Brexit und danach?

@egaht
Dann kannst du ja schonmal die in England...noch...arbeitenden Deutschen beneiden,wenn die plötzlich Arbeits und Aufenthaltserlaubnis beantragen müssen und keine kriegen,weil der Job zu qualifiziert oder gar zu unqualifiziert ist und es nun heisst Britains at first

@Warhead

Wo steht denn geschrieben dass die bereits angestellten Ausländer in GB nun gefeuert werden?

Davon ab finde ich "Britains at first" das normalste auf der Welt. Warum sollte eine Firma einen deutschen anstellen, wenn ein Brite den Job auch machen kann der dann Arbeitslos ist und Kosten verursacht?
Macht überhaupt keinen Sinn.
In den USA finde ich die Regelung wirklich gut.
Ausländer dürfen in der Regel nur angestellt werden, wenn man für die Stelle keinen geeigneten Amerikaner findet, also wenn man zB. jemanden braucht der Akzentfrei deutsch spricht.

Wo ist da das generelle Problem?

@Deepthroat23
Weil er symphatischer ist,weil der Chef Deutscher ist oder ein germanophiler Engländer der die englische Arbeitsweise zum Kotzen findet,weil er überhaupt keinen geeigneten Einheimischen findet,weil er Internationalist ist und Cosmopolitismus fördern will,weil das Arbeitsamt immer nur fachfremde Leute schickt...oder Honks die gar kein Bock haben zu arbeiten

@Warhead

Die persönlichen Abneigungen eines Chefs seinen Landsleuten gegenüber hat aber einen Staat nicht zu interessieren.
Wenn er aus Prinzip keine Einheimischen einstellen will, der muss halt seine Sachen selbst erledigen.

Wenn das Arbeitsamt nur Honks schickt, die nicht arbeiten wollen ist wohl kaum davon auszugehen, dass der Job solche Begehrlichkeiten weckt, dass man sich sogar aus dem Ausland auf diese Stelle bewirbt.

Das alles macht keinen Sinn.

Es sollte selbstvertändlich sein, dass Firmen im Inland auch Leute aus dem Inland einstellen sollen.

egaht schrieb:nachdem jetzt die freizügigkeit für eu-bürger in england nicht mehr greift,
kann england jetzt wieder die kontrolle über die eigenen grenzen übernehmen.
england musste bis dato jeden rumänen, jeden bulgaren, jeden polen ins land lassen,
egal wie gebildet oder ungebildet dieser war.
konnten diese eu-bürger keine arbeit finden,hatten sie sofort anspruch auf
sozialleistungen.
england bestimmt jetzt wieder selbst wer einreisen darf und wer nicht.
es dürfte nicht wenige deutsche geben, welche die engländer dafür beneiden.

Gar nichts hat sich geändert. Vor 2019 ist da auch nichts zu erwarten. Es ist außerdem äußerst zweifelhaft, dass sich was ändern wird. Schließlich möchte man die Wirtschaft nicht ruinieren - und das wird passieren, wenn man die Freizügigkeit beschränken möchte und damit den Zugang zum Binnenmarkt verliert. Allein die passporting Rechte machen 10 Mrd Pfund im Jahr aus. Die EZB kann wieder die Kontrolle über auswärtige Investmentfonds übernehmen. Investoren werden abgeschreckt, zumal auch Schottland dann wahrscheinlich austreten würde (Nordirland und Gibraltar könnten auch verloren gehen). Die Wirtschaft beruht v.a. auf Finanzdienstleistungen, die dann bedroht sind.
Und niemand hatte "sofort" Anspruch auf Sozialleistungen, sondern lediglich nach 3 Monaten. Auch das wurde bereits geändert, Sozialleistungen kann man dann nur noch für 3, höchstens 6 Monate beziehen.
Theresa May hat bereits angekündigt, dass man sich bei der Senkung der Einwandererzahlen (bis zur nächsten Wahl) keine Illusionen machen soll und dass man dem Binnenmarkt für Finanzdienstleistungen erhalten will.
Es sieht also alles nach dem Norwegen-Modell aus, und es ändert sich nichts.

Hat hier eigentlich schon mal jemand erwähnt, dass der britische Aktienindex FTSE seit dem Brexit Votum steil nach oben geht?
6020 Punkte vor dem Referendum und 6720 Stand heute.
Das ist ein Anstieg um 700 Punkte in nicht mal einem Monat und führt zum aktuellen absoluten Jahreshoch.

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/warum-der-londoner-aktienindex-trotz-brexit-steigt-14323863.html


Das Verwundert erstmal nicht. Der Dax und co gingen auch nach Oben.

Die Börsen sind nur bedingt ein Indikator für die Wirtschaftlage der breiten Masse im Land.

Klar durch den Psychologischen Effekt konnte man nach dem Brexit schön einkaufen und jetzt recht schnelle seine 10 % abholen.

Der FTSE 250 hingegen fällt er in eine Seitwärtsbewegung. Besserer Indikator für die Britische Nationalwirtschaft.


Das Pfund hat sich hingegen nur leicht erholt.

@Fedaykin

Komischer weise wurde aber der fallende Index nach dem Votum umgehend als Beginn der Apokalypse gedeutet.
Ein schwaches Pfund muss nichts negatives sein, die Exporte steigen an und man importiert weniger.

Die Auswirkungen für GB sind nach wie vor praktisch bei Null.

Deepthroat23 schrieb:Komischer weise wurde aber der fallende Index nach dem Votum umgehend als Beginn der Apokalypse gedeutet.

Echt? Von Wem?

Bedenke es kommt drauf an welchen Index wie betrachten. VW und der DAX hatten auch wenig Aussagekraft über die Wirtschaftkraft Deutschland. Liegt daran das in den Hauptindex eh Multinationale Konzerne vertreten sind die Global tätig sind.

wie erwähnt der FTSE 250 sieht etwas bescheidener aus.

Deepthroat23 schrieb:n schwaches Pfund muss nichts negatives sein, die Exporte steigen an und man importiert weniger.

Ja in der simpelsten Modellvorstellung von Außenhandel. Es liegt aber immer auch daran was man zum "Exportieren" hat, und da sieht es mau aus, und was man "importieren" muss, und das ist so einiges.

Mal sehen ob die Handelsbilanz sich wieder in eine schwarze Richtung bewegt. Gut das passiert auch bei einer Rezession das die Importe sinken.

Für die Briten selbst dürfte es aber belastend werden, Inflation, und Steuern werden kommen.

Deepthroat23 schrieb:Die Auswirkungen für GB sind nach wie vor praktisch bei Null.

Nach 30 Tagen? Ja wow und wir haben immer noch nciht den Brexit eingereciht.

Momentan ist durch die neue PM etwas unsicherheit aus den Märkten genommen werden.

Beim nächsten Anflug von Unsicherheit und Problemen werden wir erneute Schwankungen oder Einbrüche erleben.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:wie erwähnt der FTSE 250 sieht etwas bescheidener aus.

da sind aber auch nicht die grossen Exportierer gelistet, darum habe ich auch im Bezug von Exporten vom 100er Index gesprochen.

Fedaykin schrieb:Für die Briten selbst dürfte es aber belastend werden, Inflation, und Steuern werden kommen.

Reine Spekulation.

Deepthroat23 schrieb:Die Auswirkungen für GB sind nach wie vor praktisch bei Null.

Es ist ja auch gar nichts passiert.

Ob noch was passiert, weiß man nicht.

Wenn die Verhandlungen, wie angekündigt, darauf hinauslaufen, dass das UK Zugang zum Binnenmarkt behält und im Gegensatz die Freizügigkeit akzeptiert, wird sich auch nicht viel ändern. Für die Wirtschaft ist es nicht so wichtig, ob das UK seinen Sitz im EU Parlament verliert.

@Anaximander

Naja, der Rücktritt des Regierungschefs wegen einem weitreichenden Referundum ist schon ein bisschen mehr als nichts.

Es gibt aber eine neue Regierung.

Der FTSE 100 wird in Dollar gehandelt und profitiert daher von dem niedrigen Pfundkurs.

Die Kreditwürdigkeit von GB wurde bereits hinabgesetzt, weitere Herabstufung hängt davon ab, ob GB im Binnenmarkt bleibt.

Deepthroat23 schrieb:a sind aber auch nicht die grossen Exportierer gelistet, darum habe ich auch im Bezug von Exporten vom 100er Index gesprochen.

Nein aber die Unternehmen die eben in England aktiv sind.

Wie erwähnt die Multinationalen Konzerne und co ist das relativ wurscht ob UK im BInnenmarkt ist oder nicht. Die haben da Alternativen.

Deepthroat23 schrieb:Reine Spekulation.

Äh nein, etwas mehr schon 1) Schwächere Pfund führt ja eindeutig zu Teueren Importen = Inflation.

und Steuererhöhung wurden ja schon unter vorgehaltener Hand mal erwähnt.

Zur Information: man kann immer noch wetten ...

Der Brexit wird nie kommen, sagen jedenfalls die britischen Buchmacher

Sky Bet etwa bietet derzeit eine Quote von 2:1 darauf, dass die neue Premierministerin Theresa May den EU-Austritt "frühestens 2018 oder nie" beantragen wird. Das entspricht umgerechnet einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent. Die Buchmacher würden derzeit also mit einem Münzwurf entscheiden, ob Großbritannien die EU jemals verlässt.

http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/miese-quoten-der-brexit-wird-vielleicht-nie-kommen-sagen-jedenfalls-die-britischen-buchmacher_H918832953_300820/

Die Quote erscheint mir aber nicht besonders attraktiv. Da habe ich ja in den letzten 3 Jahren mit Wetten auf den Bayernxit im Halbfinale besseren Gewinn gemacht.

A propos ...

Zuerst der Brexit, dann der Bayxit? Nach dem Briten-Votum sieht sich die Bayernpartei im Aufwind.

http://www.focus.de/politik/deutschland/nach-dem-brexit-austritt-bayerns-aus-deutschland-bayernpartei-sieht-sich-im-aufwind_id_5730561.html

Ich fänds toll!

Ist es möglich? Die Experten sind uneinig ...

Landesgeschäftsführer Hartmann sieht das anders. Experten seien sich da nicht einig, sagt er. Wenn man die Bayern als eigenes Volk betrachte, könnte ein Volksentscheid sehr wohl rechtmäßig sein, ist er überzeugt.

Bin da voll bei ihm!

Leider lebe ich nicht in Bayern: und darf deshalb nicht für die Bayernpartei wählen.

Und wenn man dann erst einmal den Einzug in den Landtag geschafft hat, dann geht es erst richtig los, so die Vorstellung Hartmanns. „Innerhalb von zehn Jahren raus aus Deutschland – das sollte dann möglich sein“, glaubt er.

Ach, was wäre das schön!

@Dogmatix

Das finde ich immer sehr ulkig, wenn "Preußen" sich so äussern, dass sie es gerne sehen würden, wenn sich Bayern von Deutschland abspaltet.
Mit wessen Geld werden dann die Haushalte der maroden Bundesländer gefüllt? Irgendwer muss die Gender Studies doch bezahlen :)

Ich jedenfalls fände das auch gut. Nicht als eigenständiger Staat, sondern im Verbund mit Österreich, der Schweiz und Südtirol.
Wir würden gegen Deutschland im Fußball verlieren, aber davon ab wäre alles in Butter.
Ich denke ich spreche für einen Großteil der Bayern wenn ich sage, dass ich mich mit Österreichern natürlicher verbunden fühle als mit Ostfriesen oder Sachsen. Sprachlich und auch vom Gemüt :)

Ich glaube ich wähle die Bayernpartei. Ich habe beschlossen, dass ich ab sofort skurril wähle.

@Dogmatix

Ein echtes Deutschland ohne die Bayern wäre durchaus interessant. Blöd nur das in Bayern zuviel Gebildete Leute leben anstatt dumpfer Bayernparteilwähler...

Deepthroat23 schrieb:Wir würden gegen Deutschland im Fußball verlieren, aber davon ab wäre alles in Butter.

Butter ist gut, Bayern würde wieder Agrarstaat. Mal abgesehen von den Bürgerkriegen zwischen den unterschiedlichen Fraktion.

@Deepthroat23

Also ich komme aus Aremorica (wie aus meinem Avatar ersichtlich): ob ich deshalb als "Preuße" qualifiziere?

Ich bin da

Deepthroat23 schrieb:Ich denke ich spreche für einen Großteil der Bayern wenn ich sage, dass ich mich mit Österreichern natürlicher verbunden fühle als mit Ostfriesen oder Sachsen. Sprachlich und auch vom Gemüt :)

aber völlig bei Dir!

Ich bin auch insoweit und sogar *völlig* bei Dir, als ich mal bei einer Tour auf Durchreise in Südtirol einen wirklich unverzeihlichen Fauxpas beging ... den bereue ich noch heute ... denn der ist mir seitdem nicht mehr aus dem Sinn gekommen ... also, da war ich also in Südtirol auf Durchreise Richtung Rom und fragte meinen Gastwirt, relativ unbedarft ... nu, für welchen Club bist Du denn? AS? Inter? Lazio? ... Da schaute er mich an, als ob ich eine der sieben Todsünden begangen hätte ... nur aufgrund der Annahme, es könnte sich nicht um eben jenen einzigartigen Verein handeln, an dessen Performanz gegen das kleine Dorf am Niederrhein--aufgrund meiner Wetten--ich in den letzten 2 Jahren so prächtig verdient habe ... :-) ... Ich war letztlich froh, dass er mich doch noch in seinem Haus übernachten ließ.

Deepthroat23 schrieb:wenn sich Bayern von Deutschland abspaltet

... auch wenn diese wett-technische Verdienstmöglichkeit aufgrund einer möglichen "Abspaltung" versiegen würde, hätte ich damit keine Probleme, wirklich nicht!

Bayern, Österreich, Südtirol: fände ich auch gut. .... Ob die Schweiz allerdings mitspielen würde?

Deepthroat23 schrieb:Ich glaube ich wähle die Bayernpartei.

Bin emotional und zu Tränen berührt! Und werde dir Geld schicken, dafür! Sollte per PN kein Problem sein!

@Dogmatix

Dogmatix schrieb:ob ich deshalb als "Preuße" qualifiziere?

Kommt darauf an wo du wohnst.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Ein echtes Deutschland ohne die Bayern wäre durchaus interessant.

In der Tat, denn es würden auf einen Schlag 6 Milliarden Euro im Länderfinanzausgleich fehlen.

Fedaykin schrieb:Butter ist gut, Bayern würde wieder Agrarstaat.

Geil - dann können wir sogleich Eu subventionierungen abgreifen :)

Fedaykin schrieb:Mal abgesehen von den Bürgerkriegen zwischen den unterschiedlichen Fraktion.

Also ich als Oberbayer habe (aktuell) kein Interesse daran, den Schwaben oder den Oberpfälzern den Krieg zu erklären.