Berryl schrieb:Man braucht jedenfalls nicht glauben dass fehlende Versorgungssicherheit gut für die Attraktivität des Standortes sind.
Eine vorübergehende und mittelfristig (1-2 Jahre) recht gut hendelbare Versorgungsunsicherheit ist für die Wirtschaft noch lange kein Drama, auch wenn es die Medien momentan so aussehen lassen wollen, weil sie sonst kaum interessante Themen haben, wie ich glaube. Gut, für den Winter könnte es eng werden, wenn wir eine längere Periode mit zweistelligen Minusgraden bekämen, aber sonst ist das alles nicht so wild. Alleine die Niederlande und Norwegen können jetzt schon -glaube- ein Drittel des fehlenden russischen Gases ersätzen, und gerade Norwegen kann die Produktion noch um einiges steigern - was aber etwas Zeit braucht.
Berryl schrieb:Die Energiekrise ist ja nicht das einzige große Problem des Wirtschaftsstandortes.
Das ist wahr. Das eigentliche große Thema, was auf uns noch in dieser Dekade zukommt, ist der demographische Wandel. Immer mehr Alte, die immer wenniger arbeiten können, und immer mehr Geld, Ressourcen und Kapazitäten auf allen möglichen Fronten verbrauchen, ohne wie gesagt irgendeinen ökonomischen Ausgleich groß schaffen zu können. Momentan sehe ich nicht, wie unsere Gesellschaft dieses Problem lösen will. Die paar Zugezogene werden auch nur einsprigen können, wenn das Bildungsniveau stimmt, aber danach sieht es nicht wirklich aus.
Da kann man sich dann mal wirklich anfangen warm anzuziehen.