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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 01:04
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Das sollte aber jedem bekannt sein, daß Geldzugänge angerechnet werden. Hätten sie ihm mal Lebensmittel und Co geschenkt, davon wäre nämlich nichts einkassiert worden.
Hätte auch gereicht wenn er es bar bekommen hätte. Da man nicht einfach so zwischendurch seine Kontoauszüge vorlegen muss, wird da ein nicht gerade unwichtiger Teil der Story fehlen.
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Und bisher immer sanktionsfrei. Wie geht das - fragt ihr euch sicher?
Nö, frage ich mich überhaupt nicht. Ich habe ja selbst erlebt wie einfach es ist, den wenigen Verpflichtungen nachzukommen. Es gibt aber eben einen Haufen Leute die es immer so darstellen wollen als wäre die Mitwirkungspflicht unter keinen Umständen zu schaffen. Natürlich wissen wir alle, dass das gelogen ist. Da wird dann schnell auf "andere" verwiesen was ja grundsätzlich impliziert, dass derjenige selbst gar nicht zu der betreffenden Gruppe gehört.
Und die Ausreden beim KJC sind halt auch immer die selben. Es gibt wohl keine blöde Ausrede die ein Sachbearbeiter mit 2 Jahren Berufserfahrung nicht schon gehört hätte. "Kunde" musste dringend die schwerkranke Oma pflegen, "Kunde" konnte sich nicht melden weil kein Guthaben auf dem Handy, "Kunde" konnte nicht kommen weil krank (ohne Attest), "Kunde" konnte nicht kommen weil der Bus nicht kam, "Kunde" hat den Brief nicht bekommen, "Kunde" wusste das ein Brief kommen soll aber der wurde geklaut, wahlweise vom Nachbarn oder vom Postboten absichtlich nicht eingeworfen oder Briefkastenschlüssel verloren, "Kunde" konnte keine Bewerbung schreiben weil 4 Wochen keinen Zugang zu irgendeinem Computer/Drucker (woran eh nur das KJC schuld ist)...
Wenn ich zu einem Termin nicht erscheinen konnte reichte ein Anruf meinerseits. Nie gab es dafür Sanktionen.
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Für viele "normale" (= psych. gesund) Menschen ist eben der soziale Druck schon ausreichend genug zum regulieren.
Dann haben wir entweder viel weniger "normale" als "unnormale" Menschen in Deutschland, oder ich bilde mir einfach nur ein, dass "Vollzeitmama mit Leib und Seele" ein sozial nahezu anerkannter Vollzeitjob mit staatlicher Entlohnung ist.

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25.05.2022 um 01:12
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Wenn ich zu einem Termin nicht erscheinen konnte reichte ein Anruf meinerseits. Nie gab es dafür Sanktionen.
Also meine Freundin, damals in Hartz hat wirklich fast nie einen Sachbearbeiter vom Jobcenter am Telefon erreicht. Und sie war keine Drückebergerin oder jemand, der Termine nicht wahrgenommen hätte.
Hatte allerdings damals ein frisch geborenes Baby, das auch nicht ganz gesund war und war alleinerziehend, ohne jedwede Hilfe.


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25.05.2022 um 01:24
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Also meine Freundin, damals in Hartz hat wirklich fast nie einen Sachbearbeiter vom Jobcenter am Telefon erreicht.
Da hilft es sich durchstellen zu lassen, wenn man in der Telefonzentrale anruft. Wird alles protokolliert - das KJC kontrolliert letztlich auch seine eigenen Mitarbeiter, zwecks Prozesssteuerung und blabla.
In neuerer Zeit hilft natürlich auch eine E-Mail vom Handy aus. Zeitstempel und so. Man darf natürlich nicht erwarten, dass die Sachbearbeiter den ganzen Tag nur da sitzen und auf Anrufe warten, obwohl das ja auch oft "Kundenmeinung" ist.


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25.05.2022 um 03:58
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Nö, halte ich nicht für unnötige Gängelung. Ist immerhin gesetzlich geregelt, seit Jahrzehnten. Wieso soll es deinem Kumpel da besser gehen als Millionen anderen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Ist der was Besonderes?
Außerdem: Was sind schon 300 Euro? Gar nix. 60 Millionen sind ja auch nix.
Ich glaub du weißt gar nicht so recht, was Gängelung überhaupt ist. Gängelung wäre wenn das Jobcenter das Geld zwar anrechnen dürfte, es aber nicht müsste und das sonst auch nicht macht - außer bei deinem Kumpel. Gängelung wäre, wenn geltendes Recht nicht auf alle zutreffen würde.
Dann regel das halt gesetzlich und die hartis lassen es sich dann halt bar geben, viel erfolg.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die gleiche Methode versuchst Du auch im Thread Kriminalität.

Natürlich sind 100 Millionen nur ein Anteil vom Staatshaushalt. Aber stell Dir vor, der besteht aus ganz vielen Posten, der größte davon Transfer. Wenn wir jetzt zu jedem Posten sagen 'Ist nicht wichtig' dann ist der Haushalt ja insgesamt nicht wichtig, oder?


Dann können wir ja überall raushauen, egal ob berechtigt oder unberechtigt. Und wenn jemand Zweifel anmeldet, kann man immer noch irgendwas anführen, das noch falscher läuft, im Zweifelsfall kann man mit dem Wort 'Scheuer' jede Diskussion um Verwendung von Steuern vor die Wand fahren.

In Wirklichkeit muss ein Staat bei allen Posten sehr genau hinschauen. Und auch auf 1000 Euro sind nicht geschissen, da hat der Steuerzahler wahrscheinlich auch lange für gearbeitet.

Die Privathaushalte, die noch nicht bei 'Raus aus den Schulden' waren, machen es wohl ähnlich. Natürlich kommt es auf das eine baguette an der Tanke für 8,50 Euro nicht an. Aber genau die Idee ist der Fehler. Wenn der durchschnittliche Privathauhalt aufpasst, kommt eben nicht noch der Posten 'Dispo' dazu.

Gut wäre auch, wenn Steuerverschwendung genau so bestraft würde wie Steuerhinterziehung.

Aus dieser Verjuxen Mentalität kommen ja auch unsere Steuersätze.
Es gibt eben einfach verhältnismäßigkeiten. Dauernd über einen schaden von 60 mio zu reden, ist nicht verhältnismäßig, wenn es viel größere schäden gibt, bei denen man nichtmal ansatzweise so viel aufwand betreibt.

60 mio sind portokasse für einen staat wie deutschland. Das ist nunmal so. selbst wenn du die clans draufrechnest, hast du 100 mio in jahr, die elbphilharmonie hat 800 mio gekostet, also 8 jahre zu viel h4 ausgezahlt.

Da muss der staat nicht genau hinschauen, weil das genaue hinschauen mehr geld kostet, als es nutzt.

Jetzt erklär mir mal, wem das was bringen soll:

https://www.tagesspiegel.de/politik/hohe-verwaltungskosten-hartz-iv-rueckforderungen-kosten-oft-mehr-als-sie-einbringen/25565544.html
Rückforderungen zu viel überwiesener Hartz-IV-Leistungen kosten die Jobcenter oft mehr, als sie einbringen. Die Verwaltungskosten bei kleineren und Kleinstbeträgen übersteigen die eigentlichen Rückzahlungen deutlich, wie eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag zeigt.

Die Partei forderte die Einführung einer sogenannten Bagatellgrenze, bis zu der auf Rückzahlungsforderungen verzichtet wird. Diskutiert wurde über das Thema schon öfter.

Wie aus der Regierungsantwort hervorgeht, forderten die Jobcenter 2018 fast drei Milliarden Euro zu viel gezahlte Leistungen zurück. 807 Millionen Euro davon wurden tatsächlich zurückgezahlt, die Verwaltungskosten lagen insgesamt bei 233 Millionen Euro. Die Bilanz war damit insgesamt zwar positiv, doch zeigt sich beim Blick auf die Rückforderungsverfahren kleinerer Summen, dass sich diese nicht nur nicht lohnen, sondern Zusatzkosten verursachen.
Das bringt niemanden etwas und ist nur stupide gängelung und es ist gut, dass das endlich abgeschafft worden ist.


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25.05.2022 um 04:08
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Alles klar. Damit wäre ja dann alles geklärt bezüglich deines Rechtsempfindens. Wer Straftaten gutheißt nur weil sie ihm grad in den Kram passen hat sie halt nicht mehr alle.
Ich persönlich find, dass wer nem hartzi und dessen großeltern missgönnt, dass sie ihm zum geburtstag ein bisschen geld schenken, sie nicht merh alle hat. So unterscheiden sich halt die menschen.

Kontrollieren kann man es ja eh nicht richtig. Nächstes mal hat mein Kumpel sich alles in bar auszahlen lassen und keinen interessiert es.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Mir ist schon klar das dich irgendwas nur dann stört, wenn du selber direkt betroffen bist. Das steckt grundsätzlich hinter solchen Relativierungen. Wir können uns auch treffen und ich haue dir ein paar auf die Mappe. Wenn die Polizei kommt lässt du ganz sicher auch gelten dass irgendwo Mörder frei rumlaufen und die Polizei sich doch lieber um die echten Verbrecher kümmern soll, gell?
Nö, mich stören sachen nur dann, wenn sie zu relevanten problemen führen. Ein paar hartzis die nen hunni zu viel bekommen tun keinem Weh. Weder mir noch dir. Das ist reine Schnappatmung und missgunst, wenn man deswegen ein Fass aufmacht. Davon wird keine brücke gebaut, davon wird keine schule gebaut, davon wird keine buslinie aufgemacht oder sonstwas.

Also soll man sich da auch bitte nicht so anstellen. Das dann mit Gewalt vergleichen zu wollen ist dann vollkommen lächerlich.


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25.05.2022 um 05:37
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da muss der staat nicht genau hinschauen, weil das genaue hinschauen mehr geld kostet, als es nutzt.
@shionoro

Das ist einfach zu kurz gedacht. Dass die Einhaltung von Vorschriften überwacht wird, hat nicht nur den Grund, damit ein Plus zu erwirtschaften.

Am Beispiel für Dich:

Ein Kino Komplex mit 12 Kinos, die Leute zajlen an der Kasse, vorab online oder am Automaten. Danach gehen sie zum die Kino, in dem ihr Film läuft. Vor jedem der 12 Kinosäle steht ein Mann, der die Karten kontrolliert.

Natürlich kann der Kino Betreiber sagen: So gut wie alle haben doch eine Karte, als lassen wir die Kontrolleure weg. Für die 3 Männekes am Tag, die keine Karte haben lohnt der Aufriss nicht.

Aber natürlich haben fast alle eine Karte, weil.sie wissen, dass es Kontrolleure gibt.


Außerdem ist sie Denke 100 Mio seien Peanuts einfach falsch. So denken wohl auch griechische und italienische Finanzämter.


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25.05.2022 um 05:44
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das ist einfach zu kurz gedacht. Dass die Einhaltung von Vorschriften überwacht wird, hat nicht nur den Grund, damit ein Plus zu erwirtschaften.

Am Beispiel für Dich:

Ein Kino Komplex mit 12 Kinos, die Leute zajlen an der Kasse, vorab online oder am Automaten. Danach gehen sie zum die Kino, in dem ihr Film läuft. Vor jedem der 12 Kinosäle steht ein Mann, der die Karten kontrolliert.

Natürlich kann der Kino Betreiber sagen: So gut wie alle haben doch eine Karte, als lassen wir die Kontrolleure weg. Für die 3 Männekes am Tag, die keine Karte haben lohnt der Aufriss nicht.

Aber natürlich haben fast alle eine Karte, weil.sie wissen, dass es Kontrolleure gibt.

Außerdem ist sie Denke 100 Mio seien Peanuts einfach falsch. So denken wohl auch griechische und italienische Finanzämter.
Das ist nicht falsch. Die Elbphilharmonie hat 800 mio gekostet, für ein Gebäude. Das wären 8 Jahre Hartz 4 Betrug, da kannst du mir nicht sagen, dass das viel geld wäre, wenn man es für sowas verprassen kann.

Ferner fallen ja nicht die grundlegenden Pflichten weg, z.b. vierteljährlich seine Kontoauszüge vorzulegen. das muss man ja immer noch tun. Lediglich wird man nicht mehr für irgendwelchen Schwachsinn sanktioniert. Da fehlt mir jetzt schon die Evidenz, dass das irgendwie für explodierende kosten sorgt.

Sag mal was vorraus. Wie viel teurer werden wohl die kosten pro hartz 4 empfänger bezüglich betrug werden? Doppelt? Wäre immer noch nciht schrecklich hoch, aber wäre wenigstens mal ne ansage.

Meine Vorraussage ist, dass sich absolut gar nichts ändert.


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25.05.2022 um 05:58
Denn letztendlich: Warum sollte es?

Wer bei hartz 4 betrügen will, der konnte das auch vorher tun. Kriminelle clans konnten sich ca so viel Geld erschleichen,w ie alle hartz 4 empfänger zusammen zu viel bekamen.
Würden die Hartzis es drauf anlügen, da zu betrügen, dann wäre das doch ein leichtes.

Letztendlich muss man bei hartz 4 vier mal im Jahr seine Kontoauszüge vorlegen und normalerweise wird dann immer weiter bewilligt, wenn man sich nicht ganz dumm anstellt und wenigstens den anschein ab und an mal erweckt (wenn halt alle paar monate der sachbearbeiter anruft), dass man kooperativ ist.
Mehr musste man auch vorher nicht tun.

Ob man da sein Konto leergeräumt hat und sein Geld in Cash hat, oder ob man sich da schwarz was dazuverdient, wurde auch schon vorher kaum kontrolliert, wenn man halbwegs aufgepasst hat. Aber das macht kaum einer. Denn die meisten Hartzis wollen nicht betrügen.

Da geht es dann wie gesagt eher um ein paar hundert euro hier und da, die man geschenkt bekommt, oder wo man irgendwem im garten geholfen hat oder wo es schlicht und einfach aufrichtige fehler sind.

Wofür da sanktionieren? Das ist doch reine Egobefriedigung der "ICH ZAHL ALLES!!!" Bande, die halt einem Hartz 4 empfänger auch kein Geburtstagsgeld gönnen kann. Blablabla , es gibt regeln, ja natürlich gibt es regeln. Und wenn da jemand wirklich trickst, soll ihm da auch das Geld wieder abgenommen werden. Aber da muss man doch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht so tun, als wären diese Peanuts ausgerechnet ein Problem für die "solidargemeinschaft" oder den deutschen Haushalt. Das sind sie nicht.

Meinetwegen soll von meinen Steuergeldern jeder so lange hartz 4 beziehen, wie er meint, dass er es braucht. Und wenn das für immer ist, dann sei es doch drum.


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25.05.2022 um 06:15
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Darf ich fragen, wie Du so finanziell zurecht kommst, mit so wenig Geld, gerade jetzt wo Grundnahrungsmittel extrem viel teurer geworden sind?
Du hast mich zwar nicht direkt angesprochen aber ich will trotzdem mal antworten. Ich beziehe ebenfalls seit Jahren Hartz IV und habe mich damit langsam aber sicher angefreundet das ich keinen Job mehr bekommen werde.
Grundnahrungsmittel sind, so empfinde ich noch nicht das Problem. Ja es ist vieles teurer geworden aber man findet immer etwas. Wenn die Nudelpreise eben explodieren käuft man halt reis. Allerdings bin ich essenstechnisch eine einfache Person.


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25.05.2022 um 10:33
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dann regel das halt gesetzlich und die hartis lassen es sich dann halt bar geben, viel erfolg.
Ist gesetzlich geregelt. Steht auch im SGB II, kann auch sein dass es im SGB I steht, so genau weiß ich das nicht. Wird auch jedem Antragssteller mitgeteilt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es gibt eben einfach verhältnismäßigkeiten. Dauernd über einen schaden von 60 mio zu reden, ist nicht verhältnismäßig, wenn es viel größere schäden gibt, bei denen man nichtmal ansatzweise so viel aufwand betreibt.
Ich glaube du unterschätzt da mehr als eindeutig den Ermittlungsaufwand zwischen einmal Kontoauszüge anschauen und Ermittlungen in einem Steuerverfahren. Andere tun das anscheinend nicht, deswegen sind Fachanwälte für Steuerrecht auch nicht arbeitlos, sondern haben genug zu tun. In Steuerverfahren ermittelt die Staatsanwaltschaft. Von den 300 Euro deines Kumpels hat mit Sicherheit nie ein Staatsanwalt irgendwas gehört.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da muss der staat nicht genau hinschauen, weil das genaue hinschauen mehr geld kostet, als es nutzt.
Die Arbeitszeit eines Polizeibeamten, eines Staatsanwaltes und eines Richters kostet auch mehr als der Schaden, wenn ich dir ein paar auf die 12 haue und dir 500 Euro abzocke. Da interessiert es dich aber auf einmal, das der Staat da genau hinguckt, nicht wahr? Warum genau betrügen wohl nicht noch mehr Leute bei Hartz IV? Weil der Staat hinguckt. *
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ein paar hartzis die nen hunni zu viel bekommen tun keinem Weh. Weder mir noch dir
Joah, richtig. Ein paar die jeweils einen Hunni zu viel bekommen tun nicht weh. Aber du hast doch Verhältnismäßigkeiten so groß an die Glocke gehhängt? 60 MILLIONEN sind ein BISSCHEN mehr als nur "ein paar Hunnis".
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wofür da sanktionieren? Das ist doch reine Egobefriedigung der "ICH ZAHL ALLES!!!" Bande, die halt einem Hartz 4 empfänger auch kein Geburtstagsgeld gönnen kann. Blablabla , es gibt regeln, ja natürlich gibt es regeln. Und wenn da jemand wirklich trickst, soll ihm da auch das Geld wieder abgenommen werden. Aber da muss man doch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht so tun, als wären diese Peanuts ausgerechnet ein Problem für die "solidargemeinschaft" oder den deutschen Haushalt. Das sind sie nicht.
Tzja, wofür in solchen Fällen sanktionieren? Hmm.. vielleicht weil 1x Peanuts eben Peanuts sind und bleiben. 5x auch. 10x auch. Aber in der Summe kommt es auf 60 Millionen Euro, und wenn für irgendjemanden 60 Millionen Euro "Peanuts" sind, dann hat derjenige ein reichlich fragwürdiges Verhältnis zu Geld. Der Steuerzahler hätte sicher kein Problem damit, wenn man ihm um 60 Mio Euro entlastet. Sind für jeden Einzelnen zwar auch nur "Peanuts", aber du möchtest Leuten doch diese Peanuts gönnen - es sei denn sie gehören zu denen, die Geld für derlei "Peanuts" aufbringen müssen.

Deinem Kumpel gönnst du die 300 Euro - aber jedem einzelnen Zahler aus der Solidargemeinschaft nicht mal 1 Cent. Aber anderen hier "Neid" vorwerfen.


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25.05.2022 um 10:40
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich habe alles gelesen, was Du geschrieben hast. Darf ich fragen, wie Du so finanziell zurecht kommst, mit so wenig Geld, gerade jetzt wo Grundnahrungsmittel extrem viel teurer geworden sind? Ich denke, das kann nur funktionieren, wenn man noch Eltern oder Freunde hat, die einem etwas Geld zu stecken, einen zum Essen einladen, oder eben durch Schwarzarbeit.
Danke fürs Lesen. Da habe ich ja einen guten Zeitpunkt erwischt - bevor der Thread wieder zig Seiten weiter ist, mit anderen Schwerpunkten. Ich bin etwas speziell - auch wegne der Psyche. Schwarzarbeit gibt es bei mir nicht. Freunde habe ich keine. Ich wohne bei der Mutter (aktuell ist sie auch in Rente gegangen und hat wenig Geld) zur Untermiete. Kosten der Unterkunft werden exakt hälftig gesplittet - meinen Anteil übernimmt das Jobcenter. Geld zugesteckt bekomme ich von sonst niemandem. Es macht sich aber bemerkbar, dass ich kein Auto habe, nicht in Urlaub will - und wenig Aktivitäten betreiben will (bzw. gar keine) für die man außer Haus geht. Das geht ja bei "normalen" Leuten ins Geld - die dann auch Leiden, wenn sie da Abstriche machen müssen, weil sie das brauchen. Haustiere können auch ein Kostenfaktor sein - habe ich keine.

Die Internetflat und Kühlschrank-Stromkosten (aus dem Regelsatz zu bezahlen) ... gehen da natürlich auch geteilt. Alleinwohner haben da sicher höhere Kosten und es ist weniger effizient. Wobei ich beim Strom vermutlich doch irgendwie von meiner Mutter "subventioniert" werde. Das wird halt nicht (wer kauft dafür schon Geräte?) genau nach Verbrauch gemessen und aufgeteilt innerhalb der Wohnung. Bin aber auch fast nur am Computer + viel Mittagsschlaf, etc. Und habe keinen modernen Gaming-PC (das wäre zu teuer). Seit wir vom großen Einbauherd mit Backofen auf Kochfeld + Minibackofen umstellten (kleiner/effizienter - vor allem weil jeder eigene Mahlzeiten sich macht ... und man muss die nich ewig vorheizen) aber auch nochmal gut Strom eingespart am Verbrauch.

Die Grundnahrungsmittel merkt man schon - weil eben Inflation zwar bei 7 Prozent liegen mag. Aber bei vielem das ich kaufe ist es teils flat 10 oder 20 Cent oder so hoch. Bei Fleisch natürlich noch mehr. (Grünen dürften sich freuen - dann wird weniger Fleisch konsumiert.) Teils halt auch Produkte die 1 Euro kosteten um 20 Cent (dann 20 Prozent!) hoch. Die Inflation soll da auch höher liegen im Schnitt - bei Lebensmitteln. Ungesunder Kram (Süßigkeiten) zieht da tendenziell sogar weniger an - na ja wenn man kein Brot hat kann man halt Kuchen essen. :) Fleisch spare ich tatsächlich. Gucke wenn mal was im Angebot ist - das eh schon immer. Und wen LIDL was 50 Prozent reduziert hat. Kurz vor Ablauf der Haltbarkeit. Und eher die Hacksteak und so aus Hack die Produkte. Rind eh nie. Aber bei Schwein am Stück zieht es auch ja schon stark an.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Und hast Du auch noch wirkliche Freunde? Da stelle ich es mir schwierig vor, da man eben nicht einfach mal so öfter Essen gehen kann, ins Kino etc. Das Geld reicht doch einfach nicht für irgendeine Freizeitgestaltung aus. Man kann sich mal einladen lassen, aber eben nicht auf Dauer.
Die hatte ich nie wirklich. Bis auf die Realschulzeit und Grundschulzeit eventuell - auf Drang der Eltern. Merkte früh, dass mich andere Menschen stressen und schob es immer auf ne soziale Phobie. Da nie wirklich damit auseinandergesetzt (nur 2020 mal bei einer Sprechstunde um fürs Jobcenter was zu haben - aber auch nich so in die Tiefe gegangen, mehr bin ich bei Internetrecherche) errst vor kurzem auch andere Sachen gefunden, die passend sein könnten. Richtung Schizoidie. Oder Trauma, etc. (soll wohl auch durch Mobbing möglich sein - da über die Dauer und als "komplexe" Variante, nicht die normalen Trauem durch 1 Unfall oder 1 Gewalttat - singuläre Ereignisse).

Prinzipiell find ich es stressig den Kontakt zu halten. Mache mir ständig Gedanken, dass ich nich genug zur Verfügung stehe - wei lich eigentlich eher im Wechsel bin zwischen Phasen von "gar kein Kontakt" und "ab und zu mal Kontakt bzw. dann auch mal viel". Online mit Leuten schreiben ohne Verpflichtung (knüpfe auch hier keine festen/längerfristigen Bindungen) ist angenehmer. Kannn man "abschalten" wenns unangenehm wird. Würd mich auch nie einladen lassen. Denke ich hab durch strenge Eltern (immer drauf bedacht wie man in der Öffentlichkeit wirkt - vor allem der Vater der "laut" wurde und auch mal gewalttätig) und Mobbing (vor allem die Lehrer am Ende dann nur noch sahen wie man selber sich wehrte, wenn man mal dann nen Wutausbruch hatte - und sich noch beim Mobber entschuldigen sollte) da doch tiefergehende Probleme. Plane alles durch. Fühle mich selbst "schuldig" wenn meine Mutter bei der ich zur Untermiete wohne mal nen Fehlkauf bei Lebensmitteln (ist sehr wählerisch) tätigt und ich das dann verzehre (damit es nicht weggeworfen wird). Da ersetze ich ihr dann auch immer den Wert möglichst Centgenau, damit ich ihr ja nix wegnehme. Ich mich nicht als schlechter Mensch deswegen fühlen muss, etc.

Ist natürlich Richtung Beschäftigung beruflich auch problematisch. Fängt beim Einschlafen abends an. Angst ÖPNV zu verpassen und dass deswegen Kündigung durch Arbeitgebert - und Sanktionen drohen. Schlafe dann fast kaum. Angst in überfülltem Bus umzufallen wenn er ruckartig bremst und ich mich nicht gut genug festhalte. (Wiege auch viel.) Und damit anderen zu schaden die mich anzeigen könnten, etc.

Auf der Arbeit auch - dass ich nicht gut/schnell genug wäre, etc. Ständig die Umgebung überwachen ob einer da ist, der einem bewerten könnte und negatives Feedback gibt. Also ja: Lieber gar keine längerfristigen Kontakte (außer die Familie in die ich reingeboren wurde - da komm ich nich so leicht raus, muss die auch bei Papierkram, etc. unterstützen sonst würd ich mich schlecht fühlen) suchen. Weder privat noch beruflich.

Ich denke es ist mehr als einfach nur "soziale Phobie". Bin auch ständi gegen Gesetzesverschärfungen bei Überwachung und finde es doof, dass der Hitlergruß under Strafe steht, weil ich Angst habe versehentlich mich mal zu strecken (wegen Muskeln/Auflockerung) in Öffentlichkeit und einer das negativ interpretieren könnte und auf mich losgeht. (Gut das kann auch so passieren. Bin immer übervorsichtig deswegen.)
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Und zu dem Großteil der Hartzer, passt Du vom Bildungsniveau eben auch nicht, also könntest Du mit denen kaum befreundet sein. Eine Freundin von mir, war mal einige Zeit in Hartz IV, die hatte da wegen Hartz, schon Suizidgedanken.
Zwar auch mit Abitur und abgeschlossener Ausbildung, aber vom Partner sitzen gelassen, nach der Geburt des gemeinsamen Wunschkindes.
Das tut mir Leid für die Freundin - hoffe es geht ihr besser. Gerade bei Wunschkind ... kingt das mit dem Partner schlimm. Hätte auch immer Panik, "ungewollt" mal Vater zu werden. Ich glaub ich würd nur Sex haben (passiert aber eh nich, weil ich nich sexy genug für ONS bin, Bordelle nicht so mein Fall sind - und für Beziehungen - ich auch halt nich der Typ bin) wenn ich mich vorher hätte sterilisieren lassen. Gibt so viele Sachen die passieren könnten: Kondom reißt, Frau setzt Pille heimlich ab, Frau vergisst Pille, etc. Aber er sich doch noch aus eigenem Wunsch dazu entschließt ... hoffe der Vater bemüht sich zumindest dann um das Kind und ist nich komplett abgehauen.

Merkte, dass ich mich eher gegenüber andern Akademikern minderwertiger fühle. Bei ner Weiterbildung "Technischer Redakteur" (viele mit Studium dort) kaum mit wem geredet. Bei ner Lager-Weiterbildungsmaßnahme ... da warne die Leute viel lockerer drauf und ich war sogar (halt nich danach und nie private außerhalb der Maßnahme Kontakt) mit Leuten dort im Gespräch. Auch ne Frau die Rechtsanwaltsfachangestelllte war - wegen Rücken aber nich mehr dauerhaft sitzen konnte. War dort. Ein Russe der wie ein typischer Besoffner wirkte ... plump in der Art zu reden, etc. Aber der war nicht dumm. (Der konnte Schach - ja sagt man den Russen ja nach. Aber es können bei weitem nicht alle.) Einer der etwas gesitteter wirkte ... der von zig Rehas erzählte (bzw. die im Lebenslauf stehen hatte der mal aufm offenen Bildschirm im Vorbeigehen sichtbar war) - bei dem wohl auch eher die Psyche ein Problem war. Deri wirkte körperlich normal.

Ich glaube da fühl ich mich eher wohl. Wenns irgendwie gegen Geld/beruflich möglich wäre - und strukturiert (ohne dass permanent Leute reinkommen und mit eigenem Büro und auf Termin) ... könnte ich mir da was vorstellen. Wobei da halt viel eher ehrenamtlich läuft. Und Agentur für Arbeit wo ich mich auch mal bewerben wollte auf Duales Studium (das sogar zig mal, mehrere Jahre versucht) - klappt es nicht. Da performe ich in den Auswahlrunden nicht gut genug. Obwohl ich beim psychologischen Eignungstest am oberen Ende des oberen Drittels mit rangiere und das Gespräch mit dem Psychologen auch meist meistern konnte. Die erwarten halt immer bestimmte Antworten bei ihren Situationen (Fallbeispiele wo man sich reindenken könnte) und ich bin mehr der "kommt drauf an"-Typ der da nich gut drin ist und die Lage bis ins Detail analyisieren würde, wenn ich Leute vor mir hätte. (Ja - das geht auch effiziennt und umfassen, wenn man vom Typ Mensch ist der sich selber optimiert - und weiß wie man vorgehen muss.)
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Gehst Du regelmäßig zur Tafel, kannst Du Dich überhaupt noch halbwegs gesund ernähren und nutzt die Kleiderkammern bei der Diakonie? Was machst Du wenn Kühlschrank oder Waschmaschine kaputt sind? Die Grünen wollte ja eigentlich den Hartz IV Satz bei Regierungsbeteiligung erhöhen, aber trotz hoher Inflation ist das Wahlversprechen wohl leider der Regierungsbeteiligung der FDP geopfert worden.
Nie zur Tafel. Käme ich mir auch komisch vor - wenn mich da jemand sehen würde. Müsste wohl auch Geld für ÖPNV aufwenden. (Kein Auto/Führerschein.) Ich nehm vom Regelsatz 235 Euro momentan. Teile es auf die Tage auf (durch 30 oder 31 je nach Monat) und mache mit dem was ich für 1 Woche habe (Monatsende den nächsten Monat dazuholen bei der Woche die überhängt) nen Einkauf. Da sind Getränke/Lebensmittel - und Körperpflege ... mit drin.

Kann etwa 100 im Monat noch sparen. Halt weil ich keine Freunde habe, kein Auto - nicht in Urlaub gehe, etc. Und mit 1 Person zusammenwohne. (Geteilte Kosten für Internetflat. Handy fast nur zu Hause im WLAN - brauch kein teures Datenvolumen.) Das ist dann mal für etwas besseres Essen an Geburtstagen. Für Kleidung. (Da spar ich eigentlich auch und kauf Billigkleidung, vor allem bei Schuhen und Unterwäsche und Sommerkram. Pullover und lange Hosen/Jeans auch mal 30-50 Euro je Stück weil ich komische Maße habe mit meinem Übergewicht.) Oder halt für ein Game was ich online Spiele. Quasi Essen und am Computer spielen die einzigen Hobbies. Dazu online mit Leuten über Politik/Gesellschaft/Psychologie diskutieren. Ist vergleichsweise noch preiswert.

Da gehen bei Lebensmitteln wenn man im Angebot kauft auch Markenprodukte. Jetzt aber weniger - bei den stärker gestiegenen Preisen. Achte schon mehr drauf. Und versuche Süßes und Fleisch zu reduzieren. (Kann bei meinem Gewicht eh nicht schaden.) Nehme 1x zum Wochende den Prospekt von L IDL und REWE und sichte für mich interesante Angebote. Nehme den Bestand auf und plane den Bedarf - bei Sachen die regelmässig verbraucht werden (Klopapier, Mineralwasser usw.) ... und setz das auf den Einkaufszettel. Dann "Tagesessen" wo ich Fertiggerichte aus Angeboten die im Prospekt sind verbaue und auch gucke dass etwas Abwechslung ist. Fisch ist auch mal mit drin.

Für Geräte ist immer ein Mindestbestand an Geld - wo ich versuche nur drüber auszugeben. Und das vorzuhalten. (Und danach dann wieder dahingehend aufzustocken.) Haben zum Glück bei vielen Sachen noch Markengeräte die halten. Waschmaschin war ne billigere fällig. Durch 2 geteilt (bei 2 Personen) - geht das. Kühlschrank und Gefrierschrank von Siemens/Miele halten mit noch ewig. Ich sag mal 300-400 Euro durch 2 (bei 2 Personen) ... das ist möglich, sich 200 vorzuhalten.

Grüne mag ich eher weniger. Hab Angst vorm teuren Umweltschutz. (Ja genau: Das kriegne die nicht so sozial ausgeglichen, wie geplant.) SPD macht leider wenig wirklich Soziales. Heil ist doof als Arbeitsminister. Ja ... auch wenn sie Freiheitsrechte lieben und damit auch die Sanktionen befürworten gegen Russland (die auch für unds viel teuer machen) - ich mag die FDP. Dass Lindner zumindest mal die 200 Euro extra trägt die Hartzer jetzt kriegen ... ist doch auch mal was. Auch wenn die da in Kritik stehen nich sozial genug zu sein. Irgendwer der Ahnung von Wirtschaft (wobei ich das aktuell auch nich sooo sehe, dass die da langfristige Lösungen haben) hat, damit und nich alles um die Ohren fliegt - braucht man.


@chriseba
Genau das ist dann das Problem. Wenn manche durchkommen "gezielt". Andere vielleicht aber sogar gut mitarbeiten und Sanktionen (die vielleicht zu Unrecht waren) kriegen, weil bei denen vielleicht mal 1 Nachweis fehlte und nur 9 Bewerbungen von 10 geforderten nachgewiesen waren. Beim andern vielleicht nur 8 gefordert waren und der vielleicht mit ner geschickten Ausrede durchkam. Bildungsfernere dürften immer es schwerer haben - sich geschickt zu wehren. (Da da eben dann auch weniger Wissen/Können vorhanden ist. Außer halt die Tricks aus Foren die drauf abzielen es dem Sachbearbeiter überall möglihst schwer zu machen, auch wenn der vielleicht einem - noch - gar nicht böse gesinnt war. Da kann man auch verstehen, dass es manchen Sachbearbeitern auf die Nerven geht.)

Die "Vollzeitmama mit Leib und Seele" brauchen wir aber. Zumindest Mamas die mehr als 1,x (keine Ahnung was der Schnitt ist) Kinder kriegen. In gewissem Maße ist bei ganz kleinen Kindern es ja auch nötig zu Haus zu bleiben. (Und später dan mit Kita-Plätze finden, etc. - sicher auch nicht immer leicht. Die gibts wohl bevorzugt wenn Job da ist. Job aber auch erst wenn man nen Platz gefundne hat möglich.)

Hans-Werner-Sinn (bekannter Ökonom) hat grad schon wieder gewarnt, dass das System hier auch stark Probleme kriegen wird. Grad Rente bei weniger Kindern die zu Erwerbstätigen werden und mehr Rentnern die Nachkommen. Das kombiniet mit dem was sonst grad so los ist (die Inflation) ... keine guten Aussichten. Guten Artikel dazu gelesen - wo er auch favorisiert, dass man Atomkraftwerke wieder anschalten soll - um da zumindest Strom günstiger machen zu können.


@sacredheart
Kino lässt sich aber auch nahezu perfekt kontrollieren - der Zugang. Wobei das schon alles auch ne Lenkungsfunktion hat - auch nur stichprobenartige Kontrollen. Das ist klar. Das 9-Euro-Ticket kostet auch 9-Euro statt umsonst zu sein ... da man damit zumindest schon mal Leute ausfiltet die rein nur zum Spass fahren würden ohne wirklich ein Ziel zu haben. (Dann quasi unnötig überfüllen würden.)

Die Frage ist immer wie Leute reagieren. Man kann sich geschickte Auswege suchen. Ich musste auch mal 10 Bewerbungen pro Monat machen bevor meine psych. Problem aufgedeckt wurden. Wusste aber schon, dass ich bei Call-Centern nie gut ankam und bei bestimmten Zeitfirmen bei Lagerhelfer auch nich. Die konnte man dann im Wechsel "nochmal" versuchen. (Das wirkt ja auf den Mitarbeiter beim Jobcenter dann auch sogar positiv. :D Sofern man ein bisschen Abstand noch lässt und nich direkt nach der Absage gleich neu bei gleicher Zeitfirme neu bewirbt.)

Ich habe quasi nur für Liste beworben. Erst als die voll war geguckt - da waren dann auch mal noch 1-2 wirklich interessante Sachen selten mal dabei.


@shionoro
Man muss nix vorlegen alle paar Monate. Bei Erstbezug wird geprüft - wegen Schonvermögen und ob jemand nich vorher absichtlich Geld verschleuderte um darunter zu rutschen.

Danach nur bei Verdacht bzw. vielleicht auch stichprobenmässig. Da ich bisher früher als es noch Zinsen gab auch immer die 0,13 oder so ... Zinsen - bei Weiterbewilligung freiwillig angab. Fragten die auch - seit aufm Konto tatsächlich 0 Eingang ist außer Erstattungen von Fahrtkosten, etc. die man ja nicht angeben tut (kommt ja vom Jobcenter) - nie nach weiteren Nachweisen. Nur als ich mal 4 Monate ausm Bezug war wegen einer Tätigkeit die ich aufnahm. Und danach das als Weiterbewilligung wieder geregelt war - wollte man die 4 Monate einsehen.

Das wäre viel zu viel Aufwand anlass-los alle die im Dauerbezug sind komplett zu überprüfen. Da ist Sozialdatenabgleich, etc. - wo die Verdachtsfälle versuchen sich rauszufiltern. Die haben sicher da auch Algorithmen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 10:41
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Kriminelle clans konnten sich ca so viel Geld erschleichen,w ie alle hartz 4 empfänger zusammen zu viel bekamen.
Lol, und in Migrantenthread war die Clankriminalität für Dich kein Problem.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist doch reine Egobefriedigung der "ICH ZAHL ALLES!!!" Bande
Sensationell, BANDE! Wer von den Empfänger genauso denkt, bitte stellt keine Anträge mehr, sonst landet ihr in den Fängen einer Bande.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:die hartis lassen es sich dann halt bar geben
Die Art der Übergabe ist egal, der H4 Empfänger (Du hast da eine nette Wortwahl) muss es melden, wenn er das nicht tut, ist es Sozialbetrug.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 11:30
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wofür da sanktionieren? Das ist doch reine Egobefriedigung der "ICH ZAHL ALLES!!!" Bande, die halt einem Hartz 4 empfänger auch kein Geburtstagsgeld gönnen kann.
@shionoro

Das sind schon ein paar Schlingel, die das alles zahlen.

Gegenvorschlag: Wir sanktionieren die Transferempfänger gar nicht mehr, aber die Steuerzahler auch nicht, dann kriegen die auch bessere Geburtstagsgeschecke.

Mal sehen, welche der beiden Gruppen das zuerst doof findet.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 12:27
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Genau das ist dann das Problem. Wenn manche durchkommen "gezielt". Andere vielleicht aber sogar gut mitarbeiten und Sanktionen (die vielleicht zu Unrecht waren) kriegen, weil bei denen vielleicht mal 1 Nachweis fehlte und nur 9 Bewerbungen von 10 geforderten nachgewiesen waren. Beim andern vielleicht nur 8 gefordert waren und der vielleicht mit ner geschickten Ausrede durchkam. Bildungsfernere dürften immer es schwerer haben - sich geschickt zu wehren. (Da da eben dann auch weniger Wissen/Können vorhanden ist. Außer halt die Tricks aus Foren die drauf abzielen es dem Sachbearbeiter überall möglihst schwer zu machen, auch wenn der vielleicht einem - noch - gar nicht böse gesinnt war. Da kann man auch verstehen, dass es manchen Sachbearbeitern auf die Nerven geht.)
Leider scheinen die Sachbearbeiter bei einigen Bereichen auch deutlich genauer hin zusehen. Das mit den ausreden würde bei mir z.b. nicht funktionieren. Hatte/ Habe ich die Auflage mich bei 10 Stellen zu bewerben dann reichen keine 9. Beim 2 oder 3 Monat ist der Nachweis nicht per Post angekommen und es gab entsprechend Probleme, ebenso wo ich tatsächlich mal kurzfristig nicht zum Termin kommen konnte. Mittlerweile bin ich besser ausgerüstet, habe die Nachweise doppelt und bringe immer meins mit zum Termin.
Im großen und ganzen muss ich sagen es gibt klare Regeln und die werden auch eingefordert. Fehlt etwas gibt es Sanktionen... nicht schön aber dann ist das halt so.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 12:49
Das ist wohl auch von Standard zu Standort unterschiedlich - je nach Agentur und Jobcenter. Und dann gibts ja auch noch die Optionskommunen die wieder alle ihr eigenes Ding drehen können - organisationstechnisch.

Wohne in Rheinland-Pfalz in der Nähe zur Grenze von Baden-Württemberg und höre immer von Mannheim, das es da alles so streng sei. (Und das obwohl in dem Bundesland ja die Grünen stark sind.)

Sachbearbeiter sind dann untereinander auch nochmal unterschiedlich. Und es hängt wohl auch vom einzelnen Kunden ab. Die die frisch arbeitslos geworden sind - und bei denen viel Vorbildung und Arbeitserfahrung vorhanden ist - da wird man gerade in der Anfangszeit stärker dahinter sein.

Ob es bei einem der sehr lang schon im Bezug ist - nach vielen erfolglosen Maßnahmen - noch zielführend ist ne Sanktion obendrauf zu packen, wenn er bisher immer gut mitarbeitete, es erstmaliger Verstoß wäre - und er nur 9 von 10 nachweist, immer sonst die 10 hat ... fagwürdig.

Am Ende wäre der ohne Sanktoin mehr motiviert - und mit der Sanktion ist ihm dann "erst recht alles egal". Ich sehe z. B. auch noch die JVAs als ein Art "letzte Möglichkeit" - wenn man durch Sanktionen die Wohnung verliert (das ist zumindest jetzt durch BVerfG stark eingeschränkt, da wären maximal 30 Prozent möglich gewesen bevor das Moratoriuim jetzt erst mal kam - die 30 Prozent wären mir persönlich aber wohl schon Motivation genug, da da dann das "gute Essen" drunter leide bzw. die Ansparmöglichkeiten) kann man Straftaten begehen. Und da kommt der Staat - wegen dem Grundgesetz - nich drumherum Kost und Logis (halt dann ohne Freiheit) zu gewähren. Todesstrafe gibt es nun mal nicht und verhungern lassen kann man Leute im Knast auch nicht.

(Es gab tatsächlich sogar schon seltene Fälle in denen irgendwie Leute krasse Taten begingen und sowas dann vor Gericht als Begründung anführten. Da darf man aber auch nicht ganz normal sein bzw. es ist Voraussetzung, dass man eh schon nicht mehr ganz "normal" ist - normale Leute machen sowas nicht und schätzen die Freiheit viel höher.)

Anderes Problem ist halt, dass ich auch immer schön meine Listen machte - aber dann eben die Sinnlos-Bewerbungen machte wo ich wusste es klappt eh nich. Damit verbunden, dass Zeitarbeitsfirmen aber trotzdem immer mal einladen und wollen ,dass man nen Bogen ausfüllt, etc. Folge: Fahrtkosten die ich beantragt habe. Am Ende entstehen da irgendwo auch Mehrkosten.

Auch durch die Sinnlos-Maßnahmen die im Paket eingekauft werde - wo Leute "zugeteilt" werden. Alle andern Maßnahmen - mit Gutschein, etc. - scheinen da schon besser. Hatte auch schon Coaching wo ich aber auch die pschych. Probleme verheimlichte und es in falsche Richtung ging. Immerhin individueller.

20 Leute irgendwo zu "parken" damit die Plätze gefüllt werden - und vielleicht ein paar davon mal was lernen und andere durch den Druck (genervt von Maßnahme und deshalb jeden Job annehmen um nich mehr da hin zu müssen) ... das geht auch besser/anders. Immerhin "zocken" die Maßnahmeträger da ja auch ordentlich an Geld ab. Die müssen nur zertifiziert sein (kann man gut Mitarbeiter briefen und beim Audit an 1 Tag mal gut rüberkommen) und das einem der "kundenfern" ist im Jobcentert "andrehen". Der gibt es dann als Vorgabe weiter, dass Sachbearbeiter die Plätze füllen müssne - bei so Maßenmaßnahmen.

Und schon ist das alles perfekt. Ich habe echt schon (kein Witz!): In ner Art Übungslager ohne Aufsicht (die machten irgendwas anderes oder in 1:1 Betreuung mit manchen Leuten die sie nach Lust und Laune rausholten Staplerfahrübungen) leere Verpackungen (sollten Produkte symbolisieren) eingepackt und dann wieder ausgepackt ... im Kreis. 1-2 Tage bis ich da aufhörte - kam ohne Sanktion aber da raus. Das ging schon auf die Psyche. (Wenn wenigsten sinnvolles Programm wäre - andere Sache. Ich machte schon vieles mit, nur damit das Jobcenter zufrieden ist, auch wenn ich wuste es bringt nix und kostet nur Geld das der Maßnahmeträger kassiert.)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 12:50
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Die "Vollzeitmama mit Leib und Seele" brauchen wir aber.
Ich habe wirklich den Eindruck, dass viele dieser "Vollzeitmamas" aber keine künftigen Steuerzahler großziehen, sondern eher den neuen Sozialamtsadel.
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Außer halt die Tricks aus Foren die drauf abzielen es dem Sachbearbeiter überall möglihst schwer zu mache
Das sagt dann eben auch alles über solche Leute.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 14:05
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Ich habe wirklich den Eindruck, dass viele dieser "Vollzeitmamas" aber keine künftigen Steuerzahler großziehen, sondern eher den neuen Sozialamtsadel.
Mal abgesehen von dem.subjektiven Eindruck, der nicht unbedingt auch zutreffen muss, wäre das ein Problem unseres Bildungssystems.
Daher sehe ich es auch als nutzlos an, am Hartz 4 System "rumzudoktorn" , wenn nicht gleichzeitig andere Systeme verbessert werden. Vor allem das Bildungssystem.
Natürlich ist es wichtig, dass die Kinder aus von Armut betroffenen Familien in den Schulen und weiterführenden Bildungseinrichtungen ankommen.
Das ist aber nicht allein Sache der Eltern. Da liegt ein systemisches Unvermögen vor.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 14:29
Ja. Da ist die Bildung mit drin - wir haben ja Schulpflicht. Das sehe ich maximal in Gegenden möglich, in denen viele sozial Schwächere aufeinanderhocken - und dann Schulklassen nur aus "Gleichgesinnten" bestehen. Die dann auch sprachlich sich runterziehen und auf gewissen Niveus verharren.

Vermutlich in großen Städten wo es dann "ärmere Viertel" gibt. Keine Ahnung ob man das so leicht beheben kann. In Vororten und/oder kleineren Städten - ist ja alles eher durchmischt. Vielleicht mit Ausnahme der ultrareichen die ihre Kinder auf Privatschulen schicken.

Da dürften dann auch Kinder die Kinder anderer Eltern kennenlernen - eventuell Anreize entwickeln, sich weiter zu bilden. Wenn sie darüber nen andern Standard kennenlernen, wenn mal zu Besuch und/oder der Austausch in Gesprächen in Pausen, etc. stattfindet.

Das finde ich schon sehr wichtig - gerade auch bei Migrantenkindern - dass da durchmischt wird und die nicht nur "unter sich" sind.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 15:03
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Das finde ich schon sehr wichtig - gerade auch bei Migrantenkindern - dass da durchmischt wird und die nicht nur "unter sich" sind.
Ja. Und da ziehen sich die Kreise dann noch weiter.
Für eine "Durchmischung" ist Voraussetzung, dass auch Quartiere/ Stadtviertel gut durchmischt sind. Denn in der Grundschule gehen die Kids ja in die nächst gelegene Schule.
Das ist dann eben schwierig, wenn es Quartiere gibt, in denen überwiegend migrierte Familien leben.
Generell halte ich eine möglichst große Diversität, was Bildungsstand, Einkommen, Herkunftslande etc in einem Quartier für anstrebenswert.
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Hatte auch schon Coaching wo ich aber auch die pschych. Probleme verheimlichte und es in falsche Richtung ging.
Wäre es nicht eine Option, doch mal eine Therapie ins Auge zu fassen?
Es geht ja nicht nur um Arbeitsfähigkeit, sondern insgesamt um Lebensqualität.
Wäre doch schade, wenn du dein eigentliches Potential nicht ausschöpfen kannst.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.05.2022 um 15:39
@fischersfritzi

Ja. Das stimmt. Deshalb hatte ich auch kurz die Städte erwähnt - da ist das glaube ich schlimmer, weil sich da richtig große Viertel bilden können und dann Schulen solche Viertel komplett abdecken. Auf nem Dorf bzw. im Vorort - da hat man vielleicht eher mal 1-2 Straßen oder so ne "Ecke" wo die Besserverdiener wohnen. (So in meinem Ort.) Aber die Schule deckt dann da halt alles irgendwo gemischt ab - in ihrem Einzugsgebiet.

Das ist irgendwo ein doch schwieriges Problem - da sich ja auch Wohlhabendere abschotten wollen. Die Bildungsferneren sich da aber vielleicht auch irgendwo "fremd" fühlen - bei denen in der Nähe. Und es die Leute dann quasi so in die Richtung zieht solche Viertel zu bilden. Wenn man denn nich von oben vorgibt wer wo zu wohnen hat (was keiner will in nem freien Land). Und da irgendwie Anreize zur Durchmischung zu schaffen - damit es freiwillig stattfindet. Sehe ich nicht so wirklich wie man das machen könnte.

Zur Therapie: Ich denke ich bin relativ "stabil" psychisch. Sonst wär ich vielleicht auch schon mal "durchgedreht". Aber fürchte, dass ich da auch schwer änderbar/formbar bin. Und/oder auch Angst mitschwingt, dass man nicht ernst genommen wird - gerade wenn es Richtung klassische Verhaltenstherapie geht oder so. Denke eher andere müssten sich mir anpassen bzw. für meine Lage die richtigen Rahmenbedingungen bieten statt dass ich krampfhaft mein Verhalten änden soll und nicht mehr ich seni darf.

Wobei das bei Persönlichkeitsstörungen (zwanghafte Persönlichkeitsstörung liegt wohl bei mir auch vor - die würd ich sicher sagen, dass die vorleigt) auch wohl so der Fall ist. Wenn dann wäre mir irgendwie wichtig, dass man auch mal ernst nimmt die Vergangenheit - und die da Probleme zur jetzigen Psyche führen. Hatte ich bisher nich so dein Eindruck, dass das passiert.

War bei 1 Psychiater 2020 - wegen Jobcenter. Der kam nur mit Tabletten. (Lehne ich ab, da ich Angst habe, dass die mich auch negativ pschisch beeinflussen könnten. Wobei ich sonst bei Medizin nicht abgeneigt bin auch bei Chemie. Nur Psychopharmaka ist ein No-Go für mich.) Wollte kaum zuhören als ich andere Sachen ansprechen wollte. Termine dauerten da wohl nur 10-20 Minuten. War nach zweitem Termin nicht mehr dort.

Psychotherapie war ich in 2 Sprechstunden. Die erste Dame nahm nich nicht sooo ernst. Andere ... nahm es schon ernster aber hatten Fokus auch hauptsächlich auf einem Thema. Und halt immer auch eher im hier und jetzt. Wo sie meinte "sie kommen ja eigentlich gut klar - so lang das Jobcenter noch keine Sanktionen gibt" ... und dass sie nicht wirklich Therapiemotivation dann da sieht. Wenn ich es quasi nur fürs Jobcenter machen würde.

Für mich selber - sehe ich auch irgendwo wenig Motivation. Gerade wenn die Gesellschaft auch so funktoiniert wie sie es tut - will ich eher abseits davon "existieren". Koste ja nich viel und da ich Kulanz zeige und wenigstens angepasst lebe da und keine Straftaten begehe. Bin ich ja noch harmlos und verursache wenig Schaden. Und die paar Euro Hartz IV können sich ja die Mobber dazu denken bei ihren Steuerzahlungen - und der Rest nich. :D

Wenn man wenigstens mal auf breiterer Schicht - durch die Gesellschaft hinweg - die Psyche (und dass das auch bei Männern problematisch sein kann und nicht alle "stark", etc. sind) in den Vordergrund rücken würde (nicht nach jedem Amoklauf nur Verbote und Strafen verschärfen) - dann wäre ich vielleicht viel eher motiviert.

So bin ich eher ... resigniert. Und versuche im jetzgen System irgendwie klarzukommen. Aber wirkliche Ziele/Motivation - habe ich nicht (mehr).

Die letzte Maßnahme vom Jobcenter war ein Coaching - als das psychiatrische Gutachten feststand vom Gutachter vom Jobcenter (der sah mich auch nur so 10-15 Minuten): 3-6h und mit Einschränkungen. Weil die Sachbearbeiterin wohl auch nich wusste wo sie mich mit dein Einschränkungen hin vermitteln soll. (Außer zu sagen ich soll Therapie machen.)

Die Frau beim Coaching war auch sehr überrascht als ich mal mich entschied mit komplett offenen Karten zu spielen: Sagte, dass ich alles mal ausprobieren würde ... aber von mir aus nicht wirklich eigene Motivation, etc. Ich war aber auch überrascht, als diese dann von sich aus vorschlug abzubrechen - obwohl ich sagte ich würd immer pünktlich die Termine wahrnehmen, etc. - damit das Jobcenter zufrieden ist und ich als brav gelte. (Nur darum geht es mir ja.)

Mal eine die nicht abzocken wollte - man hätte das ja durchziehen könnten. Maßnahmeträger kriegt Geld fürs Coaching. Ich gelte als "brav" und einer der mitmacht beim Jobcenter. Mitarbeiterin im Jobcenter kann verbuchen "hab was mit dem gemacht". Alle sind happy - und für die Dauer der Maßnahme steh ich nich in der Statistik.

Ich denke ich hätte schon viel früher sowas gebraucht Richtung Therapie. Seeeehr viel früher. Aber da ich eben so anpassungsfähig bin (zuuu gut!) bin ich halt irgendwie so durchgekommen - wodurch sich das halt alles aber auch nur zu sehr festigte. (Und ich immer auch Tricks lernte nd mich verbesserte so klarzukommen wie ich jetzt bin.)


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