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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

55 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verhalten, Eltern, Behinderte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 15:51
Entschuldigt, dass ich seit Längerem nicht geantwortet habe, aber momentan habe ich einiges in dem Wohnheim zutun. :)

Vorneweg möchte ich klarstellen, dass es mir durchaus bewusst ist, dass es nicht nur Eltern im Umgang mit behindertem Nachwuchs gibt, die sich derart verhalten.
Aber das ist nicht mein Thema, sondern speziell das Verhalten der Eltern von behinderten Kindern.

Es wird höchstwahrscheinlich noch ein langer Weg, bis mir völlig bewusst ist, wie ich auf das Gesamtergebnis zu reagieren habe, Fakt ist jedoch, dass ich mir weiterhin Gedanken darüber machen werde.

Wie schon oft verdeutlicht, ist es schwer eine Balance als Elternteil eines behinderten Kindes zu finden, dessen bin ich mir gänzlich bewusst.

Ich habe dieses Thema auch nicht eröffnet, um das Verhalten gänzlich zu kritisieren, sondern um verschiedene Meinungen zu erhalten.
Ich bin ein diskussionsfreudiger Mensch, insofern meine Tatsachen nicht verdreht werden.

@zraak
Ich danke dir dafür, dass du mir deine Erfahrungen mitgeteilt hast. Für dich war es sicherlich nicht einfach, deshalb respektiere ich das.
Das stimmt ich habe keine richtigen Ansprüche gestellt. Für mich geht es darum, Erfahrungen eurerseits zu ermitteln und Ratschläge einzuholen.

@Caradoc
Mein Lob an dich für deine Selbstständigkeit! Ich finde es schön, dass du mich verstehst. Auch, wenn nicht jede meiner Auffassungen für die Gesellschaft korrekt ist, danke ich dir.

Genau darum geht es. Selbstständigkeit zu erarbeiten. Und genau diese werden von manchen Elternteilen zerstört.
Wenn unsere Bewohner über das Wochenende nach Hause gehen und dort all ihre Grundprinzipien nicht vertreten müssen, dann ist unsere Mühe für die Katz.
Das kritisiere ich an den Eltern. Für mich zurecht.

Ich möchte zusätzlich euch allen danken, ich hätte nicht gedacht, dass sich so viele Personen einfinden, die sich an diesem Thema beteiligen.
Nochmals möchte ich aber erwähnen, dass ich nicht über die Elternteile geistig stabiler Kinder sprechen möchte, es geht hier um behinderte Menschen.

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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 15:51
Zitat von slobberslobber schrieb:Selbst hier denken manche Eltern (und leider auch oft andere Leute aus der Gesellschaft) automatisch das die Betroffenen weniger leisten können, weniger selbständig sind und entsprechend mit Samthandschuhen angefasst werden müssen.
Naja DAS bei verschiedenen Behinderungen auch bestimmte Einschränkungen vorhanden sind, würde ich jetzt nicht leugnen.

In diesem Sinne stimmt das schon, dass in entsprechenden Bereichen weniger geleistet werden kann, das muss man so sehen.
Jemand mit nur schlechtem Gehör kann nicht gut Aufgaben erledigen, wofür man sehr gut hören muss.
Blinde können keine Jobs machen, wo es auf das visuelle ankommt.
Menschen im Rollstuhl können keine Tätigkeiten ausführen, bei denen man viel laufen muss.


Sowas sollte man nicht verleugnen. Aber man muss sehen, dass dann vielleicht andere Fähigkeiten und Tätigkeiten machbar sind und den Mensch nicht generell als minder leistungsfähig betrachten.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 16:27
@Kc
Naja das jetzt beispielsweise jemand der seine Beine nicht benutzen kann nicht unbedingt Stabhochsprung machen machen kann ist klar...

Ich meinte aber eigentlich eher das beispielsweise taube Menschen ab und an auf Leute treffen die denken das sie nur laut brüllen müssen um dem Tauben verständlich zu machen was sie wollen.
Oder jemand der geistig vollkommen leistungsfähig ist - aber im Rollstuhl sitzt - und dennoch von manchen Leuten wie ein Kleinkind behandelt wird das nicht mal alleine sein Essen klein schneiden kann oder fähig ist normale Gespräche zu führen.
Das sind leider keine übertriebenen Beispiele sondern harte Realität


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 16:53
@mrsbalou
ich sehe das eben nicht so, dass es für die Katz ist. Zu Hause ist wieder ein anderer Kontext, und viele wissen dann was ist zu Hause und was ist Heim. Genau wie sich manche im Restaurant benehmen, als hätten sie einen Knigge Kurs besucht, aber im alltäglichem Heim-Essen allerlei Verhalten an den Tag legen.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 16:56
@darkylein
Das stimmt wohl, dass es einige wissen, aber eben nicht alle. Das kann man nicht verallgemeinern, das ist mir klar.
Ich spreche auch hauptsächlich auf die Erfahrungen in meinem Arbeitsumfeld an. Die Bewohner dort legen all ihre Erfahrungen ab und benehmen sich völlig anders. Das ist bei mir leider eine handfeste Tatsache.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 16:57
@darkylein hat vollkommen recht.
Daheim ist zum einen ein anderer Kontext und zum anderen wird gelerntes, eingeübtes nicht ganz so schnell vergessen. Manchmal scheint es so, aber wenn eine Handlung in Fleisch und Blut übergegegangen ist und einfach zum Tagesablauf dazugehört dann wird es nicht so leicht vergessen.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 17:05
Ich erlebte vor vielen Jahren mal eien Bewohner (Autist) bei dem es umgekehrt war. Im Wohnheim saß er am liebsten an seinem Platz am Esstisch, dort hatte er alles im Blick.
Er bestand auf Trainingshosen, Jeans zerriss er im Laufe des Tages. Er sprach auch nie.
Kam er nach Hause war er aber komplett anders. Er sprach (soweit halt... erzählten mir damals die Mitarbeiter die ihn seit Jahren erlebten), trug nur Jeans (da laut ihm die Trainingshosen nur Schaffhosen sind).

Hmm, jetzt nach dem Aufschreiben fällt mir auf das das kein Paradebeispiel ist... ich glaub fast das der Bewohner das einfach brauchte um zu unterscheiden zwischen "Arbeit" (dem Wohnheim und der TaF) und Zuhause.

@mrsbalou
Hast du dieses Problem mal mit deinen Kollegen besprochen?
Wie handhaben es deine Kollegen? Wie schaut die Zusammenarbeit zwischen Einrichtung und Elternhaus aus? Vielleicht würde es schon reichen wenn man die Eltern nochmal daran erinnert das ihr euch wünscht das sie euch entgegenarbeiten und auch daheim die Regeln zur Selbständigkeit befolgt werden


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 17:09
@slobber
@mrsbalou

bei meinem Klientel besteht leider mehrheitlich kaum Kontakt zu Angehörigen, entweder sind diese unbekannt oder es gibt einfach keinen Kontakt (weil sie gesetzliche Vormünder haben usw). Aber ich habe einen Bewohner der regelmässig zu Hause geht, wenn er abgeholt wird, fangen die Rituale schon an, dass macht er mit uns auch nie, auch sind die Eltern wohl nicht so konsequent usw usf. Kommt er dann zurück ist er ne halbe Stunde lang etwas anstrengend weil er alles sofort will aber dann habe ich das Gefühl, weiss er wieder wie es bei uns läuft.

Und ich sehe es auch nicht als meine Aufgabe, den Eltern da auf die Finger zu klopfen, es ist schlussendlich ihr Kind, es ist ihr zu Hause, sie müssen damit klarkommen (mit dem Verhalten), ausserdem könnten sie meine Grosseltern sein ;-)


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 17:26
@mrsbalou

Ärger dich nicht, du kannst es ja leider nicht ändern. Aber schön, dass du dir solche Gedanken machst und mit so viel Weitsicht und Verständnis mit den Bewohnern umgehst :)


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 19:19
@slobber

Leute, die denken, bei Tauben müsste man nur schreien, sind dumm. Meine Meinung. Jeder sollte wissen, dass taub sein bedeutet, dass man absolut nichts mehr hört.

Mit deiner anderen Sache hast du recht, Rollstuhlfahrer können durchaus sehr leistungsfähig und selbstständig sein, abgesehen davon, dass sie nicht laufen können.
Das sollte respektiert werden.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 19:32
Bie manchen Eltern liegt es schlicht an Unkenntniss, was die persönliche Entwicklung des Kindes mit der jeweiligen Behinderung betrifft, also ob eine Auswirkungen auf die kognitve Fähigkeiten besteht, wieviel Motorik eingeschrängt ist und generell umfassendes Wissen um die zugrundeliegende Störung.

Ein Kind mit Behinderung wird oft nochimmer als Strafe Gottes, oder und das wiegt schwerer, als Scham empfunden. Zudem fordert ein krankes Kind, mehr nervliche und körperliche Belastung für den Rest der Familie. Auch müssen Geschwister oft auf vieles verzichten, wenn der Alltag von der Familie alleine geführt werden muss, weil man sich keine "rund um die Uhr" Betreuung nich leisten kann, die den Ansprüchen des Kindes immer wirklich gerecht werden würde.

Es herrschen noch zuviel Vorurteile was Menschen mit Handycap betrifft, weil das allgemeine Bild noch immer mit den Leistungen und der Lebenqualität von "normalen" geunden gemessen wird und man viel zu lange vergass auf die Bedürfnisse dieser Menschen mit Handcap zu konzentrieren, sie richtig zu fördern und ihnen auch eine Ausbildung zugestand, die ihren wirklichen Fähigkeiten entsprechen. Es ist immer abhängig, welche Störung, welcher genetische Deffekt vorliegt und welche Fähigkeiten eingeschrängt, oder womöglich garnicht vorhanden sind.

Behindert zu sein ist keine Schande und sie ist auch kein Urteil fürs Leben, wenn die Starken den Schwachen helfen !


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 19:39
@darkylein

Ist der Junge autistisch ?


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 19:44
@darkylein

Ich frag deshalb nach, weil du geschrieben hast wie er sich so aufführt wenn er abgeholt wird. Autisten benötigen ein stabiles Umfeld mit klaren Regeln und Ritualen, wenn daheim andere "Regeln" herrschen verwirrt das den Jungen und verunsichert ihn, daher sein Benehmen...vielleicht bräuchte die Familie eine Hilfe in der Zeit, wenn der Junge bei ihnen ist, oder aber zum Wohl des Kindes eine Heimunterbringung auf Dauer !

Letzteres ist denke ich eine Kostenfrage...


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 19:52
Ich denke, man sollte sich noch mehr in die Lage der Eltern hineindenken.
Alle Eltern, auch die von gesunden Kindern, geben einen Teil von sich selbst auf, von ihrem Leben, ihren Ansprüchen, ihren Träumen und Wünschen, und leben stattdessen für die Familie, und wenn ihre Kinder behindert sind, ist diese Selbstaufgabe sicherlich noch intensiver und umfassender, als wenn es gesudne Kindeer sind, die irgendwann flügge werden und die man ins Leben entlassen kann.

Meine kleine Nichte ist jetzt knapp 14 Monte alt und quietschfidel und kerngesund, sie lernt laufen und hat große Freude daran, frei stehen zu können - aber wir alle haben bei jedem Schritt, den sie tut, immer den Impuls, unsere Hände nah bei ihr zu haben, um sie jederzeit auffangen zu können, wenn sie stolpert - und bei Eltern von behinderten Kindern, denk ich mal, hört das nie auf, sie haben es noch viel schwerer, ihrem Kind irgendwann zuzutrauen und zu vertrauen, dass es nicht fällt, dass es mit weniger Hilfe im Leben besteht. Woran soll man den Moment erkennen, wann es angebracht ist, nicht mehr wachsam immer um das Kind zu sein, wann kann man sich entspannt zurücklehnen, auch wenn das Kind gerade nicht in Sichtweite ist?

Dann ist da immer noch die Frage, ob man dem Pflegepersonal wirklich vertrauen kann - ist ein Pädophiler darunter, unerkannt, oder sind da Leute, die immer nur gerade das Nötigste tun und das behinderte Kind in der eigenen Scheiße liegen lassen, es sei denn, man kontrolliert ihre Arbeit ständig?

Ich denke, viele Eltern identifizieren sich sehr mit ihren Elternrollen, und wenn die Kinder ihrer Fürsorge nicht mehr bedürfen oder von jemand anderem betreut werden, dann fühlen sie sich verwaist, und sie sehen vielleicht auch die Pfleger als Konkurrenz an - oder sie haben ständig den Gedanken im Hinterkopf, dass andere, inklusive dem Pflegepersonal, denken, sie wollen sich nicht um ihre Kinder kümmern und haben sie in die Einrichtung abgeschoben. Und dann rücken sie die Schränke ab, um Staub zu finden und meckern über Lapalien, um zu zeigen, wie sehr es sie wirklich kümmert, dass es ihren Kindern gut geht.

Ich glaube nicht, dass man eine gute Pflegekraft sein kann, wenn man die Eltern der Pfleglinge als Gegner betrachtet.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 20:07
@DieSache
ne es ist kein Autist und kein Junge, sondern ein Mann im mittleren Alter. Aber ritualisiertes Verhalten oder Zwangsstörungen habe ich schon bei vielen Behinderten bemerkt.


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