Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

@kiki1962


Vor allem bei jungen Menschen hat es doch keinen Sinn ihnen die nächstbeste Arbeit aufzuzwingen.

Die soll er dann bis 60 ausführen? Oder dann mit 35 nen Neuanfang ?

Wird schwer wenn man dann Verpflichtungen hat^^

@insideman
das sagst du, dass es keinen sinn macht - die behörde sieht das anders

ich habe mit den jungen leuten, die zu uns kamen bisher nur anfänglich schwierigkeiten gehabt

es bedarf zuerst eines verständnisses für sie - geduld

das arbeitsklima bei uns ist generell gut - also das miteinander -sie fühlte sich angenommen und brachten sich ein - im gegenzug half ich bei bewerbungsschreiben, vorstellungsgesprächen etc

jeder verein, organisation, die ein-euro-kräfte beschäftigt muss sich auch auf ihre umstände einstellen

bedauerliche weise werden sie oft als "billige arbeitskräfte" wahrgenommen und entsprechend diskriminierend behandelt . .

kein wunder also, wenn es solche entwicklungen gibt - -

@kiki1962

jede zweite klagen vor sozialgerichten wird gewonnen - das ist mehr als bedenklich - jede zweite bewilligung ist mangelhaft - ich bereite gerade eine aktion vor, wo leute überprüfen lassen können, ob sie berechtigt hartz iv beantragen können - viele verzichteten aus unkenntnis darauf

die behörde meinte zu allen fällen : erst mal den antrag ausfüllen - beratung ob es sinn macht oder ob nicht andere hilfen greifen könnten wie z.b. wohngeld, kindergeldzuschlag wird von öffentlicher stelle nicht geboten

die schauen nicht durch - es herrscht große inkompetenzt

Quelle? Zahlen?

Kiki, wenn du deinen Verein so führst wie du hier falsche und polemische Falschaussagen tätigst, verwundert mich das gar nicht.

Schuster bleib bei deinen Leisten.ext

Achja zu deiner Behauptung jeder zweite Bescheid sei "mangelhaft" sprich falsch, kommt hier die Richtigstellung:

Jede zweite Überschrift

Jeder zweite Hartz-Bescheid ist falsch!

So? Dann rechnen wir doch mal nach. In "Bild" steht:

"Laut Bundesagentur für Arbeit haben bis Ende Februar 212.000 Betroffene Widerspruch gegen Bescheide über das Arbeitslosengeld II eingelegt. Rund 36.000 Widersprüche wurden bearbeitet. In fast 17.000 Fällen bekamen die Arbeitslosen recht. Damit waren 46 Prozent (!) [sic] der beanstandeten Bescheide tatsächlich fehlerhaft."

Mit anderen Worten: Jeder zweite Hartz-Bescheid, gegen den zuvor Widerspruch eingelegt wurde und der bisher bearbeitet wurde, war falsch.

Laut Bundesagentur für Arbeit wurden Anfang des Jahres etwa 2,66 Millionen Bescheide über Arbeitslosengeld II verschickt. Wenn (vorerst) 17.000 davon falsch sind, ist das weniger als ein Prozent.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt müsste die korrekte Überschrift also lauten:

Jeder 156. Hartz-Bescheid ist falsch! (Überschrift [M]: BILDblog.de

Nachtrag, 20.3.2005:
Auf vielfachen Wunsch hier noch ein paar mögliche Alternativüberschriften:

"Jeder zweite bislang geprüfte Hartz-Bescheid ist falsch!"

"Hochgerechnet jeder 12. Hartz-Bescheid, dem bisher widersprochen wurde, ist fehlerhaft!"

"Jeder 27. Hartz-Bescheid könnte falsch sein!"

"Unter 10 Prozent! Bislang kaum Widerspruch gegen Hartz-Bescheide"

"Über 50 Prozent! Hartz-Widerspruch bislang meist unberechtigt!"

"Gute Arbeit: Schon jetzt jeder 6. Hartz-Widerspruch geprüft – über die Hälfte davon sogar abgelehnt!"

Solcherlei Überschriften wären zwar ebenso absurd wie die von "Bild", dafür aber weniger falsch.

http://www.bildblog.de/509/jede-zweite-uberschrift/

@capspauldin
ich nehme das falsche zurück -

und spreche über die beratungen zu hartz iv, die bei uns stattfinden -

Grund sind die in den letzten jahren sprunghaft angestiegenen Kosten für die Prozesskostenbeihilfe. Immer mehr Menschen klagen erfolgreich gegen Fehler und Unrecht bei der Umsetzung der Hartz-Gesetze. Eine Eigenbeteiligung von 50 Euro würde in diesem Zusammenhang oftmals bedeuten, dass der eigentliche Streitwert um ein vielfaches überschritten wird. Es ist fraglich ob Menschen dann noch ihr „gutes“ Recht einfordern werden. Eine Erschwerung der Ratenzahlung tut dazu ihr übriges.

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-klagen-sollen-erschwert-werden-76100.php

somit wird sich zahl der klagen verringern - aber die zahl der widersprüche wird keinesfalls zurück gehen -

ach so - nicht über die führung des vereins solltest du dich wundern, sondern darüber, dass es diesen geben muss -

www.gegen-hartz.de

Ich mein, eine Domain die vor Objektivität wohl strotzt.
Kleine Anmerkung, die Behauptung mit den Bescheiden war ja nachweislich falsch, die Behauptung bzgl. erfolgreiche Klage vor dem Sozialgerericht auch.


http://www.bildblog.de/15097/riesige-schlamperei-bei-hartz-iv-rechnung/

Kleiner Auszug:

Die Bundesagentur für Arbeit hat vergangenes Jahr rund 280 000 Hartz-IV-Bescheide nachbessern müssen. Von Januar bis November wurden bei der BA 766 700 Widersprüche bearbeitet. 36,4 Prozent davon wurden ganz oder teilweise stattgegeben, bestätigte die Nürnberger Behörde einen Bericht des ARD-Magazins "Report Mainz".

Deutlich knackiger liest sich der Sachverhalt in der Überschrift diverser Online-Medien:

Mindestens jeder dritte Hartz-IV-Bescheid fehlerhaft

Knackiger — aber falsch: Nicht ein Drittel der Bescheide war fehlerhaft. Ein Drittel der Bescheide, gegen die Widerspruch eingelegt wurde, war fehlerhaft. Ein gravierender Unterschied, den eine erschütternd große Zahl von Medien (anscheinend auf der Grundlage einer Meldung der Nachrichtenagentur APN*) nicht verstand:

Kleine Anekdote noch zu Widersprüchen, so war es gar nicht mal so unüblich, Widerspruch gegen einen Bewilligungsbescheid einzulegen.

Warum? Weiss der liebe Himmer, 100 Euro beantragt, 100 Euro erhalten, Widerspruch.
"Na wenns sche macht!"

@capspauldin
wir haben jedenfalls viel damit zu tun, dass menschen, die zuverdienste haben
oft unstimmigkeiten feststellten - monat für monat bekommen leute neue "bewilligungen" - das ist doch irrsinn -
jedesmal kommt ein berater und überprüft diese und von den 50 leuten, die so betreut werden, sind es alle, deren berechnungen nicht immer, aber oft falsch waren

nachfragen telefonisch ist nicht möglich - man wird nicht weitergeleitet an die "leistungsabteilung" - d.h. es geht ausschließlich schriftlich und dann nur mit termin

es ist keinesfalls "kundenfreundlich" - ich habe nur einmal darauf bestanden, dass mir dort jemand beim ausfüllen des antrages hilft - anschließend kamen briefe mit anfragen nach ganz vielen "nachweisen", die ich noch beibringen sollte

o.k. - ich schickte sie alle noch mal, obwohl diese mitarbeiterin kopien zog -
mein berechnungsbogen war in allen punkten falsch - zum glück gibt es helfende hände, die das feststellen

kiki1962 schrieb:jedesmal kommt ein berater und überprüft diese und von den 50 leuten, die so betreut werden, sind es alle, deren berechnungen nicht immer, aber oft falsch waren

Allen...nicht immer...aber oft...ich mein wie stichhaltig ist denn Das?

kiki1962 schrieb:nachfragen telefonisch ist nicht möglich - man wird nicht weitergeleitet an die "leistungsabteilung" - d.h. es geht ausschließlich schriftlich und dann nur mit termin

Viele Telefongespräche wären schon überflüssig,wenn der Bescheid gelesen werden würde.
Das für die "Leistung" auch die Leistungsabteilung zuständig ist, liegt wohl auf der Hand und dass man dahin weitergeleitet wird erst Recht.

Möchte man eine Rund-um-die-Uhr Telefonversorgung, bitte dazu müssten dann etliche Mitarbeiter eingestellt werden. Sollte dies geschehen sehe ich die Domain "gegen-hartz" vor Klicks überlaufen

kiki1962 schrieb:es ist keinesfalls "kundenfreundlich" - ich habe nur einmal darauf bestanden, dass mir dort jemand beim ausfüllen des antrages hilft - anschließend kamen briefe mit anfragen nach ganz vielen "nachweisen", die ich noch beibringen sollte

Hat es was mit Kundenfreundlichkeit zu tun? Nicht im Ansatz! Nehmen wir deinen Einwand, dass nun "Nachweise" angefordert wurden.

Dies ist wohl das Mindeste was man erfüllen kann, wenn es darum geht Sozialleistungen zu beziehen.
Sollte man darauf verzichten? Getreu dem Motto: "Es ist noch Suppe da..."

kiki1962 schrieb:o.k. - ich schickte sie alle noch mal, obwohl diese mitarbeiterin kopien zog -
mein berechnungsbogen war in allen punkten falsch - zum glück gibt es helfende hände, die das feststellen

Kann vorkommen, darf nicht. Widerspruch einlegen, fertig.

@capspauldin

danke für die info -

ja, man sollte auf nachweisbarkeit verzichten - deshalb plädiere ich für ein bedingungsloses grundeinkommen

es ist einfach menschenunwürdig - anzustehen, zu warten, nicht rechtzeitig "bearbeitet" zu werden

yo - die da sitzen haben die aufgabe den "kunden" gegenüber aufmerksam zu sein, seine belange ernst zu nehmen

kiki1962 schrieb:es ist einfach menschenunwürdig - anzustehen, zu warten, nicht rechtzeitig "bearbeitet" zu werden

muss ich mir merken wenn ich gleich bei REWE an der Kasse anstehen muss

Das Nachweise in den heiligen Hallen der ARGE auf unerklärliche Weise verschwinden, ist nicht sehr selten.

Ebenso wenig selten ist es, dass man respektlos behandelt wird, trotz Termin unnötig lange warten muß, keine ausreichenden Informationen bekommt und das der Bearbeiter ohne mit der Wimper zu zucken, 15 Min. Privatgespräche (es ging um die Buchung eines Urlaubs, den er dort am Telefon mit Freund/Freundin besprach) führte.

Da ich/wir in einer BG lebten, mußte ich jeden Monat die Abrechnungen meines Lebensgefährten einreichen. EIN DRITTEL dieser Abrechnungen sind auf wundersame Weise nie beim Sachbearbeiter gelandet und waren unauffindbar.

@skeptikerin

skeptikerin schrieb:trotz Termin unnötig lange warten muß

Das liegt dann wohl eher daran dass mal wieder ein asozialer randaliert hat oder eben der Sachbearbeiter sich für einen oder mehrere Fälle mehr Zeit genommen hat weil es erforderlich war. Außerdem hat der Hartzer ja wohl keinen Zeitdruck

@Valentini
asozial ist das system - nicht jener, der hilfe einfordern muss

@kiki1962

Nicht wenige davon sind eben auch einfach nur asozial. Eine Bekannte arbeitet als Sachbearbeiterin bei der ARGE und ein alter Kollege arbeitet bei der ARGE als Sicherheitsdienst. Ich kenne genug Storys direkt aus dem Leben dort

@Valentini

Ich hatte einen Termin um 9 Uhr.

Um 12.15 Uhr bin ich gegangen, da ich um 12.30 Uhr einen Handwerker zuhause erwartete.

Am nächsten Tag bin ich ohne Termin um 8.30 Uhr hin und war um 12 Uhr wieder raus.

@Valentini
ist es jemanden zu verdenken, seine beherrschung zu verlieren ? -

nun ich neige nicht zu solch exzessen - aber ich habe manch schwierige situation miterlebt und das gebaren einzelner mitarbeiter ist zweifelhaft und ich bedaure zutiefst , dass einige nicht den weg der beschwerde gehen

@skeptikerin

Natürlich kommen solche Fälle vor abner ist es nicht beruhigend zu wissen, dass sie sich bei dringenden Vorfällen für die Leute vor dir mehr Zeit genommen haben?

@kiki1962

kiki1962 schrieb:ist es jemanden zu verdenken, seine beherrschung zu verlieren ? -

Das kann nur die Argumentation von asozialen sein! Man hat seine Beherrschung nicht zu verlieren und vor allem nicht wenn ich so manche Storys höre was das für asoziale Gestalten sind

@Valentini
Wenn es dringende Fälle gewesen sind, wäre ich beruhigt.... keine Sorge.

@Valentini

Valentini schrieb:Das kann nur die Argumentation von asozialen sein!

hast du noch mehr bezeichnungen für menschen, die du nicht als "würdig" empfindest -

jemanden als asozial zu bezeichnen, nur weil dieser/diese sozialtransfairs erhält ist nicht in ordnung

jeder, der hilfe benötigt sollte sie bekommen und hat hier bei uns ein recht darauf

@kiki1962

Seine Beherrschung verlieren und Sachbearbeitern mit Gewalt entgegentreten ist nunmal asozial aber das du das anders sieht, dies überrascht mich keinesfalls

@Valentini
ich erklärte schon mal, dass dies für mich persönlich nicht in frage kommt

und bevor dort jemand "ausrastet" ging schon eine menge daneben -

zudem ist das eine sehr geringe zahl an empfängern der leistungen, die auf diese weise ihren unmut äußern -

es sind nicht alle so - es sind und bleiben wenige ausnahmen -