@Groucho Latex_Empire schrieb:Drogen sind nur was für Menschen, die keine eigene Meinung haben und Verlierer sind.
... *hämisch grins
joa, ist schon ein bisschen schei**e, aber "schei**e" ist die Schwester von "nett" ... spring gern in die Bresche für nicht zwangsläufig inkorrekte und polarisierende Meinungen, die im bestenfalle versehentlich schlecht formuliert, aber im schlimmsten Fall hier sowieso nur Getrolle sind.
Groucho schrieb:Wenn man da den "Gruppenzwang" als keine eigene Meinung gleichsetzt, hat kaum eine Teenager eine eigene Meinung - auch die nicht, die keine Drogen nehmen (denn irgendwo beugt sich fast jeder Teenager dem Gruppenzwang).
richtig, ich kenne zwar auch viele andere, aber sozio-psychologisch betrachtet, ist es gerade in dieser Phase die Gruppendynamik, die besonders das Gehirn "aufweicht" und nicht selten individuelle Überlegungen unterbindet oder verdrängt - soviel zur These eigene Meinung eher untergeordnet bei Drogenkonsum und gerade Erstkontakt mit was auch immer.
Die weiterführende Frage ist, welchen Einfluss diese frühe Einwirkung auf ein neural noch jungfräuliches Gehirn und die spätere Suchtaffinität hat, durch, um ein Vielfaches, verstärkte Reizkonditionierung der entsprechenden Gehirnarreale (gerade durch synthetische Drogen), als es bei einem Nicht-Konsumenten der Fall wäre. Interssant daran die Überlegung, kann man überhaupt suchtfrei leben, und bezüglich des großen Angebots als Erwachsener überhaupt noch mit freiem Willen entscheiden, sich nicht irgendeinem Genußmittel hinzugeben, wenn man sein Belohnungszentrum bereits durch starke Rauschmittel gepimpt hat? Hat man nicht bereits "verloren", ist das einmal geschehen?
Finde die inbegriffene Überlegung gar nicht so diskussionsunwürdig.
Groucho schrieb:Verlierer: Nicht jeder der Drogen konsumiert ist oder wird süchtig.
Andererseits gibt es genug wirtschaftlich erfolgreiche Drogensüchtige.
Das stimmt! Ich stelle die Kausalkette auch nicht zwangsläufig her, behaupte aber, dass Dinge, die um ein vielfaches stark auf das Belohnungszentrum einwirken, etwas anderes sind, als ein gutes Essen oder ein fettes Bankkonto, eine erfüllende Beziehung, sporadisch guter Sex, etc, die grundsätzlich auch diesen Einfluss nehmen.
Ich kenne auch erfolgreiche Junkies, aber es sind Junkies.
Ich kenne auch viele straight-edge'ler, die wirtschaftlich und auch anders nix auf die Kette kriegen.
Allerdings kenne ich keinen Drogenkonsument, der nicht ehrlich einräumt geil auf das jeweilige Zeug zu sein, das er konsumiert. Er konsumiert gerade deshalb, und den meisten macht es schon lange keinen Spaß mehr, weil es teuer ist, weil gelegentliche Abstürze und soziale oder intrapersonelle Konflikte, oder auch organische Probleme sich trotz aller highs/downs die Klinke in die Hand geben. Keiner von denen hockt jetzt unter der Brücke, aber für Aussagen wie: "die meisten nehmen Drogen primär aus Spaß" können die nur müde lächeln, bevor sie löten, ziehen, schlucken, spritzen, aus der Strathosphäre auf die Erde springen, die Uhr verwetten, weitervö***n, obwohl die sekundären Geschlechtsteile bereis schmerzen und der Kick immer schlechter wird, etc.
Ich mein, wir reden ja nicht über gutes Essen oder die Geburt eines Babys so!
[/quote]'Verlierer' dient in diesem Zusammenhang nur der Diffamierung, nicht der Analyse oder Diskussion[/quote]
Ja, liest sich so! Und muss sich wohl auch so interpretieren lassen. Habe aber schon Schlimmeres an Entwertung und Diffamierung hier gelesen, das weniger Steilvorlage gab, für uns alle hier mal blank zu ziehen und von den Clichees wegzukommen.
Ich zum Beispiel bin passionierter Wein/Kaffee/ Zigaretten/ und anderen Dingen zugeneigter Mensch. Ich kokettiere auch gern mit meiner Suchtaffinität, die ich natürlich stets spaßorientiert im Auge...eahm im Blut, aber voll
;) im Griff habe.
:DAber ich weiß auch, dass das Augenwischerei ist, selbst wenn ich es beenden würde... (was ich übrigens immer mal wieder tue) bei euch genauso, ob Politiker, Lehramtsstudent, Hartzer, Landwirt, Mediziner, etc.
Und ich weiß, dass in der heutigen realistisch einzuschätzenden und nicht dergleichen>>
Warhead schrieb:Büchereien,Museen,Kunstgalerien,Theater...sie wären ziemlich leer,ein Grossteil bedeutender Literatur,Malerei,Musik und Theaterstücke würden ohne Drogen gar nicht existieren
Stell dir ne laue Mondnacht vor,ein Feuer,darum zwanzig Gestalten beim small talk...er bliebe small würde nicht ein Schamane sich dazugesellen und Pilze verteilen...der Schamane erzählt eine Geschichte...hätte er auf deine Meinung gehört,gäbe es keine Geschichten,keine Mythen,Erzählzyklen,keine Epen,kein Gilgamesch...nichts von alledem.
Drogen waren stets ein Begleiter des Menschen,kreatives und künstlerisches Schaffen hat ihn zu dem genacht was er ist
kulturromantisch verklärten Zeit, nur die irgendwas daran "gewinnen", die es, meist verschnitten, in Umlauf bringen.
In gewisser, aber elementarer Hinsicht "Verlieren" tun die Konsumenten.