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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

57 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesundheit, Krankheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

24.01.2012 um 21:00
Korrektur des letzten Satzes in meinem vorherigen Posting:

Falsch ist:
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Das Hilfsmittel Gehirn setzt die möglichen Handlungen dann um.
Das Gehirn setzt natürlich NICHT die Handlungen um, sondern die geistigen Absichten. Das Gehirn selbst ist eine umgesetzte (=manifestierte) geistige Absicht. :)

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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

26.01.2012 um 12:57
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Das Gehirn selbst ist eine umgesetzte (=manifestierte) geistige Absicht. :)
Das sehe ich auch so.
Auch Krankheiten sind umgesetzte geistige Absichten. Ich finde es erhellend, mich zu fragen, welche geistige Absicht sich bei Symptomen jeweils bei mir umsetzt.
Manchmal komme ich zu dem Schluss: da ist nichts. Dann ist die geeignete "Behandlungsmethode" auch: nichts. "Etwas" zu tun, um "die Krankheit zu bekämpfen" ist dann die sicherste Methode, sie zu bekommen. :D
Manchmal finde ich auch eine geistige Absicht. Dann ist es nach meinen Erfahrungen das Beste, sie umgehend zu erfüllen - Ruhe, Änderung der Lebensweise, eine neue Erkenntnis oder was auch immer. Das macht die Symptome oft überflüssig.
Manchmal merke ich, dass ich die Wahl habe, Symptome - wenn ich schon meine, sie behandeln zu sollen - mehr materiell oder mehr geistig zu behandeln. Ich kann z.B. Bachblüten-Tropfen einnehmen oder die Zeichnungen, die ich von den Energien gemacht habe, betrachten. Es ist dann eine Frage der Ökonomie: wieviel Zeit habe ich oder bin ich bereit dafür zu investieren? Einnehmen geht schneller, Betrachten erfordert und fördert mehr Eigenbemühung.
http://home.arcor.de/mariapalmes/meinebachbl%FCten.html (Archiv-Version vom 29.10.2014)
Manchmal habe ich auch die Möglichkeit, die Energien bestimmter Substanzen in der Vorstellung zu mir zu nehmen, ohne ihre Namen kennen zu müssen.
Wann was geht, scheint mit meiner Einschätzung der Situation und meiner Möglichkeiten zusammenzuhängen.

Ich sah mal ein Video über Geistheiler in aller Welt:
Youtube: Clemens Kuby :: Unterwegs in die nächste Dimension (Trailer)
Clemens Kuby :: Unterwegs in die nächste Dimension (Trailer)
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Sehr aufschlussreich fand ich die Aussage eines Heilers, der "Operationen ohne Messer" durchführte. Er sagte, die Heilung vollziehe sich im Geiste. Da die Patienten aber glaubten, bei einer Heilung müsse es wehtun und Blut fließen, manifestiere er das für sie.


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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

26.01.2012 um 13:06
Zur Zeit beschäftigt mich die Frage, ob es möglich ist - bei geistiger Absichtslosigkeit - keine Krankheit wahrzunehmen.

Der folgende Text aus dem "Yoga Vasistha" spricht dafür:


Bd. 1, IV:23
VASISTHA fuhr fort:
Rama, wer den erhabenen Pfad wandelt, obwohl er noch in diesem Körper wohnt, der wie das Rad des Töpfers von der Schwungkraft der Vergangenheit angetrieben wird, der ist unbefleckt von allen Handlungen, die er ausführt. Der Körper existiert in seinem Fall nur für sein Vergnügen und für die Befreiung seiner Seele – er erfährt in ihm keinerlei Missbehagen.
Für den Unwissenden ist dieser Körper die Quelle des Leidens, aber für den erleuchteten Menschen ist er die Quelle unaufhörlicher Freude. Solange der Körper existiert, erlangt der weise Mensch von ihm großes Vergnügen und das Entzücken der Erleuchtung, und wenn dann die Lebensspanne des Körpers an ihr Ende gelangt ist, betrachtet der Weise sein Verschwinden in keiner Weise als einen Verlust. Daher ist der Körper für die erleuchtete Person eine Quelle endloser Wonne. Und da er ihn durch diese Welt trägt, in der der Weise frei und vergnügt umherwandert, betrachtet ihn dieser als ein Fahrzeug der Weisheit. Durch den Körper macht der weise Mensch die verschiedenen Sinneserfahrungen und gewinnt die Freundschaft und Zuneigung anderer, und so ist er für ihn eine Quelle des Reichtums. Der erleuchtete Mensch regiert fröhlich in dieser Stadt, die man den Körper nennt − so wie Indra, der König des Himmels, in seiner eigenen Stadt regiert.

Zitiert nach:
http://pi.weisheitsbibliothek.de/FlashPage/Buch14/index.html

Diese Seite enthält verschiedene - wahrscheinlich einzige - Übersetzungen von Advaita-Werken ins Deutsche: http://pi.weisheitsbibliothek.de/ (Archiv-Version vom 04.02.2012)


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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

26.01.2012 um 15:24
@mich
Zitat von michmich schrieb:Zur Zeit beschäftigt mich die Frage, ob es möglich ist - bei geistiger Absichtslosigkeit - keine Krankheit wahrzunehmen.
Ich mache ständig die Erfahrung, dass ich nur das bemerken/wahrnehmen kann, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte.

Dieses Richten ist grundsätzlich eine geistige Absicht, oder um es präziser zu sagen, eine Umsetzung des fundamental zugrunde liegenden Kommunikationsverlangens, obwohl es in vielen Situationen, beispielsweise Gefahrenmomenten, den Anschein hat, dass der Körper "selbständig" reagiert. Das sind außerordentlich wertvolle Funktionen, denen allerdings auch eine geistige Absicht zugrunde liegt. Sie ist in einem Bereich des Gehirns manifestiert, den die Gehirnforscher und Neurologen das "Reptiliengehirn" nennen. Dieser Bereich wird immer dann unverzüglich aktiv, wenn wir uns in Gefahrensituationen begeben, in denen wir denn entweder mit Kampf oder Flucht reagieren, um aus der Situation hinaus zu gelangen. Und da ist dann akribisches Denken nicht mehr gefragt, sondern unverzügliches Handeln. Aber es ist in jedem Fall immer eine umgesetzte geistige Absicht.
Zitat von michmich schrieb:"Etwas" zu tun, um "die Krankheit zu bekämpfen" ist dann die sicherste Methode, sie zu bekommen.
Ja, dieses Phänomen kenne ich auch.

Das funktioniert deswegen nicht, weil man durch die Abwehr noch mehr Energie (=Aufmerksamkeit) der Angelegenheit hinzufügt, die man eigentlich nicht haben will. Sie wird dadurch nur verstärkt. Was ja ganz verständlich ist.

Das beste und wirkungsvollste Mittel dagegen ist es, die Aufmerksamkeit von der Angelegenheit abzuziehen. Das ist allerdings sehr schwierig, weil wir weder in der Schule noch von unseren Eltern das Richten und Fokussieren unserer Aufmerksamkeit beigebracht bekommen haben. Leider, muss man sagen. Aber man kann es lernen. Es gibt zahlreiche Methoden und Techniken, die Aufmerksamkeit besser kontrollieren zu können, als sich ihr ausgesetzt zu fühlen.

Eine gute Methode ist es beispielsweise, seine Denkgewohnheiten zunächst zu erkennen und zu überprüfen "Brauche ich diese oder jene noch?" Denn Gewohnheiten wird man nicht eher wieder los, bevor man sich nicht darüber im Klaren ist, ob man sie überhaupt noch benötigt. Man hat sie ja jeweils nur aufgrund einer Überzeugung selbst erschaffen "Ich benötige, ich brauche dieses oder jenes". Also kann man sie auch wieder auflösen, in der man ihr keine Aufmerksamkeit mehr widmet. Leichter gesagt, als getan, wirst du jetzt zurecht sagen.

Unser sogenannter Verstand ist der Hüter aller Gewohnheiten. Er merkt sich alles, was funktioniert hat, macht es zu einem Programm, zu einer Gewohnheit, welche dann auf "Automatik" geschaltet wird, um ihn ähnlichen Situationen erneut so zu reagieren. Auf diese Weise entstehen beispielsweise alle Süchte und Abhängigkeiten. Man hat zwar jederzeit die Wahl "nehm ich das Zeug jetzt, oder nicht", doch der Verstand ist unverzüglich zu Stelle und liefert einem 1.000 gute Gründe, warum man das Zeug wieder nehmen soll. Warum? Der Verstand will immer Recht haben. Was er einmal gelernt hat, will auch angewendet werden.

Deswegen sagen beispielsweise Raucher, nachdem sie eine Mahlzeit zu sich genommen haben: "Ach, so eine Zigarette ist doch etwas herrliches!". Unsere Vernunft dagegen würde einen solchen Unsinn niemals sagen. Der Verstand will immer Recht haben und liefert jedem Abhängigen unglaublich viele Gründe, warum Rauchen so toll ist, warum man nicht vom Alkohol loskommt, warum ich Angst vor diesem oder jenem habe, etc. etc.

Der Verstand ist allerdings zugleich ein unglaublich wertvolles Hilfsmittel, denn auch die in ihm manifestierten geistigen Absichten, wie beispielsweise das Regeln der Verdauung, die Atmung, oder der in gewissem Umfang stattfindende Selbstheilungsprozess, und vieles mehr, sind ebenfalls prinzipiell nichts anderes als Gewohnheiten (geistige Absichten), die ständig ablaufen. Deswegen ist der Verstand unglaublich wertvoll, doch er ist nun mal auch der Hüter aller Denkgewohnheiten, und deswegen kann man sagen: Wer den Verstand zum Boss seines Denkens macht, ist verloren.

Die Kontrolle befindet sich "vor" dem Verstand. Du wirst immer nur das bemerken, worauf du diese Kontrolle (Aufmerksamkeit) richtest.


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26.01.2012 um 17:12
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ich mache ständig die Erfahrung, dass ich nur das bemerken/wahrnehmen kann, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte.
Ich auch.
Die Frage lautet also eigentlich, ob ich die Aufmerksamkeit bewusst kontrollieren kann, stimmt.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Das beste und wirkungsvollste Mittel dagegen ist es, die Aufmerksamkeit von der Angelegenheit abzuziehen.
Ja, bloß wohin soll sie dann? Auf etwas anderes jedenfalls - da kann ich mir zunutze machen, dass sie nicht auf zwei Gegenstände zugleich gerichtet sein kann. Ich finde es hilfreich, sie auf eines meiner Meditationsbilder zu richten, das hat den weiteren Nutzen, dass sie heilende Energien darstellen. Wenn die Aufmerksamkeit ganz darauf gerichtet ist, gibt es nichts anderes mehr für mich.
Direktes Leer-Werden geht auch, finde ich persönlich aber schwieriger.

Ich finde, die Kontrolle der Aufmerksamkeit ist eine Frage des Willens. Wenn es beim besten Willen nicht geht, ist es allerdings Zeit nachzuforschen, was für Gewohnheiten da sind.

Die Frage kommt mir gerade: wer ist das Subjekt der Aufmerksamkeit?


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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

26.01.2012 um 17:51
@mich
Zitat von michmich schrieb:Die Frage lautet also eigentlich, ob ich die Aufmerksamkeit bewusst kontrollieren kann, stimmt.
Prinzipiell kann niemand anderer als du "deine" Aufmerksamkeit ausüben. Dass du dich dafür bestimmter "Hilfsmittel" bedienst, bedeutet nicht, dass jemand Anderer da mitmischt :)
Zitat von michmich schrieb:Ich finde es hilfreich, sie auf eines meiner Meditationsbilder zu richten, das hat den weiteren Nutzen, dass sie heilende Energien darstellen. Wenn die Aufmerksamkeit ganz darauf gerichtet ist, gibt es nichts anderes mehr für mich.
Das ist ein schönes Beispiel. Und nicht nur das. Es zeigt, dass man es mit einer ganz persönlichen Erfahrung bestätigen kann, und es nicht nur etwas Theoretisches ist, wie sehr viele Leute hier immer irrtümlicherweise denken. :)
Zitat von michmich schrieb:Die Frage kommt mir gerade: wer ist das Subjekt der Aufmerksamkeit?
Aufmerksamkeit selbst ist kein Subjekt, weil es ein Subjekt nicht ohne ein Objekt geben kann. Anders gesagt: Es gibt keine Situation, in der es zwar einen Beobachter gibt, aber nichts, was er bemerken könnte.

Wenn ein Subjekt vorhanden ist, welches Aufmerksamkeit ausübt, dann ist das Subjekt immer etwas raumzeitlich Konstruiertes, das ein Objekt bedarf, um subjektiv sein zu können.

Deswegen ist die Absolute Unmanifestierte Aufmerksamkeit weder ein Subjekt noch ein Objekt, sondern die erschaffende Instanz solcher dualer Subjekt/Objekt-Einheiten.


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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

26.01.2012 um 19:10
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Prinzipiell kann niemand anderer als du "deine" Aufmerksamkeit ausüben. Dass du dich dafür bestimmter "Hilfsmittel" bedienst, bedeutet nicht, dass jemand Anderer da mitmischt :)
Auf die Idee käme ich auch nicht. Es heißt ja, "ich konzentriere mich" und nicht " jemand konzentriert mich" :) Die Meditationsbilder und - Texte, auf die ich mich konzentriere, sind meine eigenen, wenngleich ich recht froh darüber bin, dass sie sich auf die Bachblüten, also etwas Intersubjektives, beziehen.

Ich finde schon, Aufmerksamkeit lässt sich lernen. Es kommt darauf an, immer wieder zu ihr zurückzukehren , dann fällt sie leichter. (Dies als Ermutigung für alle.)
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wenn ein Subjekt vorhanden ist, welches Aufmerksamkeit ausübt
Das meinte ich mit meiner Frage: Wer ist jeweils das Subjekt der Aufmerksamkeit? Ich - aber wer bin ich? Gibt es auch Aufmerksamkeit ohne ein Ich?

Die Absolute Unmanifestierte Aufmerksamkeit - schön gesagt... Wenn es absolut und unmanifestiert ist, kann man aber eigentlich nicht sagen, es ist Aufmerksamkeit. Es kann auch absolute, unmanifestierte Leere sein, Liebe, Sein-Bewusstsein-Seligkeit, Licht, Wahrheit, Freiheit, manche sagen Gott, ich sage IST... Damit möchte ich sagen, das sind alles Bilder. Wir können sie einander zeigen und beschreiben, aber wir können nicht sagen: mein Bild ist das einzig mögliche. Unsere Bilder sind jeweils so, wie wir sind.


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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

26.01.2012 um 20:16
@mich
Zitat von michmich schrieb:Gibt es auch Aufmerksamkeit ohne ein Ich?
Es gibt nur und ausschließlich Aufmerksamkeit ohne ein Ich. :)

Die Formulierung "es gibt", verstanden als Logikkriterium "es ist wahr", bezieht ja ihre Qualität aus der zeitlichen Dauer des Vorhandenseins von etwas. Das heißt: Je länger etwas vorhanden ist, umso wahrer muss es sein. Und je kürzer etwas vorhanden ist, umso unwahres ist es.

Da ein "Ich" nur etwas Konstruiertes ist, ist es demzufolge unwahr, da es keine andere Qualität als die einer vorübergehenden Erscheinung hat. Nur etwas, das nicht konstruiert ist und keiner Zeit unterliegt, ist demzufolge immer vorhanden und besitzt die höchste Qualität von "wahr", die es geben kann.

Und weil Aufmerksamkeit nicht konstruiert ist, sondern alles Konstruierte aus ihr hervorgeht, ist sie das einzig Wahre, das es gibt. Alles andere, sprich, was als Ergebnis aus gerichteter und fokussierter Aufmerksamkeit hervorgeht und somit beobachtet werden kann, ist nur "Illusion", allerdings nicht verstanden im Sinne von Täuschung.

In diesem präzisen Sinne von "es gibt" verstanden, gibt es Aufmerksamkeit nur ohne ein Ich.
Zitat von michmich schrieb:Es kann auch absolute, unmanifestierte Leere sein, Liebe, Sein-Bewusstsein-Seligkeit, Licht, Wahrheit, Freiheit, manche sagen Gott, ich sage IST... Damit möchte ich sagen, das sind alles Bilder.
Ja, ich stimme dir zu, dass man das alles so nennen könnte, bis auf eine Ausnahme in deiner Auflistung, und zwar der Leere. Bevor ich jedoch etwas dazu schreibe, möchte ich gerne wissen, wie du "Leere" verstehst:

1) als Abwesenheit von etwas Vorhandenem
Beispiel: "Die Mülltonne ist leer"

oder

2) als Nicht-Vorhandensein
Beispiel: das berühmte "Nichts" (=es gibt nichts, was man in die Tonne werfen könnte)

Was von beiden meinst du mit "Leere"?


P.S.:
Du hast zwar gefragt, und ich antworte gerne, aber:
Bewegen wir uns nicht arg weit weg von deinem Diskussionsthema?


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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

26.01.2012 um 20:46
@mich
Leere verstehe ich als Gegenpol zu Fülle. Nichts-alles. Die 0 im binären System: 1-0 / Ein-Aus.
Von der Erfahrung ausgehend: der kurze Moment, wo die Körper-Empfindung, das Fühlen, Denken, Wollen und Vorstellen aufhören.

Ich weiß nicht, was hier Gepflogenheit ist - mich stört es nicht, wenn vom Thema abgewichen wird. Solange sich niemand beklagt. Wohin sonst damit - hast du einen Vorschlag?
Wahrheit, Ich und Illusion sind allerdings andere Themen.


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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

27.01.2012 um 06:45
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Die Formulierung "es gibt", verstanden als Logikkriterium "es ist wahr", bezieht ja ihre Qualität aus der zeitlichen Dauer des Vorhandenseins von etwas. Das heißt: Je länger etwas vorhanden ist, umso wahrer muss es sein. Und je kürzer etwas vorhanden ist, umso unwahres ist es.
Das kann ich so nicht sehen. In meiner Vorstellung gibt es das komplementäre Paar Wahrheit-Wandel. Wahrheit als das Feststehende, Wandel als das sich Ändernde. Sie sind auf einander bezogen, aber Wandel geht nicht durch Verlängerung der Dauer irgendwann in Wahrheit über. Kennst du irgend etwas Entstandenes bzw. Erscheinendes, das von unbegrenzter Dauer ist? "Das einzig Dauernde ist der Wandel", in dieser eher paradoxen Weise sind Wahrheit und Wandel für mich Eines, aber nicht in einem konkret erfahrbaren Fall. Bildlich gesprochen ist die Wahrheit der Spiegel und das sich Wandelnde die gespiegelten Bilder. Wie lange ein bestimmtes Bild auch gespiegelt bleiben mag - zum Spiegel wird es deshalb nicht.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Da ein "Ich" nur etwas Konstruiertes ist, ist es demzufolge unwahr, da es keine andere Qualität als die einer vorübergehenden Erscheinung hat.
Das habe ich auch längere Zeit gemeint unter dem Einfluss von Advaita-Texten. Dann habe ich aber auch andere gelesen (z.B. im Srimad Bhagavatam) - oder die von dir einmal angeführte Rede Krishnas aus der Bhagavad Gita - und da wird das Höchste, Letzte, die Wirklichkeit, als "Ich" bezeichnet. In meinen Meditationstexten kommt auch "Ich" vor, z.B. hier:

DIE WAHRHEIT

Immer bin ich.
Überall weil ich.
Alles weiß ich.
Alles kann ich.
Alles mach ich.
Wer bin ich?

http://home.arcor.de/mariapalmes/seitenneu/wahrheit.html

In der letzten Zeile allerdings mit Fragezeichen. Zugegeben, dort stand einmal, "Alles bin ich", aber das konnte ich auf die Dauer nicht stehen lassen. Es drückte eine dogmatische Haltung bei mir aus, mit der ich immer wieder aneckte und schließlich selbst nicht mehr einverstanden war. Das Ich als Frage, Paradox, Geheimnis - so geht es für mich.

Zu "Illusion" dann doch lieber später in deinem Thread zu diesem Thema. :)


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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

27.01.2012 um 13:24
@mich
Zitat von michmich schrieb:Das kann ich so nicht sehen. In meiner Vorstellung gibt es das komplementäre Paar Wahrheit-Wandel. Wahrheit als das Feststehende, Wandel als das sich Ändernde. Sie sind auf einander bezogen, aber Wandel geht nicht durch Verlängerung der Dauer irgendwann in Wahrheit über.
Du kannst es so nicht sehen? :)

Unser menschliches Verständnis von Logik und ihren Kriterien von wahr und unwahr bezieht seine Qualität einzig und allein aus der Dauer einer bemerkbaren Erscheinung. Und das bedeutet im Klartext: Je länger etwas vorhanden ist, umso wahrer muss es sein. Und je kürzer etwas vorhanden ist, umso unwahres ist es. Da gibt es keinen Diskussionsspielraum.

Ich stimme dir allerdings vollkommen zu, falls du hier gemeint haben solltest, du siehst es deswegen nicht so, weil du erkannt hast, dass eine vorübergehende Erscheinung deswegen niemals wahr sein kann, weil eben das Logikkriterium "wahr" als qualitativer Ausdruck eines ununterbrochen anhaltenden Vorhandenseins NICHT erfüllt ist und auch NIEMALS erfüllt werden kann.

Das Amüsante dabei ist:
Diesem, unserem selbst erschaffenen, Verständnis von Logik folgend, muss daher alles konstruiert Vergängliche konsequenterweise unwahr sein. :)
Zitat von michmich schrieb:Kennst du irgend etwas Entstandenes bzw. Erscheinendes, das von unbegrenzter Dauer ist?
Nein, so etwas kann es nicht geben, wenn man erkannt hat, was die Bedingungen für etwas Entstandenes bzw. Erscheinendes sind.
Zitat von michmich schrieb:Dann habe ich aber auch andere gelesen (z.B. im Srimad Bhagavatam) - oder die von dir einmal angeführte Rede Krishnas aus der Bhagavad Gita - und da wird das Höchste, Letzte, die Wirklichkeit, als "Ich" bezeichnet.
Ja, oberflächlich betrachtet sieht es so aus, als wäre hier jenes "ich" gemeint, wie wir es üblicherweise verstehen, wenn wir zum Beispiel sagen "Ich bin fröhlich" oder "Ich fühle mich müde", etc. - doch genau dieses "Ich" kann unmöglich gemeint sein. Warum nicht?

Das Oberflächliche verschwindet, wenn man die Gita nicht vom Standpunkt dieses "ich" liest, sondern vom Standpunkt dessen, den Krishna repräsentiert und auf den er in diesem Gespräch mit Arjuna hinweisen will, nämlich:

Wenn die Gita vom Standpunkt Krishna´s aus gelesen wird, als "Absolute Unmanifestierte Krishna Aufmerksamkeit", dann wirst du realisieren, dass ein Phänomen "ich", sprich eine Individualität, nicht existiert (=vorübergehende Erscheinung) und deswegen auch keiner Erlösung bedarf. Diese Manifestation des an einen Körper gebundenen Ich-Bewusstseins ist nur eine Illusion, jedoch nicht im Sinne einer Täuschung.

Erst wenn die Gita von diesem Standpunkt gelesen wird, dann wird das Bewusstsein, welches sich missverständlicherweise als eine Identifikation mit der Körper-Bewusstsein-Einheit versteht, seine wahre Natur bemerken und wird in dieser Quelle aufgehen im Sinne von Auflösung.


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28.01.2012 um 10:03
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Unser menschliches Verständnis von Logik und ihren Kriterien von wahr und unwahr bezieht seine Qualität einzig und allein aus der Dauer einer bemerkbaren Erscheinung. Und das bedeutet im Klartext: Je länger etwas vorhanden ist, umso wahrer muss es sein. Und je kürzer etwas vorhanden ist, umso unwahres ist es. Da gibt es keinen Diskussionsspielraum.
Für die Logik gibt es da vielleicht keinen Diskussionsspielraum. Oder doch. Ich habe mich mal mit Aussagenlogik beschäftigt, ist schon lange her. Soweit ich mich erinnere, kam da keine Steigerungsmöglichkeit wahr-wahrer vor. Entweder ist eine Aussage wahr oder nicht wahr.

Und wird ein Krieg oder eine Terrorherrschaft dadurch wahrer, dass sie nicht 3, sondern 30 Jahre dauert? Das soll jetzt keine moralische Vorstellung von Wahrheit sein. Für mein Empfinden hat Wahrheit aber schon etwas mit Klarheit, Erkenntnis, Unvoreingenommenheit, Angemessenheit zu tun. So wie du schriebst, dass der Körper eine natürliche Bedeutung hat und zweckentfremdet werden kann. So ist es bei sozialen Strukturen auch, finde ich. Wenn meine Irrtümer nur lange genug dauern, werden sie dann wahrer? Dann könnte es Erfolg haben, möglichst lange an ihnen festzuhalten :D
Da gibt das Bild vom Spiegel etwas her, finde ich: er kann getrübt, verzerrt, verfärbt, beschädigt sein und gibt dann entsprechende Bilder wieder. Daran kann ich etwas ändern, also auf der Seite des Wahrnehmenden.

Das Ich...
Am leichtesten kann ich es an meinen Meditationstexten erklären.
Das "ich" in "Immer bin ich..." ist zugleich etwas Allumfassendes, "hinter" der Welt der Erscheinungen und auch "hinter" ihrem Beobachter Stehendes und ich hier und jetzt. Der Sinn, mit solch einem Text zu meditieren, besteht für mich darin, mein Ich hier und jetzt - Geist-Psyche-Körper - dem allumfassenden Ich ähnlich werden zu lassen, so zu werden, dass Wahrheit durch es erscheinen kann. So eine Meditation endet in der Tat oft mit einer Empfindung von Ich-Auflösung. Sie führt aber - (hoffentlich) genauso wichtig für mich - auch dazu, dass ich, wie ich hier und jetzt erscheine, wahr werde im Sinne des klaren Spiegels.


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29.01.2012 um 11:59
@mich
Zitat von michmich schrieb:Das "ich" in "Immer bin ich..." ist zugleich etwas Allumfassendes
Also das kann ich nicht bestätigen. Die Begriffe "ich" und "immer", verstanden im Sinne von "immer anwesend", kann ich aufgrund eigener persönlicher Erfahrungen nicht bestätigen.

Wenn ich traumlose schlafe, gibt es kein "Ich". In diesem Zustand weiß ich nicht mal, dass es mich gibt. Gäbe es dieses "Immer bin ich", dann würde ich bemerken, dass ich schlafe. Das ist mir allerdings unmöglich.

Kennst du die einzige Frage auf der Welt, die man NICHT mit einem "Ja" beantworten kann? Es ist die Frage:

Schläfst du schon?


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29.01.2012 um 20:47
@oneisenough
Marjul schrieb:
Das "ich" in "Immer bin ich..." ist zugleich etwas Allumfassendes

Wenn es nicht möglich wäre, dies so zu sehen, dürfte Krishna auch nicht sagen:
"Von Mir, dem Nicht—Manifesten, strömt dieses ganze Universum aus; alle Wesen wohnen in Mir, aber Ich transzendiere sie." (Bhagavad Gita 9,4)

"Ich" ist in meinen Augen auch ein Name, den wir dem an sich Unaussprechlichen geben können - wie Gott, Brahman, Liebe usw. Das Unaussprechliche ist jenseits aller Namen, auch jenseits von "persönlich" und "unpersönlich".


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Woher kommen Krankheiten und was ist das Geheimnis von Gesundheit?

30.01.2012 um 04:39
der geist beherrscht die materie. wenn du denkst etwas ist schlecht für deinen körper, dann ist es auch schlecht (umgekehrter placeboeffekt)


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30.01.2012 um 10:45
@mich
Zitat von michmich schrieb:Das "ich" in "Immer bin ich..." ist zugleich etwas Allumfassendes

Wenn es nicht möglich wäre, dies so zu sehen, dürfte Krishna auch nicht sagen:
"Von Mir, dem Nicht—Manifesten, strömt dieses ganze Universum aus; alle Wesen wohnen in Mir, aber Ich transzendiere sie." (Bhagavad Gita 9,4)
Ein transzendiertes "Ich bin" (=der Krishna-Standpunkt) ist kein "Ich bin" mehr. Auch wenn du es gerne so hättest. :)

Er muss lediglich aus sprachlichen Gründen das Wort "Ich" und "mir" benutzen, um zu erklären, dass es etwas gibt, was KEIN ICH BIN ist. Man kann nicht von einem transzendierten Ich sprechen, und gleichzeitig sagen, dass es so etwas immer noch gibt. :)


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30.01.2012 um 12:46
@oneisenough
"Ich" usw. -alle Begriffe - werden nur aus sprachlichen Gründen benutzt. Auch "wirklich", "unwirklich" usw. Im Yoga Vasistha heißt es - nach Hunderten von Seiten Darlegungen darüber, dass "die Welt" im Gemüt erscheint und daher nicht real sei - , dass Unterscheidungen wie wirklich-unwirklich, Befreiung-Gebundenheit usw. zum leichteren Verständnis für Schüler gebraucht werden. Bei fortschreitendem Verständnis stehen sie aber im Wege.

Sicher gilt das auch für das Begriffspaar transzendent-immanent. Da möchte ich aber doch noch darauf hinweisen, dass es im Text heißt: "Ich transzendiere sie" - das dort sprechende Ich ist nicht transzendiert, sondern transzendierend.


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