Mit Wirkung meine ich die Folgen der Berichterstattung auf die Bevölkerung bzw. Konsumenten, also was gedacht und gefühlt wird, jwie neuerliche Entwicklungen wahrgenommen werden, wer welche Meinung hat usw.Fennek schrieb:Ja, genau das schrieb ich doch
Aber wo besteht überhaupt ein öffentliches Interesse daran, Fakten bzw. Aussagen so zu verdrehen, dass es der eigenen Quote bzw. Meinung entspricht? Ich weiß wie du das meinst, klar. Nur ob das öffentliche Interesse an der aktuellen Berichterstattung wirklich so riesig ist, weiß ich nicht.
Die werden wohl kaum jeden Text erst nem Hobbyanwalt zur Durchsicht geben bevor er veröffentlicht wird.
Das stimmt. Rechtsabteilungen machen das beruflich.SomertonMan schrieb:Die werden wohl kaum jeden Text erst nem Hobbyanwalt zur Durchsicht geben bevor er veröffentlicht wird.
Lol.
???bgeoweh schrieb:Das stimmt. Rechtsabteilungen machen das beruflich
Wetten wir?
Ehrlich gesagt, nein. Tönnies ist zu groß, der Fleischappetit des Deutschen zu intensiv als dass die Leute freiwillig massiv umdenken und den Fleischkonsum verringern bzw. bewusster Fleisch auswählen.
Wobei das bei der BILD mit der Kinder-Ansteckungs-Studie schon für mich hart an der Grenze zur Verleumdung war, vor allem was die falschen bzw. tendenziös wiedergebenen Zitate der anderen Wissenschaftler betraf.
Ja, da bekomme ich ehrlich gesagt den Eindruck, dass es hier lediglich um (zusätzliches?) abgreifen von Geld geht, um eigenen Gewinn auf Kosten der Unsicherheit und des Aufklärungsbedarfs der Bevölkerung zu steigern.
Nicht mehr und nicht weniger - und die wurde ja auch nachhaltig geschürt. Auch verbal: "Krieg" und "Kampf" gegen den "Killer"-Virus. Selbst auf den Handys eingeblendete, mahnende Hashtags: "Bleib(t) zuhause". Für mich besonders medial stark gesteuert (und ich schau nicht mal TV) und das sogar belegbar:juanita schrieb:Ich denke es war und ist Angst die viele geleitet hat und leitet, ...
Sollte sich jeder nochmal bewußt anschauen.koef3 schrieb:Davon gehe ich schon seit Monaten aus, zumindest seit das Strategiepapier bekannt geworden ist, wo eine Kommunikationsstrategie basierend auf Angst beschrieben wird.
Sehe ich in etwa ähnlich, wir hatten ja schon zu Beginn einen Konsens, was die psychosozialen Folgen angeht. Schade, dass auch diese Stimmen zumeist zu "Nicht-Experten-Meinungen" degradiert wurden. Ich meine auch: Schuster, bleib bei Deinen Leisten - gilt auch für Virologen. Wichtig wäre, diese Erkenntnisse zusammenzubringen - sachlich-wissenschaftlich widerlegter Unfug außen vor.
Ein Teil davon zieht sich angstvoll immer weiter in sich zurück, resigniert von Anfang an und zunehmend immer niedergeschlagener; ein anderer Teil entwickelt sich übermäßig aggressiv und wird zum Krawallbolzen.
Angesichts der steigenden Suizidalität, andererseits zunehmender Eskalationen (Stuttgard etc) ist Dialog dringend geboten.
Auch hier könnte man proaktiv werden. Aber dann würde die Schockstarre vergehen, man bekommt das Gefühl, die soll noch bleiben. Ein- und Rücksicht wird man aber so nicht generieren können.
Rückblickend muss ich sagen, dass ich dieses Interesse in der ganzen Situation nicht erkennen konnte und kann. Ab und zu ein Politiker, der sich vor "dem Volk" der Diskussion stellt, also "ganz unten" mal mit ein paar Bürgern spricht - wirklich ehrenwert, aber das kann doch nicht alles sein!
Als ´89 eine schwierige Situation für viele im Osten herrschte gab es runde Tische, was ich auch für jetzt dringend empfehlen würde.
Weil es eben doch nur um Konkurrenz, Reputation, Politik, Recht haben bzw. behalten... und nicht um die Menschen geht, die es doch zu schützen gilt. Und auch wohl nicht um Konzepte für die Zukunft, weder medizinisch, um einer Pandemie nicht so hilflos gegenüberzustehen noch wirtschaftlich. Und schon mal gar nicht um eine Änderung "unserer" Lebensweise. Es war doch auch unter den "echten Experten" lange klar: So was kommt.
Whataboutism, das ist ätzend, da geb ich Dir Recht. Man sollte bei der Sache bleiben und die Diskussion nicht weiter verwässern. Man darf aber gern mal über den deutschen Tellerrand schauen, wie es derzeit anderen ergeht, die nicht nur das Problem haben, mit Maske einkaufen zu müssen.Smas schrieb:Ich meine die Frage ernst und komme bitte nicht mit Krieg ist viel schlimmer um die Ecke, so hat meine Oma auch immer unpassend "argumentiert" kurz bevor sie dement wurde.
Befürchte, da kenne ich einige.
Manche scheinen daran zu glauben,
deshalb:
Dafür.
Vielerorts geht es anders nicht. Kassen-Tagessatz für Verpflegung ist irgendwo um die 4.50€ für drei Mahlzeiten (insgesamt, nicht pro Mahlzeit), und die müßen den Ernährungsempfehlungen entsprechen, d.h. ohne tierische Eiweiße kriegt man das Profil kaum hin. Das kannst du mit handgestreicheltem Edelfleisch nicht leisten.
Mittlerweile kaufe ich u.a. wegen Tönnies kein Billig-Hack und Co. mehr ein, und versuche auch den Wurstkonsum möglichst herunterzufahren.
Leute, die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bepoebeln und bedrohen, die in ihrem Wohnblock Tests vornehmen wollen, um den Grad der Durchseuchung festzustellen, so dass die Polizei mit Mannschaftswagen anruecken muss, um deren Arbeit abzusichern...
Noch funktioniert das, über das Gefühl einer diffusen Angst, die Frage ist nur wie lange.
Ist ja nicht nur Whatabotism, sondern rhetorische Mittel aller Art, "Killerargumente", moralisierende Appelle, Anfeindungen, Pauschalisierung und das Bilden eines "Wir", auch wenn andere sich gar nicht angesprochen fühlen... da gibts sicher noch mehr. Und gerade im Rahmen von Corona tritt sowas zuhauf auf.
Ist ein gesellschaftliches und vor allem politisches Problem (Finanzen, Armut, mangelhafte Unterstützung bei ebendieser), eines was sich nicht einfach durch das Hochziehen eines riesigen Schlachtbetriebs lösen lässt.
Ja, aber es ist eben auch zu einfach, auf den Konsumenten einzuschlagen "Hahaha der dumme Dieter Schnitzel Bier billig billig asozial". In vielen Bereichen kann man es sich nicht aussuchen (hartes "kann nicht", kein weiches "könnte schon, ist mir zu teuer").
Nur gehört der exzessive Konsum vor allem von Billigfleisch nun mal auf den Prüfstand, denn es ist hier nicht nur das Tierwohl, was massiv gefährdet ist...
Ist auch zu kurz gegriffen. Es sind vielmehr alle Parteien (im Wortsinn...) die ihren Teil zu der aktuell vorhandenen Situation in der Fleischverarbeitung beitragen. Diese Schuldzuweisung an den Konsumenten, wie man es aktuell häufiger vernimmt, passt da nicht. Die Politik wusste jahre- oder gar jahrzehntelang von den prekären Situationen in der Fleischverarbeitung, passiert ist aber nichts.
Das stimmt so nicht. Nach der ganzen Gammelfleischproblematik z.B. wurde eine ganze Reihe von Verschärfungen erlassen, was die Dokumentation von Kühlkette usw. angeht. Als Resultat haben überall die kleinen Schlachter zugemacht, weil die diesen Aufwand nicht wirtschaftlich betreiben konnten. Das hat ja unter anderem zur enormen Marktkonzentration geführt. In der Realität ist das alles nicht so einfach und man erzeugt auch schnell mal ungewollte Konsequenzen.
Ich finde nicht...
