denke ich ja auch. Trotzdem ist das für mich dann mies, wenn ich sehe, dass alle wieder Spaß haben, schön ins Kino und ins Freibad gehen, aber man selbst kann nicht oder zumindest nicht so oft, da man immer noch in Kurzarbeit feststeckt.

Noch geht keiner ins Kino oder ins Freibad,
die Leute haben bisher auch keine Lust auf shoppen usw.
Jeder hält sein Geld zusammen, es werden keine grösseren Anschaffungen gemacht, es ist derzeit nicht so, daß die Leute jetzt in ein kaufrausch verfallen.

Ich bekomme sehr viel von Leuten und deren Problemen mit, glaub mal, die meisten haben Probleme... Es ist schlimm bei vielen, wenn man genau nachfragt.

Also die ÖFFNUNG der Restaurants sehe ich kritisch. Bin auch selbständig. Ich glaube nicht, dass viele Leute essen gehen.

wombi007 schrieb:Trotzdem ist das für mich dann mies, wenn ich sehe, dass alle wieder Spaß haben, schön ins Kino und ins Freibad gehen, aber man selbst kann nicht oder zumindest nicht so oft, da man immer noch in Kurzarbeit feststeckt.

Stell dir einfach vor, wie es heute für dich wäre, wenn du vor sechs Jahren in Syrien geboren worden wärest, heute mit deiner Familie auf der Flucht wärst und ums Überleben kämpfen müsstest. Wären dann Kino, Freibad und Corona sehr wichtig für dich. Alles ist relativ und manchmal sollte man darüber nachdenken....

@lenzko

Der Vergleich hinkt, aber auch ich denke, das es keine Priorität hat, ein paar Monate später „für sich selber“ zu öffnen.
Wenn es „alle“ tun, ist es noch lange nicht gut. Man folge nicht jedem Trend.
Es geht um Leben und Gesundheit, und je mehr Menschen nun rausgehen, desto schlimmer wird der Tsunami.

allmotlEY schrieb:, und je mehr Menschen nun rausgehen, desto schlimmer wird der Tsunami.

Nicht einmal der beste Virologe kann das vorhersagen, weil es keiner kann. Das Virus ist zu neu und unerforscht, um da genaue Vorhersagen treffen zu können.

allmotlEY schrieb:Wenn es „alle“ tun, ist es noch lange nicht gut. Man folge nicht jedem Trend.

Wie wahr. Ich befürchte auch, dass jetzt sehr viele Leute denken: "Es wird alles wieder geöffnet, die Seuche ist vorbei, jetzt können wir weitermachen wie vorher". Dabei sind wir erst am Anfang eines Geschehens welches uns mit Sicherheit noch bis ins nächste Jahr beschäftigen wird.

Vielleicht geht ja alles gut und wir sind - entgegen der Meinung der Virologen - tatsächlich "übern Berg". Halbwegs sicher sein kann man erst in drei, vier Wochen, wenn sich die Fallzahlen nicht erhöhen.
Also: Jetzt den Verstand einschalten, und zumindest konsequent jeglichen Nahkontakt zu Menschen außerhalb des eigenen Haushalts meiden. Da ist jeder/jede selbst in seinem Verhalten gefragt.
Fällt schwer, ist klar, aber ich werde nicht so dumm sein und meinen Geburtstag nächste Woche in "großer Runde" feiern. Und meine Sportbude wird auch noch einige Zeit auf mich verzichten müssen (Der Beitrag wird eh abgezogen).

Weniger tests =weniger lockdowns.


Die Städte Greiz und Rosenheim müssten bereits wieder in den lockdown ( welt7.05.)

Na dann...

Lupo54 schrieb:Das ist auch die Verantwortung jedes einzelnen. Wir sind viele Male Rosenmontag feiern gegangen. Dieses Mal nicht, und das war um diese Zeit nicht angeordnet, noch nicht mal empfohlen, das war ganz einfach gesunder Menschenverstand (Da kommt was auf uns zu, lass uns mal lieber vorsichtig sein..).

Genau.

Das entkräftet auch das mit Abstand, beliebteste Argument der Lockdown-Gegner. Nämlich das die Reproduktionszahl, schon vor dem Lockdown am 23.März in einen Abwärtstrend ging.

Das war darauf zurückzuführen, das die Bevölkerung, wie man an deinem Beispiel sieht, schon einen Monat früher zur Karnevalszeit, damit begonnen hat, "private kleinere Lockdowns" durchzuführen.

Ich habe mit meinen kleineren Lockdowns so um den 5. März herum begonnen. Die Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen, zeigten sich dann bereits um den 23.März herum, als der eigentliche große Lockdown begann.

Die Heinsberg-Studie wird kritisiert. Mehrere Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass sich die Dunkelziffer (gilt dann auch für die Sterblichkeit) gar nicht so genau bestimmten lässt, die Bandbreite ist viel höher. Die Dunkelziffer der Infizierten in Deutschland könnte sogar noch höher sein:

Demnach könne die Dunkelziffer beim elf- bis 20-Fachen liegen. Wenn die Heinsberg-Studie ebenfalls nur eine ähnlich breite Spannweite ergibt, liefert sie für die Präzisierung der Dunkelziffer in Deutschland kaum neue Erkenntnisse.

https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/heinsberg-studie-103.html

marlonc schrieb:Es hätten vor allen Dingen sofort bei den ersten Nachrichten sämtliche Flugverbindungen von China und anderen betroffenen Ländern gekappt werden müssen.

Dann hätte man vielleicht noch nichtmal irgendwelche Maßnahmen gebraucht.Stattdessen kamen täglich Flüge rein und niemand wurde kontrolliert oder unter Quarantäne gestellt.

Ich habe gelesen, dass Italien beispielsweise ab einem bestimmten Zeitpunkt, genau das getan hat.

Was aber in der Nachschau eher kontraproduktiv war. Weil man die Chance verpasste, Fluggäste die aus China kamen genau zu begutachten.

Denn Menschen die via Flugzeug nach Italien gelangen wollten buchten einfach einen Flug zu einem der vielen anderen Airports in Europa, die noch Direktflüge aus China landen ließen. Von diesen Airports, wurde dann einfach ein Anschlussflug zu einem Italienischen Airport gebucht.

Als die Fluggäste, dann beispielsweise in Mailand aus dem Flieger ausgestiegen sind, wusste dann von den italienischen Behörden natürlich keiner, dass sie ursprünglich aus China kamen.

Gut man kann nun anführen, dass Europa in einer abgestimmten Aktion, die Flüge aus China hätte absagen müssen. Jedes Land war aber mit sich beschäftigt. Gemeinsame europäische Anstrengungen gab es zu Beginn der Pandemie nicht.

Traumfeee schrieb:Die Städte Greiz und Rosenheim müssten bereits wieder in den lockdown ( welt7.05.)

Theoretisch ja. Aus Rosenheim wurde jedoch erklärt, dass eine hohe Zahl der Infizierten aus einem Heim für Asylbewerber stammt, welches bereits unter Quarantäne steht.
Stur auf die Zahl 50 zu gucken , ergibt wahrscheinlich auch keinen Sinn. Ich finde es ganz gut, dass die Vernatwortung in den Kreisen liegt.

Wie es in Greiz aussieht weiß ich nicht.

marlonc schrieb:Die Dunkelziffer ergibt sich, in dem man folgende Werte vergleicht:Nachgewiesene Fälle / Gesamtbevölkerung = erfasster infizierter Bevölkerungsteilundtatsächlich infizierter/immuner BevölkerungsteilSo bin ich auf die 22 gekommen, bzw. 21,7 waren’s.

Dann passt aber die Sterblichkeitsrate, die man in der Heinsbergstudie ermittelt hat, hinten und vorne nicht mehr.

Was vermuten lässt, dass dein Rechenweg auf falschen Voraussetzungen aufbaut.

Anaximander schrieb:Es ist fraglich, ob Schweden wirklich in der Coronabekämüfung liberaler ist als Deutschland.
Zumindest wenn man die wahrscheinlichen Lockerungen ab 11. Mai betrachtet - an der Vergangenheit kann man ohnehin nichts ändern. Z.B. beginnt der Fußball in Schweden erst später als in Deutschland (aller Voraussicht nach).

Ich meine gelesen zu haben, dass Schweden plant die Fußballspiele vor Zuschauern in den Stadien auszutragen.

Während in Deutschland, die restlichen Spiele der Saison auf jeden Fall in leeren Stadien stattfinden.

EDGARallanPOE schrieb:Dann passt aber die Sterblichkeitsrate, die man in der Heinsbergstudie ermittelt hat, hinten und vorne nicht mehr.

Die Heinsberg-Studie ging von einer Dunkelziffer Faktor 10 oder knapp drüber aus. Wenn die Dunkelziffer noch höher ist, dann wäre auch die Sterblichkeit geringer, also unter ca. 0,4%.

Freiberger schrieb:Ich finde die "Obergrenze" von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage viel zu hoch angesetzt. Bei mir im Landkreis hätte es dann zu keinem bisherigen Zeitraum auch nur ansatzweise einen Lockdown gegeben. Und das gilt vermutlich für die Mehrzahl der Landkreise. Wenn man das mal auf Deutschland hochrechnet, wären das ca. 41.000 Neuinfektionen innerhalb einer Woche! Das sind quasi fast 6000 neue Infektionen pro Tag und das eine Woche lang. Das hatte wir bisher zu keinem Zeitpunkt. Der höchste bisherige Anstieg innerhalb von sieben Tagen, den ich finden konnte, lag bei etwa 39.000 Neuinfektionen. Und dieser Zeitraum lag 2 Wochen nach dem Beginn des Lockdown. Das heißt die neue "Alarmgröße" liegt über den höchsten, bisherigen Zahlen?Oder rechne ich falsch?

Ich habe gerade mal in meinen Notizen von Worldometer nachgeschaut.

Ab dem 28. März habe ich mitgeschrieben.

Die Grenze von 4100 Neuinfektionen wurde an folgenden Tagen überschritten:

28.März 6933

29.März 6824

31.März 5274

1.April 4100 Grenze genau getroffen

2.April 5971

3.April 6707

4.April 6365

5.April vergessen zu notieren

6.April 3932 Grenze unterschritten

7.April 2056 Grenze unterschritten

8.April 4216

9.April 4450

Seit dem 9.April, gab es keine Tage mehr an dem die Neuinfektionen höher als 4100 lagen.

@all
ich verstehe gar nicht, weshalb man sich - hier im Thread - ständig so einen Kopf um die Zahlen macht (egal ob um Infizierung oder Dunkelziffer -> ganz genau wird man es sowieso nie wissen können).

Meines Erachtens käme es doch - für die Praxis - hauptsächlich nur darauf an, wie die Kapazitäten in den Krankenhäusern sind.
Im Moment ists immer noch so, dass sehr viele Intensivbetten vorgehalten werden (können) gestern im Fernsehen gehört...
... dafür sind andererseits einige OPs ausgesetzt (kenne selbst 2 Leute, welche eigentlich operiert werden müssten die einen ganz schönen "Hals haben"...).

Und dass man in manchen Bundesländern nun so vieles auf einmal lockert finde ich ganz und gar nicht gut.
Aber was weiß und verstehe ich schon, seufz.

knopper schrieb:hm aber wenn es doch aber eine 2. Große massive Welle gibt, bedeutet das dann nicht dass die Wellen von mal zu mal immer geringer werden, da sich halt immer mehr infizieren?

Ich weiß nicht so recht, wie ich es ausdrücken soll.

Wenn uns tatsächlich die zweite Welle massiv erwischt, werden wir uns "nichts dafür kaufen können", wenn eine dritte oder vierte Welle dann leichter verläuft.

Der Virologe Herr Kekule, sprach von einem möglichen "viralen Orkan", den uns eine zweite Welle bringen könnte.

Um diese dann auch nur ansatzweise beherrschen zu können, befürchte ich das wir wie jüngst Italien, Spanien und Frankreich in einen knallharten 2 Monate andauernden Lockdown müssen.

- Ausgangssperre ohne Spaziergänge und Sport.

- Schließung aller nicht systemrelevanten Arbeitsstätten.

Öffnen dürfen nur noch Lebensmittelversorger, Apotheken und Ärzte, sowie Banken.

EDGARallanPOE schrieb:- Ausgangssperre ohne Spaziergänge und Sport.

das würde ich für übertreiben halten.
Bei Spaziergängen - ganz alleine - ist die Ansteckungsgefahr sehr gering.
Es würde mMn völlig ausreichen, wenn man sagen würde, es dürfen sich keine Menschen treffen.
Alles andere auch wie gehabt, Abstandsgebot usw.