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Was Globalisierung wirklich ist

69 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Globalisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was Globalisierung wirklich ist

10.03.2005 um 08:31
stanley, meine firma unter garantie nicht....

Die Stunde des Siegers kommt für jeden irgendwann!!!

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Was Globalisierung wirklich ist

11.03.2005 um 01:30
@ Wir Globalisieren uns selber, leider wurde es versäumt :-((

Wer andern eine Grube gräbt?
Ist ein Grubengräber!



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flowers Diskussionsleiter
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Was Globalisierung wirklich ist

13.03.2005 um 10:26
Da die Staaten, die Globalisierung ohnehin mit Brachialgewalt durchziehn, bleibt uns nix anderes über als unserer eigens W.C. zu sanieren...
Nein, ich sehe da keine Chance, Illus und co. haben sich schon so gut wie durchgesetzt, daß Thema ist nicht jedermans Sache, da nicht alle wissen welche Gaunerein passieren um die Sache vorwärtszutreiben...
Bevölkerungszahl deziemierem, weil Sie denen zu hoch ist -
Aids, ist auch nicht v. allein ausgebrochen, WCT - Towers etc.....kann man endlos fast weiteraufzählen.
PS: Trotzdem, liebet Euren nächsten, wenn Ihrs könnt<

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd (Chinesische Weltweisheit).


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Was Globalisierung wirklich ist

13.03.2005 um 10:40
Der globale Sozialstaat

Umfangreiche Sicherungssysteme schaden nicht der Wettbewerbsfähigkeit - vorausgesetzt, sie werden überwiegend steuerfinanziert

Fritz W. Scharpf




Die hoch entwickelten Sozialstaaten stehen heute überall vor großen Problemen, die mit der Internationalisierung der Wirtschaft kaum etwas zu tun haben - man denke nur an die Folgen der Überalterung für die Renten- und Gesundheitssysteme. Wenn die Globalisierung dennoch und mit Recht als kritische Herausforderung diskutiert wird, dann deshalb, weil diese Sozialstaaten ihre heutige Gestalt nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt haben, als die nationale Politik auf die internationale Ökonomie kaum Rücksicht nehmen musste.

Damals waren die Wechselkurse durch internationale Vereinbarungen fixiert und konnten nur auf demselben Wege verändert werden. Der grenzüberschreitende Kapitalverkehr wurde wirksam kontrolliert, und die nationalen Kapitalmärkte und Finanzdienstleistungen waren strikt reguliert. Weite Bereiche der Wirtschaft - die Landwirtschaft, die Energieversorgung, der Straßengüterverkehr, die Bahn, die Post, das Telefon, das Fernsehen und andere Leistungen der "Daseinsvorsorge" - waren als staatliche Monopole oder regulierte Kartelle sogar dem innerstaatlichen Wettbewerb entzogen. Und selbst auf den Märkten für Industriegüter, die dem internationalen Wettbewerb im Prinzip offen standen, wurden die nationalen Produzenten notfalls durch Zölle, Einfuhrkontingente, Exportsubventionen und eine Vielzahl nicht tarifärer Handelshindernisse vor ausländischer Konkurrenz geschützt.

Da aber die nationale Politik von ihren Wählern auch weiterhin für Beschäftigung und Einkommen verantwortlich gemacht wird und da sie auf das nationale Steueraufkommen angewiesen bleibt, muss sie sich wohl oder übel auf eine Standortkonkurrenz mit anderen Staaten einlassen. Dabei geht es darum, die Attraktivität des eigenen Landes für Produzenten, Investoren und Steuerzahler gegenüber den konkurrierenden Standorten zu verteidigen oder zu verbessern.

In der politischen Diskussion über die Auswirkungen der Globalisierung wird dabei häufig ein Gegensatz zwischen internationaler Wettbewerbsfähigkeit und Sozialpolitik unterstellt. Unsere Untersuchung hat jedoch gezeigt, dass dieser Gegensatz auch unter den heutigen Bedingungen kein prinzipieller ist. Es finden sich durchaus Länder - Dänemark, beispielsweise, die Niederlande, die Schweiz oder Australien -, die auch unter den Bedingungen der Globalisierung ihre beschäftigungs- und sozialpolitischen Errungenschaften verteidigt oder sogar verbessert haben.

Allerdings wird auch deutlich, dass die strukturellen Unterschiede zwischen den Sozialstaaten unter den Bedingungen der Globalisierung an Bedeutung gewonnen haben.

Und diese Unterschiede sind erheblich. Tatsächlich gibt es unter den von uns untersuchten zwölf Ländern nicht zwei, deren sozialstaatliche Institutionen und Programme in allen wichtigen Aspekten übereinstimmen. In der Literatur werden dennoch drei "Familien" von Sozialstaaten unterschieden, deren Entwicklung in der Nachkriegszeit von den gesellschaftspolitischen Leitbildern liberaler, christdemokratischer oder sozialdemokratischer Parteien geprägt war.

In allen drei Gruppen gewährleistet der Staat - neben seinen Funktionen im Bildungs- und Gesundheitswesen - auch eine soziale Mindestsicherung für Personen ohne andere Einkommensquellen. In den angelsächsischen oder "liberalen" Sozialstaaten gilt dies auch bei Arbeitslosigkeit und im Alter, wo sich die staatlich organisierte Vorsorge ebenfalls nur auf eine niedrige Grundsicherung beschränkt. Die Absicherung mittlerer und höherer Einkommen hingegen wird dort im Prinzip der privaten Vorsorge überlassen.

Dies gilt auch für die skandinavischen oder "sozialdemokratischen" Sozialstaaten, die darüber hinaus aber noch eine breite Palette professioneller sozialer Dienstleistungen für Familien mit Kindern, für Kranke und Behinderte und für ältere Menschen anbieten. Diese sind nicht - wie in den angelsächsischen und kontinentalen Ländern üblich - nach den Regeln der Sozialhilfe auf Bedürftige beschränkt, sondern können von allen Bürgern in Anspruch genommen werden.

Entsprechend unterschiedlich ist auch die Gesamtbelastung durch Steuern und Sozialabgaben. Sie lag Ende der neunziger Jahre im Durchschnitt der angelsächsischen Länder bei 34 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, in den kontinentalen Sozialstaaten bei 44 Prozent und erreichte in Schweden und Dänemark mit 53 Prozent des BIP den Höchstwert.

Auch bei der Beschäftigung gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländergruppen, die hier allerdings nicht mit der Abstufung der Funktionen des Sozialstaats übereinstimmen. So lag am Ende der neunziger Jahre die Beschäftigungsquote (gemessen als Anteil der tatsächlich Erwerbstätigen an der Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren) im Durchschnitt der beiden skandinavischen Länder bei 73 Prozent und in den angelsächsischen Ländern bei 67 Prozent. Am niedrigsten lag sie in der Gruppe der kontinentalen Länder, die (wenn man die Schweiz als Sonderfall beiseite lässt) im Durchschnitt nur eine Beschäftigungsquote von 59 Prozent erreichten.

Doch was haben diese Unterschiede mit der Wechselwirkung zwischen Globalisierung und den Strukturen des Sozialstaats zu tun? Hier konzentriert sich die Diskussion auf die schädlichen Wirkungen einer hohen Abgabenbelastung auf Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung.

Ein erster Befund widerspricht dieser Vermutung: Eine hohe Beschäftigung wird sowohl von Ländern mit hoher als auch von Ländern mit niedriger Abgabenquote erreicht, was allerdings nicht weiter verwundern sollte, weil etwa Dänemark und Schweden mit ihrem sehr hohen Steueraufkommen auch sehr viele Arbeitsplätze im öffentlichen Sektor finanzieren können. Im privaten Sektor dagegen zeigt sich ein deutlicher und stark negativer Zusammenhang zwischen Abgabenlast und Beschäftigung.

Sozialabgaben belasten vor allem private Dienstleistungen

Nach der Logik der Standortdebatten müsste die höhere Belastung allerdings vor allem den Branchen schaden, die dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind. Dazu zählen aber heute nicht nur die Industrie und die Landwirtschaft, sondern auch die Energieversorgung, die Bauwirtschaft sowie der Dienstleistungssektor wie Verkehr, Kommunikation, Banken, Versicherungen und Dienstleistungen für Unternehmen.

Addiert man die Beschäftigungsquoten dieser Branchen, so zeigen sich zwar große Unterschiede zwischen den Ländern, aber kein Zusammenhang mit der Abgabenbelastung. Beispielsweise schneiden hier die derzeit als Vorbild angesehenen Vereinigten Staaten mit ihrer sehr niedrigen Steuerlast gar nicht besonders gut ab: In den dem internationalen Wettbewerb ausgesetzten Branchen erreichen Schweden, Dänemark, Österreich und auch Deutschland trotz wesentlich höherer Steuern deutlich höhere Beschäftigungsquoten als die USA.

Entgegen der Erwartung sind die Arbeitsplätze, auf denen international handelbare Güter und Dienstleistungen produziert werden, also offenbar wenig empfindlich für Unterschiede der Abgabenlast.

Nach der international standardisierten Branchenstatistik geht es hier um zwei Gruppen. Die größere von beiden umfasst unter anderem soziale Dienste, das Bildungswesen und das Gesundheitswesen. Diese Gruppe eignet sich nicht zur Untersuchung der Abgabenempfindlichkeit des privaten Sektors. Der Grund: Die meisten Länder finanzieren sie überwiegend durch Steuern und Sozialabgaben. Anders die zweite Gruppe, die in erster Linie den Groß- und Einzelhandel, Restaurants, Hotels und andere konsumbezogene Dienstleistungen betrifft. Diese werden fast ausschließlich im privaten Sektor erbracht und privat finanziert. Hier finden wir nun in der Tat einen stark negativen Einfluss der Abgabenlast auf die Beschäftigungsquoten.

Länder mit hoher Abgabenlast haben weniger Arbeitsplätze in den konsumorientierten Dienstleistungen als Niedrigsteuerländer. Allerdings liegen die Beschäftigungsquoten in Finnland, Belgien, Frankreich und vor allem in Deutschland in diesem Sektor erheblich unter dem Niveau, das man entsprechend der Gesamtabgabenlast statistisch erwarten könnte, während Dänemark und Österreich über Erwarten gut abschneiden.

Zur Erklärung dieser Abweichungen ist es nützlich, zwischen Einkommen- und Körperschaftsteuern auf der einen und Sozialabgaben und Verbrauchsteuern auf der anderen Seite zu unterscheiden.

Die deutsche Reformdiskussion konzentriert sich derzeit auf die Senkung der Einkommen- und Körperschaftsteuer, obwohl wir hier (wenn man das Aufkommen und nicht die nominalen Steuersätze betrachtet) zusammen mit Frankreich und den Niederlanden zu den extremen Niedrigsteuerländern gehören. Vor allem aber zeigt der internationale Vergleich keinerlei Zusammenhang zwischen der unterschiedlichen Belastung durch Einkommensteuern und der Beschäftigung in den privaten Dienstleistungen. Demgegenüber haben offenbar die Sozialabgaben und Verbrauchsteuern deutliche und stark negative Wirkungen auf die Beschäftigung.

Für diesen Unterschied gibt es eine gute theoretische Erklärung: Auf produktiven Arbeitsplätzen mit mittleren und hohen Löhnen können Steuern und Sozialabgaben ohne Schaden für die Beschäftigung auf die Arbeitnehmer überwälzt werden. Auf den Arbeitsplätzen im Groß- und Einzelhandel, in Hotels und in Restaurants und auch bei vielen haushalts- und personenbezogenen Dienstleistungen geht es dagegen oft um Tätigkeiten mit geringen Qualifikationsanforderungen und geringer Arbeitsproduktivität. Sie finden deshalb auch nur zu niedrigen Preisen und bei niedrigen Arbeitskosten ihren Markt.

Zugleich aber definiert der Staat durch die Sozialhilfe und andere Sozialleistungen eine Untergrenze, unter die der Nettolohn nicht absinken kann. Bei Löhnen in der Nähe dieser Untergrenze können Steuern und Abgaben also nicht vom Arbeitnehmer getragen werden, sondern sie müssten in voller Höhe auf die Produktionskosten und den Preis aufgeschlagen werden.

Einfache Jobs verschwinden vom legalen Arbeitsmarkt

Dies erklärt die unterschiedliche Wirkung von Einkommensteuern und Sozialabgaben. Bei der Einkommensteuer gibt es einen Grundfreibetrag, der bei uns etwa dem Sozialhilfesatz für Alleinstehende entspricht. Die Lohnsteuer wird also nur von den Einkommensbestandteilen erhoben, die über den Freibetrag hinausgehen.

Faktisch spielt die Einkommensteuer deshalb beim Niedriglohn kaum eine Rolle - anders als die Sozialabgaben. Sie werden schon auf die erste verdiente Mark erhoben. Und bis zur Beitragsbemessungsgrenze gilt ein einheitlicher Satz, der bei uns mehr als 40 Prozent ausmacht. Hier werden gerade die niedrigsten Löhne mit Abgaben belastet, die fast dem Spitzensatz der Einkommensteuer entsprechen. Der Aufschlag auf die Arbeitskosten vertreibt die einfachen Dienstleistungen vom legalen Arbeitsmarkt.

Es gibt also gute theoretische Gründe für den empirischen Befund, dass gerade die Sozialabgaben und (in geringerem Maße) die Verbrauchsteuern der Beschäftigung in den privaten Dienstleistungen schaden. Trotzdem ist auch hier der statistische Beweis für diese These keineswegs perfekt. So haben etwa Österreich und die Niederlande mehr Arbeitsplätze in den privaten Dienstleistungen, als man nach der Höhe ihrer Abgabenlast erwarten würde, während die Beschäftigungsquoten in Belgien, Italien, Deutschland und Dänemark unter dem Erwartungswert bleiben.

Für die Niederlande gibt es dafür eine Erklärung, die unser Argument stützt: Dort ist zwar das Aufkommen aus den Sozialabgaben insgesamt hoch, aber die Arbeitgeberbeiträge sind sehr niedrig. Vor allem aber hat man vor zehn Jahren die Arbeitnehmerbeiträge in den Einkommensteuertarif integriert, sodass der Freibetrag nun auch hier angewandt wird. Im Vergleich zur deutschen Situation liegt darin eine ganz erhebliche Begünstigung der Teilzeitarbeit, die in den Niederlanden stärker angestiegen ist und jetzt höher liegt als in irgendeinem anderen OECD-Land. In Österreich dagegen haben die Gewerkschaften Niedriglohntarife akzeptiert, die trotz hoher Sozialabgaben die Arbeitskosten der einfachen Dienstleistungen niedrig halten.

Die private Beschäftigung in den konsum-, haushalts- und personenorientierten Dienstleistungen stagniert überall dort, wo Sozialabgaben, Verbrauchsteuern und hohe Mindestlöhne zusammentreffen und die Arbeit stark verteuern. In der Euphorie des beginnenden Aufschwungs und der New Economy gelten diese Arbeitsplätze möglicherweise als wenig attraktiv. Allerdings sollte die sozialpolitische Bedeutung dieses Befundes nicht unterschätzt werden. Denn in den Branchen, die dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind, werden Arbeitsplätze mit geringen Qualifikationsanforderungen überall wegrationalisiert.

Weil die Zahl der Arbeitsplätze in den von der Globalisierung direkt betroffenen Branchen per saldo überall abnimmt, hängt der Erfolg nationaler Beschäftigungs- und Sozialpolitik von der Entwicklung in jenen Branchen ab, die dem internationalen Wettbewerb nicht unmittelbar ausgesetzt sind. Hier hat die Beschäftigung überall zugenommen, am meisten aber in den skandinavischen und den angelsächsischen Ländern. Dort liegt auch die durchschnittliche Beschäftigungsquote in den geschützten Branchen inzwischen bei 37 beziehungsweise 34 Prozent. In den kontinentalen Sozialstaaten dagegen liegen (wenn man von der Schweiz und den Niederlanden absieht) die Beschäftigungsquoten in den geschützten Branchen nur bei 27 Prozent. Diese Unterschiede können fast durchweg durch Unterschiede in der Struktur des Sozialstaats erklärt werden.

Solidarische Lohnpolitik stützt die Wettbewerbsfähigkeit

In den skandinavischen Ländern werden nicht nur die produktiven Arbeitsplätze im Bildungs- und Gesundheitswesen, sondern auch viele einfache personen- und haushaltsbezogene Dienstleistungen öffentlich finanziert. Demgegenüber wird die Beschäftigung in den wenig produktiven privaten Dienstleistungen durch hohe Abgaben und hohe Mindestlöhne begrenzt. Die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft profitiert dagegen von der solidarischen Lohnpolitik der Gewerkschaften, während niedrige Steuern auf Unternehmensgewinne und Kapitaleinkommen die Investitionsbereitschaft sichern.

Der besonders großzügige und aufwändige skandinavische Sozialstaat ist also robust gegenüber dem wirtschaftlichen Druck der Globalisierung. Über seine Zukunft entscheidet nicht der internationale Wettbewerb, sondern eine politische Frage: Werden die Bürger auch weiterhin sehr hohe Steuern auf Arbeitseinkommen akzeptieren, während hier wie überall die Kapitaleinkommen entlastet werden?

In den angelsächsischen Sozialstaaten spielen öffentlich finanzierte Dienstleistungen eine sehr geringe Rolle, während die Expansion der privaten Beschäftigung im geschützten Sektor durch niedrige Steuern und starke Lohndifferenzierung begünstigt wird. Auch diese Lösung ist politisch gewählt und wird von der Globalisierung weder erzwungen noch bedroht. Ihr Problem ist normativer Art: Zwar kann der Zuwachs in den privaten Dienstleistungen die Beschäftigungsverluste in der Industrie ausgleichen, aber nur um den Preis wachsender Ungleichheit und der Verarmung der working poor - der Arbeitnehmer also, die bei marktgerechten Löhnen auf einem Vollzeitarbeitsplatz nicht in der Lage sind, das Existenzminimum zu verdienen. Die Programme, die in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Australien und Neuseeland zur Bekämpfung der Armut eingesetzt werden, folgen deshalb der Logik einer Negativsteuer oder des auch bei uns diskutierten "Kombilohns": Sie ergänzen die auf wenig produktiven Arbeitsplätzen erzielbaren Erwerbseinkommen durch Sozialleistungen, die das Familieneinkommen über die Armutsgrenze heben sollen, ohne dass der ökonomische Anreiz zur Erwerbsarbeit untergraben wird - wie dies bei unserer Sozialhilfe der Fall ist.

Die kontinentalen Sozialstaaten stehen vor viel schwierigeren Problemen. In den geschützten Branchen haben sie trotz höherer Steuern so wenig öffentliche Beschäftigung wie die angelsächsischen Länder und trotz niedrigerer Abgabenlast zumeist noch weniger Arbeitsplätze in den privaten Dienstleistungen als die skandinavischen Sozialstaaten. Der Grund liegt in den Leistungs- und Finanzierungsstrukturen des kontinentalen Modells. Das fördert soziale Transfers, aber kaum soziale Dienstleistungen, und bestreitet seine Finanzierung in erster Linie durch Sozialabgaben.

Es müsste grundlegend reformiert werden, wenn die Beschäftigung entweder in den öffentlich finanzierten oder in den privaten Dienstleistungen deutlich zunehmen sollte. Beides würde durch die Globalisierung nicht verhindert. Eine dem skandinavischen Modell entsprechende Expansion im Bildungs- und Gesundheitswesen und in den sozialen Diensten könnte ohne Schaden für die Wettbewerbsfähigkeit durch höhere Einkommensteuern finanziert werden, sofern nur die Gewinne und die Kapitaleinkommen geschont werden. Umgekehrt könnte auch die Beschäftigung in den privaten Dienstleistungen steigen, wenn entweder nach niederländischem Vorbild die Sozialabgaben nach der Systematik einer Einkommensteuer erhoben würden oder die Kosten des Sozialstaats wenigstens zum Teil von den Sozialabgaben auf die Einkommensteuer verlagert würden. Aber weder die eine noch die andere Strategie stand bisher auf der politischen Tagesordnung. So ist seit 1965 zwar die Gesamtbelastung durch Steuern und Sozialabgaben erheblich gestiegen. Betrachtet man allerdings die Steuern allein, dann lag das Aufkommen 1998 noch unter dem Niveau des Jahres 1965.

Der Anstieg der Abgabenquote in den siebziger Jahren und noch einmal nach der deutschen Wiedervereinigung wurde also allein durch die Erhöhung der Sozialabgaben erreicht. Deren beschäftigungsschädliche Wirkung ist inzwischen bekannt. Dennoch konzentriert sich auch der gegenwärtige Streit um die Steuerreform ganz auf die weitere Senkung der Einkommen- und Körperschaftsteuer, während selbst die geringfügige Entlastung bei den Sozialabgaben durch den Protest gegen die Ökosteuer wieder in Gefahr gerät. Dafür mag es politische Gründe geben. Mit den Zwängen der Globalisierung haben sie jedoch nichts zu tun.

で、遅い平静深い、
容易さの微笑は、
現在の時、すばらしい時を解放する。



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Was Globalisierung wirklich ist

13.03.2005 um 15:50
Tja Globalisierung = nicht immer gleich Globalisierung....
Es kommt nat. darauf wer wegen was, Globalisiert??

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd (Chinesische Weltweisheit).


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Was Globalisierung wirklich ist

20.05.2005 um 17:06
Das hier scheint der einzige Thread zum Thema Globalisierung zu sein, ist ja überraschend.
Ich hab hier mal 2 Berichte, die ich unbedingt zur Verfügung stellen möchte, und es scheint dafür hier keinen passenderen Platz zu geben.
Vorweg möchte ich betonen, daß ich weder antisemitisch bin noch sonstwie rassistisch. Mich interessiert nur die Wahrheit.

Der Welt-Geldbetrug von Prof. Dr. Eberhard Hamer, Mittelstandsinstitut Hannover
Der größte und weitreichendste Wirtschaftsskandal unserer Tage findet zurzeit durch die Manipulationen an den Geld- und Währungssystemen statt. Der Geldbetrug hat erstmalig eine globale Dimension, weil er sich weltum-spannend abspielt, von keiner nationalen Regierung deshalb mehr kontrolliert, gestoppt oder verhindert werden kann, und weil er sogar nach den veralteten nationalen Gesetzen formell legal stattfindet. Sicher ist aber, dass der Geldbetrug wie jeder andere Betrug auch nicht langfristig zur Bereicherung der Täter durch Entreicherung der Opfer führen kann, weil kein freies Geldsystem auf Dauer missbraucht werden kann.
Nach der Finanztheorie ist Geld ein legalisiertes Tauschmittel, welches auch zur Wertaufbewahrung dienen soll. Die Ausgabe von Geld war deshalb früher staatliches Privileg (Münzhoheit). Die als Geld umlaufenden Gold-, Silber- und Kupfermünzen hatten staatliche Prägung. Der Staat garantierte also die Reinheit des Metalls und das Gewicht der Münzen, so dass man nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland jederzeit wusste, wieviel jedes Geldstück wert war. So waren die Metallmünzen zugleich Tauschmittel und Dauerwert.
Der Staat musste aber, um Geld ausgeben zu können, Gold und Silber haben. Deshalb war es wichtig, dass zum Beispiel Silberbergwerke in staatlicher Hand waren (Rammelsberg bei Goslar) und auf diese Weise der Staat das Silber für zusätzliche Prägemünzen einsetzen konnte. Umgekehrt wussten die Bürger, dass der Staat nur soviel Geld ausgeben konnte, wie er über Edelmetall verfügte. Der Edelmetallvorrat war also die Basis für das in Edelmetall umlaufende Naturalgeld (Goldumlaufwährung).

Vom Realgeld zum Nominalgeld
Immer wieder haben Fürsten allerdings versucht, sich mehr Geld zu verschaffen, als sie Edelmetall hatten, indem sie den Anteil des Edelmetalls bei den Münzlegierungen verminderten («kippen und wippen»). Das Ergebnis war jeweils, dass die Kaufleute und Bürger das schlechte Geld weitergaben, das gute aber behielten, bis alle Bescheid wussten und das schlechte Geld wieder eingeschmolzen werden musste. Goldumlaufwährungen gab es noch bis zum Ersten Weltkrieg. Jede Goldumlaufwährung hat allerdings den Nachteil, dass Gold nicht so stark vermehrbar ist, wie die Wirtschaft wächst, dass also eine gewisse deflatorische Geldknappheit stärkeres Wirtschaftswachstum behindern könnte. Deshalb gingen viele Staaten zu einer indirekten Goldwährung über: Sie hatten einen bestimmten Goldschatz und gaben auf dieser Basis staatliche Zentralbanknoten aus, die im täglichen Gebrauch leichter zu transportieren, zu zählen und auch in höheren Summen aufzubewahren waren. Ihr Wert beruhte darauf, dass man die Geldscheine jederzeit bei der Zentralbank vorlegen und in entsprechendes Gold oder Silber umtauschen konnte (Goldkernwährung). Auf diese Weise konnte der Staat sogar mehr Nominalgeld ausgeben, als er an Edelmetall verfügbar hatte, denn üblicherweise bestanden nur wenige Geldscheininhaber auf dem Umtausch ihrer Scheine in Gold. Normalerweise reichte also ein Volumen von weniger als 10% Gold für ein Währungsvolumen einer um 90% höheren Geldscheinmenge.
Das System funktionierte weltweit, weil auch Länder, die selbst keinen Goldschatz hatten, den Inhabern ihrer nationalen Geldscheine einen festen Umtauschkurs zu anderen Währungen garantierten, die ihrerseits wieder einen Goldkern hatten. Solange diese Umtauschgarantie bestand, konnten die Bürger darauf vertrauen, dass sie - wenn auch über doppelten Umtausch – die Geldschein-Nominalwerte in Münzrealwerte umtauschen konnten (Golddevisenwährung), hatten also eine zumindest indirekte Geldwertgarantie.

Vom staatlichen zum privaten Geld
Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal Reserve System in den USA. Obwohl nach der amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Großfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die amerikanische Zentralregierung garantierte. In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft, mit der Folge, dass viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (erste Weltwirtschaftskrise). Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde deshalb 1944 in Bretton Woods wieder die Einführung eines neuen Golddollarstandards beschlossen. Während des Weltkrieges verlangten die USA für die Bezahlung von Rüstungsgütern Gold von den kriegführenden Nationen. Auch das Gold Deutschlands musste als Kriegsbeute abgegeben werden. So sammelten sich über 30?000 Tonnen Gold der Welt allein in den USA - mehr als alle anderen zusammen hatten. Dieses Gold diente als Deckung für die Dollars. Da aber ein größerer Teil der Dollars in den Zentralbanken der Welt als Reservewährung gehalten wurde, konnten die USA mehr Dollars ausgeben als sie an Goldbasis hatten. Die Länder der Welt brauchten nämlich Dollars, um die Rohstoffe dafür zu kaufen, die nur auf Dollarbasis gehandelt wurden. Neben dem Gold wurde deshalb der Dollar immer stärker in den anderen Zentralbanken zur Hauptwährungsreserve. Die Dollarherrschaft über die Welt hatte begonnen.
1971 kündigte US-Präsident Nixon die Einlösungspflicht des Dollars in Gold (Golddollarstandard) und zugleich die Haftung des Staates für den Dollar auf. Seitdem sind die Dollarnoten weder real durch Gold noch durch Staatshaftung gedeckt, also eine freie private Währung der Federal-Reserve-Bank (FED). Der Dollar und alles andere Geld der Welt sind seitdem nicht mehr werthaltig, sondern nur noch gedrucktes, legalisiertes Zahlungspapier.
Eine durch nichts gedeckte Währung kann zwar durch Gesetz zum amtlichen Tauschmittel erzwungen werden, nicht jedoch zum Mittel der Wertaufbewahrung. Hierzu bedarf es des Vertrauens der Geldinhaber, dass sie ihr Geld langfristig wertgesichert sehen. Der langfristige Kurswert - das Vertrauen - einer freien Quantitätswährung hängt wiederum allein von der Knappheit des Geldes bzw. der Geldmenge ab. Das Problem: Während sich in den letzten 30 Jahren die Gütermenge der Welt nur vervierfachte, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht. Geldmengenvermehrung bedeutet nämlich immer Inflation. Und Inflation bedeutet Geldentwertung. Für dieses Problem wurden drei Lösungswege beschritten:
Die deutsche Finanzwissenschaft hatte schon bei der Bundesbankgründung eine staatsunabhängige neutrale «vierte Gewalt» für die Bundesbank gefordert, damit diese den politischen Pressionen zum Geldmengenmissbrauch widerstehen könne, damit der Bürger sich also auf die Werthaltigkeit des Geldes verlassen könne. Tatsächlich ist die Bundesbank gesetzlich zur Werthaltigkeit der D-Mark verpflichtet gewesen (Neutralgeldtheorem) und war weitgehend staatsunabhängig. Dies hat dazu geführt, dass die D-Mark als stabilste Währung der Welt immer mehr auch Währungsreserve und bevorzugte Wertanlage wurde. Die meisten anderen Staaten haben eine «orientierte Quantitätswährung» bevorzugt. Sie verpflichteten ihre Zentralbanken, die Geldmenge an bestimmten Zielen zu orientieren, wie zum Beispiel Wachstum, Vollbeschäftigung oder anderen. Dies gab der nationalen Politik ausreichend Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und auf das Geld und hat regelmässig dazu geführt, dass der politische Missbrauch zu entsprechender Inflationierung der Währungen geführt hat. (Beispiel: Frankreich, Italien, Spanien usw.) Die meisten Diktaturen der unterentwickelten Länder und das private Federal-Reserve-System dagegen bevorzugten eine «freie Quantitätswährung», also eine Währung, deren Missbrauch durch die Politik oder durch die privaten Zentralbankeigentümer nicht gesetzlich beschränkt wurde. «Freie Quantitätswährung» hat immer «Freiheit zum Missbrauch der Währung» bedeutet und nie langfristig funktioniert. Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden - wie die D-Mark - oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäß, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.
So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der «harten» Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte. Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenver-mehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems - kein Wunder, dass dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden musste. Kohl hat dafür gesorgt, dass dies «im kleinen Kreise» entschieden wurde, dass die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte («Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?»). Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.
Inzwischen hat also keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem zugrunde liegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet. Dass die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand haben, habe einen festen Wert, liegt daran, dass durch geschickte Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.
Praktisch hat inzwischen das von der US-Großfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System Welt-Geldbedeutung erlangt: Das FED-Privatgeld Dollar ist schon von der Geldmenge her in der Welt dominierend. Mehr als 75% aller Geldquantitäten sind Dollars. Die US-Großfinanz hat auch die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollars zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollars, sondern gegen Euro verkaufen will, wird zum Terroristen erklärt (Saddam) .
Auch die Zentralbanken der übrigen Länder werden gezwungen, die Dollars in immer stärkerem Masse (Euro-Bank über 90%) als Währungsreserven anzunehmen. Die übrigen Währungen, wie zum Beispiel der Euro, beruhen also in ihrem Wert zu über 90% auf wertlosen, nur durch die Macht und den Willen der US-Großfinanz gehaltenen Dollar-Papieren. Inzwischen wurden sogar die Nationalbanken sanft oder hart (Schweiz) gedrängt, ihre Goldvorräte gegen Dollars abzugeben oder «auszuleihen». Das Gold der Welt hat sich dadurch wiederum wie vor der ersten Weltwirtschaftskrise bei den Eigentümern des Federal-Reserve-Systems konzentriert, so dass ein neuer Goldstandard nur mit deren Willen und nach deren Diktat wieder einzuführen wäre und die FED-Eigentümer mit einer Neufestsetzung des Goldpreises (Greenspan: «Möglicherweise bis 6000 Dollar.») allein dadurch im Falle einer Währungsreform ein Jahrhundert-geschäft machen würden. Die US-Großfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Großfinanz, von niemandem außer von ihr garantiert, aber nach Kräften missbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt missbraucht.
Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hat natürlich die ausgebende US-Groß-finanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann. Aber auch der amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt (Schuldenreiterei). Missbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten 10 Jahren immer schneller vermehrt. Ebenso haben sich die Schulden des amerikanischen Staates gegenüber dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat lässt sich also in immer größerem Ausmaß von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern – die moderne Form der Tribute.
Dass diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Großfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China und andere), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten. Praktisch heißt das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer größeren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloseren Dollars unterlegt - also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot: Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.
Damit aber hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er durch offizielle Abwertung des Dollars schließlich seine Gläubiger entreichern - betrügen - und sich auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird vor allem das 80% aller Dollars haltende Ausland entreichern. Dem Schuldner steht es frei, wie stark er seine Schulden abwerten und damit seine Gläubiger betrügen will.
Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die missbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert. Würden die Geldbesitzer wissen, dass sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Missbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Großfinanz abhängt, würde die Geldumlaufsgeschwindigkeit wegen Zurückweisung des Geldes stärker steigen, würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen, und damit eine dramatisch steigende bis galoppierende Inflation beginnen, würde die längst geschehene Entwertung der Geldwertanlagen der Bürger (Geldpapiere, Renten, Fonds und andere) sich in einem zweiten Börsencrash auflösen und zusammenbrechen, und würden ganze Branchen der Finanzindustrie und Finanzdienstleistung unter Haftungsprozessen wegen der Entwertung zusammenbrechen, so dass eine Währungsreform unvermeidlich wird. Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Nutznießer dieses Systems sind nicht nur die US-Großfinanz, welche durch ihre FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie zum Beispiel die Eurobank, die Banque of Japan und andere. Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen und die eigene Währung nahezu ausschließlich mit wertlosen Dollars in ihrer Währungsreserve unterlegt, also ihre Währung praktisch ebenso wertlos gemacht. Würde eine Währungsreform kommen, stünde zum Beispiel die Eurobank ohne Werte da. Das Gold - auch das deutsche Gold - ist mutmaßlich nur noch als bloßer schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr aber als Realgold. Es ist zumeist angeblich naturaliter an die private Federal Reserve Bank und von dieser weiter verliehen, also im Zusammenbruch nicht mehr greifbar. Das System lebt davon, dass ein Missbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.
Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füssen, dass ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen und andere) keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben.
Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen - aber nicht vorhandenen - Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt.
Tatsache 3: Das Privatgeld (Dollar) der US-Großfinanz ist längst von allen Bindungen an Sachwerte (Gold) oder einer Geldmengenbindung befreit, hat also nicht nur seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren, sondern täuscht auch die Welt nur noch durch weltweite Kursmanipulation über einen scheinbaren Tauschwert des durch hemmungslose Vermehrung entwerteten Privatgeldes. Nur durch diese Täuschung und die Macht der US-Großfinanz wird noch künstlich «Vertrauen» der Welt in den Dollar suggeriert. Wüssten die Marktteilnehmer dagegen, dass sie mit dem Nominalwert des Geldscheins nur ein wertloses Wertversprechen von Privatleuten in den Händen haben, denen längst nicht mehr zu trauen ist, die ständig ihre Macht, den Geldwert zu manipulieren, missbrauchen, so würde auch das Vertrauen in diese Privatwährung Dollar zusammenbrechen.
Mit dem Geld ist es so wie mit den Aktien. Auch die meisten Aktien sind keine Substanzwerte, sondern nur Hoffnungswerte. Wer in der großen Aktienhausse glaubte, viel gewonnen zu haben, wurde beim Aktiencrash darüber belehrt, dass die Aktie außer dem Papierwert nur noch Hoffnung trägt, diese aber leicht schwinden kann. Gewinn oder Verlust im Börsenspiel sind reine Hoffnungswerte, keine Sachwerte. Ebenso ist es mit dem Geld. Einziger Sachwert ist der Wert des Papiers. Alles andere ist Hoffnungswert im Vertrauen auf die korrupten, aber stärksten Finanzmächte der Welt.

Mit Scheingeld zu Sachwerten
Würden die Marktteilnehmer wissen, dass unser Geldsystem letztlich am Privatgeld Dollar und dieses Geld ohne jeden Wertbezug allein an den Manipulations- und Missbrauchswünschen der großen Finanzoligarchie hängt, dann würden die Menschen ihr Währungsvertrauen verlieren, ihr Geld nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel betrachten, sondern der laufenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen.
Genau dies tun die hinter der FED stehenden Täter der größten Geldvermehrung aller Zeiten: Sie kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermaßen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis. Und nicht nur die US-Großfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der amerikanische Staat importiert für Fiat-Money (gedrucktes, eigentlich wertloses Geld) seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann, und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland - solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollars in ihre Währungsreserven anzunehmen.

Mit Sachwerten zu Monopolen
Die hinter der FED stehende Großfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwert-politik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft undzu Marktmono-polen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Glasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), große Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw.
Zurzeit läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einer Firma mit einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen, können sie nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.
Ein anderes Monopolisierungsspiel läuft zurzeit auf dem Zuckermarkt: Die EU hat ihren Zuckermarkt durch eigene Marktordnung geregelt, um den Bauern die Rübenzuckerproduktion zu erhalten, die für viele von ihnen existenznotwendig ist. Der Rübenzucker ist aber teurer als der in den Tropen wachsende Rohrzucker des US-Kartells. Die der US-Großfinanzgruppe gehörenden Firmen Nestlé und Coca-Cola verlangen nun gemeinsam mit von ihr abhängigen Wissenschaftern und Politikern eine «Liberalisierung des Zuckermarktes» und betreiben dies über die internationalen Gremien (GATT, Mercosur). Sobald diese Liberalisierung durchgesetzt ist, kann sich der teurere Rübenzucker gegen den billigeren Rohrzucker nicht mehr halten, bricht die europäische Zuckerproduktion endgültig zusammen und wird der Zuckermarkt – anfangs billiger, nachher aber teurer - durch das von der US-Großfinanz beherrschte Rohrzuckerkartell überschwemmt.
Mit welchen kriminellen Methoden die US-Großfinanz dabei ganze Branchen inihre Hand bekommt, zeigt der Fall Primacom: Dieser Kabelnetzbetreiber operiert höchst lukrativ, steht aber schon länger im Visier der US-Grossfinanz (Telekommunikations-Monopolisierung). Diese hat deshalb erst den Vorstand von Primacom unterwandert und dann diesem Vorstand ein Darlehen mit mehr als 30% Jahreszinsen oktroyiert, so dass die eigentlich gut operierende Firma wegen der Zinslasten in Schwierigkeiten geriet und nach Ansicht der US-Bank «jetzt billigst übernahmereif» wurde. Das Spiel geht gerade in die letzte Runde.
Ein ähnliches Spiel hat der Abgesandte der US-Großfinanz Ron Sommer mit der Deutschen Telekom versucht. Die US-Großfinanz sammelt alle Telekommunikations-Gesellschaften, um sie weltweit zu monopolisieren. Der Abgesandte Sommer hat dazu eine kleine US-Firma der Telekom zum dreissigfachen Preis (30 Mia. US-Dollar) von der US-Großfinanz gekauft, damit diese aus eigenem Vermögen der Telekom diese aufkaufen konnte. Der zweite Schritt war, die Telekom-Aktien billig zu machen, damit der US-Investor sie billig bekam. In diesem Spiel ist allerdings Ron Sommer über seine Grenzen gegangen und gescheitert. Dies wird aber die US-Großfinanz in ihren Übernahmeplanungen nur zurückwerfen, nicht hindern. Privatisierung und Aufkauf der Telecom gehen planmäßig weiter. Ein gleiches Spiel vollzieht sich auch auf dem Welt-Energiemarkt, in Deutschland offensichtlich mit EON und RWE, wobei die US-Großfinanz bereits eigene Vertrauensleute in die für die Übernahmekandidaten entscheidenden Banken und Vorstände entsandt hat. In 20 Jahren will die US-Grossfinanz auch das Wasser der Welt - nach Aussage ihres Vertreters Brzezinski - monopolisiert haben.

Mit Sachwerten zur Währungsreform
Deutet man den Fahrplan der Welt-Großfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Die Großfinanz ist klug genug zu wissen, dass ihre Geldmengenvermehrung nicht unerkannt bleibt und irgendwann das Vertrauen in den inflationierten Dollar schwindet. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen, die zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden muss.
Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Großfinanz als auch der USA:
Die Großfinanz hat mit den faulen Dollars vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, hat sich rechtzeitig aus dem faulen Geld in werthaltiges Vermögen verlagert. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht hat, kann sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge. Niemand kann die Grossfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30% anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich. Listigerweise hat die US-Großfinanz die faulen Dollars überwiegend ins Ausland gebracht. Mehr als Dreiviertel der gesamten Dollarbestände sind nicht mehr in den USA, sondern sind bei den Gläubigerstaaten der USA. Die USA haben sich nämlich in den vergangenen Jahren immer kräftiger gegenüber dem Ausland verschuldet. Das Ausland hat Güter geliefert (Sachwerte), dafür aber wertlose Dollars bekommen. Alle Zentralbanken sind voll mit faulen Dollars. Werden diese nun plötzlich entwertet, trifft der Schaden zu mehr als Dreiviertel die Zentralbanken, Banken, Staaten und Marktteilnehmer außerhalb der USA. Dann rächt sich, dass die Europäischen Zentralbanken ihr Gold gegen faule Dollars abgegeben und dafür immer ausschließ-licher Fiat-Money als Basis (Währungsreserve) für die eigene Währung, zum Beispiel Yen oder Euro, eingesetzt haben. Bricht also die Leitwährung Dollar zusammen, werden zwangsläufig auch die Satellitenwährungen mit zusammenbrechen, deren einzige Basis ein Bestand an faulen Dollars ist. Mit anderen Worten: Die sich abzeichnende Währungsreform des Dollars zieht zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich, für welche der faule Dollar jetzt noch Hauptwährungsreserve darstellt. Dass aber jede pausenlose Vermehrung eines Privatgeldes - des Dollars - durch die der US-Großfinanz gehörende Federal Reserve Bank zur Aufweichung der Dollar-Währung zu immer stärkerer Inflation und schließlich zur Währungsreform führen muss, ist finanzwissenschaftliches Grundwissen und dürfte nicht einmal Greenspan und seinen Mittätern zweifelhaft sein.

Durch Währungsreform zur Weltwährung
Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise geäußert, dass «wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollar-Korrektur anstehe und dass man dann zweckmäßigerweise den Dollar und den Euro zum 'Euro-Dollar' einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte». Das macht aus Sicht der US-Großfinanz Sinn, denn längstens bis 2007 sind die Dollar-Missbräuche noch durchzuhalten, bis dahin dürfte längstens das Vertrauen der Welt in diese hemmungslos vermehrte, immer wertloser gewordene und nur noch künstlich aufrechterhaltene Privatwährung der US-Großfinanz halten. Irgend etwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würde dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Grossfinanz wichtige Ziele erreicht:
Eine neue Währung bietet die Möglichkeit, die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Währung haben, entsprechend zu entreichern. Wenn eben ein neuer Euro-Dollar 20 alte Dollar oder 15 Euro wert ist, sind die alten Währungen entsprechend abgewertet, sind die Gläubiger in alter Währung entreichert, hat sich das Spiel für die privaten Geldausgeber gelohnt. Vor allem würde damit der US-Staat ebenfalls entschuldet: Seine jetzige Auslandsverschuldung von 5200 Mia. Dollar würde bei 50%er Abwertung nur noch 2600 Mrd. Euro-Dollar betragen. Geschädigt werden alle Inhaber von Alt-Dollars, deren Bestände um 50% oder sogar 90% abgewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Zentralbanken von China, Japan und Europa mit ihren hohen Dollar-Währungsreserven. Das Hauptziel der US-Großfinanz ist aber, auf diese Weise eine Weltwährung zu erreichen, über die sie wiederum selbst herrschen. In einem Euro-Dollar-System würde zwangsläufig das der US-Großfinanz gehörende Federal Reserve System eine Mehrheit haben, also die US-Großfinanz dann auch mehrheitlich das neue Währungssystem beherrschen. Dazu auserwählt ist die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich), eine private Organisation, deren Anteile mehrheitlich bereits von der US-Großfinanz heimlich aufgekauft worden sind. Würde also die BIZ neue Zentralbank der Euro-Dollar-Währung, sind zufälligerweise wieder die gleichen Privateigentümer Haupteigentümer dieser neuen Zentralbank, die vorher auch Eigentümer der FED waren. Sie könnten dann das gleiche Spiel freier Geldausgabe nach eigenem Belieben, das sie mit dem Federal Reserve System bisher machen, wieder auf höherer Ebene - und dazu auch noch durch Währungsreform entschuldet - erneut -betreiben. Die bisherige Welt-Geldmengenvermehrung, der große Geldbetrug gehen dann in der Währungsreform unter. Ein neues System würde den alten Tätern wieder eine neue Währung in die Hände spielen und ihnen damit das neue Spiel mit der Weltwährung Euro-Dollar 20 bis 30 weitere Jahre erlauben. Die US-Großfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert - darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen - eine Geldvermehrungsmaschine wie den Dukatenesel im Märchen.
Auch mit Veröffentlichung dieses Geldbetrugssystems wird kein Aufschrei durch die Welt gehen. Man wird dies als «Verschwörungstheorie» oder als «Antiamerikanismus» oder sogar als «Antisemitismus» (Rothschild) abtun oder solche Veröffentlichungen ganz zu verhindern versuchen, denn immerhin gehören der US-Großfinanz auch wesentliche Teile der Print- und Bildschirmmedien überall in der Welt. (Wir können es ändern - lasst es uns tun! Anm.un)
Das Spiel zu durchschauen ist aber wichtig für Menschen, die durch dieses Spiel Verluste erleiden könnten. Wer also Finanzvermögen hat, sollte zuhören bzw. lesen. Verlierer bei dem großen Spiel der Finanzoligarchie sind solche Marktteilnehmer in der Welt, welche dem Geld zuviel Vertrauen entgegenbringen, welche immer noch glauben, dass Geld über seine bloße Tauschfunktion hinaus auch noch Wertaufbewahrungsmittel sei. Die laufende Geldentwertung der vergangenen 40 Jahre hat offenbar die Menschen nicht klug gemacht. Sie wird in den nächsten Jahren galoppieren bis zum bitteren Ende, weil sie nämlich ein einseitiger Vorteil der Täter ist. Wer also auf langfristige Wert-erhaltung seines Vermögens Wert legt, kann nicht in Geldwerten, nicht in Versicherungsverträgen, nicht in Renten und nicht in Bargeld bleiben, er muss in Sachwerte gehen, wie dies die Großfinanz selbst vorgemacht hat.

Strategieziel des Welt-Geldbetruges
Soweit von außen her erkennbar, hat die US-Großfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem FED. Als US-Präsident Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen, starb er eines plötzlichen Todes. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Großfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.
Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Großfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung - Euro-Dollar - formalisieren müssen. Wenn wir also einen zweiten Missbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Großfinanzgruppen und überhaupt den Missbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muss jede Währung vor jedem öffentlichen oder privaten Missbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden.
Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Großfinanz überlässt. Sie wird die Missbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten. Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, dass die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso missbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, wenn sie also Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik haben. Es gilt also, aus den Missbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Groß-finanz die Währungen so unabhängig zu machen, dass privater und öffentlicher Missbrauch ausgeschlossen werden. Sicher ist eine auf Gold basierende Währung nicht so leicht zu manipulieren wie eine bloße Quantitätswährung. Die Probleme jeder auf Gold basierenden Währung liegen aber in der Verfügbarkeit von Gold, nachdem die US-Großfinanz den größten Teil des Weltgoldvorrates in ihre Hände bekommen hat. Sie würde also mit jeder Art einer auf Gold basierenden Währung wiederum Gewinner und Ausbeuter werden können. Bleibt also nur die Lösung einer Quantitätswährung. Diese Quantitätswährung darf aber nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muss an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen. Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, dass sie gleichsam die «vierte Gewalt» darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflusst werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe. Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Missbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Großfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflussbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance. Verhindert werden könnte ein unabhängiges Zentralbankensystem vor allem von der Großfinanz, welche über die ihr schon gehörende BIZ bereits die Weichen für eine neue Übernahme des nächsten Zentralbanken- und Währungssystems gestellt hat. Deshalb tut Aufklärung not, um der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik die Gefahr des Monopolkapitalismus nicht nur für die derzeitige Währung, sondern auch für ein neues Währungssystem aufzuzeigen. Schickt diesen Bericht an alle Bekannten und Freunde denn:

Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte!

und

Der Israeli Aaron Sommer
wurde von der Deutschen Telekom (sprich Bundesregierung) 1995 eingestellt, um dem Unternehmen den nötigen Pep bei der Umwandlung in ein globalistisches Unternehmen zu geben. Aaron arbeitete nach besten Kräften. 2002, am Ende seiner ruhmreichen Karriere für die deutsche Regierung, hinterließ er eine zugrunde gerichtete Telekom mit mehr als 100 Milliarden Euro Schulden.
Vor der Übernahme der Telekom durch Aaron besaß die Telekom alleine ein Barvermögen von mehreren Hundert Milliarden Mark. Das Geld ist weg, fast alles Sachvermögen ging drauf und Schulden in ungekannter Höhe sind da. Viele jüdische Firmen kamen Dank Aaron Sommer in den Besitz des Telekom-Vermögens, wie z.B. die ehemaligen Eigentümer der amerikanischen Telefongesellschaft VoiceStream. VoiceStream wurde von Aaron für etwa 60 Milliarden Euro erworben, war aber höchstens 8 Milliarden Euro Wert. In Kürze wird VoiceStream wieder an die ehemaligen Eigentümer zurückgegeben werden, kostenlos, versteht sich.
Aaron ist Geschichte, jetzt ist Haim in Deutschland. Dieser wunderbare Israeli übernahm jetzt die Kirch-Media-Gruppe. Gott sei Dank befindet nunmehr die größte private deutsche Medien-Gruppe in professionellen Händen. Interessant ist, daß US-Präsident George W. Bwsh persönlich bei der deutschen Regierung intervenierte und ohne große Umschweife erwartete, daß Haim Saban den Zuschlag bekommen würde: "Die amerikanische Boôschaft in Berlin hat beim Bundeskanzleramt und über das Münchener Generalkonsulat auch bei der bayerischen CSU-Regierung wegen des Verkaufs der Mediengruppe Kirch interveniert. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung fragte die US-Vertretung nach, warum nicht ernsthaft mit dem amerikanischen Medien-Milliardär Haim Saban verhandelt werde." (Süddeutsche Zeitung, 16.1.2003, Seite 17)
Dieses Vorgehen der amerikanischen Regierung erinnert an die Kohl-Ära, als die US-Regierung ebenfalls bei der deutschen Regierung in Sachen Dow-Chemical intervenierte: "Die Zeitung Wallstreet-Jornal enthüllt jetzt, wie massiv und erfolgreich Holbrooke sich in den Jahren nach der Wende für die Interessen amerikanischer Firmen in Deutschland eingesetzt hat. Beispiel Dow Chemical. Als der US-Chemieriese auf sein Angebot (eigene Anmerkung: Nullzahlung und die Forderung nach deutschen Milliarden) von der Treuhand eine kühle Absage erhielt, bat das Unternehmen die Botschaft um Intervention. Nach einem Gespräch mit Johannes Ludewig, einem der engsten und einflußreichsten Kanzlerberater, erhielt Dow den Zuschlag und zusätzlich eine Sechs-Milliarden-Mark-Förderung." (Die Welt, 24.1.1997, S. 8)
So wie Dow-Chemical seinerzeit nach der amerikanischen Intervention den Zuschlag für die Buna-Werke erhielt, so erhielt nunmehr Haim Saban nach der Intervention von Bush den Zuschlag für die Kirch-Media-Gruppe. Dow erhielt damals von Bonn die Buna-Werke für eine Mark mit zusätzlich sechs Milliarden Mark in bar sowie weiteren 10 Milliarden Mark von der EU, die Waigel vorher nach Brüssel transferierte. Darüber hinaus durfte Dow von den 18.000 Mitarbeitern der Buna-Werke 16.000 entlassen und braucht auf Jahrzghnte hinaus keine Steuern zu zahlen. Darüber hinaus erhält Dow Zuschüsse für den Stromverbrauch in Millionenhöhe. Mit diesen Milliarden hätten alle Buna-Arbeiter über Jahrzehnte hinweg in Arbeit und Brot gehalten werden können.
Ob Haim Saban für die Kirch-Media-Gruppe unter dem Strich wirklich etwas bezahlen wird, darf bezweifelt werden. Dafür wird wohl wieder einmal der deutsche Steuer- und Abgabenkuli aufkommen. Daß Saban, wie seinerzgit Dow, auch noch Milliarden Zuschüsse für die Übernahme des Medien-Komplexes erhält, darf angenommen werden.
Der Israeli Saban propagiert den Krieg gegen den Irak, womit er Kanzler Schröder medial den Krieg erklärt hat: "US-Milliardär Haim Saban verteidigt den Krieg im Irak" (Focus 13/2003, S. 160) Gleichzeitig machte Saban klar, daß ihm die deutsche Politik nicht gefällt. Auf die Frage, ob er den Kanzler unterstützen wird, antwortete Saban: "Ich besitze die amerikanische und israelische Staatsbürgerschaft. Daher ist es mir nur an diesen beiden Staaten gesetzlich erlaubt, am politischen Prozess teil zu nehmen." (Focus 13/2003, S. 160)
Saban besitzt die amerikanische und die israelische Staatsbürgerschaft, somit ist er also USraeli. Seine Antwort ist faktisch falsch. Offiziell darf ein Amerikaner nur eine Staatsbürgerschaft besitzen, nur Juden dürfen mehrere haben. Darüber hinaus kann jeder in Deutschland am politischen Prozeß teilnehmen, er braucht sich ja nicht um das Kanzleramt bewerben. Dahingehend ist Sabans Antwort also ausgemachter Blödsinn. Er dürfte politischen Parteien in Deutschland auch spenden, ohne daß ihm daraus in Amerika oder Israel juristische Nachteile entstehen würden. Nein, Saban wollte mit seiner Antwort sagen, er werde Schröder für seine antiamerikanische Politik bekämpfen, nicht unterstützen.
Saban fungiert in Zukunft als der israelische Statthalter im deutschen Medienreich: "Er bewundert Schimon Peres, spendete für Ehud Barak und ruft einmal wöchentlich den Hardliner Ariel Scharon an. ... Sabans Entourage rühme sich gern ihrer Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad, erinnert sich min Insider." (Der Spiegel 12/2003, S. 87)
TELEKOM-Aktionäre bewusst getäuscht! - Globalismus ist nichts anderes als die Umleitung des erarbeiteten Volksvermögens in die Taschen von ein paar wenigen Globalisten. Am deutlichsten kam der Zynismus durch den jüdischen Großbankier James Mayer de Rothschild zum Ausdruck, als er einem Trottel, den er um sein Vermögen brachte, sagte: Ihr Geld ist nicht weg, mein Freund, es hat nur ein anderer." Ähnlich erging es den Millionen gutgläubigen Deutschen, die dem Juden Aaron Sommer als Telekom-Chef vertrauten und ihr Erspartes in Telekom-Aktien anlegten.


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Was Globalisierung wirklich ist

22.05.2005 um 14:14
"Globalisierung" – was sie wirklich bedeutet…

Die Schlagzeilen sind voll davon: "Ist der Standort Deutschland bereit für die Auswirkungen der Globalisierung?", inhaltlich wird gefordert, daß die Lohnkosten gesenkt werden müssen, um die deutsche Industrie für sie fit zu machen, für die Gloablisierung. Die härtere Konkurrenz auf den Weltmärkten zwingt Deutschland und den Rest der Welt zu rationalisieren. Nur wenn wir zu Eingeständnissen bereit sind, wird es möglich sein, in dem stärkeren Wettbewerb, in der stärkeren Konkurrenz auf den Weltmärkten zu bestehen. So lautet zumindest die Rhetorik großer Teile der Presse, der Politiker und der Wirtschaft.

Unter Globalisierung wird gemeinhin Folgendes verstanden. Überall auf der Welt kann produziert und können Dienstleistungen erbracht werden, diese Produkte können in alle anderen Orte der Welt exportiert und auf den dortigen Märkten angeboten werden. Viele Dienstleistungen sind nicht an den Ort gebunden und können so auch in anderen Ländern erbracht werden. Weiterhin sucht sich in diesem Szenario das Kapital, das das mobilste Element des Kapitalismus ist, die besten Anlagemöglichkeiten, wobei die ganze Welt gegeneinander konkurriert.

Die heimischen Märkte sind offene Märkte, Zölle und Handelsbeschränkungen werden nicht gern gesehen bzw. konsequent abgebaut.

Wir wollen einmal erörtern, was tatsächlich in der Welt vorgeht, was aus diesen "Tatsachen" für Politik und Wirtschaft folgt und was die Auswirkungen und die Gründe der Globalisierung sind.

Die Geschichte

Bis in die 70er Jahre haben die westlichen Industriegesellschaften eine ganz andere wirtschaftliche Grundpolitik betrieben. Gemäß des Systems von Bretton Woods, das nach dem Krieg von Engländern und US-Amerikanern, unter anderem John Maynard Keynes entworfen wurde, war es allgemeiner Konsens, daß der Kapitalverkehr nicht freigegeben werden darf. Das System von Bretton-Woods bestand im wesentlichen aus zwei Grundstrategien. Die erste war es, den freien globalen Handel zu fördern und Märkte zu öffnen. Der zweite Pfeiler des Systems bestand daraus, den Kapitalverkehr streng zu regulieren und etwa feste Währungskurse zu etablieren. Dieses wurde aus mehreren Gründen für grundlegend befunden. Kapital ist sehr mobil und flüchtig. Kurzfristige Kapitalflucht aus einem Land, Spekulationen, haben negative Auswirkungen auf die Wechselkurse, sie destabilisieren die Wirtschaft und dadurch behindern sie Handel und Investitionen.

Durch Kapitalkontrolle und die Kontrolle über geldpolitische Fragen ist es den Staaten möglich, Steuer- und Geldpolitik zu betreiben, die es erlaubt, Bildung, Forschung und auch soziale Systeme zu finanzieren. Das Kapital wird diese Politik bestrafen, aus offensichtlichen Gründen, denn sobald der Staat sich um diese Belange kümmert, werden die Renditen geringer. Mit Kapitalflucht und Investitionsentscheidungen entsteht also ein "virtueller Senat", wie ihn manche Ökonomen bezeichnen, der die Macht hat, die Politik nach seinem Willen zu gestalten. Deshalb war das Bretton Woods System ganz klar gegen den freien Kapitalverkehr.

Die "goldene Zeit des Nachkriegskapitalismus" war die Folge des Bretton Woods Systems. Wirtschaftlicher Aufschwung, Wohlstandssteigerungen auch für die breiten Massen, der Aufbau von sozialen Systemen kennzeichneten die Nachkriegswirtschaftsgeschichte in den westlichen Industrienationen bis in die 70er Jahre hinein.

Dies ist zwar nur eine Hypothese, aber scheint doch sehr plausibel: Die allgemeine kulturelle und Studentenrevolution der späten 60er hat wohl ein Umdenken bei den Strategen der Zukunft verursacht. Die Indoktrination der Jugend funktionierte nicht, wie man sich das vorgestellt hatte. Die Dritte-Welt-Staaten verlangten alle nach wirtschaftlicher Eigenständigkeit und Unabhängigkeit, nach Abbau der Zölle und der Handelsschranken, sie verlangten, daß die Erträge der heimischen Wirtschaft der Bevölkerung zugute kommen müßten.

In Folge wurde das System von Bretton Woods de facto zu den Akten gelegt, obwohl es nominal noch immer Grundlage der globalen Wirtschaftspolitik ist. In den 70ern Jahren begann in den USA eine neue Strategie, die Globalisierung, die Freigabe des Kapitalverkehrs.

Ronald Reagan war der größte Verfechter der neuen Philosophie des freien Handels und der freien Märkte, die das Phänomen der Globalisierung rhetorisch begleitet und angeblich theoretisch fundiert. Reagan wurde nicht müde, zu erklären, daß der Staat sich aus der Wirtschaft zurückziehen sollte, daß die Marktkräfte allemal besser dazu geeignet seien, die Wirtschaft anzukurbeln und gedeihen zu lassen.

Doch abseits von dieser Rethorik sind die Tatsachen offen zugänglich:

Unter Ronald Reagans Regierung wurden dreimal mehr protektionistische Maßnahmen durchgesetzt, als unter jedem anderen US-Präsidenten. Den Reichen und den Konzernen wurden enorme Steuererleichterungen verschafft, gleichzeitig wurde das System der sozialen Absicherung drastisch abgebaut. Die Privatisierung von öffentlichen Gesellschaften stellte zudem ein weiteres enormes Geschenk an die Wohlhabenden dar. Resultat von Reagans Politik war eine riesige nie dagewesene Staatsverschuldung, die jede Firma in den Konkurs getrieben hätte.

Der "Junior Partner" der US trieb es ähnlich unter Margeret Thatcher. Nach aller ihrer Rhetorik waren die Gewerkschaften geschlagen, der Sozialstaat "schlanker" und die Kindersterblichkeit enorm hoch, doch die Staatsquote war unverändert und betrug immer noch über 43%. Die Finanzwirtschaft, die Rüstungsindustrie und die Großkonzerne aber waren um ein vieles reicher geworden.

Nach der Wende in der Sowjetunion setzte die zweite Phase der Globalisierung ein, die momentan noch andauert. Durch das Ende des Sozialismus wurden die osteuropäischen Staaten und Rußland innerhalb kürzester Zeit mit der neoliberalen Wunderwaffe bekannt gemacht. Sie bedeutet, daß in dieser kurzen Zeit eine unvorstellbar reiche Oberschicht entsteht und der Rest der Bevölkerung extreme Schwierigkeiten hat, auch nur den Tagesunterhalt zu verdienen. Soziale Dienste gingen im selben Zeitraum drastisch zurück. Man nennt das Phänomen Thirdworldisation..

Zum anderen bedeutet diese Entwicklung, daß die Dritte-Welt-Staaten nun nicht mehr den Ostblock als Verbündeten gegen den Kapitalismus haben. Der rapide Verfall der Volkswirtschaften des Ostblocks ließ zudem diese Länder als Handelspartner immer weniger wichtig werden, so daß die Dritte-Welt-Staaten gezwungen waren, mit den westlichen Ländern Handel zu betreiben und den Forderungen dieser Partner gefügig zu sein: Die heimischen Märkte öffnen, die ausländischen Investoren schützen usw. Usf. Resultat ist in weiten Teilen der Welt nicht etwa Demokratie, wie wir ständig hören, sondern ein Elend, eine grassierende Armut und eine kleine Schicht von Reichen in diesen Ländern. Die erstaunliche wirtschaftliche Leistung der Tigerstaaten beruhte nebenbei darauf, daß der Staat Technologie und Bildung förderte, sowie Kapitalkontrollen einsetzte. Auch in den westlichen Staaten hätte der Hochtechnologiebereich ohne Regierungsunterstützung nie die rasante Entwicklung erfahren, die sich tatsächlich ereignet hat.

Die Auswirkungen des freien Kapitalverkehrs

Heute ist das Volumen an virtuellem Handel, am Handel mit Kapitalanlagen etc. etwa 60 mal größer als das Volumen des Handels mit Waren.

Diese riesige Blase von akkumuliertem Kapital entstand seit dem Zeitpunkt, als das System von Bretton Woods "redigiert" wurde, nämlich seit den 70er Jahren. Vorher war das Verhältnis im Handel umgekehrt. Wir alle haben zugesehen, wie der Dow Jones innerhalb von zwei bis drei Jahren von 5000 auf über 10000 Punkte kletterte, eine Verdoppelung des eingesetzten Kapitals! Zudem sind weitere immense Summen in solch kranken Geschäften wie Derivaten und Optionen gemacht worden, die wirklich gar nichts mehr mit dem tatsächlichen wirtschaftlichen Geschehen zu tun haben.

Die Kontrolle des Kapitalverkehrs ist weitgehend geschwunden. Das Kapital kann sich aussuchen, wo und in was es investiert. Der "virtuelle Senat" ist geschaffen worden, der durch die Entscheidung, Kapital zurückzuziehen, etwa Lafontaine davon abhalten kann, eine soziale Steuerpolitik zu machen.

Den virtuellen Senat können wir heute in der ganzen Welt spüren. Sozial gerechte, umweltverträgliche Politik scheint nicht mehr möglich, selbst unter sozialdemokratischen Regierungen.

Was Globalisierung wirklich ist

Globalisierung bedeutet in Wirklichkeit, daß die USA und ihre Satellitenstaaten, zu denen auch Deutschland gehört, ihre Vorstellung von der auch in der Presse hochbejubelten "neuen Weltordnung" durchsetzen. Diese besteht daraus, daß die Konzerne immer mehr Macht bekommen, daß die Regierungen den Konzernen durch Subventionen und Gesetze Marktvorteile verschaffen, daß sie weiterhin durch internationale Verträge und Handelsabkommen die Rechte und Interessen der Konzerne sichern. Viele dieser Abkommen und Verträge werden im Geheimen verhandelt und abgeschlossen, die Parlamente bekommen oft gar nichts vorgelegt oder es werden Gesetze kurzerhand durchgedrückt.

Die Gegner dieser Ordnung, wie Jugoslawien, werden unter fadenscheinigen Begründungen auseinandergenommen, während Völkermord, wie Indonesien ihn mit Unterstützung der USA seit 1975 betrieb, völlig unbedeutend ist.
Das Bemühen, überall auf der Welt Demokratien zu unterstützen und demokratische Tendenzen zu fördern, erweist sich im Tageslicht als die Strategie, die Welt nach einem faschistischen Prinzip aufzubauen, auf dem des Profits der Konzerne. Menschenrechte, Umweltschutz, wirtschaftlicher Wohlstand der Bevölkerungen zählen in Wirklichkeit gar nichts, worauf es ankommt, ist es, die Interessen der Wohlhabenden in den reichen Ländern aufrecht zu erhalten. Wirklich demokratische Bewegungen oder nationalistische Bewegungen, die den Bevölkerungen von Staaten ihren Teil der Erträge der Wirtschaft zusichern möchten, werden in allen Teilen der Welt mit Gewalt daran gehindert. Soziale oder umweltverträgliche Politik wird unter der Rigide des IMF zunichte gemacht.

Die Auswirkungen von freien Märkten, von Deregulierungen sind in diesem System verheerend und richten sich immer gegen die Schwachen. Freie Märkte werden nur dort zugelassen, wo sie den Interessen der Konzerne der reichen Nationen behilflich sind. Die Rede von freien Märkten ist ein Witz, denn der Schutz und die Mithilfe der Regierungen, die Subventionen und Regierungsaufträge sowie die militärische Forschung gibt den Konzernen Vorteile, mit denen sie die Märkte beherrschen können. Das Gerede von der Globalisierung ist mit Lügen gespickt und die Menschheit sieht keiner rosigen Zukunft entgegen, wenn nicht zumindest eine Anstrengung unternommen wird, die Macht des Kapitals mit Kapitalkontrollen einzuschränken sowie die verlogene Berichterstattung der Medien zu ergänzen und die Erfolge der NGOs als Veranlaßung zur weiteren Aktion zu sehen.


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Was Globalisierung wirklich ist

22.05.2005 um 18:33
@Bacchus
>>>Die Auswirkungen von freien Märkten, von Deregulierungen sind in diesem System verheerend und richten sich immer gegen die Schwachen.<<<

Das Gegenteil ist nachweislich der Fall!
Fortschritt ist eine messbare Tatsache. Er misst sich an Lebenserwartung, Kindersterblichkeit, Alphabetisierung, Nahrungskalorien pro Kopf, Durchschnittseinkommen und vielen anderen Indikatoren.
Welchen davon man auch immer nimmt, alle sahen vor 25, 50 oder vor 100 Jahren schlechter aus als heute. Die Welt ist besser geworden, entgegen aller Prognosen von Endzeitpropheten und kulturpessimistischen Intellektuellen.

"Die Zukunft war früher auch besser"


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Politik: Utopie oder Dystopie?
Politik, 65 Beiträge, am 19.11.2018 von Yooo
Ldex97 am 17.11.2018, Seite: 1 2 3 4
65
am 19.11.2018 »
von Yooo
Politik: Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft
Politik, 2.605 Beiträge, am 27.03.2018 von wichtelprinz
west_united am 03.06.2014, Seite: 1 2 3 4 ... 131 132 133 134
2.605
am 27.03.2018 »
Politik: The Yes Men - Neo-Globalisierungskritik
Politik, 13 Beiträge, am 08.10.2013 von ThunderBird1
UniversAngel am 28.11.2008
13
am 08.10.2013 »