Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

alkesch schrieb:Ist richtig.....Aber was willst machen...wen man den Kinddern mehr Geld zuspricht landet es bei den Eltern und dann in der Kneipe oder wer weis wo.......

Das ist doch nicht bei allen Eltern so. Gibt durchaus noch Eltern die das Geld für Ihre Kinder ausgeben und nicht nur an sich denken.

@xia

Das gibt es bei uns auch und Bewerberprofile heißt doch nicht dass die Leute noch arbeit suchen !

Da liegen doch sicher Karteileichen drin, die sich nie abmelden.

@insideman

insideman schrieb: Das gibt es bei uns auch und Bewerberprofile heißt doch nicht dass die Leute noch arbeit suchen !

Da liegen doch sicher Karteileichen drin, die sich nie abmelden.

Bist du wirklich der Meinung das es weniger Arbeitssuchente sind als Stellen zu Verfügung stehen?

xia

Es sind nicht alle so........da geb ich dir recht.....

The_Borg schrieb:ich habe meinen gesellenbrief als elektriker damals gemacht, kürzlich habe ich sogar den Busführerschein klasse D gemacht, inkl der ihk-prüfung. ich hab den schlüsseleintrag 95 (gewerblicher personenkraftverkehr mit omnibussen)

ich habe seit erwerb des führerscheins an die 60 bewerbungen verschickt. ich will arbeiten. aber ständig heisst es:

ne suchen zur zeit nicht, oder, wir melden uns im laufe des jahres, oder aufgrund vieler bewerbungen haben wir uns für wen anderes entschieden.. bla

Dann komm zu uns und Montag hast du einen Job.

Mindestens 1500-1700 Netto.

ich könnt dich sogar bei uns anstellen :D

Kann mir nicht vorstellen wie so jemand bei uns lange ohne Arbeit bleiben könnte. Nicht mal wenn du willst, kannst du das.

Weil sich die Leihfirmen um dich reißen.

Ich denke wer wirklich arbeiten will findet auch was........
@The_Borg
Dann bewirb dich ausserhalb....nicht nur ortsgebunden
Ich habe 3 Jahre trotz Familie im Ausland gearbeitet bis ich dann was in Deutschland gefunden hab....

ok ich gebe zu, als elektriker kann und möchte ich nicht mehr, da ich direkt nach der ausbildung raus bin und das ist gut 10 jahre her.. ich möchte heute gerne als busfahrer arbeiten gehen, das ist mein großer wunsch

sorry für doppelpost,

leiharbeit verweigere ich, da habe ich ne politische einstellung zu.. leiharbeit ist sklaverei. sowas hätte nie erlaubt werden dürfen..

ich habe schon vor jahren bei einigen gearbeitet, zumindest versucht, alles nur betrüger und abzocker..

@insideman

insideman schrieb:Wieviel muss denn ein Haushalt verdienen, damit man bei euch keinen Anspruch auf Leistungen mehr hat??

Das weiß ich ehrlich gesagt nicht, wir haben immer nur unsere Abrechnungen abgegeben und das Amt hat berechnet.

Als nur mein Mann seine Arbeit hatte, hatten wir in Zahlen zwar mehr Geld als nur mit ALGII, aber unterm Strich wars wesentlich weniger, weil er auf Grund des Standorts seiner Firma ein Auto braucht um pünktlich dort zu erscheinen.

Durch meine Arbeit siehts nun etwas besser aus, aber das große Problem ist ja, dass ich auch was vernünftiges machen möchte. Durch unser Kind (3) geht das aber ohne Unterstützung nicht, denn ein Vollzeit Kindergartenplatz ist leider nicht möglich.

Ich würde gerne eine Teilzeitausbildung machen. Das ist grade in unserer Region ein recht erfolgreiches Konzept um junge Mütter in eine vernünftige Arbeitswelt zu bringen.

The_Borg schrieb:sorry aber ich klinke mich hier mal aus, solche feindlichkeit gegenüber arbeitslose ist nicht mehr zu ertragen.

Aber dümmliches pauschalieren in die andere Richtung geht scharf?

The_Borg schrieb:sorry für doppelpost,

leiharbeit verweigere ich, da habe ich ne politische einstellung zu.. leiharbeit ist sklaverei. sowas hätte nie erlaubt werden dürfen..

ich habe schon vor jahren bei einigen gearbeitet, zumindest versucht, alles nur betrüger und abzocker..

Schon klar...

@The_Borg
Wen man davon ausgeht...ist fast jeder Beruf sklaverei

The_Borg schrieb:ok ich gebe zu, als elektriker kann und möchte ich nicht mehr,

The_Borg schrieb:eiharbeit verweigere ich, da habe ich ne politische einstellung zu..

Du solltest Politiker werden.

@Lady_Amalthea

Wie gesagt ich kenne sowas hier nicht. Klar wenn man so wenig verdient dass man nicht mal über die Mindestgrenze ( 750 ? ) kommt, dann bekommt man wohl was drauf.

Aber da schaut das Amt nicht lange zu, denn das sind bei uns keine Vollzeitjobs, das ist kaum möglich.

Und wenn der Mann dann ohnehin Vollzeit arbeiten geht und du auch noch irgendwie putzen tust, dann würde man hier absolut gar nichts mit dem Amt zu tun haben.

Wenn du nun sagst du möchtest was lernen, dann ist das deine Sache und ihr als Familie müsst dann schauen ob das leistbar ist, wenn ein Lohn wegfällt.

Offenbar ist das bei euch etwas anders.

@insideman

Ja hier werden wohl, wenn man arbeiten geht Freibeträge berechnet. Ums Geld gehts gar nicht so bei der Ausbildungssache, sondern eher um die Kinderbetreuung. Bei ner normalen Ausbildung würde ich im ersten Lehrjahr wohl schon mehr verdienen als jetzt. Wie die Vergütung bei einer Teilzeitausbildung aussieht, das weiß ich nicht.

Mich stört im Moment, dass sich das so lange hinzieht und keiner mir sagen kann was nun genau Sache ist. Unser Kind kommt am ersten August in den Kindergarten, eigentlich wollte ich spätestens da durchstarten. Den Förderkurs könnte ich auch jetzt schon machen, da die ne eigene Kinderbetreuung haben, geht aber nicht wegen dem ganzen Kuddelmuddel mit Wohngeld, Kinderzuschlag und ALG.

@Lady_Amalthea

Lady_Amalthea schrieb:Ums Geld gehts gar nicht so bei der Ausbildungssache, sondern eher um die Kinderbetreuung.

Millionen Frauen bekommen das geregelt... dein Kind kommt doch im August in den Kindergarten, dann kannst du "durchstarten"

Warum denn keine Vollzeitausbildung? Auch verstehe ich nicht was sich da hinziehen soll...

Bewerben, Bewerbungsgespräch, Ausbildungsvertrag und los gehts im Herbst...

Dies ist alles völlig unabhängig von ALG oder Wohngeld oder was weiß ich... du kannst dann sogar noch BAB beantragen falls du kein Wohngeld bekommst...

Allerdings würde dies alles Eigeninitiative verlangen, und so wie ich das aus deinem Geschriebenen herauslese wartest du darauf, dass es dir jemand fertig unter die Nase hält und du nurnoch zugreifen musst...

Wohngeld nennt man in Deutschland die Leistung des Staates für Bürger, die aufgrund ihres geringen Einkommens einen Zuschuss zur Miete (Mietzuschuss) oder zu den Kosten selbst genutzten Wohneigentums (Lastenzuschuss) erhalten.

Wikipedia: Wohngeld

@def

Vl kannst du mir die Frage beantworten, wieviel denn ein Haushalt verdienen muss, damit er vom Amt unabhängig ist.

Gibts bei euch überhaupt jemanden, der nicht irgendwas bezahlt bekommt. Ich glaub ich muss zum Wirtschaftsflüchtling werden :D

So sieht das bei uns aus.

Wer Anspruch auf die Mindestsicherung hat

Bevor man die Mindestsicherung bekommt, muss das eigene Vermögen aufgebraucht werden, bis nur mehr 3.974 € (2013) übrig sind.
Ausnahmen sind die als Hauptwohnsitz genutzte Eigentums-Wohnung und die Wohnungseinrichtung. Wer ein Auto besitzt, muss dieses verkaufen - außer das Gefährt ist berufs- bzw. behinderungsbedingt notwendig.

So viel Geld bekommen Sie


Die Mindestsicherung (2013) besteht aus 2 Teilen: 596,18 € Grundbetrag und 198,73 € Wohnkostenanteil pro Monat. Zusammen sind das 794,91 €
Personen in Lebensgemeinschaften bekommen den 1,5 fachen Betrag: 1192,37 €
für Kinder gibt es jeweils 143,08 €, ab dem 4. Kind 119,24 € Die Bundesländer können höhere Beiträge sowie Ergänzungsleistungen auszahlen, z.B. wenn die tatsächlichen Wohnkosten höher sind. Einkommen, Arbeitslosengeld, Unterhaltszahlungen u. ä. werden jeweils angerechnet und reduzieren den Anspruch.


Bei den 1192,37 für 2 Personen, sind also schon die Wohnkosten inkludiert. Pro Kind 143,08, wobei ich jetzt nicht weiß ob das nicht ohnehin die normale Kinderbeihilfe ist (oder ersetzt) die eh jeder bekommt.

Wenn dann der Mann einen Vollzeitjob hat UND die Frau putzen geht, wie sollen die dann weniger als 1200 Euro im Monat verdienen??

@insideman

Ich persönlich bekam nichtmal BAB (Berufsausbildungsbeihilfe), kein Wohngeld kein nix... dafür hätte ich aber meine Eltern verklagen können... (wurde mir ernsthaft empfohlen)
Die einzige Leistung die ich mal hatte war Bafög der ist aber mittlerweile auch komplett bezahlt.

Wir haben zu 2. ungefähr 1.800 - 2.000 netto was dem fehlenden Tarifvertrag in unseren Branchen zu Lasten geht. Bei mir variiert das zudem von Monat zu Monat, da ich Umsatzbezogen vergütet werde.... je mehr Rechnungen ich schreibe, desto mehr Lohn bekomme ich.

Wir haben damit keinerlei Ansprüche auf irgendwas... außer Kindergeld für unser (hypothetisches) Kind natürlich.

insideman schrieb:Gibts bei euch überhaupt jemanden, der nicht irgendwas bezahlt bekommt. Ich glaub ich muss zum Wirtschaftsflüchtling werden :D

Geile Idee !
Aber:
Leiharbeitsfirmen kümmersts bei uns kaum,
wie man zu seinen wechselnden Einsatzorten kommt.
Offenbar anders als in Österreich.

Also kam Leiharbeit, wie es Hartz4 will, für mich schon mal nicht in Frage - weil ich im Rahmen meines "Vermögens" außerstande bin, für meine gesicherte Mobilität zu sorgen.

Ich machte mich deshalb lieger selbst ständig. (=Selbstständig)
In den ersten 2 Jahren -das ist so, wenn man bei Null startet-
zeigten meine Steuererklärungen dicke Verlustvorträge ( Wikipedia: Verlustvortrag ) ich lebte nur von Rücklagen.
Jetzt beginne ich zaghaft, "erste Früchte zu ernten".
Ich bin freiwillig gesetzlich Familienkrankenversichert.

Dann kam vorigen Donnerstag das:
http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sr/2013/krankenkassen-nachforderungen-100.html (Archiv-Version vom 27.04.2013)
Die Erkenntnis:
Bei Selbständigkeit wird vom ersten Augenblick an (der Ausstellung des Gewerbescheines) ein fiktives Einkommen von über 2000 Euro angenommen. Ohne Wenn und Aber.
Meine Fehlannahme:
Da ich gar kein Einkommen, sondern nur Verluste erzielt habe,
hatte ich freiwillig Beiträge für ein fiktves Einkommen von über 800 Euro bezahlt,
wie vorher, als ich noch keinen Gewerbeschein, aber Ideen hatte.
Ich nahm an, das wäre korrekt.
Somit werde ich in den nächsten Tagen von einer Nachzahlung in fünfstelliger Höhe betroffen sein.
Da ich vermutlich außerstande bin zu zahlen, kommen Zinsen in der Höhe von 5% pro Monat
auf mich zu. Wie diese sich summieren werden, muss ich abwarten.
Ich gehe von 100 bis 200 % Zinsen aus.
Daniel Bahr (FDP) hat das Problem erkannt, er plant (aber kaum vor der Wahl) eine Absenkung der Zinsen auf 1% pro Monat.
Dann müsste ich mit nur ca. 10 bis 30% Zinsen rechnen.
Danke FDP, die Krankenkassenchefs werdens euch danken.

So oder so - das bedeutet die Insolvenz für mich.

Siehst Du, @insideman
wäre ich lieber Hartzer geworden !

Gibts bei euch überhaupt jemanden, der nicht irgendwas bezahlt bekommt. Ich glaub ich muss zum Wirtschaftsflüchtling werden :D

eckhart schrieb:Dann kam vorigen Donnerstag das:
http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sr/2013/krankenkassen-nachforderungen-100.html (Archiv-Version vom 27.04.2013)
Die Erkenntnis:
Bei Selbständigkeit wird vom ersten Augenblick an (der Ausstellung des Gewerbescheines) ein fiktives Einkommen von über 2000 Euro angenommen. Ohne Wenn und Aber.
Meine Fehlannahme:
Da ich gar kein Einkommen, sondern nur Verluste erzielt habe,

Das sind alles Kosten, die man in einen anständigen Businessplan mit einbezieht und demnach ergeben sich dann auch entsprechende Rentabilitätsberechnugen, welche man zum Kreditantrag mit einreicht.
Wer das nicht macht und hinterher daran scheitert, dem fehlt es einfach am Wissen um sich vernünftig selbstständig zu machen.

@Medienkrieger
Das heißt:
Habenichtse können sich gar nicht selbständig machen:
Grund:
Auch Selbstständige, die wenig verdienen, müssen trotzdem die Beiträge für ein fiktives Einkommen von über 2000 Euro bezahlen. Das macht für Kranken- und Pflegeversicherung über 342 Euro im Monat. Das bringt viele kleine Selbständige an den Rand ihrer Existenz.