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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.004 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 19:01
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Waren jetzt das rhetorische Fragen oder echte Hemmnisse in dem Versuch die Sozialkassen zu entlasten?
Wird das denn nich jetz schon so gehandhabt, dass es Sperrfristen gibt, wenn man ein zumutbares Job Angebot ohne triftigen Grund ablehnt?

kuno

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 19:05
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wird das denn nich jetz schon so gehandhabt, dass es Sperrfristen gibt, wenn man ein zumutbares Job Angebot ohne triftigen Grund ablehnt?
ich glaube, Sperrfristen nicht (die gibts, wenn man einen Job grundlos kündigt), sondern Sanktionen gabts bis jetzt, wenn man eine Stelle verweigerte.

Oder meintest du mit "Sperrfristen" diese Sanktionen?
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Ggf eins welches dem Leistungsbild nicht widerspricht, nicht gegen die guten Sitten verstößt und mit dem ÖPNV erreichbar ist.
da müsste dann aber auch noch geklärt werden, wieviel Minuten oder Stunden Fahrzeit zumutbar wäre, z.B. für eine Mutter, welche auch noch bissel Zeit für ihr Kind haben will.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 19:05
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wird das denn nich jetz schon so gehandhabt, dass es Sperrfristen gibt, wenn man ein zumutbares Job Angebot ohne triftigen Grund ablehnt?
Bei ALG I ja, bis hin zum vollständigen Verlust des ALG-Anspruchs, bei ALG II / Grundsicherung ist das mittlerweile abgeschafft, was sachlogisch auch Sinn macht weil man ein Existenzminimum nicht weiter kürzen kann. In ALG II kannst du nur noch bei Totalverweigerung in geringem Umfang, d.h. 10%, sanktioniert werden.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 19:09
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Oder meintest du mit "Sperrfristen" diese Sanktionen?
Nein, ich meinte Sperrfristen im Sinne von "es gibt nix mehr".
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:In ALG II kannst du nur noch bei Totalverweigerung in geringem Umfang, d.h. 10%, sanktioniert werden.
Danke. Sind diese Sanktionen derzeit auch ausgesetzt?

mfg
kuno


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 19:17
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Danke. Sind diese Sanktionen derzeit auch ausgesetzt?
Nein, die 10%-Sanktionen gibt es noch, vorher waren iirc. Sanktionen bis auf 100% in Ausnahmefällen möglich, d.h. das Jobcenter übernimmt nur noch Miete und verteilt Lebensmittelgutscheine, üblich waren aber praktisch Sanktionen bis 30% des Satzes. Aktuell geht wie gesagt nur noch bis zu 10%.
Im Zeitraum des Moratoriums dürfen die Jobcenter keine Sanktionen bei Pflichtverletzungen verhängen, etwa bei der Weigerung, eine Arbeit oder Maßnahme aufzunehmen. Soweit Leistungsberechtigte ohne wichtigen Grund nicht zu vereinbarten Terminen erscheinen, kann dies jedoch weiterhin Leistungsminderungen nach sich ziehen: Bei wiederholten Meldversäumnissen dürfen die Jobcenter die Leistung um maximal zehn Prozent des maßgebenden Regelbedarfs mindern.
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/sanktionen-grundsicherung-2009920 (Archiv-Version vom 13.08.2022)

Beim ALG I werden grundsätzlich Zeitsperren verhängt, in der Höhe von 1 Woche bis zu 3 Monaten, wenn du insgesamt auf 24 Wochen kommst verfällt der gesamte Anspruch. Das kann schneller gehen als man denkt, wenn z.B. schonmal 3 Monate drin sind weil man selbst gekündigt hat.

Ansonsten gibt es auch noch Sanktionen die nicht den regulären Satz betreffen, man kann z.B. für Weiterbildungen gesperrt werden wenn man eine Weiterbildungsmaßnahme abbricht oder nicht antritt, aber das sind wieder so Randerscheinungen.


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09.08.2022 um 19:20
@bgeoweh

Besten Dank für den informativen Beitrag, hat mir einiges an Recherche erspart.

mfg
kuno


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09.08.2022 um 19:23
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Besten Dank für den informativen Beitrag, hat mir einiges an Recherche erspart.
Der Vollständigkeit halber: bei Grundsicherung gilt jede Arbeit als zumutbar, hat man einen besonderen Hinderungsgrund so muss man dies nachweisen. In ALG I ist die Sache nicht ganz so einfach, da gibt es ein Staffelmodell das berücksichtigt wie lange du schon arbeitslos bist und was du vorher verdient hast. Zu Beginn kannst du noch alles ablehnen was unter deinem alten Verdienst liegt, je länger die Arbeitslosigkeit andauert desto mehr Abstriche musst du in Kauf nehmen, 80%, 70% und so weiter. Wie weit du ggf. pendeln musst ist einzelfallabhängig, da haben sich aber Faustregeln etabliert, z.B. 50km Umkreis oder bis zu 1h einfache Pendelstrecke. Umziehen musst du nicht zwingend, da kann man z.B. familiäre Verpflichtungen etc. als Gegenargument anbringen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 20:23
Zitat von OptimistOptimist schrieb:z.B. für eine Mutter, welche auch noch bissel Zeit für ihr Kind haben will.
Natürlich sollte dies auch für Väter gelten, aber glaube mir. Alleinerziehende haben in der Regel einen sehr großen Schutz in der Vermittlung. Es gibt sogar Jobcenter die ein eigenes Team haben mit dem Schwerpunkt alleinerziehende.

Dort sind viele Probleme bekannt die eine alleinerziehende Person hat


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.08.2022 um 22:42
@Nerok

Ein seriöses Job Angebot wäre Mindestlohn oder mehr in Vollzeit, das wirklich existiert und für den Job Aspiranten auch erreichbar ist.

Das wäre dann Aufgabe des Amtes.

Wer das nicht wahrnehmen möchte, auch ok, dann ist man aber nicht arbeitssuchend, sondern Privatier und würde auch so behandelt.

Sprich danach lebt man vom Vermögen oder von Gönnern.

Wenn das Amt keinen Job finden kann, dann wird natürlich ALG II weiter gezahlt. Und natürlich dürften sie einem Rollstuhlfahrer keinen Job als Dachdecker anbieten oder Ähnliches.


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09.08.2022 um 23:24
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Natürlich sollte dies auch für Väter gelten
richtig, die Mutter war auch nur ein Beispiel.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:aber glaube mir. Alleinerziehende haben in der Regel einen sehr großen Schutz in der Vermittlung
Aber selbst wenn es ein Eltern-Paar ist, die wollen doch auch Zeit für ihr Kind haben.
Wenn es dann aber heißt, 1 Stunde Fahrzeit ist angemessen, haben die 2 Stunden am Tag weniger für das Kind.

Ich finde sowieso, dass 8 Stunden Arbeitszeit generell zu viel sind - es wünschen sich sicherlich viele Menschen (auch kinderlose) mehr Freizeit.

Diejenigen welche Arbeit haben und womöglich noch laufend Überstunden machen müssen, haben zu wenig Freizeit und Arbeitslose haben zu viel davon.
Die Arbeits- und Freizeit ist also ungerecht verteilt.
Vielleicht wäre so mancher Arbeitslose eher bereit, einen Job anzunehmen, wenn er nicht gezwungen wäre 8 Stunden seiner Freizeit zu opfern, sondern z.B. nur 5?

Oder anders ausgedrückt was ich meine:
Wenn die Arbeitszeiten besser auf die Bevölkerung verteilt wären, müssten vielleicht Alle nur ca 5 Stunden am Tag arbeiten und es gäbe dadurch weniger Arbeitslose (weil es ja dann mehr Jobangebote gäbe).
Die fehlenden 3 Stunden könnten vielleicht finanziell vom Staat aufgestockt werden (gibt ja jetzt auch schon Aufstocker). Einen Aufstocker zu finanzieren wäre ja am Ende billiger, als seine komplette Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
müssten vielleicht Alle nur ca 5 Stunden am Tag arbeiten
ich weiß natürlich, dass dies die Unternehmer nicht wollen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

10.08.2022 um 01:13
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Schopenhauer..

Da echauffieren und geilen sich hier welche über sanktionen und wie man das leben der hartzler noch schwerer machen kann SPRECHEN dann aber von neid und enteignung und umverteilung wenn es drum geht superreiche stärker zu besteuern..sagt mal was stimmt mit euch nicht??

Von den 3 -4 mio arbeitslosen sind max 500.000-1mio absolute totalverweigerer der rest sind kranke,aus welchen Gründen auch immer ungeeignete,MENSCHEN denen einen EXISTENSMINUMUM zuteil wird für das ihr UNBEDINGT eine gegenleistung wollt.
Meine güte als ob er jetzt super toll leben würden weil er 10 std pennen,Spaghetti mit käsesauce und 1 schatel kippen reinhauen kann.

Aber Typisch sich an die Schwächeren zu vergreifen weil für die Wirklichen schmarotzer euch eben der mumm und der von Schopenhauer gemeinte gesunde Menschenverstand fehlt,völlig unabhängig davon wie "gebildet" oder akademisch ihr seid.


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10.08.2022 um 01:28
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich finde sowieso, dass 8 Stunden Arbeitszeit generell zu viel sind - es wünschen sich sicherlich viele Menschen (auch kinderlose) mehr Freizeit.
Wenn man keine 39 Stunden in der Woche arbeiten kann oder will, kann man sich doch jetzt schon einen Job in Teilzeit suchen beziehungsweise steht auch in Stellenangeboten regelmäßig dabei, dass die entsprechende Stelle auch teilbar ist, also von mehreren Personen in Teilzeit ausgefüllt werden kann.

Dass man dann nicht so viel verdient wie jemand, der Vollzeit arbeitet, ist logisch. Da muss halt jeder selbst wissen, was wichtiger ist: Verdienst oder Freizeit. Wenn man unter einem gewissen Satz landet, kann man zudem über das Amt aufstocken.


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10.08.2022 um 07:10
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich finde sowieso, dass 8 Stunden Arbeitszeit generell zu viel sind - es wünschen sich sicherlich viele Menschen (auch kinderlose) mehr Freizeit.
Jo, ich plädiere auch dafür, dass ich jetziges Gehalt bekomme, ohne das ich Arbeiten muss.
Wo lebst Du eigentlich, hinterm Mond?

Wer soll denn, den ganzen Work-Life-Balance Mist dann bezahlen?
Mal wieder eine Steuererhöhung, für die die Spitzensteuersatz schon ab Summe X zahlen, und deswegen trotzdem nicht die reichsten der Reichen sind?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

10.08.2022 um 07:28
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn die Arbeitszeiten besser auf die Bevölkerung verteilt wären, müssten vielleicht Alle nur ca 5 Stunden am Tag arbeiten und es gäbe dadurch weniger Arbeitslose (weil es ja dann mehr Jobangebote gäbe).
Geht doch schon heute, ich arbeite auch nur so umme 30h pro Woche.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die fehlenden 3 Stunden könnten vielleicht finanziell vom Staat aufgestockt werden (gibt ja jetzt auch schon Aufstocker). Einen Aufstocker zu finanzieren wäre ja am Ende billiger, als seine komplette Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
Das allerdings hielte ich für völlig falsche Anreizsetzung. Wer will denn noch Vollzeit arbeiten, wenn man die zusätzliche Freizeit von der Allgemeinheit bezahlt bekommt?
Mal davon ab, dass wir ja heute schon Arbeitskräfte Mangel haben.

mfg
kuno


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

10.08.2022 um 07:30
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:weil für die Wirklichen schmarotzer
Definiere bitte: Wirkliche Schmarotzer... wer soll das sein Deiner Meinung nach?

eine Spur führt mich jedoch zu
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:max 500.000-1mio absolute totalverweigerer



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10.08.2022 um 08:19
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Sicher mag es auch viel Dummheit unter den Hochgebildeten geben, unter den schlecht Gebildeten aber sicher noch viel mehr.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Da echauffieren und geilen sich hier welche über sanktionen und wie man das leben der hartzler noch schwerer machen kann SPRECHEN dann aber von neid und enteignung und umverteilung wenn es drum geht superreiche stärker zu besteuern..sagt mal was stimmt mit euch nicht??
Ich glaub, das Problem liegt eher bei dir.
Soweit ich mich erinnere, sind die, die sich über Sanktionen echauffieren eher nich die, die Enteignungen fordern, ich lass mich aber gern durch Belege vom Gegenteil überzeugen.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Von den 3 -4 mio arbeitslosen sind max 500.000-1mio absolute totalverweigerer
Klingt für er mich aber nach ziemlich vielen.
Ob jemand arbeiten möchte oder nich, is ja jedem selbst überlassen, aber dann doch bitte nich auf Kosten der Gesellschaft. So viel Anstand sollte man schon mitbringen.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:weil für die Wirklichen schmarotzer euch eben der mumm
Würde mich dann aber auch mal interessieren, wer deiner Meinung nach die „wirklichen Schmarotzer“ sind?

mfg
kuno


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

10.08.2022 um 08:55
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:max 500.000-1mio absolute totalverweigerer
Bei Pi mal Daumen sprechen wir von 0,5Mrd. bis 1Mrd. Kosten pro Monat (in der Annahme im Schnitt sind die Gesamtausgaben 1000€/Empfänger/Monat).
Das sind zwischen 6 und 12Mrd. jährlich - in einem Land wo über Zuschüsse von 2,5Mrd. bei einem 9€ oder über 3Mrd.€ bei einem Tankrabatt diskutiert wird....bei gleichzeitigen Fachkräftemangel und Sanktionsfreiheit.
Ok... ich verstehe dieses Land immer weniger, Verschwendung und Geschenke einerseits, Jammern und Geheule andererseits.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

10.08.2022 um 12:30
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Geht doch schon heute, ich arbeite auch nur so umme 30h pro Woche.
Ja, ich arbeite auch 3X und habe damit eine gute Work Life Balance.
Das geht in meiner Gehaltsklasse, die irgendwo im Mittelfeld liegt.
Wäre ich Friseurin oder Lidl Kassiererin ginge das nicht, weil.die Kohle nicht ausreichen würde.
Und das wird bei dir ähnlich sein.
Wer für Mindestlohn arbeitet kann sich das schlicht nicht erlauben.
Wohnt man in der Stadt, so ist wohnen teuer,Mobilität ist preiswert. Wohnt man ländlich, ist wohnen preiswert, aber Mobilität ist teuer.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

10.08.2022 um 12:39
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Dass man dann nicht so viel verdient wie jemand, der Vollzeit arbeitet, ist logisch
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Geht doch schon heute, ich arbeite auch nur so umme 30h pro Woche
schade, ich konnte vermutlich nicht deutlich genug machen, worum es mir hiermit vor allem ging (nämlich um ein bestimmtes Prinzip):
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn die Arbeitszeiten besser auf die Bevölkerung verteilt wären, müssten vielleicht Alle nur ca 5 Stunden am Tag arbeiten und es gäbe dadurch weniger Arbeitslose (weil es ja dann mehr Jobangebote gäbe).
Die fehlenden 3 Stunden könnten vielleicht finanziell vom Staat aufgestockt werden (gibt ja jetzt auch schon Aufstocker). Einen Aufstocker zu finanzieren wäre ja am Ende billiger, als seine komplette Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
Was ich vor allem meine, hab ich jetzt unterstrichen.

Mir gehts also einerseits um Verteilungsgerechtigkeit (bei Arbeitszeiten) und andererseits was wohl dem Staat billiger käme und der Gesellschaft evtl. insgesamt besser tun könnte.
Ganz am Ende kommt noch mal eine Zusammenfassung, worum es mir vom Prinzip her geht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das allerdings hielte ich für völlig falsche Anreizsetzung. Wer will denn noch Vollzeit arbeiten, wenn man die zusätzliche Freizeit von der Allgemeinheit bezahlt bekommt?
ich finde , eine Gesellschaft wo es mehr Arbeitslose als freie Stellen gibt (ausgenommen Fachkräfte, ich meine also nur für ungelernte Tätigkeiten) sollte Arbeit besser verteilt werden - damit sich einerseits niemand mehr stressen muss und andererseits weniger zu Hause sitzen.

Es gibt - zumindest in meiner Gegend sehe ich das - immer noch zu viele Branchen wo Überstunden geschrubbt werden, auch wenn Leute als Teilzeitkräfte eingestellt sind. Das hat etwas mit der Sparmentalität mancher Unternehmer zu tun. Da braucht man nur mal in Kaufhallen oder Pflegebereich schauen, was es da teilweise für Unterbesetzungen gibt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Mal davon ab, dass wir ja heute schon Arbeitskräfte Mangel haben
ja, aber halt hauptsächlich nur bei Fachkräften. Da müsste vielleicht politisch auch an bestimmten Stellschrauben gedreht werden?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Geht doch schon heute, ich arbeite auch nur so umme 30h pro Woche
wenn dein Verdienst in Vollzeit hoch genug war, ist das sicher kein Problem, wenn es dann etwas weniger gibt. Wer aber schon nur den Mindestlohn hatte, der kann nicht einfach sagen, dann arbeite ich halt weniger.

Und dann gibts auch Betriebe, wo der Chef es auch gar nicht zu lässt. Ich weiß dies z.B. von einem Postunternehmen, da muss man Volltags arbeiten, weil die Gebiete zu groß sind und geteilt werden die halt nicht.

Und mit dem Aufstocken wenn jemand sagt, ich will nur 5 Std am Tag arbeiten wird wohl sicher auch nicht so einfach sein.
Da könnte doch jeder kommen und sagen: ich will mehr Freizeit und dann zum Amt gehen...
Nein, da wird es sicher bestimmte Voraussetzungen geben, z.B. dass es vom Betrieb aus nicht anders geht als diese 5 Stunden.

Mir schwebt jedoch eine Gesellschaft vor, wo ALLE Arbeit hätten, sich niemand mehr stressen lassen müsste (durch Überstunden) und dennoch ein Verdienst wäre (notfalls mithilfe des Staates) von dem man gut leben kann. Am Ende wären vielleicht Alle etwas zufriedener, weniger verbitterte Menschen.
Aber manchmal habe ich das Gefühl, sowas ist gar nicht gewollt (dass es Alle gut hätten).
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Wo lebst Du eigentlich, hinterm Mond?
schon mal was von Anstand und Respekt gehört bzw. dass Kritik auch freundlicher geht?


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10.08.2022 um 12:56
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Dass man dann nicht so viel verdient wie jemand, der Vollzeit arbeitet, ist logisch.
Der Stundenlohn ist aber im Vergleich höher wenn man Teilzeit arbeitet.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und dann gibts auch Betriebe, wo der Chef es auch gar nicht zu lässt. Ich weiß dies z.B. von einem Postunternehmen, da muss man Volltags arbeiten, weil die Gebiete zu groß sind und geteilt werden die halt nicht.
Weil er nicht will oder weil er nicht kann? Er hätte bei gleichen Einnahmen mehr Fahrzeuge und Mitarbeiter.
Ich warte immer noch dass Du deine Firma gründest in der alle Millionäre bei 15h/Woche werden :D
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir schwebt jedoch eine Gesellschaft vor, wo ALLE Arbeit hätten, sich niemand mehr stressen lassen müsste (durch Überstunden) und dennoch ein Verdienst wäre (notfalls mithilfe des Staates) von dem man gut leben kann.
"Alle" - normalerweise weißt Du immer drauf hin dass nicht alle arbeiten können...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Am Ende wären vielleicht Alle etwas zufriedener, weniger verbitterte Menschen.
Wer jetzt verbittert ist, kann jetzt schon arbeiten gehen.


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